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Ein krimineller Präsident?

Trump-Prozess: Jury hat Urteil gefällt – Ex-Präsident in allen Punkten schuldig gesprochen

Die Schlussplädoyers im New Yorker Schweigegeld-Prozess sind gesprochen. Nun entscheidet eine Jury über das Urteil gegen Donald Trump. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Text ist beendet. Alles zur aktuellen Entwicklung nach der Entscheidung der Jury können Sie in unserem aktuellen Newsticker lesen.

Update vom 30. Mai, 23.20 Uhr: Donald Trump wurde im Schweigegeld-Prozess in allen 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. Der 77-Jährige ist damit der erste Präsident in der Geschichte der USA, der wegen eines Verbrechens verurteilt wurde. Richter Juan Merchan setzte für den 11. Juli einen Termin an, an dem das Strafmaß nach dem Urteil im Trump-Prozess verkündet wird.

Update vom 30. Mai, 22.57 Uhr: Die Jury im Trump-Prozess hat um Aufschub gebeten, um die Urteilsformulare auszufüllen. Im Gerichtssaal ist derweil eine angespannte Erwartungshaltung zu spüren. Staatsanwaltschaft, Gerichtsschreiber, Verteidigung und Donald Trump selbst befinden sich inzwischen im Saal. Erwartet wird, dass zeitnah das Urteil im Schweigegeld-Prozess verkündet wird.

Urteil im Trump-Prozess: Jury verkündet in Kürze Entscheidung gegen Donald Trump

Update vom 30. Mai, 22.43 Uhr: Die Geschworenen im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben ein Urteil gefällt. Das teilte das Gericht in Manhattan am Donnerstag mit. Die Entscheidung dürfte in Kürze verkündet werden. Der Trump-Prozess hatte sich seit Mitte April gezogen, die zwölf Geschworenen hatten mehr als 20 Zeuginnen und Zeugen in dem Verfahren angehört. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump vor, er habe seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verbessern wollen und den Geldfluss anschließend unrechtmäßig verbucht. Das Urteil wird in Kürze erwartet.

Donald Trump im Schweigegeld-Prozess: Verhandlung vor Abschluss

Update vom 30. Mai, 20.49 Uhr: Die Geschworenen beraten sich insgesamt nun schon seit etwas mehr als neun Stunden. Wann ein Urteil feststeht, ist noch ungewiss. Derweil wurde der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, nahe dem Gerichtsgebäude von Manhattan gesichtet. Dies berichten US-Medien übereinstimmend. Brisant: Burgum wird als möglicher „Running Mate“, also Trumps Vizekandidat bei der US-Wahl 2024, gehandelt.

Update vom 30. Mai, 19.24 Uhr: Wie vertreibt sich Donald Trump eigentlich die Zeit, in der die Jury über den Schweigegeld-Prozess berät? Während die Geschworenen den Gerichtssaal nicht verlassen dürfen, sitzt der Ex-Präsident offenbar gemeinsam mit seinem Team in einem Nebenraum und verfolgt die Berichterstattung über den Prozess auf einem Fernsehen. Dies berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf „vertraute Quellen“. Trump soll sich zudem auch Clips von Verbündeten angeschaut haben, die ihn im Fernsehen in Schutz nehmen.

Vor dem Verhandlungsbeginn spricht Donald Trump am 30. Mai zu Reporterinnen und Reportern.

Update vom 30. Mai, 18.40 Uhr: Aus Trumps Team heißt es bereits, dass man im Falle einer Verurteilung „schnellstens Berufung“ einlegen würde. Dies erklärte Trump-Anwalt Will Scharf gegenüber CNN-Reporter Jake Tapper. „Wenn es hier zu einer Verurteilung käme, die unserer Meinung nach sehr ungerecht wäre, würden wir schnellstens Berufung bei der New Yorker Berufungskammer einlegen, möglicherweise auch beim New Yorker Berufungsgericht. Und wir werden diesen Schritt tun, wenn es so weit ist“, so Scharf. „Aber bis jetzt halten wir das für ein sehr unwahrscheinliches Ergebnis“, fügte er hinzu.

Update vom 30. Mai, 18.11 Uhr: Zur Erinnerung: Michael Cohen und der frühere Herausgeber des Boulevardblatts National Enquirer, David Pecker, sollen bei dem Treffen im Trump-Tower damit beauftragt worden sein, unvorteilhaften Gerüchten über angebliche Seitensprünge Trumps nachzugehen. Auch sollten sie Medienberichte darüber unterdrücken, um Trumps Erfolgsaussichten bei der US-Wahl 2016 zu verbessern. Beide Männer hatten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Trump bestätigt. 

Update vom 30. Mai, 17.22 Uhr: Die Geschworenen verlassen CNN zufolge jetzt den Gerichtssaal, um weiter über den Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump zu beraten. Gestern war die Jury bereits mehrere Stunden unter sich. Kurz darauf soll der Ex-Präsident gemeinsam mit seinem Team ebenfalls den Gerichtssaal verlassen und dabei eine „Daumen hoch“-Geste in Richtung Pressetribüne gezeigt haben.

Schweigegeld-Prozess gegen Trump: Geschworene bekommen nochmals Zeugenaussagen vorgelesen

Update vom 30. Mai, 17.02 Uhr: Die Jury bekommt aktuell noch einmal Auszüge aus den gewünschten Zeugenaussagen von David Pecker vorgelesen. Dabei geht es um ein Meeting im Trump Tower, bei dem unter anderem auch Donald Trump sowie dessen damaliger Anwalt Michael Cohen zugegen waren.

Update vom 30. Mai, 16.09 Uhr: Inzwischen haben sich auch die Geschworenen im Gerichtssaal eingefunden. Richter Juan Merchan hatte auf Anfrage eine „Regen-Metapher“ vorgelesen, die zuvor offenbar nur teilweise von der Jury verstanden wurde. Dabei erklärte Merchan, dass es auch dann nachts regnen kann, wenn man zuvor bei trockenem Wetter zu Bett ging und zu Sonnenschein aufwacht.

Während der Richter zu den Geschworenen spricht, wirkt Donald Trump laut US-Medien entspannt und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Einmal mehr soll er die Augen schließen, während das Gericht Formalitäten verliest.

