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„Rumpfgipfel“ in Brasilien

„Für Russland geradezu absurd“: Zwei Experten erwarten Dämpfer für Putin beim BRICS-Gipfel

Am Sonntag beginnt in Brasilien der BRICS-Gipfel. Wladimir Putin ist mehr denn je auf das Prestige des Bündnisses angewiesen – verliert aber an Einfluss.

Der BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro wäre der perfekte Moment für Russlands-Präsident Wladimir Putin sich international in Szene zu setzen. Aber: Für die russische Propaganda sind die Möglichkeiten zur Selbstdarstellung in diesem Jahr deutlich eingeschränkt.

2024 konnte Putin als Gastgeber noch die Themen setzen und neben einigen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs des globalen Südens auf Fotos glänzen. In diesem Jahr reist er nicht persönlich nach Brasilien, aus Furcht vor einer Vollstreckung des Haftbefehls des internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine gegen ihn. Und auch Chinas Regierungschef Xi Jinping hat abgesagt.

„Wir haben es also mit einer Art Rumpf-Gipfel zu tun“, sagt Politikwissenschaftler Günther Maihold von der Stiftung Wissenschaft und Politik. „Das ist natürlich eine Einschränkung. Die Dramatik in der Außenwirkung des Gipfels ist damit für Russland etwas reduziert“, betont der Experte des Lateinamerika-Instituts der Freien Universität Berlin

„Rumpf“-Gipfel in Brasilien: „Ohne BRICS wäre Russland international stark isoliert“

Auch wenn der russische Außenminister Sergej Lawrow Russland vertreten und Putin auf ein Foto mit den Regierungschefs verzichten muss, bleibt das Ziel klar: „Ohne das BRICS-Bündnis wäre Russland international mittlerweile stark isoliert. Hier kann es sich aber als Teil eines Forums präsentieren, dass einen großen Teil der Weltbevölkerung repräsentiert und damit die eigene Bedeutung steigern“, sagt Sebastian Hoppe vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS).

Wladimir Putin im Oktober 2024 beim BRICS-Gipfel in Russland.

Der Einfluss Russlands auf gemeinsame Entscheidungen ist ebenfalls gesunken, weil das Land durch den Haftbefehl und die internationalen Sanktionen auch im Bündnis isoliert ist, sind sich die Experten einig. „Ich würde davon ausgehen, dass Russlands Einfluss innerhalb der BRICS-Mitglieder abgenommen hat“, sagt Maihold. „Den anderen vier Gründungsstaaten ist deutlich geworden, dass von Russland keine Impulse kommen in Hinblick auf die Neuordnung der internationalen Beziehungen. Die revisionistische Position Russlands stellt nationale Prioritäten in den Vordergrund und ist dem Bündnis daher wenig dienlich.“

Der Ukraine-Krieg dürfte beim Gipfel aus Respekt vor Russland weitgehend ausgeklammert und maximal mit diplomatischen Floskeln abgehandelt werden. „Eine klare Unterstützung des russischen Aggressionskrieges ist das aber nicht“, sagt Hoppe. Die Beziehungen innerhalb der BRICS-Staaten bleiben kompliziert, die Interessen heterogen. Denn auch mit China verbindet Russland nicht nur Freundschaft.

Wenig BRICS-Gemeinsamkeiten: Brasiliens und Indiens Schwerpunkt sind für Russland „geradezu absurd“

Inhaltlich werden gravierende Unterschiede deutlich. Brasilien setzt bei seinen Gipfel-Themen stark auf inklusives und nachhaltiges Wachstum und moderne Technologie wie KI. „In Ländern wie Brasilien und Indien gibt es eine jahrhundertelange Tradition von Entwicklungsstaatlichkeit mit dem Ziel, Menschen aus der Armut holen zu wollen“, sagt Hoppe.

Die BRICS-Staaten

Das Akronym steht für die Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, die sich 2006 zu BRIC zusammenschlossen, 2010 kam Südafrika hinzu (BRICS). Seither sind weitere Länder wie Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate beigetreten, weshalb die Allianz nun oft als BRICS+ bezeichnet wird. Die Vereinigung des sogenannten Globalen Südens repräsentiert mittlerweile rund 45 Prozent der Weltbevölkerung.

