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Washington Post

Kampf mit Trump: Was für Harvard auf dem Spiel steht

Die Trump-Regierung friert 2,2 Milliarden US-Dollar an Mitteln ein: Die Forschungen zu tödlichen Infektionen sind besonders betroffen – weitere Sanktionen drohen.

Harvard Universität, Cambridge – Am Montag veröffentlichte die renommierte Harvard University, dass sie der Regierung keine beispiellose Kontrolle überlassen wolle – damit widersetzte sich den Forderungen der Trump-Regierung. Die in Massachusetts liegende Universität schien sich bereits auf Kürzungen der Bundesmittel vorzubereiten.

Trump-Regierung kürzt 2,2 Milliarden Dollar: Krebs und Diabetesforschung sind betroffen

Um die Kürzungen abzufedern, nahm die Universität letzte Woche einen Kredit von 750 Millionen Dollar an der Wall Street auf.

Am Montag darauf teilte sie zwei wichtige Nachrichten mit: Zum einen erklärte sie, dass sie sich Präsident Donald Trump nicht beugen werde. Zum anderen veröffentlichte die Elite-Universität eine umfassende Übersicht über die gefährdeten Forschungsinnovationen. Diese Übersicht zeigte, dass die Kürzungen auch die Finanzierung von Forschungen zu Krankheiten wie Krebs und Diabetes betreffen.

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2,2 Milliarden US-Dollar an Mitteln friert die Trump-Regierung ein. Die Folgen zeigten sich rasch an der Harvard-Universität. Mehrere Großprojekte, die von der Erforschung tödlicher Infektionen bis zu den Auswirkungen der Raumfahrt auf den menschlichen Körper reichten, erlitten Arbeitsstopps. Die Schadensbewertung erfolgte am Dienstag im Laufe des Tages – wobei weitere Stornierungen erwartet werden.

Trump gegen Harvard: Forschung zu Tuberkulose wurde eingestellt, Affen droht der Tod: „Ich habe Angst.“

Sarah Fortune ist Professorin und Vorsitzende der Abteilung für Immunologie und Infektionskrankheiten an der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die Professorin wachte am Dienstag mit der Nachricht auf, dass die Arbeit an einem großen Auftrag eingestellt werden musste. Der Auftrag konzentrierte sich auf die Entschlüsselung der Frage, wie das Immunsystem Tuberkulose bekämpft. Ziel sei es gewesen, bessere Nachweismethoden und Impfstoffe zu entwickeln.

Der Vertrag mit einem Wert von 60 Millionen US-Dollar über sieben Jahre unterstützt die Arbeit in Harvard und an mehreren anderen Institutionen im ganzen Land. Der Vertrag unterstützte die Forschung an nichtmenschlichen Primaten. Nun stellt sich Fortune die Frage, ob eine Impfstoffstudie an Rhesusaffen planmäßig im September abgeschlossen werden kann. Es droht eine schmerzhafte und zeitnahe Diskussion darüber, ob die Affen möglicherweise eingeschläfert werden müssen – nun, nachdem die Finanzierung so abrupt eingestellt wurde.

