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Front in Cherson

Ukraine-Krieg: Russland stoppt ukrainischen Vormarsch am Dnipro – mindestens 10.000 tote Zivilisten

Verteidigungsminister Pistorius ist in der Ukraine. Russland bremst nach eigenen Angaben die Gegenoffensive am Dnipro. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Front in Cherson: Russland stoppt angeblich ukrainischen Vormarsch am Dnipro
  • „Absolut toxisch“: Botschafter von Wladimir Putin greift verbal an
  • Angriff in Cherson: Explosion auf russischem Luftstützpunkt
  • Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert.
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 21. November, 22.55 Uhr: Nach dem Besuch von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich dankbar für das neue Rüstungspaket aus Deutschland gezeigt. Mit Blick auf die angekündigten Militärhilfen im Wert von 1,3 Milliarden Euro, die unter anderem neue Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T SLM enthalten sollen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag: „Dadurch werden unsere Städte und Tausende Menschenleben vor dem russischen Terror geschützt werden.“ Es handele sich um „ein neues starkes Unterstützungspaket aus Deutschland“.

Mindestens 10.000 tote Zivilisten seit Beginn des Ukraine-Kriegs

Update vom 21. November, 21.35 Uhr: Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs sind in der Ukraine über 10.000 Zivilpersonen ums Leben gekommen. Das gab das UN-Menschenrechtsbüro bekannt. Obwohl Dutzende Beobachter im Land im Einsatz seien, um offizielle statistische Angaben zu ermöglichen, rechnen die Vereinten Nationen jedoch damit, dass die tatsächliche Zahl „wesentlich höher“ ist als derzeit bekannt, da viele Schicksale nach wie vor ungeklärt blieben.

Wie der britische Guardian auf Basis von UN-Informationen berichtet, seien die meisten der über 10.000 registrierten Kriegsopfer infolge von Angriffen mit explosiven Waffen mit großflächiger Wirkung gestorben. Zu diesen Waffen zählen etwa Granaten, Raketen sowie die von Menschenrechtsorganisationen heftig kritisierte Streumunition. Gerade in den vergangenen Monaten starben außerdem besonders viele Menschen weit von den Kriegsfronten entfernt. Danielle Bell, die im Auftrag der UN die Lage in der Ukraine beobachtet, bezeichnete die Zahl als einen „schrecklichen Meilenstein für die Ukraine“.

Beitritt der Ukraine zur EU: Selenskyj hofft auf raschen Verhandlungsbeginn

Update vom 21. November, 18.40 Uhr: Trotz verhaltener Signale aus Brüssel hofft die Ukraine weiter auf eine schnelle Entscheidung für den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen. „Wir erwarten keinerlei Geschenke, doch möchte ich, dass man dennoch beachtet, dass wir ein Land im Krieg sind“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag in Kiew bei einer Pressekonferenz mit EU-Ratspräsident Charles Michel. Der Start von Beitrittsgesprächen wäre eine „motivierende und mobilisierende Entscheidung.“ Kiew sei bereit, alle EU-Auflagen zu erfüllen.

Mit auf dem Podium war auch Maia Sandu, die Präsidentin der Republik Moldau, die ebenfalls auf einen baldigen Start von EU-Beitrittsverhandlungen für ihr Land hofft. Die Erweiterung der EU wäre eine Investition in die Sicherheit des Kontinents und ein klares Bekenntnis des Blocks zum Frieden, argumentierte Sandu. Sie fordere alle EU-Mitgliedstaaten auf, die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit Moldau und der Ukraine auf dem EU-Gipfel im nächsten Monat in Brüssel einstimmig zu unterstützen.

Update vom 21. November, 14.25 Uhr: Deutschland hat der Ukraine ein weiteres Hilfspaket zugesagt: Militärhilfen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Das gab Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) heute in Kiew bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow bekannt. In dem Paket enthalten sind unter anderem vier weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Iris T-SLM sowie Artilleriemunition.

Update vom 21. November, 13.15 Uhr: Russland hat offenbar eine potenziell grausame Waffe weiter modifiziert – das könnte neue Probleme für die Ukraine bei der Verteidigung bedeuten.

Putin-Botschafter nennt Selenskyjs Regierung „toxisch“

Update vom 21. November, 11.51 Uhr: Russland zeigt sich kompromisslos gegenüber der ukrainischen Regierung. „Das derzeitige Regime ist absolut toxisch, wir sehen im Moment keine Optionen für eine Koexistenz mit ihm“, sagte der russische Sonderbotschafter Rodion Miroschnik jetzt laut Reuters in Moskau.