Trump vor Gericht: Die wichtigsten Personen beim Prozess in New York

Donald Trump ist der Angeklagte in New York.
Donald Trump ist der Angeklagte in New York. Der ehemalige Präsident der USA ist im Prozess um mutmaßliche Schweigegeldzahlungen in 34 Punkten angeklagt. Vorgeworfen wird ihm dabei nicht die Zahlung von Schweigegeld an sich. Vielmehr soll Trump Geschäftsberichte gefälscht haben, um die Zahlungen geheim zu halten. Damit soll der Kandidat der Republikaner für die US-Wahl 2024 sowohl gegen Steuergesetze wie auch gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Trump ist der erste Präsident der USA, der sich in einem Strafprozess wiederfindet.  © Pool/Getty Images/afp
Alvin Bragg ist der Staatsanwalt im Prozess gegen Donald Trump.
Alvin Bragg ist der Staatsanwalt im Prozess gegen Donald Trump. Mit seinem Team an Ermittlern ist es sein Ziel, nachzuweisen, dass Trump mit den Schweigegeld-Zahlungen versucht haben soll, die öffentliche Meinung vor der US-Wahl 2016 zu beeinflussen. Bragg ist Mitglied der Demokraten und seit 2022 Bezirksstaatsanwalt des Bezirks New York. © Angela Weiss/afp
Verteidigt wird Donald Trump in New York von Todd Blanche
Verteidigt wird Donald Trump in New York von Todd Blanche. Der ehemalige Staatsanwalt, der seit April 2023 für den Ex-Präsidenten arbeitet, hat beste Beziehungen in das MAGA-Universum. So verteidigte Blanche bereits Igor Furman, ein Mitarbeiter Rudy Giulianis, und Paul Manafort, Trumps ehemaligen Wahlkampfmanager.  © Mark Peterson/Imago
Unterstützt wird Todd Blanche bei der Verteidigung Donald Trumps von Susan Necheles.
Unterstützt wird Todd Blanche bei der Verteidigung Donald Trumps von Susan Necheles. Sie gilt als sehr erfahrene Strafverteidigerin, auf deren Dienste unter anderem Donald Trumps Firma, die „Trump Organization“, in der Vergangenheit vertraute. Wenn Necheles nicht gerade den Ex-Präsidenten oder seinen Familienkonzern vertritt, verteidigt sie andere zwielichtige Gestalten aus New York - darunter in der Vergangenheit auch Venero Frank Mangano. Der mittlerweile verstorbene Mafiaboss galt Zeit seines Lebens als hochrangiges Mitglied der „Cosa Nostra“ und Chef der berüchtigten „Genovese-Familie“. © Pool/Getty Images/afp
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan.
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan. Geboren wurde er in Kolumbien, aufgewachsen ist er in New York. Dort begann er seine Karriere als Staatsanwalt. Seit 2006 ist er als Richter in der Stadt tätig. Merchan gibt an, kein Mitglied einer politischen Partei in den USA zu sein. Bei der US-Wahl 2020 soll er aber nach Informationen von CNN in drei Fällen kleine Geldbeträge an die Demokraten und ihren damaligen Kandidaten, den heutigen US-Präsidenten Joe Biden, gespendet haben. © Jane Rosenberg/dpa
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan.
Sie brachte den Stein ins Rollen. Stephanie Clifford, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels. Die Erotikdarstellerin behauptet, im Jahr 2006 eine kurze Affäre mit Donald Trump gehabt zu haben. Kurz vor der US-Wahl 2016 soll Trumps damaliger Anwalt Michael Cohen ihr 130.000 Dollar Schweigegeld gezahlt haben, damit die Affäre nicht ans Licht kommt und Trumps Wahlkampf behindert. Dass Daniels im Prozess gegen Donald Trump aussagen wird, gilt als nahezu sicher. © John Angelillo/Imago
Michael Cohen. Der ehemalige Anwalt Trumps gilt mittlerweile als einer seiner größten Gegner.
Die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen Donald Trump haben bewiesen, dass Michael Cohen der für beiden Seiten wichtigste Zeuge werden wird. Der ehemalige Anwalt Trumps gilt mittlerweile als einer seiner größten Gegner. Das dürfte auch daran liegen, dass Cohen 2018 in Zusammenhang mit Geschäften, die er für Trump abwickelte, wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen vor dem Kongress zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden war. © Spencer Platt/afp
Der erste Zeuge im Prozess gegen Donald Trump war David Pecker, ehemaliger Herausgeber des National Enquirer.
Der erste Zeuge im Prozess gegen Donald Trump war David Pecker, ehemaliger Herausgeber des National Enquirer. Pecker stammt wie Trump aus New York. Die beiden verbindet eine Geschäftsbeziehung, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Vor Gericht bestätigte Pecker, dass er Trump dabei geholfen habe, Geschichten über Affären, die der Ex-Präsident gehabt habe, zu vertuschen. So soll der Zeitungsmann unter anderem in die Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels als auch an Karen McDougal verweickelt gewesen sein. © Imago
Neben Stormy Daniels behauptet auch Karen McDougal, sie habe Schweigegeld von Donald Trump erhalten.
Denn neben Stormy Daniels behauptet auch Karen McDougal, sie habe Schweigegeld von Donald Trump erhalten, um eine neun Monate dauernde Affäre geheim zu halten. Das ehemalige Playmate und spätere Model behauptet, sich zwischen 2006 und 2007 mehrmals mit dem späteren Präsidenten getroffen zu haben. Damit die Geschichte geheim bleibt, soll McDougal 150.000 Dollar erhalten haben. © Imago
Ein weiterer Zeuge, der im Prozess gegen Donald Trump vor Gericht erwartet wird, ist Allen Weisselberg.
Ein weiterer Zeuge, der im Prozess gegen Donald Trump vor Gericht erwartet wird, ist Allen Weisselberg. Er ist der ehemalige Finanzvorstand der „Trump Organization“ und hat bereits Erfahrungen mit New Yorker Justiz sammeln dürfen: Im Januar 2023 wurde Weisselberg zu einer neunmonatigen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Laut Michael Cohen soll Weisselberg auch in die Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels verwickelt gewesen sein. © Kena Betancur/afp
Eine weitere hochkarätige Zeugin im Prozess gegen Donald Trump könnte Hope Hicks werden.
Eine weitere hochkarätige Zeugin im Prozess gegen Donald Trump könnte Hope Hicks werden. Das ehemalige Model steht seit 2012 mit der Familie Trump in Verbindung und arbeitete unter anderem für Donalds Tochter Ivanka Trump. Ab 2015 war sie Pressesprecherin der Wahlkampagne des späteren Präsidenten und blieb in verschiedenen Positionen auch nach Trumps Wahlsieg für ihn tätig. Im Prozess in New York dürfte sie nach ihren Kenntnissen über mutmaßliche Schweigegeldzahlungen im Wahlkampf 2016 befragt werden. © Andrew Harnik/dpa
Was sagt eigentlich Melania Trump? Die ehemalige First Lady hält sich bislang aus Prozess gegen ihren Mann heraus.
Was sagt eigentlich Melania Trump? Die ehemalige First Lady hält sich bislang aus Prozess gegen ihren Mann heraus. Weder begleitet die dritte Ehefrau Trumps ihn zum Gericht in New York, noch hat sie sich bislang zu den Vorwürfen geäußert, ihr Ehemann habe sie mit Playmates und Pornostars betrogen, während sie mit dem gemeinsamen Kind schwanger war. Bislang steht nicht fest, ob Melania Trump als Zeugin geladen wird. Sollte das geschehen, könnte Donalds Ehefrau wohl von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen. © Lynne Sladky/dpa
Zum Thema vor Gericht in New York wurde auch Barron Trump, der jüngste Sohn Donalds und das einzige Kind von Melania Trump.
Zum Thema vor Gericht in New York wurde auch Barron Trump, der jüngste Sohn Donalds und das einzige Kind von Melania Trump. Der über zwei Meter große Teenager feierte im März 2024 seinen 18. Geburtstag und wird noch dieses Jahr seinen Highschool-Abschluss feiern - womöglich ohne seinen Vater. Dessen Anwälte stellten für ihren Mandanten einen Antrag, dass er am 17. Mai, dem Tag der Abschlussfeier seines Sohnes, dem Gericht fernbleiben könne. Im Anschluss behauptete Trump, Richter Juan Merchan habe ihm das verboten - eine Falschbehauptung. Merchan hatte lediglich gesagt, er sei noch nicht bereit, eine Entscheidung über diesen Antrag zu fällen. Diese hinge vor allem davon ab, wie der Prozess in den kommenden Wochen verlaufen werde. © Damon Higgins/Imago