„Für Russland ist das geradezu absurd, weil es gegen jegliche Inklusion im eigenen Land vorgeht und das Interesse auf Geopolitik und Militärmacht liegt – notfalls auf Kosten der eigenen Bevölkerung“, erklärt der Experte für politische Ökonomie: „Insofern zeigt auch der aktuelle Gipfel die Unterschiedlichkeit der Mitgliedsstaaten. Ich erwarte dementsprechend keine großen inhaltlichen Durchbrüche.“

BRICS wird laut Experten wohl kein „Bollwerk gegen den Westen“

Das schwächt auch die Außenwirkung des Gipfels. „Das von Putin gewünschte Bollwerk gegen den Westen wird BRICS damit perspektivisch nicht werden“, glaubt Hoppe. „Es wird gerne argumentiert, hier bilde sich politisch der globale Süden zu einem Block gegen den Westen. Das ist ökonomisch nicht haltbar. Die BRICS-Staaten sind kein eigener Block, sondern ein zusätzliches Netzwerk, das die Weltwirtschaft ergänzt und sich dort integriert“, so der Experte.

„Dass ihre Teilnehmer darüber nachdenken, ihre Handelsbeziehungen zu vereinfachen, bedeutet nicht, dass Länder wie Indien, Brasilien, China und Südafrika die Beziehungen zu den westlichen Ländern abbrechen – eher im Gegenteil. Das Handelsvolumen zwischen der EU und China, zwischen Brasilien und der EU nimmt weiter zu“, sagt Hoppe. „Ich sehe hier starke ökonomische Verflechtungen, die Separierung und Blockbildung widersprechen.“

Maihold pflichtet bei: „Gerade Staaten wie Brasilien, Südafrika und Indien haben kein Interesse daran, in eine Systemkonfrontation hineingezogen zu werden und sich zwischen USA und Russland entscheiden zu müssen.“

Nächster BRICS-Fehlschlag für Putin? Zu viele Hürden für gemeinsame Währung

Das gilt wohl auch für die Suche nach einer gemeinsamen Währung als Alternative zum Dollar. „Der Handel der BRICS-Staaten ist primär ein bilateraler Handel mit China, weil es das eindeutig größte und international aktivste Handelsimperium ist“, sagt Maihold. Darum sei Russlands Forderung nach einer eigenen BRICS-Währung der Versuch Russlands, sich für Unabhängigkeit vom Dollar zu positionieren. China habe aber mehr Gewicht und ein größeres Interesse daran, die eigene Währung zu stärken, sind sich die Experten einig. „Das heißt nicht, dass die Zentralbanken nicht auf niedrigem Niveau im Handel kooperieren werden, aber für eine gemeinsame BRICS-Währung gibt es zu viele widersprechende Interessen und Hürden“, sagt Hoppe.