Die Nato habe der Ukraine Waffen geliefert, der Westen werde aber früher oder später das Interesse an der Ukraine verlieren. Russland könne der Macht der Nato so lange standhalten, bis seine Ziele erreicht würden, betont Miroschnik.

Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten

Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow.
Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow, der als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus eigene Truppen befehligt. „Putins Bluthund“, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. © Yelena Afonina/imago
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes, nachdem er das 30. Lebensjahr vollendet hatte, das Mindestalter für die Wahl des tschetschenischen Oberhaupts. Im März 2015 erhielt Kadyrow den russischen Orden der Ehre. Kadyrows diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Generaloberst der russischen Streitkräfte. © Yelena Afonina/imago
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“. Seit März 2004 im Amt, verteidigt Lawrow seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder die Behauptung, dass Russland die Ukraine von den dort regierenden Nazis befreien zu wollen. Anfang Mai 2022 versuchte Lawrow im italienischen Fernsehen das Argument zu entkräften, als Jude könne der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Nazi sein: „Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“ © Imago
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland. „Wenn wir über das sprechen, was in der Ukraine vorgeht, so ist das kein hybrider, sondern schon fast ein richtiger Krieg, den der Westen lange gegen Russland vorbereitet hat“, sagte Lawrow während einer Afrika-Reise im Januar 2023, die ihn u. a. auch nach Angola führte. Der Westen wolle alles Russische zerstören, von der Sprache bis zur Kultur, so Lawrow. © Imago
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten.
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs macht Medwedew, inzwischen Vizechef des russischen Sicherheitsrates, ein ums andere Mal mit Verschwörungserzählungen und martialischen Äußerungen über die Ukraine und den Westen auf sich aufmerksam. Unter anderem drohte er mit dem „Verschwinden der Ukraine von der Landkarte“. © Artyom Geodakyan/imago
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt.
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt. Gerne droht der Vizechef des russischen Sicherheitsrates den Nato-Staaten mit einem Angriff oder gar mit Atomschlägen. Im Sommer 2022 bezeichnete er die Regierung in Kiew als „vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als ‚ukrainische Regierung‘ bezeichnen“, die US-Regierung waren für ihn „Puppenspieler jenseits des Ozeans mit deutlichen Anzeichen senilen Wahnsinns“. Ende 2022 versuchte er sich als Prophet für das Jahr 2023: In Deutschland entsteht demnach ein „Viertes Reich“, die EU zerfällt, in den USA bricht ein Bürgerkrieg aus. © Yekaterina Shtukina/imago
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren. © Sergei Ilnitsky/AFP
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“.
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“. Die frühere Spitzensportlerin galt in der Rhythmischen Sportgymnastik jahrelang als Nonplusultra. Ihre Erfolge (Olympiagold 2004 in Athen, neun WM- sowie 15 EM-Titel) sprechen für sich. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei „Einiges Russland“, seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Sie gilt Medienberichten zufolge als Geliebte des russischen Präsidenten und soll mit diesem mehrere Kinder haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. © Imago
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten.
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. Der britischen Regierung zufolge steht sie „in enger persönlicher Beziehung zu Putin“. Kabajewa soll mehrere Kinder von Putin haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. 2015 soll sie in Lugano Zwillinge zur Welt gebracht haben, andere Quellen berichten von einer Geburt eines Jungen im Kanton Tessin und einer weiteren Geburt eines Sohnes in Moskau. Gesichert ist, dass Kabajewa nach 2015 für einige Jahre aus dem öffentlichen Rampenlicht verschwand und auch heute nur äußerst selten öffentlich auftritt. © Valery Sharifulin/imago
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg.
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg. Seine seit 2012 im Sender Rossija 1 ausgestrahlte politische Talkshow „Sonntagabend mit Wladimir Solowjow“ gilt als vielleicht wichtigste innerrussischen Propagandasendung. Im Dezember 2022 drohte er dort zahlreichen europäischen Ländern mit militärischen Interventionen, weil diese die Ukraine unterstützen würden und Teil des europäischen Nazismus seien. Auch forderte er wiederholt den Einsatz von russischen Atombomben gegen Nato-Staaten. Im April 2022 bezeichnete er die Massaker von Butscha sowie Srebrenica als inszeniert. © Sergei Karpukhin/imago