Update vom 30. Mai, 15.33 Uhr: Ex-Präsident Trump ist nun ebenfalls im Gerichtssaal, flankiert wird er von seinem Anwalt Todd Blanche. Mit dabei ist – heute als einziges Familienmitglied – sein Sohn Eric. In wenigen Minuten dürfte der Prozess fortgesetzt werden.

Laut einem CNN-Bericht wandte sich Donald Trump, ehe er das Gerichtsgebäude betrat, noch einmal an die Presse und erklärte, er könne ihrer Fragen aufgrund seiner Nachrichtensperre („Gag order“) leider nicht beantworten. Anschließend habe er erneut von einem politisch motivierten Verfahren gesprochen. „Dies ist ein sehr trauriger Tag für Amerika. Die ganze Welt schaut zu. Und es ist ein sehr trauriger Tag für New York“, so Trump. „Das ganze System ist manipuliert.“

Update vom 30. Mai, 15.25 Uhr: Während Donald Trump noch auf dem Weg in den Gerichtssaal von Manhattan ist, nimmt die Staatsanwaltschaft US-Medien zufolge bereits Platz. Die Jury wird im Laufe des Verhandlungstags wie gewünscht noch einmal bestimmte Aussagen von Ex-Trump-Anwalt Michael Cohen sowie dem Verleger David Pecker hören.

Schweigegeld-Prozess wirkt sich nicht auf Donald Trumps Beliebtheit aus

Update vom 30. Mai, 15.10 Uhr: Der Schweigegeld-Prozess scheint dem Ex-Präsidenten in den Augen der Wählerschaft wenig zu schaden. Das Gegenteil ist der Fall: Donald Trump genießt Umfragen zufolge derzeit die höchste Zustimmungsrate seit Dezember 2021. Die Daten des Instituts Civiqs zeigen, dass aktuell 41 Prozent der registrierten amerikanischen Wählerinnen und Wähler eine positive Meinung über Donald Trump haben. 

Update vom 30. Mai, 14.01 Uhr: Es kann heute so weit sein – oder aber erst auch in Wochen: Das Urteil im Trump-Prozess fällt. In New York beraten seit gestern die Geschworenen über die 34 Anklagepunkte. Um 15.30 Uhr unserer Zeit geht es heute weiter. Hier lesen Sie, was ein Urteil gegen Trump bedeuten würde.

Zwei Streithähne vereinen sich: Musk soll Trump-Berater werden

Update vom 30. Mai, 12.12 Uhr: Eine Verurteilung würde Trumps Präsidentschaftskampagne übrigens keineswegs beenden – selbst ein Hafturteil nicht. Denn Trump „könnte auch aus dem Gefängnis Präsident werden“. Vor diesem Hintergrund ist dieser aktuelle Bericht interessant: Nach einer erfolgreichen Wahl soll wohl Elon Musk Trump-Berater werden.

Trump geht Staatsanwalt im Schweigegeldprozess an – das könnte dahinterstecken

Update vom 30. Mai, 11.16 Uhr: In sozialen Medien hat Trump gegen den angeblich „linksradikalen Richter“ Alvin Bragg gewettert. Unser Partner Washington Post erklärt die Hintergründe jetzt in einem Bericht: Bei der Anklage handle es sich um eine Art russische Schachtelpuppe („Matroschka“).

Spekulation um Schweigegeld-Prozess: Ein Trump-Sympathisant unter den Geschworenen?

Update vom 30. Mai, 10.31 Uhr: „Es gibt einen Geschworenen, um den sich die Leute Sorgen machen, und ich teile diese Sorgen“; Mit diesen Worten hat jetzt ein ehemaliger US-Staatsanwalt gewarnt. Ist ein Trump-Sympathisant unter den Geschworenen? Das könnte den Prozess zum Wackeln bringen.