Rückblick auf die ersten 100 Tage: Trump krempelt die USA um – eine Chronik

Donald Trump
Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump wieder im Weißen Haus. Es folgen Attacken auf Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Menschenrechte. Wie aber kann man die Lage in den USA beschreiben? Der renommierte Faschismusforscher Jason Stanley bringt es Ende März in einem Interview mit „Zeit Online“ auf den Punkt. Auf die Frage, ob er von faschistischen Zuständen im Land sprechen würde, sagt er: „Ja, natürlich. Welche Begriffe sollen wir denn sonst verwenden?“ Faschismus sei nicht einfach nur ein Schimpfwort, sondern ein Konzept, das helfe, die Realität zu verstehen. „Und was wir jetzt sehen – das ist Faschismus.“  © Saul Loeb/AFP
Donald Trump
Gleich zum Amtsantritt demonstriert Trump Tatendrang. Schon am 20. Januar unterzeichnet er Dutzende Dekrete – mit einigen schafft er Fakten, mit anderen setzt er Zeichen. Aber vor allem demontiert er das Vermächtnis seines demokratischen Vorgängers Joe Biden.  © Jim Watson /AFP
Amtseinführung Trump
Eine seiner Anordnungen sorgt für Aufruhr: Trumps Versuch, das verfassungsmäßige Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt zu beschränken, wird umgehend angefochten. Mehrere Gerichte blockieren Trumps Dekret. Im 14. Zusatzartikel zur Verfassung heißt es, dass Personen, die in den USA geboren werden, die Staatsbürgerschaft erhalten. Trump argumentiert, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei. Die Frage der Rechtmäßigkeit wird wohl der Supreme Court klären müssen.  © Kenny Holston/Pool The New York Times/AP/dpa
Grenze zu Mexiko
Um die illegale Migration einzudämmen, verhängt Trump an seinem ersten Arbeitstag den nationalen Notstand an der Südgrenze zu Mexiko. Zugleich erteilt er dem Verteidigungsminister die Befugnis, das Militär zu entsenden, um diesem Notstand zu begegnen und das Heimatschutzministerium zu unterstützen. Niemand soll mehr über die Südgrenze in die USA gelangen, so das erklärte Ziel. Darüber hinaus ordnet Trump den Ausbau von Grenzbefestigungen zu Mexiko an. © Kyle Chan/AFP
Kapitol
Kurz nach Trumps Amtsantritt rückt auch der Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 wieder ins Rampenlicht. Trump begnadigt alle Personen, die deswegen verurteilt worden sind. Es handelt sich um etwa 1500 Menschen, darunter befinden sich auch Mitglieder der rechtsradikalen „Proud Boys“ und „Oath Keepers“. Trumps Erlass zeigt auch Wirkung in Deutschland. Wenn ein Präsident 1500 verurteilte Menschen aus politischen Gründen begnadige, „dann ist das das Ende des Rechtsstaats“, schreibt Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte auf der Plattform X. „Es bedeutet schlicht, dass die Anhänger des Präsidenten über dem Gesetz stehen.“ © Roberto Schmidt/AFP
Elon Musk
Elon Musk gilt seit Trumps Amtsübernahme als so eine Art Schattenpräsident. Bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung macht der Tech-Milliardär eine Geste, die viele schockiert. Während seiner Rede hält er seine rechte Hand an sein Herz – und streckt sie dann in einer schnellen Bewegung nach oben raus. Danach wiederholt er die Geste noch einmal in eine andere Richtung. „Musk hat zwei Mal den Hitlergruß gezeigt“, hält USA-Expertin Annika Brockschmidt auf Bluesky nüchtern fest. © Angela Weiss/AFP
Potomac
Kurz nach Trumps Amtsübernahme häufen sich die Flugunfälle in den USA. Die Flugaufsichtsbehörde FAA steht nach dem Rücktritt ihres Chefs am 20. Januar ohne Leitung da. Wenige Tage später kollidiert ein Passagierflugzeug über dem Potomac River in der Hauptstadt mit einem Militärhubschrauber. Alle 67 Menschen an Bord beider Maschinen kommen ums Leben. Trump schockiert danach mit einem zynischen Kommentar. Auf die Frage, ob er die Absturzstelle besuchen werde, antwortet der Präsident: „Soll ich etwa schwimmen gehen?“ © Roberte Schmidt/AFP
USAID
Anfang Februar nehmen Trump und Musk beim Umbau des Staatsapparates die Behörde für internationale Entwicklung USAID ins Visier. Musk startet einen regelrechten Feldzug gegen die Behörde, die er als „Schlangennest von linksradikalen Marxisten, die Amerika hassen“ bezeichnet. Auch Trump wettert regelmäßig gegen die Ausgaben der USA für internationale humanitäre Hilfe. © Tom Williams/Imago
Panama-Proteste
Schon in seiner Antrittsrede macht Trump klar, dass die USA während seiner zweiten Amtszeit ihr Territorium zu erweitern gedenken. So verspricht er seinen Fans, den Panamakanal zurückzuholen. Während des Besuchs von Außenminister Marco Rubio am 2. Februar protestieren Dutzende Menschen auf den Straßen von Panama-Stadt gegen die Ansprüche der US-Regierung. Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.  © Martin Bernetti/AFP
Pro-Kanada Demo in Ottawa
Zudem erklärt Trump ein ums andere Mal, den weltweit zweitgrößten Flächenstaat Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen. Die Menschen in Kanada reagieren entsetzt. Die Feindseligkeit gegenüber den USA wächst. Bei Sportwettkämpfen wird die US-Hymne ausgebuht, auf dem Parliament Hill in Ottawa kommt es zu Protesten. © Justin Tang/dpa
Trump Dekret