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut, beschimpft die deutsche Regierung, streut deutsche Wörter ein und imitiert dabei eine schroffe Nazi-Aussprache. Einmal bezeichnete er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als „Miss Ribbentrop“. Joachim von Ribbentrop war deutscher Außenminister unter Adolf Hitler, den Solowjow im Februar 2021 in seiner Sendung einmal als „sehr mutigen Menschen“ und „tapferen Soldaten“ bezeichnet hatte. Von seiner 2014 geäußerten Meinung, „Gott verbietet, dass die Krim nach Russland zurückkehrt“, hat er sich nach dem Euromaidan, der Revolution der Würde, schnell distanziert. © Artyom Geodakyan/imago
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet. Schon in den 1970er Jahren war Alexander Bortnikow zeitgleich mit Putin in St. Petersburg für den KGB im Einsatz. Putin, der einst selbst Direktor des FSB war, ernannte ihn im Mai 2008 zum Chef des Geheimdienstes und sicherte sich so maximalen Einfluss. Es gilt als gesichert, dass Putin auch als Präsident entscheidende Befehle selbst übermittelt.  © Alexei Druzhinin/imago
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken.
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken. Ein Beispiel ist der Anschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach Angaben des Recherchekollektivs Bellingcat zuvor monatelang von FSB-Agenten verfolgt worden war. Unter Bortnikow wurde die Macht des FSB durch mehrere Reformen immer stärker ausgeweitet. Zudem soll der FSB die prorussischen Separatisten im Osten des Landes unterstützt haben. Nach der Annexion der Halbinsel Krim ging der FSB gegen Medien und Kultur vor. © Mikhail Metzel/imago
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne.
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne. In Schoigus Amtszeit fallen zunächst die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, die Annexion der Krim 2014 sowie das Eingreifen Russlands in den syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes. Wegen der Intervention zugunsten der Separatisten im Donbass eröffnete die Ukraine 2014 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Seit Februar befehligt Schoigu als Verteidigungsminister die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. © Pavel Golovkin/dpa
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng.
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng. So verbringt er regelmäßig seinen Sommerurlaub zusammen mit dem russischen Präsidenten im südsibirischen Tuwa – Schoigus Heimatregion, wo sich die beiden, wie hier im Jahr 2017, auch schon mal ein Sonnenbad in einer Pause vom Angeln gönnen. Ob das auch in Zukunft so bleiben wird, ist offen. So wies das „Institute for the Study of War“ in einem Bericht im Herbst 2022 darauf hin, dass Putin Schoigu für die Fehler im Ukraine-Krieg verantwortlich macht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Putin seinen Vertrauten doch noch zum Sündenbock macht.  © Alexei Nikolsky/dpa
Russia s First Deputy Prime Minister Andrei Belousov
Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden. Die militärische Komponente im Verteidigungsministerium bleibe auch nach der Ernennung Beloussows unverändert. „Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist“, erklärte Kremlsprecher Peskow Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Beloussow sei nicht nur Zivilbeamter, sondern habe auch viele Jahre erfolgreich in der Politik gearbeitet und Putin in Wirtschaftsfragen beraten. © IMAGO/Alexander Astafyev
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kirill I. bekannt.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kyrill I. bekannt. Bürgerlich heißt der Patriarch allerdings Wladimir Gundjajew – und hat eine bewegte Vergangenheit. Unter dem Decknamen „Michailow“ hat er laut dem schweizerischen Bundesarchiv in den 1970er Jahren in Genf als Agent für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Diese Vergangenheit verbindet ihn mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. © Sergei Chirikov/dpa
Seit Februar 2009 ist Gunjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Seit Februar 2009 ist Gundjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er gilt als enger Verbündeter Putins, dessen Regentschaft er im Zuge der Präsidentschaftswahl in Russland 2012 als „Wunder Gottes“ bezeichnete. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fällt er zunehmend durch Hasspredigten auf. Einmal bezeichnete er die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“, zudem sprach er der Ukraine ihr Existenzrecht ab. Verbal lässt Kyrill I., anders als im April 2017 in Moskau, jedenfalls keine Tauben fliegen.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden.