US-Verfassungsrichter will sich nicht von Trump-Fällen fernhalten

Update vom 30. Mai, 9.29 Uhr: Der unter Druck geratene US-Verfassungsrichter Samuel Alito hat die Forderung zurückgewiesen, sich aus allen Trump betreffenden Fällen zurückzuziehen. Vor seinem Haus soll nach Trumps Wahlniederlage 2020 angeblich eine umgedrehte US-Flagge gehangen haben – ein unter Trump-Anhängern beliebtes Symbol, um den Wahlsieg Bidens in Frage zu stellen. Die umstrittenen Fahnen seien nicht von ihm, sondern seiner Frau aufgehängt worden, erklärte der konservative Vertreter am Supreme Court in einem gestern veröffentlichten Brief an den Justizausschuss des Senats.

Trump verlässt trotz Richter-Ermahnung die Jury-Beratungen: „Schändlich“

Update vom 30. Mai, 8.29 Uhr: Die zwölf Geschworenen saßen gestern fast fünf Stunden zusammen, ehe Richter Juan Merchan sie nach Hause schickte. Merchan wies Trump überdies an, während der Jury-Beratungen im Gericht zu bleiben – Trump verließ daraufhin den Saal und gab eine Stellungnahme vor den wartenden Journalisten ab. Die Situation sei „sehr schändlich“ und die Anklage „manipuliert“, so Trump. Selbst „Mutter Teresa könnte diese Anschuldigungen nicht entkräften“, zitierte die AFP Trump.

Trump-Prozess: Der Republikaner könnte in Berufung gehen

Update vom 30. Mai, 7.24 Uhr: Bei einer Verurteilung droht Donald Trump eine Geldstrafe oder eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Der Republikaner könnte dann Berufung einlegen – und selbst bei einem rechtskräftigen Schuldspruch weiter bei der US-Wahl 2024 antreten.

Im Trump-Prozess auch „Fehlprozess“ denkbar

Update vom 30. Mai, 6.57 Uhr: In den Anklagepunkten müssen die Geschworenen im Trump-Prozess ein einstimmiges Urteil fällen: schuldig oder nicht schuldig. Werden sie sich nicht einig, kann es zu einem „mistrial“, einem „Fehlprozess“ kommen. Dadurch würde der Prozess platzen, es könnte zu einem erneuten Verfahren kommen.

Kommt es im Trump-Prozess heute zu einem Urteil?

Update vom 30. Mai, 6.05 Uhr: Im Schweigegeld-Prozess gegen Trump ringen die zwölf Geschworenen weiter um ein Urteil. Heute ab 15.30 Uhr (MESZ) werden die sieben Männer und fünf Frauen mit einer Lesung mehrerer zentraler Zeugenaussagen des Gerichts in New York weiter beraten. 

Update von 29. Mai, 22.24 Uhr: Die Jury ist CNN zufolge von Richter Juan Merchan für heute entlassen worden. Der Verhandlungstag ist damit beendet; weitergehen soll der Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump am morgigen Donnerstag um 9.30 Uhr Ortszeit. Der Ex-Präsident habe kurz darauf den Gerichtssaal gemeinsam mit seinem Sohn Donald Jr. verlassen, nachdem er für einen Moment durch den Raum gegangen war.

Jury im Trump-Prozess stellt vier Forderungen an das Gericht

Update vom 29. Mai, 21.21 Uhr: Die Jury im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump hat übereinstimmenden Medienberichten nach vier Forderungen an das Gericht gestellt. Dem zufolge benötigen die sieben Männer und fünf Frauen für eine Urteilsfindung:

  • Eine Aussage des Verlegers David Pecker bezüglich eines Telefongesprächs mit Trump.
  • Peckers Aussage über die Entscheidung, die Erwerbsrechte an der Geschichte von Playmate Karen McDougal nicht weiterzuverfolgen.
  • Peckers Aussage zu einem Treffen im Trump Tower in Manhattan.
  • Eine Aussage von Michael Cohen bezüglich des Treffens im Trump Tower.

Richter Merchan sagte daraufhin, dass er die Jury sowie die Ersatzgeschworenen hereinholen wird, um die beantragten Zeugenaussagen erneut hören zu können. Verteidigung und Staatsanwaltschaft haben nun einen Moment Zeit, um sich vorzubereiten.

Update vom 29. Mai, 21.12 Uhr: Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Donald Trump haben US-Medien zufolge soeben den Gerichtssaal betreten. Der Ex-Präsident habe „kräftig“ an seinem Jackenkragen gezogen, während sein Anwalt Todd Blanche ihm etwas zuflüsterte. „Wir haben eine Nachricht erhalten“, zitiert CNN Richter Juan Merchan.

Update vom 29. Mai, 20.50 Uhr: Seit etwas mehr als drei Stunden beraten sich die Geschworenen im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump. Laut US-Medienberichten setzte die Jury ihre Beratungen selbst während der Mittagspause fort. Die sechs stellvertretenden Geschworenen nehmen übrigens nicht an den Gesprächen teil, müssen jedoch ebenfalls im Gerichtsgebäude bleiben.

Trump-Team bewertet längere Jury-Beratung als positiv: „Gibt ein wenig Hoffnung“

Update vom 29. Mai, 20.01 Uhr: Während Donald Trump auf ein Urteil wartet, soll innerhalb seines Teams die Meinung herrschen, dass eine möglichst lange Beratung der Jury nur von Vorteil sein kann. Dies berichtet CNN unter Berufung auf einen Berater des Ex-Präsidenten. „Sehen Sie, es war möglich, dass die Geschworenen in 45 Minuten zu einem Schuldspruch kommen würden – jede Minute danach gibt ein wenig Hoffnung“, wird die Person zitiert.

Update vom 29. Mai, 19.06 Uhr: Die Geschworenen dürfen das Gebäude während den Beratungen übrigens nicht verlassen. Das stellte Richter Juan Merchan deutlich klar, ehe sich die Jury zurückzog. „Ich weise Sie alle an, hier zu bleiben. Sie dürfen das Gebäude nicht verlassen“, so Merchan.

Trump nennt Prozess in New York „manipuliert“

Update vom 29. Mai, 18.26 Uhr: Nachdem die Jury den Gerichtssaal verlassen hatte, soll Donald Trump US-Medien zufolge gelächelt und kurz darauf der Presse freundlich zugenickt haben. Einige Minuten später ließ der Ex-Präsident seinem Zorn jedoch wieder freien Lauf: „Mutter Teresa könnte diese Anklagen nicht überstehen“, zitiert CNN Trump, „Diese Anklagen sind manipuliert. Die ganze Sache ist manipuliert“, sagte er weiter vor Medienvertretenden.