Am 5. Februar unterzeichnet Trump ein Dekret, die Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, vor allem an öffentlichen Schulen und Hochschulen. Damit sei „der Krieg gegen den Frauensport beendet“, erklärt Trump im Weißen Haus und kritisiert wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen „militante Transgender-Ideologie“ der „radikalen Linken“. © Andrew Harnik/AFP
Proteste USA
Doch es regt sich auch erster Protest in den USA. Anfang Februar gehen zahlreiche Menschen in den gesamten USA gegen Trump, Musk und das Kabinett auf die Straße. Die 50501-Bewegung – 50 Staaten, 50 Proteste, ein Tag – ruft zu Protesten vor den Kapitolen der einzelnen Bundesstaaten auf. © Fred Greaves/AFP
Golf von Mexiko
Am 11. Februar schließt das Weiße Haus einen Reporter von Associated Press von der Berichterstattung über eine Veranstaltung aus. Die Nachrichtenagentur wehrt sich mit einer Klage. Hintergrund des Konflikts ist die Weigerung der AP, in ihrer Berichterstattung Donald Trumps Neubezeichnung für den Golf von Mexiko zu verwenden. Die Umbenennung der Meeresbucht in „Golf von Amerika“ hat Trump per Exekutivorder verfügt. Der Name „Golf von Mexiko“ für das Randmeer des Atlantiks ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. © Roberte Schmidt/AFP
Trump
Dann greift Trump nach der Kultur: Ihm unliebsame Shows mit Dragqueens soll es im Kennedy-Center nicht mehr geben. Deshalb macht er sich dort selbst zum Boss. In der Geschichte des 1971 eröffneten Zentrums ist das Eingreifen Trumps (hier in der Präsidentenloge zu sehen) ein noch nie dagewesener Vorgang. Im März werden US-Vize JD Vance und seine Ehefrau Usha beim Besuch eines Konzertes ausgebuht. © Jim Watson/AFP
Robert kennedy
Am 13. Februar bestätigt der Senat Robert F. Kennedy Jr. als 26. US-Gesundheitsminister. In den Jahren zuvor hat der Neffe des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy vielfach Zweifel an Impfungen gestreut, Verschwörungsmythen verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Im März steigt im Süden der USA die Zahl der Masernerkrankungen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Erkrankten nicht geimpft. Kennedy verweist auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel.  © Win McNamee/dpa
Brown Hegseth
Trump macht auch vor dem Militär nicht halt. Ende Februar feuert er den Generalstabschef der US-Streitkräfte. Charles Q. Brown (links) war erst der zweite Afroamerikaner auf dem Spitzenposten. Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth (rechts) hatte schon kurz nach der eigenen Nominierung davon gesprochen, dass Brown aus seiner Sicht entlassen gehöre – wegen dessen Fokus auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusionsthemen im US-Militär. © Saul Loeb/AFP
Trump Selenskyj Vance
Am 28. Februar kommt es im Oval Office zum Eklat: Ein Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an dem auch JD Vance teilnimmt, läuft völlig aus dem Ruder. Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras wird das Treffen vorzeitig abgebrochen. Eine gemeinsame Pressekonferenz fällt ins Wasser.  © Jim LoScalzo/Imago
US-Präsident Donald Trump (Mitte) gibt dem Leiter der Bundesgerichte und Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, John Roberts (rechts), die Hand.
Vor allem die Justiz stellt sich den Plänen der US-Regierung entgegen. Deshalb fordert Trump immer wieder, missliebige Richter und Richterinnen einfach abzusetzen. Daraufhin schaltet sich auch der Oberste US-Richter ein. „Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht fest, dass ein Amtsenthebungsverfahren keine angemessene Reaktion auf eine Meinungsverschiedenheit über eine gerichtliche Entscheidung ist“, erklärt John Roberts (rechts).  © Win McNamee/imago/Archivbild
US-Heimatschutzministerin Noem besucht Gefängnis in El Salvador
Hintergrund ist ein Streit zwischen den Gerichten und Trump über die Abschiebung mehrerer Hundert mutmaßlicher Mitglieder eines venezolanischen Verbrecherkartells nach El Salvador unter Berufung auf ein Gesetz von 1798. Der Konflikt über die Abschiebungen könnte sich zu einer Verfassungskrise entwickeln. Bei einem Besuch vor Ort droht die Heimatschutzministerin Kristi Noem später allen, die illegal in die USA einreisen und Straftaten begehen, mit einer Unterbringung im Hochsicherheitsgefängnis Cecot.  © Alex Brandon/dpa
Trump vor US-Kongress
Und was machen eigentlich die oppositionellen Demokraten? Sie geben weitgehend ein trauriges Bild ab. Parteistratege James Carville plädiert in der NY Times sogar dafür, sich erst einmal tot zu stellen. Die meisten tun das auch. Al Green sieht das anders. Der 77-Jährige unterbricht Trump bei dessen Rede vor dem Kongress am 4. März mit lauten Zwischenrufen. Deswegen wird der Abgeordnete aus Texas aus dem Saal geführt. Hinterher rügt das Repräsentantenhaus Green wegen seines Protests – auch zehn Parteikollegen stimmen dafür. © Win McNamee/dpa
Schumer
Wenige Tage später kommt es bei der Abstimmung über den Haushalt zum offenen Bruch. Im Raum steht die Frage, ob die Demokraten das Finanzierungsgesetz der Republikaner mittragen oder aus Protest einen Shutdown in Kauf nehmen. Während die Demokraten im Repräsentantenhaus fast geschlossen gegen den Haushalt stimmen, legt Chuck Schumer, der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, eine Kehrtwende hin und sorgt dafür, dass der Haushalt mit den Stimmen seiner Partei die Parlamentskammer passierte. Noch Ende Januar hatte Schumer eine drastische Ausgabensperre als „verfassungswidrig“ sowie „gefährlich, zerstörerisch, grausam“ bezeichnet. Jetzt sagt er, kämpfen lohne sich hier nicht, der Preis dafür sei zu hoch.  © Annabelle Gordon/Imago