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. In seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“ sprach er sich gegen die Ukraine als souveränen Staat aus. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde diese Rhetorik aufgegriffen, als Putin das ukrainische Staatsgebiet in einem Aufsatz infrage stellte. © Kirill Kudryavtsev/afp
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat. Größere Bekanntheit erlangte er in den 1990er Jahren, als er über Radio und Fernsehen seine Ideologie verbreitete. Zugleich war Dugin auch Mitglied von esoterischen und okkulten Zirkeln. Unklar ist, wie nahe Dugin dem russischen Präsidenten steht. Putins Äußerungen geben aber oft die Rhetorik Dugins wider. Als Beispiel sei das Konzept „Noworossija“ („Neurussland“) geannnt, das Russland benutzt hat, um die Krim-Annexion zu rechtfertigen. Damals gab Dugin in einem Interview auch unmissverständlich kund, wie nun vorzugehen sei: „Töten, töten, töten, das ist meine Meinung als Professor.“ © afp
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew.
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates war lange Jahre Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und gilt als radikaler, europafeindlicher Hardliner. Patruschew verbindet viel mit Putin: Sie sind etwa gleich alt, beide kommen aus dem heutigen Sankt Petersburg, vor allem aber entstammen sie beide dem sowjetischen Geheimdienst KGB. Patruschew wird als engster Vertrauter Putins wahrgenommen und soll von diesem zu seinem Stellvertreter für den Fall einer zeitweiligen Verhinderung der Amtsausübung erkoren worden sein © Zubair Bairakov/imago
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben.
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben. Im Herbst 2021 bezeichnete er die Ukrainerinnen und Ukrainer als „Nicht-Menschen“. Noch Ende Januar 2022 bestritt er jede Kriegsabsicht Russlands als „komplette Absurdität“. Ende Februar 2022 beschuldigte er in einem Manifest die USA und die EU, in der Ukraine eine „Ideologie des Neonazismus“ zu unterstützen.  © Aram Nersesyan/imago
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt.
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges warf er den USA und anderen westlichen Staaten vor, Russland zerstören zu wollen: „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der SWR Anfang März 2022 seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine ‚Annullierung‘, wie heutzutage in einem ‚toleranten‘ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“ Naryschkin gehörte zu jenen, die schon damals behaupteten, zwischen Russland und dem Westen tobe ein „heißer Krieg“. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten.
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten. Der SWR-Chef sprach sich damals versehentlich für eine russische Einverleibung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus. Putin korrigierte ihn bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung und betonte, dass die Frage nicht gestellt sei. „Wir sprechen über die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit oder nicht“, kanzelte Putin den SWR-Chef ab. © Valery Sharifulin/imago
Zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zählt der russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin.
Zu den engsten Vertrauten Wladimir Putins zählte Jewgeni Prigoschin. Russlands Präsident und der erfolgreiche Geschäftsmann kannten sich lange. Als Putin noch KGB-Offizier war und in der St. Petersburger Stadtverwaltung arbeitete, soll er in Prigoschins Restaurant eingekehrt sein. Deshalb trug der in den chaotischen 1990er Jahren in Russland zu Reichtum gekommene 61-Jährige den Beinamen „Putins Koch“. Auch wegen Raubes saß er in Haft.  © Mikhail Metzel/imago
Inzwischen ist Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet.
Lange war Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet. Putin ließ ihn lange schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee, eine paramilitärische Organisation mit vielen verurteilten Verbrechern, längst das Zepter der Macht in der Hand. Vom 23 bis 24. Juni 2023 kam es zu einem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland. Danach bezeichnete ihn Putin als „Verräter“. Am 23. August 2023 kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. © Vyacheslav Prokofyev/imago

