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Mietwagen-App, Militärvergangenheit

Neue Details zu New Orleans und Las Vegas: Beide Täter dienten gemeinsam

Zwei Anschläge an einem Tag : New Orleans und Las Vegas im Blickpunkt der Ermittler, die mögliche Verbindungen zwischen den Tätern untersuchen.

New Orleans/Las Vegas – Am Neujahrstag 2025 wurden die USA von zwei Anschlägen erschüttert. Der erste Vorfall ereignete sich in New Orleans, wo Shamsud-Din Jabbar mit einem Ford F-150 Pickup in eine Menschenmenge auf der berühmten Bourbon Street raste. Dabei starben mindestens 15 Menschen, Dutzende wurden verletzt. Nur wenige Stunden später folgte ein weiterer Anschlag, bei dem Matthew Livelsberger einen Tesla Cybertruck vor dem Trump International Hotel in Las Vegas zündete, wodurch sieben Personen verletzt wurden.

Gleicher Militärstützpunkt? Neue Details zu New Orleans und Las Vegas

Die Ermittlungen zu diesen beiden Vorfällen legen nun eine besorgniserregende Verbindung zwischen den beiden Tätern nahe. Nach Berichten verschiedener Nachrichtenagenturen sollen sowohl Jabbar als auch Livelsberger an demselben Militärstützpunkt gedient haben. Über den jeweiligen Zeitraum dieser Tätigkeit ist noch nichts bekannt.

Laut dem Polizeisprecher Kevin McMahill wird diese mögliche Verknüpfung allerdings intensiv untersucht. „Wir denken, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen den beiden Angriffen gibt“, so der Sheriff gegenüber dem TV-Sender Denver7. Dem gegenüber bekundete ein FBI-Sprecher gemäß Bild: „Wir denken, dass Las Vegas ein isolierter Vorfall ist.“

Auto rast in New Orleans in Menschenmenge: Die verheerenden Bilder aus der Bourbon Street

Auto fährt in Menschenmenge in New Orleans.
Gegen drei Uhr morgens raste ein Auto in New Orleans in eine Menge feiernder Menschen im Partyviertel French Quarter. Das Bild zeigt die Rettungskräfte vor Ort. © Gerald Herbert/dpa
Der abgesperrte Tatort in der Bourbon Street in New Orleans.
Der Tatort an der Bourbon Street Ecke Canal Street im French Quarter von New Orleans wurde von der Polizei abgesperrt.  © Matthew Hinton/AFP
Auto fährt in Menschenmenge: Der Tatort in den Bourbon Street in New Orleans (USA).
Die Bilder aus der Bourbon Street sind verheerend. Mindestens zehn Menschen starben, 35 wurden verletzt. © Gerald Herbert/dpa
Der Tatort in der Bourbon Street in New Orleans.
Ermittler umringen den weißen Lastwagen, der im French Quarter von New Orleans in eine Menschenmenge raste. © Matthew Hinton/AFP
Auto fährt in Menschenmenge in New Orleans. Einsatzkräfte nach der Tat am abgesperrten Tatort.
Einsatzkräfte am Tatort in der Bourbon Street. Hier raste ein Auto in eine Menschenmenge. Inzwischen hat das FBI die Ermittlungen übernommen. © Gerald Herbert/dpa

Anschlag von Las Vegas: Livelsberger war 19 Jahre lang Militärmitglied

Matthew Livelsberger, ein 37-jähriger Veteran, hatte über 19 Jahre im Militär gedient, davon 18 Jahre bei einer Spezialeinheit. Laut seinem LinkedIn-Profil war er seit drei Monaten als Programmierer für unbemannte und autonome Systeme tätig.

Der Daily Mail und dem Lokalsender Denver7 zufolge mietete Livelsberger den Cybertruck über die Plattform Turo in Colorado Springs und beschaffte explosive Materialien, die er in dem Fahrzeug transportierte. Diese explosive Ladung detonierte am Mittwochmorgen, während Livelsberger das Hotel ansteuerte, und tötete ihn selbst bei der Explosion.