Alexandria Ocasio-Cortez ''AOC'' und Bernie Sanders
Doch es geht auch anders. Das beweist mal wieder der unabhängige Senator Bernie Sanders, der mit seiner „Kampf gegen die Oligarchie-Tour“ Tausende Linke im Land bei seinen Auftritten um sich schart. Man müsse blind sein, um nicht zu sehen, dass es heute in den USA eine Regierung der Milliardäre, gesteuert von Milliardären und gemacht für Milliardäre gebe, sagt er dem Sender NPR. Der 83-Jährige ist nicht allein: Mehrfach zeigt sich die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez an seiner Seite. Die 35-Jährige ist die prominenteste Vertreterin des linken Flügels der Demokraten. © Gage Skidmore/Imago
Einwanderungsbeamte verhaften palästinensischen Aktivisten
Die Columbia-Universität ist das Epizentrum der propalästinensischen Gaza-Proteste in den USA. Für großes Aufsehen sorgt seit dem 8. März der Fall des palästinensischen Studenten Machmud Chalil. Die US-Regierung wirft dem an jenem Tag verhafteten Absolventen der New Yorker Universität unter anderem vor, auf dem Campus Flugblätter mit Hamas-Logo verteilt zu haben, und will ihn abschieben. Dabei besitzt der mit einer Amerikanerin verheiratete Student seiner Anwältin zufolge eine Greencard und damit eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung in den USA. © Yuki Iwamura/dpa
Migration in den USA - Studentin inhaftiert
Ebenfalls im März erschüttern die verstörenden Bilder einer Überwachungskamera die USA. An der Tufts Universität bei Boston wird eine türkische Doktorandin auf dem Weg zum Fastenbrechen auf offener Straße in der Nähe ihres Apartments von zivil gekleideten Beamten des Heimatschutzministeriums gestoppt und festgenommen. Die Behörden werfen ihr Unterstützung der Hamas vor. Ihr droht die Abschiebung. © dpa
US-Vizepräsident Vance besucht Grönland
Die Expansionspolitik Trumps betrifft auch Grönland. Schon Anfang Janaur schließt er wirtschaftlichen Zwang und militärische Gewalt nicht aus, um sich die größte Insel der Erde einzuverleiben. Ende März erhöht Vize Vance noch einmal den Druck. Bei einem Besuch mit seiner Ehefrau Usha macht er Dänemark schwere Vorwürfe. „Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist“, erklärt Vance. © Jim Watson/dpa
Polarlichter in Alaska
Trump hat auch Alaska im Blick – nicht aber wegen der Polarlichter. Vielmehr will er dafür sorgen, dass die USA noch mehr Öl und Gas fördern. Schon im Wahlkampf hatte er das Motto „Drill, baby, drill“ ausgegeben. Zudem will er die USA wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. © Hasan Akbas/dpa
Smithsonian
Trump will auch die Geschichte der USA per Dekret umdeuten lassen. Ende März beauftragt er JD Vance deshalb damit, vor allem in Museen auf Darstellungen im Sinne der neuen Regierung hinzuarbeiten. Als Beispiel nennt Trump die berühmte Smithsonian Institution, die vor allem in der Hauptstadt etliche Museen betreibt. Das Smithsonian sei unter den Einfluss einer spalterischen, auf ethnische Zugehörigkeit ausgerichteten Ideologie geraten, kritisiert Trump.  © Kevin Dietsch/AFP
US-Präsident Trump
US-Präsidenten dürfen laut Verfassung maximal zwei Amtsperioden regieren. Trump sinniert inzwischen öffentlich darüber nach, wie die Regel zu umgehen sei. Auch die oppositionellen Demokraten fürchten, der Republikaner könne versuchen, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Die juristische Fachwelt hat ebenfalls schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. © dpa
Tesla "Cybertruck"
Unterdessen gehen in den USA immer wieder Tesla-Autos in Flammen auf – aus Protest gegen Firmenchef und Trump-Intimus Elon Musk, der ohne jegliches politisches Mandat einen Kahlschlag im US-amerikanischen Staatsapparat durchsetzt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus beklagt sich Trump über „brennende Verkaufsräume“ und Tesla-Autos, „die überall brennen, explodieren“.  © Lindsey Wasson/dpa
Musk Wisconsin
Grund für die Aufregung ist der enorme Einfluss von Elon Musk. Ein Beispiel: Vor der Justizwahl im US-Bundesstaat Wisconsin überreicht der Tech-Milliardär zwei Millionenschecks an Personen, die seinen Angaben zufolge eine Petition gegen „aktivistische Richter“ unterzeichnet haben. Die Demokraten prangern Musks Geldgeschenke als illegalen Stimmenkauf an. Am Ende muss Musk das Geld abschreiben: Der konservative Kandidat Brad Schimel verliert gegen die linksliberale Richterin Susan Crawford. © Robin Legrand/AFP
US-Präsident Trump
Den 2. April erklärt Trump zum „Tag der Befreiung“: Im berühmten Rosengarten des Weißen Hauses kündigt er neue US-Zölle für Handelspartner aus aller Welt an. Die härtesten Strafzölle treffen ein französisches Überseegebiet – die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon – und den afrikanischen Kleinstaat Lesotho, über den Trump kurz vorher noch gescherzt hatte, niemand habe von dem je gehört. Das Zollpaket ist der bisher aggressivste Baustein seiner rabiaten Handelspolitik. Trump sieht bereits ein „goldenes Zeitalter“ der USA aufziehen – aber sein folgenreicher Schritt dürfte auch US-Verbraucher hart treffen. © Mark Schiefelbein/dpa