Ukraine-Krieg: Russland stoppt angeblich ukrainischen Vormarsch am Dnipro

Update vom 21. November, 10.59 Uhr: Russland meldet eine Wende an der Front am Dnipro: Marineinfanterie hat dort ein Vordringen ukrainischer Streitkräfte am Ostufer des Flusses gestoppt. Das teilte laut Nachrichtenagentur Reuters das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die ukrainischen Verteidiger sollen auch auf Inseln an der Mündung des Dnipro aufgehalten worden sein.

Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte dazu ein Video, in dem Marinesoldaten der 810. Garde-Marineinfanteriebrigade verschiedene Waffen abfeuern. Der Ausgang der Kämpfe ging aus den Aufnahmen nicht hervor, schrieb Reuters weiter.

Ukrainische Soldaten auf dem Fluss Dnipro an der Frontlinie in der Nähe von Cherson (Archivbild).

Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten an der Front

Update vom 21. November, 9.09 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages 610 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verletzt worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russlands Verluste laut Ukraine im Überblick:

  • Soldaten: 319.820 (+610 zum Vortag)
  • Panzer: 5439
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 10.174 (+6)
  • Artilleriesysteme: 7752 (+4)
  • Mehrfachraketenwerfer: 899
  • Luftabwehrsysteme: 588
  • Flugzeuge: 323
  • Hubschrauber: 324
  • Drohnen: 5771 (+7)
  • Raketen/Marschflugkörper: 1564 (+1)
  • Schiffe: 22
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 10.134 (+7)
  • Spezialfahrzeuge und sonstige Ausrüstung: 1098 (+1)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 21. November 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Update vom 21. November, 8.35 Uhr: Bei Raketenangriffen auf die Region Donezk in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet und sechs verletzt worden. Raketen hätten ein Krankenhaus und ein Kohlebergwerk getroffen, teilte Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit.

Update vom 21. November, 7.57 Uhr: Die ukrainische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht eine Rakete und neun von zehn Drohnen abgeschossen. Demnach hat die russische Armee von russischem Territorium aus Drohnen iranischer Bauart in mehrere Richtungen abgeschossen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius wieder in der Ukraine

Update vom 21. November, 6.29 Uhr: Boris Pistorius (SPD) ist heute zu einem unangekündigten Besuch in der Ukraine eingetroffen. „Ich freue mich, wieder da zu sein“, sagte Pistorius bei seiner Ankunft am Morgen am Bahnhof in Kiew, wo er vom deutschen Botschafter Martin Jäger begrüßt wurde. Es ist die zweite Reise des deutschen Verteidigungsministers in die Ukraine seit seinem Amtsantritt im Januar.

Trotz Blockade: USA gewähren Ukraine weitere Militärhilfen

Update vom 20. November, 22.44 Uhr: Die USA haben der Ukraine trotz einer Blockade neuer Mittel im Kongress weitere Militärhilfen in Höhe von 100 Millionen Dollar zugesagt. Die Rüstungslieferungen sollen zusätzliche Artilleriemunition, Luftabwehrraketen und Panzerabwehrwaffen umfassen, wie US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag bei einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sagte. „Damit wissen Sie, unsere Unterstützung geht weiter.“

US-Außenminister Antony Blinken erklärte derweil in Washington, die neuen Waffenlieferungen mit einem Wert von umgerechnet 92 Millionen Euro würden der Ukraine helfen, ihre „sofortigen Bedürfnisse auf dem Schlachtfeld“ zu erfüllen. Der Kongress müsse aber rasch die von Präsident Joe Biden beantragten zusätzlichen Finanzmittel für neue Ukraine-Hilfen bewilligen.

Ukrainische Luftwaffe greift Luftwaffenstützpunkt in Cherson an

Update vom 20. November, 17.00 Uhr: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Unian hat die ukrainische Luftwaffe ein von russischen Truppen besetzten Luftstützpunkt in der Siedlung Tarasowka im Oblast Cherson im Süden des Landes angegriffen. Dabei sei ein Hangar zerstört worden. Zwei An-12-Transportflugzeuge seien beschädigt worden. Die Nachrichtenagentur veröffentlichte Luft-Aufnahmen der Explosion. Darin ist zu sehen, wie der Hangar explodiert und später etwas niederbrennt. Zu sehen sind auch mutmaßlich russische Soldaten, die nach der Explosion auf den Flugplatz kommen.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland bereitet wohl neue Angriffs-Welle auf Awdijiwka vor

Update vom 20. November, 13.58 Uhr: Die Situation bleibt komplex und volatil. Russland will unbedingt die Stadt Awdijiwka erobern; die ukrainischen Verteidiger halten sich standhaft. Nun droht dort wohl eine dritte Angriffswelle trotz schwerer Verluste.

Update vom 20. November, 13.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet nach eigenen Worten mit verstärkten russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine: Russlands bittere Winteroffensive könnte drohen.

Update vom 20. November, 12.12 Uhr: Russlands Luftwaffe ist offenbar unzufrieden mit ihren Überwachungsmöglichkeiten. Ein Höhenaufklärungsflugzeug soll laut britischem Geheimdienst nun Abhilfe schaffen – es ist ein Modell aus der Sowjet-Ära. Steht „Mystic-B“ nun vor einem Comeback im Ukraine-Krieg?