Wir glauben nicht, dass Jabbar allein handelte.

Alethea Duncan, FBI-Sonderbeauftragte

Anschlag von New Oreleans: Täter ebenfalls lange beim US-Militär aktiv

Parallel dazu hat die FBI bestätigt, dass Jabbar, der verdächtigt wird, sich dem Islamischen Staat angeschlossen zu haben, nicht allein für seinen Angriff verantwortlich gewesen sein könnte. Die Ermittler verfolgen vielmehr umfassende Verbindungen und potenzielle Komplizen. „Wir glauben nicht, dass Jabbar allein handelte“, erklärte Alethea Duncan, eine FBI-Sonderbeauftragte, während die Ermittler nach weiteren Personen und möglichen terroristischen Verbindungen suchen, laut der Daily Mail.

Zwei erschreckende Anschläge in den USA am Neujahrstag 2025: Die Ermittlungen zu Verbindungen zwischen den Tätern Matthew Livelsberger (links) und Shamsud Din Jabbar (rechts) sind im vollen Gange.

Der 42-Jährige war gemäß FBI-Angaben zuletzt als Immobilienmakler tätig, verfügt aber ebenfalls über etliche Jahre Erfahrung im US-Militärdienst. Der US-Bürger aus Texas, der es bis zum Rang eines Feldwebels brachte, soll dabei, so ein Armeesprecher, auch zwischen Februar 2009 und 2019 in Afghanistan gedient haben.

Zusammenhang zwischen Las Vegas und New Orleans? Rätselraten um Mietwagen-App

Ein weiteres auffälliges Detail respektive eine bemerkenswerte Analogie ist die Verwendung der Mietwagen-App Turo, die in beiden Fällen zur Miete der Fahrzeuge genutzt wurde. Der Sprecher des Unternehmens stellte indes klar: „Wir haben keine Anzeichen dafür, dass einer der Mieter in beiden Vorfällen eine kriminelle Vorgeschichte hatte, die sie als Sicherheitsrisiko identifizieren würde.“

Mit dieser Erklärung geben sich die Behörden freilich nicht zufrieden. Diese wollen nun herausfinden, wie ein solch schwerwiegendes Verbrechen mit einem vermeintlich unauffälligen Hintergrund des Täters zu realisieren war.

Anschläge in New Orleans und Las Vegas erschüttern USA

Beide Angriffe haben nicht nur in den betroffenen Städten, sondern in der gesamten Nation Besorgnis ausgelöst. So beschrieb ein Bewohner der New Orleanser Bourbon Street den Moment des Angriffs als „pure Panik“, während die Menschen versuchten, dem herankommenden Fahrzeug zu entkommen.

In Las Vegas waren die Sicherheitskräfte zum Zeitpunkt der Explosion alarmiert, nachdem Livelsberger den Cybertruck durch die Straßen der Stadt gefahren hatte. Sheriff McMahill kommentierte gegenüber Denver7: „Es ist unheimlich, dass zwei ehemalige Soldaten, die hätten dienen und schützen sollen, zu solchen Mittätern wurden.“

Biden weiß bislang von keinen „möglichen Verbindungen“

Die Verbindungen zwischen den Tätern und die Art und Weise, wie die Anschläge durchgeführt wurden, werfen ernsthafte Fragen über die Sicherheitsvorkehrungen auf und ob es möglicherweise ein bisher unbekanntes Netzwerk oder eine Unterstützung für die beiden Personen gab. US-Präsident Joe Biden erklärte in einer TV-Ansprache indes, dass es „bisher“ noch keine Indizien für „irgendeine mögliche Verbindung“ gebe.

Die Frage, ob es einen größeren Zusammenhang oder einen gemeinsamen ideologischen Hintergrund zwischen Livelsberger und Jabbar gibt, wird die Ermittler und die Öffentlichkeit in den kommenden Wochen weiter beschäftigen. (chnnn)

Rubriklistenbild: © Foto links: LinkedIn (Screenshot)/@Matthew Livelsberger | Foto rechts: X/@FBI

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