US-Präsident Trump
Fünf Millionen Dollar für ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den USA – diese Pläne einer „Gold Card“ stellt Trump bereits im Februar vor. Anfang April präsentiert er dann seine erste goldene Karte, die er auch als „Trump Card“ bezeichnet. In den USA ist es bereits möglich, im Gegenzug für Investitionen im Land eine sogenannte Green Card zu erhalten – also eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis. Die neue Karte zielt auf wohlhabende Menschen ab. Als mögliche Nutznießer des Programms sieht Trump auch russische Oligarchen.  © dpa
US-Präsident Trump
In den USA fungiert der Präsident als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Doch Trump zeigt in der Regel nur wenig Interesse an seinen Soldaten. So lässt er sich am 4. April bei einer Militärzeremonie in Delaware von seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth vertreten. Anstatt der Rückführung der sterblichen Überreste von vier US-Soldaten beizuwohnen, die im März bei einer Übung in Litauen ihr Leben verloren haben, verbringt Trump seine Zeit lieber in Florida. © Alex Brandon/dpa
Anti-Trump-Proteste
Zehn Wochen nach Trumps Amtsantritt kommt es in zahlreichen Städten in den USA zu lautstarken Protesten. Auf Plakaten fordern sie unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern steht: „Nicht mein Präsident!“, „Schande über Trump“ und „Der Faschismus ist da“.  © Jim Ruymen/Imago
Pete Hegseth besucht Pearl Harbor
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (hier mit Admiral Sam Paparo) ist alles, was mit Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zu tun hat, ein Dorn im Auge. Um den DEI-Richtlinien der Trump-Regierung zu entsprechen, hat die U.S. Naval Academy 381 Bücher aus ihrer Bibliothek entfernt. Darunter ist auch Maya Angelous berühmte Autobiografie „I Know Why the Caged Bird Sings” („Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt“). Zudem wurden viele Bücher zu Themen wie Feminismus, Rassismus oder dem Holocaust verbannt. Ein anderes Buch steht dagegen noch immer in den Regalen: „Mein Kampf“. © Imago
trump und Rubio
Am 11. April sorgt wieder das von Marco Rubio (links) geleitete US-Außenministerium für Aufregung – diesmal aber im Inland. Die Angestellten werden angewiesen, über Kolleginnen und Kollegen zu berichten, die sich „anti-christlich“ benehmen und „Voreingenommenheit“ gegenüber der Religion zeigen. „Politico“ zitiert einen Beamten, der sich an den dystopischen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood über totalitäre Gesellschaften erinnert fühlt.  © Brendan Smialowski/AFP
2025 Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien
Auf seinem selbsterklärten Kampfzug gegen die „Oligarchie“ in den USA begeistert Bernie Sanders auch am 12. April mit einem Überraschungsauftritt beim Coachella-Musikfestival in der kalifornischen Wüste das überwiegend junge Publikum. Kurz nach dem letzten Song der britischen Sängerin Charli XCX bringt er mit seiner Botschaft gegen Politikverdrossenheit die Leute zum Jubeln. „Dieses Land steht vor großen Herausforderungen und von eurer Generation hängt ab, was mit Amerika passiert“, sagt Sanders. © Amy Harris/dpa
Kilmar Ábrego García Proteste
Unter Trump schieben die USA immer wieder mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador ab. Einige der Männer haben nach Angaben ihrer Anwälte aber nie ein Verbrechen begangen. Für Aufsehen sorgt besonders die irrtümliche Abschiebung des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Ábrego García, der mit einer US-Bürgerin verheiratet ist. Der Oberste Gerichtshof der USA weist die Trump-Regierung im April offiziell an, sich für seine Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen. Trump interessiert das nicht. Konkrete Maßnahmen zur Rückholung bleiben aus. © Alex Wong/AFP
Trump Bukele
Später zelebrieren Trump und El Salvadors Staatschef Nayib Bukele im Weißen Haus sogar ihre enge Zusammenarbeit bei der Abschiebepolitik. Bukele stellt nüchtern fest, dass er Ábrego García nicht zurück in die USA schicken werde. Und Trump? Der liebäugelt erneut mit der Idee, auch US-Straftäter in El Salvador einsperren zu lassen. US-Historiker Timothy Snyder nennt es hinterher beim Namen: In einem Substack-Beitrag spricht er von „beginnendem Staatsterror“.  © Brendan Smialowski/AFP
Universität Harvard
Auch die Eliteuniversität Harvard gerät in Trumps Visier. Seine Regierung legt Milliardenzuschüsse auf Eis. Trump begründet sein Vorgehen mit einer verfehlten „Ideologie“ der Uni und angeblichem Antisemitismus. Der frühere US-Präsident Barack Obama, der selbst an der Uni studiert hat, hält dagegen: „Harvard hat ein Beispiel für andere Hochschulen gesetzt, indem es einen ungesetzlichen und unbeholfenen Versuch zurückgewiesen hat, die akademische Freiheit zu unterdrücken“, schreibt Obama auf der Plattform X. Er hoffe, dass andere Institutionen folgten. © Charles Krupa/dpa
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.  © IMAGO / NurPhoto