Top 25: Die bevölkerungsreichsten Länder der Welt

Rom Ältere Frauen auf einer Parkbank auf dem Gianicolo vor der Stadtansicht von Rom, Italien, 18.3.2011
Platz 25: Italien mit 59,0 Millionen: Das Land der Pizza und Pasta ist mit 59 Millionen Einwohnern auf Platz 25 der bevölkerungsreichsten Länder. Mit ihrem guten Essen und wunderschönen Küstengebieten gehört es zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Mit einem Durchschnittsalter von rund 45 Jahren hat Italien eine der ältesten Bevölkerungen in Europa. © Peter Schickert/IMAGO
Blick vom Lion s Head auf Camp s Bay und die Seven Apostle Bergkette, Kapstadt, Südafrika, Afrika, 2.8.2009
Platz 24: Südafrika mit 63,2 Millionen: Südafrika ist das einzige Land der Welt mit drei Hauptstädten: Kapstadt ist die gesetzgebende Hauptstadt (Legislative), Pretoria ist die Verwaltungshauptstadt (Exekutive) und Bloemfontein ist die Gerichtshauptstadt (Judikative). Das Land ist eines der reichsten Länder Afrikas. So gehört Südafrika als einziger afrikanischer Staat zu den G20-Wirtschaftsmächten und ist eines der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen, Mitglied des Commonwealth of Nations und ist Teil der BRICS-Staaten. © imagebroker/IMAGO
Eine Giraffe in der Savanne Afrikas, Tansania
Platz 23: Tansania mit 66,6 Millionen: Der Artenreichtum in Tansania ist enorm. So leben hier beispielsweise Zebras, Gnus, Giraffen, Elefanten und Löwen. Regelmäßig werden in Tansania außerdem neue Arten entdeckt. Um die Tierwelt zu schützen, gibt es ganze 22 Nationalparks (Stand 2024), die über zehn Prozent der Gesamtfläche des Landes einnehmen. Das Land hat mit einem sehr hohen Bevölkerungswachstum zu kämpfen. Die Einwohnerzahl ist in den vergangenen zehn Jahren laut Angaben des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung um fast 40 Prozent gewachsen, das Durchschnittsalter beträgt 18 Jahre. © Beck Photography/Cavan Images/IMAGO
Der Eiffelturm in Paris, 26.2.2018
Platz 22: Frankreich mit 68,3 Millionen: Mit einer Fläche von rund 630.000 Quadratkilometern ist Frankreich das größte Land der Europäischen Union und fast doppelt so groß wie Deutschland. Auch der höchste Berg Europas liegt in dem Land: der Montblanc mit 4.808 Metern Höhe. Er zählt zudem zu den Top drei der meistbesuchten Naturschauplätze der Welt.  © Givaga/Shotshop/IMAGO
Menschen vor dem Buckingham Palace in London, UK, 7.12.24
Platz 21: Vereinigtes Königreich mit 68,4 Millionen: Eins war das Britische Empire das größte Reich der Erde. Es umfasste Kolonien, Herrschaftsgebiet, Protektorate und Territorien auf dem ganzen Globus. Heute erstreckt sich der Inselstaat auf 243.820 Quadratkilometer und liegt mit 68,4 Millionen Einwohnern auf Platz 21 der bevölkerungsreichsten Länder. Die Briten lieben Tee, Pubs und Gespräche übers Wetter. Auch eine der skurrilsten Wettbewerbe ist auf der Insel heimisch: das große Käserollen am Cooper’s Hill. © Manuel Romano/NurPhoto/IMAGO
Thai mit traditionellen Gewändern am ISAN SURIN SIKHORAPHUM TEMPLE, 30.5.2016
Platz 20: Thailand mit 71,7 Millionen: Thailand ist mit weißen Stränden, wilder Natur und einer vielfältigen Kultur eines der beliebtesten Reiseländer der Welt. Die Hauptstadt Bangkok ist nicht nur die wärmste Stadt der Welt, sie hat auch noch den längsten Namen. Offiziell heißt sich nämlich: Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit. Wie viele andere Länder ist Thailand mit einer alternden Bevölkerung konfrontiert. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre wächst stetig und liegt 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei etwa 13,5 Prozent. © Ursa Lexander Flueler/PantherMedia/IMAGO
Zahlreiche Touristen am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin, 23.3.25