Weiter habe Trump den Prozess eine „sehr beschämende Situation“ genannt und sich beklagt, dass er während der Verhandlungstage praktisch keinen Wahlkampf führen konnte. „Aber man wird in den Geschichtsbüchern darüber sprechen“, so Trump.

Update vom 29. Mai, 17.25 Uhr: Inzwischen hat Richter Merchan seine Anweisungen an die Jury abgeschlossen. Gegenüber den Geschworenen betonte er, dass diese nur über den Schweigegeld-Prozess diskutieren dürfen, wenn alle zwölf Personen zusammen sind. Während der Beratungen müssen sie zudem ihre Mobiltelefone und andere elektronische Geräte an einen Gerichtsbeamten abgeben. Für den ersten Tag der Beratung der Jury erklärte Merchan, dass die Geschworenen bis 16.30 Uhr Ortszeit beraten werden. Die kommenden Tage sollen jeweils einzeln geregelt werden.

Die Jury im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump hat nun mit den Beratungen begonnen. Das Gremium aus sieben Männern und fünf Frauen wird sich mit 34 Anklagepunkten gegen Trump wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen befassen.

Richter im Trump-Prozess gibt Anweisungen an Jury: Zeitplan für Urteil unklar

Update vom 29. Mai, 16.55 Uhr: Seit über einer halben Stunde spricht Richter Juan Merchan im New Yorker Trump-Prozess zu der Jury und ordnet die unterschiedlichen Rechtslagen sowie einige Details der Verhandlung ein. Einige Geschworene machten sich während der Ausführungen Notizen. Donald Trump verfolgte die Ansprache von seinem Platz aus. Laut CNN soll er sich mit gefalteten Händen in seinem Stuhl zurückgelehnt haben. Wann ein Urteil gegen Trump im Schweigegeld-Prozess fällt, ist derweil noch unklar.

Die Entscheidung der Jury, ob Donald Trump im Schweigegeld-Prozess schuldig gesprochen wird, muss einstimmig erfolgen. Merchan fügte hinzu, dass die Geschworenen nicht einstimmig darüber sein müssten, „ob der Angeklagte das Verbrechen persönlich begangen hat, in Absprache mit einer anderen Person gehandelt hat oder beides.“ Die Jury ist angehalten, zu klären, ob Trump eine Verschwörung begangen habe, um eine Person mit ungesetzlichen Mitteln in ein öffentliches Amt zu befördern oder von einem solchen abzuhalten. Zu den Erläuterungen von Richter Merchan gehört es auch, alle 34 Anklagepunkte gegen Donald Trump vorzutragen und zu erklären, welche Unterlagen zu welchem Punkt gehören.

Update vom 29. Mai, 16 Uhr: Nach den Schlussplädoyers im Schweigegeld-Prozess hat Donald Trump die Arbeit der Staatsanwälte aufs Schärfste kritisiert. Diese hätten zum Abschluss der Verhandlung neue „Lügen“ über ihn verbreitet. Seinen ehemaligen Vertrauten Michael Cohen betitelte Trump – ohne ihn beim Namen zu nennen – als „Penner, der erwischt wurde, wie er mich bestohlen hat“.

Neue Phase im Trump-Prozess in New York: Jury erhält Weisung vom Richter

Update vom 29. Mai, 15.40 Uhr: Wie CNN mitteilt, soll sich Donald Trump erneut auf dem Weg zum New Yorker Gericht befinden, in dem der Schweigegeld-Prozess verhandelt wird. Es wird erwartet, dass der ehemalige US-Präsident gemeinsam mit seinen Anwälten während der Beratung der Jury im Gerichtsgebäude verweilen wird, um auf mögliche Rückfragen der Jury reagieren zu können. Wie es heißt, verfügt das Trump-Lager abseits des Gerichtssaals über einen Beratungsraum. Dort werden sie sich vermutlich aufhalten.

Die Jury wird heute ihre Weisung vom zuständigen Richter erhalten. Inhaltlich gibt er vor, welche Anklagepunkte gegen Donald Trump im Schweigegeld-Prozess berücksichtigt werden müssen. Zudem erhalten sie eine Einordnung, welche Gesetze für ihre Beratung gelten werden. Die Jury kann mit dem Gericht kommunizieren und ihm in handschriftlichen Notizen Fragen zum Fall stellen. Ein Urteil gegen Donald Trump muss auf jeden Fall einstimmig fallen.

Nach Schlussplädoyers im Trump-Prozess: Ex-Präsident wütet gegen Staatsanwaltschaft

Update vom 29. Mai, 14 Uhr: Nach den Schlussplädoyers im Schweigegeld-Prozess hat Donald Trump in einer Reihe von Post auf seiner Plattform Truth Social erneut über die Staatsanwaltschaft hergezogen. Wie NBC News berichtet, bestritt Trump jegliches Fehlverhalten und sprach erneut von einer Hexenjagd. Zugleich wetterte er gegen Robert De Niro, der zur Unterstützung in einem Werbevideo von Joe Biden aufgetreten war.

New Yorker Schweigegeld-Prozess gegen Trump vor Abschluss

Update vom 29. Mai, 9.55 Uhr: Die Schlussplädoyers im New Yorker Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump sind gesprochen. Nun wartet die Öffentlichkeit auf die Entscheidung der Jury. Die Geschworenen müssen sich aktuell durch einen „Berg an Beweisen“ arbeiten, wie die Staatsanwälte am Dienstag erklärten. Die Entscheidung der zwölf Männer und Frauen muss einstimmig fallen und könnte letztlich über Trumps rechtliches Schicksal entscheiden. Wann die Beratungen der Jury im Trump-Prozess abgeschlossen ist, bleibt derweil unklar: Theoretisch wäre es möglich, dass zeitnah ein Urteil gegen Donald Trump gesprochen werden könnte. Gleichwohl könnte diese Phase des Schweigegeld-Prozesses mehrere Tage bis Wochen beanspruchen.