„Wir sind in der Mitte des Projekts“, sagte Fortune. „Diese Tiere einschläfern zu müssen, ist für mich moralisch so abstoßend.“ Fortune erhielt zusätzliche Fördermittel von den National Institutes of Health, die ihr 20-köpfiges Labor unterstützen. Dieses Labor konzentriert sich auf Tuberkulose, eine Infektionskrankheit, an der jährlich über eine Million Menschen sterben. Fortune ist sich noch unsicher, ob diese Fördermittel ebenfalls eingestellt werden. Auf die Frage, wie sie sich fühle, sagte sie nur: „Ich habe Angst.“

Elite-Universität ist in der Wissenschaft führen – Trump-Regierung könnte das beenden

Harvard ist führend in der medizinischen, wissenschaftlichen und technologischen Spitzenforschung, die in hohem Maße von Bundesmitteln abhängt. Ohne diese Gelder, so die Universität, wird die Arbeit zum Erliegen kommen, da den Forschern die Ressourcen fehlen, um laufende Projekte abzuschließen oder neue zu finanzieren.

Die Bundesmittel sind laut der Universität die größte Quelle zur Unterstützung der Forschung in Harvard. Im Geschäftsjahr 2024 machten die Bundesmittel in Höhe von 686 Millionen US-Dollar etwa 68 Prozent der gesamten gesponserten Einnahmen in Harvard aus.

Trump verurteilt Harvard-Universität: illegale Programme für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion

Walt gründete Illumina, ein Unternehmen in San Diego, das die Genomsequenzierung revolutionierte. Laut der Unternehmenswebsite beschäftigt Illumina 9.000 Menschen und erzielt einen Jahresumsatz von 4,3 Milliarden US-Dollar. Walt betonte, dass „ohne Bundeszuschüsse, werden sich diese Ergebnisse erheblich verringern“. Er warnte davor, dass fehlende Finanzmittel den Ruf der USA gefährden könnten.