Platz 19: Deutschland mit 83,3 Millionen: Deutschland liegt mit 83,3 Millionen Menschen auf Platz 19 der bevölkerungsreichsten Länder. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 4.457 Milliarden Euro im Jahr 2024 ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten und China und knapp vor Japan die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit auch die größte Volkswirtschaft Europas. Viele Deutsche lieben Fußball, so gibt es hier mehr Fußball-Fanclubs als irgendwo sonst auf der Welt. © Michael Bihlmayer/IMAGO
20.06.2018, Türkei, Istanbul: Der Fähranleger vor der Süleymaniye-Moschee
Platz 18: Türkei mit 85,3 Millionen: Die Türkei ist eines der wenigen Länder, das auf zwei Kontinenten liegt. Das Land war die Heimat von einer der frühesten Zivilisationen der Welt, mit Zeugnissen von Siedlungen, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Die türkische Wirtschaft erlebt momentan einen bemerkenswerten Aufschwung und positioniert sich als einer der am schnellsten wachsenden Schwellenländer Europas.  © Oliver Weiken/picture alliance/dpa
Zwei Männer sitzen am Straßenrand in der von Trockenheit und Wasserknappheit betroffenen iranischen Provinz Sistan und Belutschistan während der Wind Sand aufwirbelt und die Sicht stark einschränkt.
Platz 17: Iran mit 90,6 Millionen: Fast die Hälfte der riesigen Fläche Irans besteht aus trockenen und halbtrockenen Regionen, hauptsächlich Wüstenlandschaften. Trotz dieser Verbreitung von Wüsten, verfügt der Iran über zahlreiche Bergregionen, in denen man sogar Ski fahren kann. Die islamische Republik unterlag vor 2022 den meisten Sanktionen weltweit, insbesondere von den USA und der EU. © Mohammad Dehdast/picture alliance/dpa
junge Frau bei Arbeiten in einem Reisfeld, Mekong Delta, Can Tho, Vietnam
Platz 16: Vietnam mit 100,4 Millionen: Der Vietnam ist der größte Reisexpoteur weltweit – auf vietnamesisch gibt es sogar ein Wort, das „Essen“ und auch „Reis“ bedeutet. Vietnam ist zudem ein Land mit einer sehr jungen Bevölkerung: 23 Prozent der Vietnamesen sind laut dem Statistischen Bundesamt jünger als 15 Jahre. In der Nguyen-Dynastie (1802 – 1945) musste das gesamte Volk den Nachnamen Nguyen (übersetzt „schöner Wohlstand“) annehmen. Dadurch heißen 40 Prozent der Vietnamesen heute so mit Nachnamen. © Pascal Deloche/Godong/Depostiphotos/IMAGO
Streitkräfte der DR Kongo: Das Land ist angesichts der Kämpfe in großer humanitärer Not.
Platz 15: Kongo (Dem. Rep.) mit 105,8 Millionen: Das Land ist nach dem Kongofluss benannt. Nach dem Nil ist er der zweitgrößte Fluss Afrikas und mit bis zu 250 Metern Tiefe auch der tiefste Fluss der Welt. Das Land verfügt zudem über enorme Bodenschätze, darunter bedeutende Vorkommen an Kupfer, Kobalt, Diamanten, Gold und Coltan, das für die Herstellung von elektronischen Geräten unerlässlich ist. Dennoch steckt die Demokratische Republik Kongo seit Jahrzehnten in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Zwischen 1996 und 2003 erschütterten zwei Kriege das Land. Bis heute sind die östlichen Provinzen nicht im Frieden. © IP3press/IMAGO
Die Große Pyramide von Gizeh und Menschen auf Kamelen, Ägypten
Platz 14: Ägypten mit 114,5 Millionen: Die über 100 Millionen Menschen leben fast ausschließlich in der Nähe des Nils – der Lebensader Ägyptens. Diese Konzentration ist auf die einzigartige Fähigkeit des Flusses zurückzuführen, die Landwirtschaft durch seine jährlichen Überschwemmungen zu unterstützen, bei denen nährstoffreicher Schlamm im Niltal und -delta abgelagert wird. Das Land, auch „Wiege der Zivilisation“ genannt, fasziniert die Welt seit Tausenden von Jahren mit seiner reichen Geschichte und seinem kulturellen Erbe. Die ägyptischen Pyramiden, insbesondere die Große Pyramide von Gizeh, sind die einzigen noch erhaltenen Bauwerke der ursprünglichen Sieben Weltwunder der Antike. © Lionel Urman/PsnewZ/IMAGO
Schüler und junge Menschen auf einem Motorrad auf Sipaway Island, San Carlos City, Negros Occidental, Philippinen