Trumps Schweigegeld-Prozess vor Abschluss: Robert De Niro teilt gegen Ex-Präsidenten aus

Update vom 29. Mai, 9.00 Uhr: Für Donald Trump gab es am Tag des Schweigegeld-Prozesses heftigen Gegenwind von einer Hollywood-Legende. Vor dem Gericht ließ das Biden-Team unter anderem Schauspiellegende Robert De Niro sprechen, der Trump kriminelles Verhalten vorwarf. „Als Trump 2016 kandidierte, war das wie ein Witz“, sagte De Niro. Der voraussichtliche erneute republikanische Präsidentschaftskandidat sei ein „Clown“ und ein „Tyrann“. „Wir haben eine zweite Chance, und jetzt lacht niemand mehr“, warnte De Niro. „Jetzt ist es an der Zeit, ihn zu stoppen.“

„Wenn er reinkommt. Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass er nie wieder gehen wird“, warnte der Hollywood-Schauspieler. „Ist das das Land, in dem wir leben wollen?“, fragte er. „Wollen wir, dass er dieses Land regiert und sagt: ‚Ich gehe nicht weg? Ich bin der Diktator auf Lebenszeit‘?“

Schweigegeld-Prozess in New York: Schlussplädoyers beendet

Update vom 29. Mai, 5.00 Uhr: Im historischen Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York haben Verteidigung und Anklage ihre Schlussplädoyers beendet. Staatsanwalt Joshua Steinglass hielt seine abschließende Ansprache an die zwölf Geschworenen am Dienstagabend (28. Mai Ortszeit), wie im Gerichtssaal anwesende Journalisten berichteten. Damit ist nun die Jury am Zug.

Sie wird sich ab dem heutigen Mittwoch zurückziehen, um ein einstimmiges Urteil zu fällen. Normalerweise dauern diese Beratungen zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen. Im Falle eines Schuldspruchs durch die Jury wird Richter Juan Merchan das Strafmaß an einem gesonderten Termin festlegen. Sollten die Geschworenen sich auch nach längerer Beratung nicht einigen können, ist der Prozess geplatzt. Dann könnte er mit einer anderen Jury erneut aufgerollt werden.

Schwere Anschuldigungen gegen Cohen im Trump-Prozess

Update vom 28. Mai, 22.47 Uhr: Staatsanwalt Steinglass erklärte der Jury, Michael Cohen habe für seinen früheren Boss Donald Trump Papiere gefälscht, um Bankkonten zu eröffnen und Schweigegeldzahlungen zu erleichtern. Darüber hinaus zeigte er den Geschworenen Telefonlisten, die eine Verbindung zwischen dem einstigen Anwalt und den von Trump befohlenen Zahlungen an die Ex-Pornodarstellerin Stormy Daniels belegen sollen.

„Das hier ist belastend“, sagte er CNN zufolge über einen Anruf zwischen Cohen und Donald Trump, der drei Minuten dauerte und in dem es um das Eröffnen eines Bankkontos gehen soll.

Update vom 28. Mai, 22.13 Uhr: Für Donald Trump wird es offenbar ein langer Nachmittag: CNN zufolge sagte Staatsanwalt Steinglass, er sei zu „etwa einem Drittel“ mit seinem Schlussplädoyer fertig. Richter Juan Merchan erklärte derweil vor wenigen Minuten, dass es um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) eine weitere Pause geben werde – üblicherweise waren die Verhandlungstage im Schweigegeld-Prozess dann bereits beendet.

Richter legt sich mit Trumps Anwalt an – „Das war unerhört“

Update vom 28. Mai, 20.50 Uhr: Ehe es in die Mittagspause ging, hat sich Richter Juan Merchan offenbar mit Trumps Anwalt Todd Blanche angelegt. Dies berichtet das Portal Newsweek unter Berufung auf Quellen im Gerichtssaal. Blanche habe den Geschworenen demnach gesagt, dass Donald Trump im Falle einer Verurteilung ins Gefängnis kommen könnte. Das soll Merchan jedoch gegen den Strich gegangen sein: „Das war unerhört, Mr. Blanche“, wird Merchan zitiert. „Jemand, der so lange Staatsanwalt ist wie Sie, jemand, der so lange Anwalt ist wie Sie, weiß, dass das höchst unangemessen ist.“

Staatsanwalt Joshua Steinglass nahm indes den Kronzeugen Michael Cohen in Schutz. Es sei völlig verständlich, dass der frühere Trump-Vertraute wütend sei. „Dass er bis heute derjenige ist, der den Preis für seine Rolle in dieser Verschwörung bezahlt hat“, zitiert CNN Steinglass. „Jeder an Cohens Stelle würde wollen, dass der Angeklagte zur Rechenschaft gezogen wird“, heißt es weiter.

Update vom 28. Mai, 20.15 Uhr: Das Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump wird laut US-Medienberichten Rechtsanwalt Joshua Steinglass halten. Erwartet wird, dass er neben Zeugenaussagen auch Textnachrichten, Telefonprotokolle sowie angeblich gefälschte Dokumente ansprechen wird, um die Jury zu überzeugen. Steinglass ist leitender Prozessanwalt der Staatsanwaltschaft Manhattan und hat unter anderem bei der Verurteilung der Trump Organization wegen Steuerbetrugs im Jahr 2022 mitgewirkt.

Trump-Verteidigung nennt zehn Gründe, warum Ex-Präsident unschuldig sei

Update vom 28. Mai, 18.50 Uhr: Wie erwartet zielt Blanches Strategie darauf ab, sowohl Stormy Daniels als auch Trumps früheren Anwalt Michael Cohen zu diskreditieren – aktuell hat sich Trumps Verteidigung auf letzteren eingeschossen. Cohen habe zugegeben, dass er einst von der Trump Organization gestohlen habe. Er sei ein „Dieb“ und ein „Lügner“, zitieren US-Medien aus dem Gerichtssaal.