Die Trump-Regierung schickte der Universität letzte Woche einen fünfseitigen Brief, in dem sie Änderungen in der Führung, der Disziplin der Studierenden und eine umfassende staatliche Aufsicht sowie die Zusammenarbeit mit den Einwanderungsbehörden des Bundes forderte.

Die behördenübergreifende Joint Task-Force to Combat Anti-Semitism setzte am Montagabend 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Zuschüssen und 60 Millionen US-Dollar an mehrjährigem Vertragswert für Harvard aus, nachdem die Universität die Forderungen der Regierung nach Änderungen zurückgewiesen hatte.

Harvard University, Cambridge, Massachusetts, USA

Trump Regierung zeigt sich unverständlich: Der Präsident bitte nur um die Einhaltung des Gesetzes

Die Regierung lehnte es ab, anzugeben, welche Verträge oder Zuschüsse betroffen sind, während Harvard das Ausmaß der Aussetzung in den Griff bekommt.

„Der Präsident bittet lediglich darum, keine Bundesgesetze zu brechen, und dann können Sie Ihre Bundesmittel erhalten“, so die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag. „Ich denke, der Präsident stellt auch eine gute Frage … warum subventionieren die amerikanischen Steuerzahler eine Universität, die bereits Milliarden von Dollar auf der Bank hat?“

Harvard ist mit einem Stiftungsvermögen von 53 Milliarden US-Dollar die wohlhabendste Hochschule des Landes. Diese Summe setzt sich aus steuerfreien Spenden und Investitionen zusammen, die auf Dauer für Gehälter, Forschung, finanzielle Unterstützung und andere Ausgaben verwendet werden. Ein Großteil dieses Geldes ist jedoch durch die Spender zweckgebunden und kann nicht ohne Weiteres abgerufen werden.

Harvard ging Risiko ein – und verlor: Trump droht Harvard den Steuerbefreiungsstatus zu entziehen

Die Universität wollte sich nicht dazu äußern, ob sie plant, ihre Stiftungsausschüttung zu erhöhen, um den potenziellen Verlust von Bundesmitteln auszugleichen. Ein Universitätssprecher sagte, dass „Harvard im Rahmen der laufenden Notfallplanung für eine Reihe von finanziellen Umständen die Ressourcen evaluiert, die zur Förderung seiner akademischen und forschungsbezogenen Prioritäten benötigt werden.“

Harvard hat letzte Woche steuerpflichtige Anleihen im Wert von 750 Millionen US-Dollar ausgegeben, um die Liquidität zu stützen. Die Erlöse sind laut der Universität für allgemeine Unternehmenszwecke vorgesehen.

Harvard ging ein kalkuliertes Risiko ein, als es als erste Universität formell gegen die Bemühungen der Regierung vorging, Veränderungen im Hochschulwesen zu erzwingen. Eine Zurechtweisung der Regierung könnte zu weiteren Mittelkürzungen oder anderen Strafmaßnahmen führen. Trump droht nun damit, Harvard den Steuerbefreiungsstatus zu entziehen.

Pressesprecherin Leavitt forder Entschuldigung von Harvard für pro-palästinensische Proteste

„Vielleicht sollte Harvard seinen Steuerbefreiungsstatus verlieren und als politische Körperschaft besteuert werden, wenn es weiterhin politische, ideologische und terroristische Krankheiten vorantreibt/unterstützt?“, so der US-Präsident am Dienstag in einem Beitrag auf Truth Social. „Denken Sie daran, dass der Steuerbefreiungsstatus völlig davon abhängt, dass im öffentlichen Interesse gehandelt wird!“

Der Präsident hat keine einseitige Befugnis, die Steuerbefreiung der Schule zu widerrufen, aber die US-Steuerbehörde IRS kann sie aufheben, wenn sich Harvard an politischen Kampagnen oder Lobbyarbeit beteiligt.

Am Dienstag kritisierte Sprecherin Leavitt die Universität im Weißen Haus für pro-palästinensische Proteste. Sie machte die Harvard auch für Beschwerden über Antisemitismus verantwortlich. Leavitt forderte, die Schule müsse „sich bei ihren jüdischen amerikanischen Studenten dafür entschuldigen, dass sie solch ungeheuerliches Verhalten zulässt“.

Task-Force will neun Milliarden Dollar überprüfen

Harvard-Präsident Alan M. Garber hat bereits früher erklärt, dass Antisemitismus ein dringendes Problem sei, welches er während seiner Amtszeit direkt erlebt habe. Die Universität hat in den letzten 15 Monaten Schritte zur Bekämpfung des Antisemitismus unternommen, darunter die Standardisierung ihrer Verfahren für Disziplinarfälle, die Einleitung von Disziplinarmaßnahmen und die Aktualisierung der Campus-Nutzungsrichtlinien.