Platz 13: Philippinen mit 114,9 Millionen: Der Inselstaat ist das katholischste Land weltweit. 80 Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich als römisch-katholisch. Während Filipino (basierend auf Tagalog) die offizielle Sprache der Philippinen ist, wird im ganzen Land häufig Englisch gesprochen und verstanden. Elf Prozent der Bewohner der Philippinen leben nicht auf den Inseln, sondern im Ausland. Die Filipinos sind zudem äußerst gesellige Menschen. So verschicken sie mit rund 400 Millionen SMS pro Tag die meisten SMS der Welt. Das ist mehr, als die USA und Europa zusammen auf die Waage bringen. © Sergi Reboredo/Vwpics/IMAGO
Menschen unter den Kirschblüten im Ueno Park in Tokyo, 24.3.2018
Platz 12: Japan mit 124,5 Millionen: Japan ist eine Mischung zwischen alten Traditionen und ultramodernen Innovationen. So stehen selbst in Büros großer Konzerne oft jahrzehntealte Computersysteme und Faxgeräte. Dagegen sind die Züge die pünktlichsten der Welt. Japan ist auch das Land mit der ältesten Bevölkerung der Welt. Im Durchschnitt werden die Menschen hier 85 Jahre alt. Jeder Zehnte ist heute 80 Jahre und älter, daneben ist die Geburtsrate eine der niedrigsten der Welt. Die wilde Natur in den japanischen Bergregionen ist die Heimat von über einhundert aktiven Vulkanen, wie dem berühmten Fuji, dem Aso oder dem Sakurajima – das macht etwa 10 Prozent aller aktiven Vulkane der Welt aus. © Yoshio Tsunoda/Aflo/IMAGO
Zwei Frauen stehen mit ihren Babys vor einer Lehmhütte, Omo Valley, Ethiopia, 8.11.2018
Platz 11: Äthiopien mit 128,7 Millionen: Äthiopien wurde vor 3,5 Millionen Jahren als erstes Land der Welt besiedelt und wird seit dem Fund des Ur-Skeletts Lucy 1974 als „Wiege der Menschheit“ bezeichnet. Auch der Kaffee soll seinen Ursprung in Äthiopien haben. Das Land gehört zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaften Afrikas. Dennoch leben laut der Welthungerhilfe immer noch rund 30 Prozent der Äthiopier unterhalb der Armutsgrenze. © Eduardo Huein/Addictive Stock/IMAGO
Schauspieler performen die mexikanische Revolution während einer Militärparade am 111 Jahrestag der Revolution, Mexico City, 20.11.2011
Platz 10: Mexiko mit 129,7 Millionen: Tacos und Enchiladas. Das schießt vielen in den Kopf, wenn sie an Mexiko denken. Und das auch zu Recht: Die mexikanische Küche ist offiziell Kulturerbe der Menschheit. In dem amerikanischen Land steht zudem die größte Pyramide der Welt: Die Große Pyramide von Cholula ist zwar nicht so hoch wie die Große Pyramide von Gizeh in Ägypten, gilt aber als die größte Pyramide in Bezug auf ihr Volumen. Die Pyramide misst etwa 450 Meter auf jeder Seite ihrer Basis und erreicht eine Höhe von etwa 66 Metern. © José Méndez/Agencia EFE/IMAGO
Der red quare im Schnee, Moskau, Russland, 23.2.2021
Platz 9: Russland mit 143,8 Millionen: Der Fläche nach ist Russland mit etwa 17 Millionen Quadratkilometern der größte Staat der Welt und umfasst ein Neuntel der Landmasse der Erde. Übrigens: Plutos Fläche beträgt 17,6 Millionen Quadratkilometer, demnach ist Russland fast so groß wie der Pluto. In Russland kann es außerdem bitterkalt werden. In Oymyakon, dem kältesten bewohnten Ort der Erde, kann es zu Temperatur von bis zu –67 °C kommen. © Valery Sharifulin/ITAR-TASS/IMAGO
Ramadan 2025 - unzählige Fahrzeuge und Getümmel in Dhaka, Bangladesh, March 18, 2025
Platz 8: Bangladesch mit 141,5 Millionen: Bangladesch zeichnet sich durch seine ausgedehnten Wasserstraßen aus. Das „Land der Flüsse“ verfügt über ein Netzwerk von etwa 700 Flüssen, darunter der Ganges, Brahmaputra und Meghna. Die Flüsse bilden das größte Delta weltweit und sind ein wichtiger Teil der wirtschaftlichen und ökologischen Dynamik des Landes. Trotzdem leidet das Land an großer Armut und Umweltproblemen wie Wirbelstürme und Überschwemmungen. © Suvra Kanti Das/ABACAPRESS/IMAGO
Tänzer der Sambaschule Beija-Flor tanzen während der Karnevalsfeierlichkeiten auf dem Sambadrom in Rio de Janeiro