Dann begann Todd Blanche zehn Gründe zu nennen, warum die Jury begründete Zweifel haben sollte. „Jeder dieser Gründe macht einen nicht schuldigen Urteilsspruch sehr einfach und sehr schnell möglich“, so Trumps Anwalt. CNN veröffentlichte die Liste kurz darauf:

  • Michael Cohen habe die Schweigegeld-Rechnungen erstellt.
  • Es gebe kein Beweis dafür, dass Trump wusste, dass die Rechnungen verschickt wurden.
  • Es gebe „absolut“ keine Beweise für eine Betrugsabsicht.
  • Es habe keinen Versuch gegeben, eine andere Straftat zu begehen oder zu verbergen.
  • Es habe „absolut“ keine Vereinbarung zur Beeinflussung der Wahl 2016 gegeben.
  • Die Geschichte eines Trump-Tower-Türstehers sei schlicht falsch.
  • Karen McDougal (ehemaliges Playmate) habe nicht gewollt, dass ihre Geschichte veröffentlicht wird.
  • Stormy Daniels‘ Geschichte wurde bereits 2011 veröffentlicht.
  • Es habe eine Reihe an Manipulationen von Beweisen gegeben.
  • Michael Cohen sei „die menschliche Verkörperung des begründeten Zweifels“.

Donald Trump soll trotz Skandalen nie an Niederlage bei US-Wahl 2016 gedacht haben

Update vom 28. Mai, 18.28 Uhr: Donald Trumps Anwalt Todd Blanche hat erklärt, dass der Ex-Präsident nie geglaubt habe, die US-Wahl 2016 zu verlieren – trotz des Bekanntwerdens der Stormy-Daniels-Affäre oder der Veröffentlichung des „Access Hollywood“-Tapes. „Es war eine von vielen stressigen Geschichten, die während des Wahlkampfes 2016 aufkamen. Es war kein Weltuntergangsereignis“, zitiert CNN Blanche. Trumps früherer Anwalt Michael Cole sei „jedoch anderer Meinung“ gewesen. Daher hätte es auch Sinn ergeben, dass Cohen die Schweigegeldzahlung erledigt hatte, ohne Trump davon in Kenntnis zu setzen.

Trump-Prozess in Manhattan: Polizei prüft Sicherheitsvorkehrungen

Update vom 28. Mai, 17.44 Uhr: Abseits des Prozesses gegen Donald Trump überprüft die Polizei von New York überprüft eigenen Angaben zufolge derzeit die sozialen Medien und hält Ausschau nach sämtlichen Aufrufen zu Kundgebungen, Demonstrationen oder auch Drohungen. Dies erklärten mehrere Beamte gegenüber dem US-Sender CNN. Unmittelbare Pläne, die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Gerichtsgebäude zu erhöhen, gebe es aber nicht. Im Bedarfsfall könnte man „schnell mobilisieren“.

Im Gerichtssaal selbst wird gerade für einige Minuten pausiert. Das Schlussplädoyer der Verteidigung ging bislang eine Stunde und 54 Minuten.

Update vom 28. Mai, 16.49 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Beginn der Schlussphase in seinem historischen Schweigegeldprozess als „düsteren Tag für Amerika“ bezeichnet. Es handle sich um einen „manipulierten“ Fall, der nie vor Gericht hätte gebracht werden sollen, sagte Trump am Dienstag vor Betreten des Gerichtssaals im New Yorker Stadtbezirk Manhattan. Er sprach auch von einem „sehr gefährlichen“ und „sehr traurigen Tag“ für das Land.

Anwalt beteuert Trumps Unschuld: „Es waren schlicht und einfach Lügen“

Update vom 28. Mai, 16.10 Uhr: Donald Trumps Anwalt Todd Blanche hat zu Beginn seines Schlussplädoyers die angebliche Unschuld des Ex-Präsidenten hervorgehoben. „Ich habe mit etwas angefangen, was ich jetzt für euch wiederholen werde“, sagte er laut CNN. Weiter hieß es: „Es ist jetzt genauso wahr wie am 22. April. Präsident Trump ist unschuldig.“ Der Ex-Präsident der USA habe „keine Straftaten begangen“. Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg habe keine Beweise vorgelegt.

Mit Blick auf die Worte des Ex-Anwalts von Trump, Michael Cohen, sagte Blanche: „Es waren schlicht und einfach Lügen.“ Man könne Trump daher nicht auf Grundlage der Erzählungen von Cohen verurteilen, so der Anwalt des Ex-Präsidenten. Cohen, einst einer der engsten Vertrauten von Trump, hatte ihn im Prozess belastet. Der Ex-Anwalt hatte gesagt, er habe auf Trumps Anweisung Schweigegeld an die Erotik-Darstellerin Stormy Daniels bezahlt.

Endspurt im Trump-Prozess: Schlussplädoyers werden mehrere Stunden dauern

Update vom 28. Mai, 15.42 Uhr: Der Endspurt im Prozess gegen Donald Trump hat begonnen. Der Anwalt des ehemaligen Präsidenten, Todd Blanche, hat gesagt, sein Schlussplädoyer im Prozess werde etwa zweieinhalb Stunden dauern, wie der US-Sender CNN berichtet. Es sei auch möglich, dass es länger dauern werde. Inzwischen haben auch die zwölf Geschworenen in den Gerichtssaal gefunden.

Mitglied der „Hells Angels“ bei Trump-Prozess: Donald Trump „der größte Präsident meiner Lebenszeit“.

Update vom 28. Mai, 14.30 Uhr: Beim Finale des Prozesses gegen Donald Trump hat der ehemalige US-Präsident auch ungewöhnliche Persönlichkeiten an seiner Seite. Dazu gehört etwa auch Chuck Zito, ein ehemaliger Schauspieler und Mitglied der Motorrad-Bande „Hells Angels“, der vor Ort ist, um Trump zu unterstützen. Im US-Sender Fox News hatte Zito erklärt, er und Trump würden sich seit langer Zeit kennen. „Ich werde ihn immer unterstützen, er ist der größte Präsident meiner Lebenszeit“, so Zito, Gründer der New Yorker Nomads-Abspaltung der Hells Angels.

Update, 12.59 Uhr: Die Plädoyers im Prozess gegen Donald Trump werden voraussichtlich den Dienstag andauern und könnten sich in den nächsten Tag hineinziehen. Die Verbündeten Trumps scheinen sich aber bereits jetzt auf eine Verurteilung des Ex-Präsidenten vorzubereiten. Seine ehemalige Anwältin und nun Sprecherin in Rechtsfragen, Alina Habba, sagte im Interview mit Fox News, sie habe keine Hoffnung, dass Trump einen fairen Prozess erwarten könne. Gerade mit Blick auf die Jury habe sie „große Bedenken“, so die Anwältin.