Die Task-Force kündigte an, 9 Milliarden Dollar an Universitätsmitteln zu überprüfen. Garber erklärte, die Universität werde mit der Gruppe kooperieren und gleichzeitig ihre Gemeinschaft und akademische Freiheit schützen. Am Freitag änderten sich die Dinge, als die Task-Force weitreichende Forderungen stellte. Am Montag informierte Garber die Harvard-Gemeinschaft, dass die Universität „ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben oder ihre verfassungsmäßigen Rechte nicht preisgeben wird“ .Die Fakultät begrüßte die Entscheidung, selbst diejenigen, deren Finanzierung auf dem Spiel steht.

„Das ist reiner Strafwahn. Sie versuchen nur, die [...] Bildungspipeline zum Stillstand zu bringen“

„Das ist reiner Strafwahn. Sie versuchen nur, die goldene Gans der amerikanischen Wissenschafts-, Technologie- und Bildungspipeline zum Stillstand zu bringen“, sagte Donald E. Ingber, Gründungsdirektor des Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering in Harvard. Am späten Montagabend erhielt er eine Anordnung zur Einstellung der Arbeit an zwei Teilen eines größeren Auftrags, der etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt und einen Gesamtwert von fast 20 Millionen US-Dollar hat.

Ein Projekt, das von der Biomedical Advanced Research and Development Authority unterstützt wurde, widmete sich der Verwendung von Modellen, um die Auswirkungen der Strahlenbelastung auf die menschliche Biologie zu verstehen und neue medizinische Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Das andere Projekt soll dazu beitragen, die Auswirkungen der Raumfahrt auf die menschliche Biologie zu klären.

„Es widerspricht allem, worüber diese Regierung im Zusammenhang mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit spricht“, sagte Ingber. “Wir wenden uns von den zukünftigen Arbeitskräften ab. Der Brain Drain hat bereits begonnen.“

Forscher erhält Bestpreis – jetzt drohen Kürzungen

David Walt, ein zentrales Mitglied der Fakultät des Wyss Institute, erhielt am Dienstagmorgen eine E-Mail. Darin wurde er aufgefordert, seine Forschung zur Amyotrophen Lateralsklerose (ALS), auch als Lou-Gehrig-Krankheit bekannt, sofort zu stoppen. Sein Bundesstipendium, das den Steuerzahler jährlich Hunderttausende Dollar kostet, wurde eingefroren. Walt hatte erst vor zweieinhalb Monaten die National Medal of Technology and Innovation erhalten, die höchste Auszeichnung des Landes für technologische Leistungen. Nun drohen seiner Arbeit die Streichung der Mittel.

Walt gründete Illumina, ein in San Diego ansässiges Unternehmen, das die Genomsequenzierung revolutionierte. Laut Unternehmenswebsite arbeiten dort 9.000 Menschen, und der Jahresumsatz beträgt 4,3 Milliarden US-Dollar. Walt betonte, dass „ohne Bundeszuschüsse, werden sich diese Ergebnisse erheblich verringern“. Er warnte, dass fehlende Finanzmittel den Ruf der USA gefährden könnten.

„Die USA sind führend in der medizinischen Forschung“, sagte er. „Und jede Streichung von Projekten, die Teil dieses unglaublichen Forschungsunternehmens sind, gefährdet nicht nur das Leben der Patienten, sondern wirft auch die Frage auf: Wollen wir, dass die USA ihre Führungsrolle in Wissenschaft und Technologie behalten?“

Zu den Autoren

Danielle Douglas-Gabriel befasst sich mit der Ökonomie der Hochschulbildung und schreibt über die Finanzpolitik, die den Zugang eines Studenten zur Bildung und seine Fähigkeit, einen Abschluss zu machen, bestimmt.

Carolyn Johnson ist Wissenschaftsjournalistin. Zuvor berichtete sie über das Gesundheitswesen und die Bezahlbarkeit der Gesundheitsversorgung für Verbraucher. E-Mail: carolyn.johnson@washpost.com. Signal: carojo.55

Ben Brasch ist Reporter für allgemeine Themen bei der Washington Post. Er stammt aus St. Petersburg, Florida, und ist in dritter Generation dort geboren. Bevor er im Oktober 2022 zur Washington Post kam, arbeitete er sieben Jahre lang bei der Atlanta Journal-Constitution. Er hört überall gerne zu – von einem zugefrorenen See in Anchorage, Alaska, bis hin zu einer brennenden Mülldeponie in Atlanta.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 16. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Spencer Jones/Imago

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