Platz 10: Brasilien mit 211,1 Millionen: Brasilien ist das fünftgrößte Land der Erde und nimmt mit seinen 8.514.285 Quadratkilometern nahezu die Hälfte des südamerikanischen Kontinents ein. 60 Prozent des Amazonas-Regenwalds, dem größten Regenwald der Erde, liegen in Brasilien. Brasilien ist auch dafür bekannt, die größten, lebendigsten und farbenfrohsten Karnevalfeste der Welt auszurichten. © Bruna Prado/dpa
Ein Kind in bunter Kleidung auf einem Boot im Ghetto der Makoko Area in Nigeria, 27.7.2023
Platz 9: Nigeria mit 227,9 Millionen: Nigeria ist mit 227,9 Millionen Einwohner mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Die Bevölkerung wird sich UN-Prognosen zufolge wegen der hohen Geburtenquote bis 2100 auf rund 800 Millionen Menschen vervierfachen. Nigeria ist auch eins der ärmsten Länder der Welt. Mehr als die Hälfte aller Nigerianer leben UN-Daten zufolge in extremer Armut und haben pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar zur Verfügung. © David Tesinsky/ZUMA Press Wire/IMAGO
Ein Jugendlicher steht vor seiner Notunterkunft, einem Bretterverschlag, im Erdbebengebiet Pamir Allai Tal. Pamir Allai Tal Kaschmir Pakistan
Platz 5: Pakistan mit 247,5 Millionen: Pakistan ist noch ein verhältnismäßig junger Staat, der sich erst 1947 aus mehrheitlichen muslimischen Teilen Britisch-Indiens gebildet hat. Das Land hat eine der am schnellsten wachsenden Bevölkerungen der Welt. Obwohl Islamabad die Hauptstadt ist, gilt die Millionenmetropole Lahore als der kulturelle Mittelpunkt des Landes. Auch die Natur hat viel zu bieten: fünf der weltweit 14 Achttausender ragen in Pakistan dem Himmel empor. © Stefan Trappe/IMAGO
Eid al Fitr in Bali, hunderte Menschen beten vor einem Tempel
Platz 4: Indonesien mit 282,2 Millionen: Der Inselstaat besteht aus 17.504 Inseln und ist damit der größte Staat Südostasiens. Über 80 Prozent der Bevölkerung gehört dem Islam an, mit 191 Millionen repräsentiert es die größte, muslimische Anhängerschaft weltweit. Das Land zeichnet sich durch einzigartige Naturlandschaften und einer exotischen Tierwelt aus. Über 100 bedrohte Tieralten sind auf den Inseln zu finden. © Pacific Press Agency/IMAGO
Freiheitsstatue in NewYork, USA, 19.7.2011
Platz 3: USA mit 334,9 Millionen: Die amerikanische Großmacht schafft es mit 334,9 Millionen auf Platz 3. Übrigens: Die USA hat keine offizielle Landessprache. Die meisten Menschen sprechen aber Englisch. © Xinhua/IMAGO
Xi an City von oben , China
Platz 2: China mit 1,41 Milliarden: Zwischen 1950 und 1990 verdoppelte sich Chinas Bevölkerungszahl. Aufgrund des rapiden Wachstums, führte die Volksrepublik 1979 die Ein-Kind-Politik ein, die bis einschließlich 2015 galt. Auch die größte Stadt der Welt liegt in China. Der Name ist aber eher unbekannt: Chongqing heißt die 31-Millionen-Einwohner-Metropole. China und Indien sind die einzigen zwei Länder, die eine Einwohnerzahl im Milliardenbereich vermerken können. © Imaginechina-Tuchong/IMAGO
Menschen mit Farben beim Holi Fest am Swaminarayan Tempel in Kalupur, Indien, 14.03.2025
Platz 1: Indien mit 1,44 Milliarden: Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Welt. 1,44 Milliarden Menschen wohnen in dem Land der bunten Farben und Gewürze und haben damit China 2023 vom Platz 1 verdrängt. In Indien gibt es über 200 Sprachen aus drei verschiedenen Sprachfamilien, davon 26 Amtssprachen. Mit einem BIP von 3,53 Billionen US-Dollar (2022) zählt Indien zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Trotzdem ist die Armut in Teilen Indiens groß – 2022 lebten mindestens 17 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. © Saurabh Sirohiya/ZUMA Press Wire/IMAGO

Entscheidend werden bei dem Gipfel Maihold zufolge eher die drei Staaten Brasilien, Indien und Südafrika. „Sie haben die einmalige Chance, in Abwesenheit von Russland und China ein paar Pflöcke einzuschlagen und eigene Schwerpunkte zu setzen, um sich als aufstrebende Nationen unabhängig vom Einfluss Chinas oder Russlands zu präsentieren“, sagt Maihold.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Alexey Filippov

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