Prozess gegen Donald Trump in New York: Wann das Abschlussplädoyer startet

Update, 11.43 Uhr: Beginnen wird der Prozess gegen Donald Trump um ca. 9.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MEZ). Zunächst wird die Verteidigung ihr Abschlussplädoyer halten. Sollte das bereits heute abgeschlossen werden, könnte die Staatsanwaltschaft mit ihrem Schlussplädoyer beginnen. Im Anschluss wird Richter Juan Merchan die zwölf Geschworenen informieren, die sich dann zu ihren Beratungen zurückziehen werden.

Prozess gegen Donald Trump: Schlangen erinnern an „Konzert von Taylor Swift“

Update, 9.30 Uhr: Der New Yorker Stadtteil Manhattan bereitet sich auf die letzten Stunden im Prozess gegen Donald Trump vor. Laut US-Medien bilden sich bereits sei Montagabend (27. Mai) erste Schlangen vor dem Gerichtsgebäude. Laut dem US-Sender MSNBC seien „dutzende“ Leute vor Ort, „um zu sehen, wie Geschichte geschrieben wird“. Ein Reporter fühlte sich mit Blick auf die Bilder gar an Pop-Konzerte erinnert. „Das ist zwar kein Konzert von Taylor Swift, aber bei der Länge der Schlangen fühlt es sich so an“.

Historischer Prozess gegen Trump nähert sich dem Ende

Erstmeldung vom 28. Mai: New York – Nach sieben Wochen, 19 Prozesstagen und 20 Zeugenaussagen endet der Prozess gegen Donald Trump. Am Dienstag wird zunächst das Anwaltsteam des Ex-Präsidenten sein Schlussplädoyer vortragen. Dann erhält zum letzten Mal die Staatsanwaltschaft um Ankläger Alvin Bragg das Wort. Dann liegt alles in den Händen der zwölf Geschworenen.

Etwa 40 Minuten dauerten die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen Donald Trump. Am Ende der Verhandlungen in New York erwarten Fachleute deutlich längere Wortbeiträge. Die ehemalige New Yorker Staatsanwältin Bernarda Villalo sagte gegenüber dem US-Sender CNN, sie rechne mit Schlussbemerkungen, die mehrere Stunden in Anspruch nehmen können.

Im Anschluss an die Schlussplädoyers im Prozess gegen Donald Trump ist Richter Juan Merchan am Zug. Seine Aufgabe ist dann, die zwölf Geschworenen über die 34 Anklagen zu unterrichten, die gegen den Ex-Präsidenten in New York erhoben wurden. Vorgeworfen werden dem früheren Staatsoberhaupt 34 Fälschungen von Geschäftsunterlagen. Jeder Anklagepunkt bezieht sich dabei auf ein anderes Dokument. Im Detail geht es um folgende Unterlagen:

Die 34 Anklagepunkte gegen Donald Trump im Überblick

  • Elf Rechnungen, die Donald Trump von Michael Cohen erhalten hat.
  • Neun Einträge in das geschäftliche Hauptbuch Donald Trumps.
  • Neun Scheck, die Donald Trump persönlich unterschrieben hat.
  • Drei Einträge im Hauptbuch des Donald J. Trump Revocable Trust, der 2014 gegründet wurde und ein Großteil des Vermögens der Familie Trump verwaltet.
  • Zwei Schecks, die im Auftrag des Donald J. Trump Revocable Trust ausgestellt worden waren.

Dann liegt alles in den 24 Händen der zwölf Geschworenen. Ihnen obliegt, im historischen, weil ersten Strafprozess gegen einen Präsidenten zu urteilen. Die Jury wird über jeden der 34 Anklagepunkte einzeln entscheiden. Es ist also durchaus möglich, dass Trump in einigen Fällen verurteilt, in anderen freigesprochen und in wieder anderen gar kein Urteil gefällt wird, weil die Geschworenen keine Einigkeit erzielen konnten. Denn ein Urteil, egal ob Schuld- oder Freispruch, gibt es nur, wenn alle zwölf Geschworenen einstimmig entscheiden.

Mögliche Urteile im Prozess gegen Donald Trump

Wird diese Einigkeit bei einem Prozess gänzlich nicht erreicht, spricht man in den USA von einer sogenannten „Hung Jury“, einer „hängenden Jury“. In diesem Fall enden die Verhandlungen ohne Urteil oder Freispruch in einem sogenannten Fehlprozess (mistrial). Genau dieses Szenario erwartet Colleen Kerwick. „Ich wage die Vermutung, dass mindestens ein Geschworener sich weigern wird, Trump zu verurteilen“, so der Rechtsexperte gegenüber dem Nachrichtenportal Newsweek.

Das Schlussplädoyer der Verteidigung wird Todd Blanche halten. Er vertritt Donald Trump als Rechtsanwalt im Prozess in New York. Seine Argumentation wird sich aller Voraussicht nach darauf konzentrieren, Michael Cohen und Stormy Daniels als unglaubwürdige Zeugen darzustellen. Der ehemalige Anwalt Trumps hatte die Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin abgewickelt und ist Kronzeuge im Prozess gegen Trump.

Wird Melania Trump zum Thema im Schlussplädoyer von Todd Blanche?

Möglich ist auch, dass Blanche argumentiert, Trump habe die Schweigegelder nur vertuschen wollen, damit seine Frau Melania Trump nichts von seinen Affären mitbekommt. Zumindest die Anklagepunkte, die Trump unterstellen, mit den Zahlungen gegen Regeln zu Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben, würden dadurch entkräftet werden.

Nach den Schlussplädoyers und der Belehrung durch den Richter wird sich die Jury zu Beratungen zurückziehen. Diese finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem eigens dafür vorgesehenen Raum statt. Für die Beratungen gibt es kein Zeitlimit. Ein Urteil wird aber bis spätestens Mitte Juli erwartet.

Sollte die Jury Donald Trump tatsächlich verurteilen, obliegt es Richter Juan Merchan, ein Strafmaß zu verkünden. Dem Kandidaten der Republikaner für die US-Wahl 2024 droht in dem Fall entweder eine Bewährungsstrafe oder sogar eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. (dil)

Rubriklistenbild: © Seth Wenig/AFP

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