Kritik an langen Einsätzen an der Front – offenbar Demo in Moskau

Update vom 20. November, 11.19 Uhr: Öffentliche Kritik in Russland – von den Frauen russischer Soldaten: Der Unmut bei russischen Kampfkräften und ihren Angehörigen über lange Fronteinsätze wächst. Das schätzen Experten im jüngsten Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg. Jetzt protestierten wohl erstmals seit Kriegsbeginn ihre Frauen auf Moskaus Straßen. Sie forderten die Rotation der Männer vom Einsatz an der Front.

Zwar sei die Demonstration vom 7. November innerhalb weniger Minuten von der Polizei beendet worden, doch die Forderung sei bemerkenswert, hieß es in der Mitteilung aus London. „Der anscheinend unbegrenzte Kampfeinsatz von Personal ohne Rotation wird zunehmend von den Soldaten selbst als auch deren Angehörigen als nicht nachhaltig betrachtet“, hieß es.

Ukraine berichtet von zahlreichen Gefechten an der Front

Update vom 20. November, 9.47 Uhr: Die Front im Osten und Süden der Ukraine ist etwa 1000 Kilometer lang. Militärangaben lassen sich nicht sofort unabhängig prüfen – allerdings lassen die genannten Zahlen der Einzelgefechte auf die Intensität der Kämpfe schließen. Internationale Beobachter wie das US-Institut für Kriegssstudien (ISW) bestätigten zum Beispiel die heftigen Kämpfe um Awdijiwka. Dort macht Russland wohl Fortschritte mit „erheblichen Verlusten“.

Nun meldet der Generalstab in Kiew, an der 1000-Kilometer-Front erneut Dutzende russischer Angriffe abgewehrt zu haben. Schwerpunkt sei neben Awdijiwka (12 Angriffe) die Stadt Marjinka (16 Angriffe). Beide liegen nahe der russisch kontrollierten Donbass-Hauptstadt Donezk.

US-Verteidigungsminister Austin besucht im Ukraine-Krieg Kiew

Update vom 20. November, 9.01 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist heute in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Aus Sicherheitsgründen war der Besuch nicht angekündigt worden. Austin wolle Regierungsvertreter treffen und betonen, dass die USA der Ukraine weiterhin die Hilfen zukommen lassen wird, „die sie benötigt, um sich gegen die russische Aggression zu verteidigen“, hieß es dazu aus dem Pentagon. Allerdings gibt es bei Teilen der Republikaner Widerstand gegen neue Militärhilfen für die Ukraine.

Schwere Kämpfe an der Front im Osten und Süden der Ukraine

Erstmeldung vom 20. November: Kiew – Im Osten und im Süden der Ukraine halten die schweren Kämpfe an. Mit besonderer Aufmerksamkeit dürfte das weitere Vorgehen der ukrainischen Armee auf dem linken Dnipro-Ufer in Cherson verfolgt werden.

Ukraine meldet Erfolge an Front an linkem Dnipro-Ufer 

Das ukrainische Militär setzt sich eigenen Angaben zufolge in der umkämpften Region Cherson südöstlich des Flusses Dnipro fest. „Die Verteidigungskräfte halten weiterhin Stellungen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson“, teilte der Generalstab am Sonntagabend (19. November) auf Facebook mit.

Zuvor hatte die Sprecherin der Kommandostelle Süd, Natalja Humenjuk, gesagt, die ukrainischen Armee habe die Russen am bis vor kurzem noch vollständig besetzten linken Dnipro-Ufer nun schon drei bis acht Kilometer vom Fluss weggedrängt. Auch internationale Beobachter hatten zuletzt von Vorstößen der Ukrainer am Dnipro berichtet.

Cherson in der Südukraine war kurz nach dem russischen Einmarsch größtenteils besetzt worden. Im November vergangenen Jahres dann gelang es der ukrainischen Armee, die auf der rechten Flussseite gelegenen Teile des Gebiets zu befreien – darunter auch die gleichnamige Gebietshauptstadt Cherson. Die Orte auf der linken Flussseite aber hielten die Russen weiterhin besetzt.

Putin im Ukraine-Krieg bei virtuellem G20-Gipfel

Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt nach Angaben des Moskauer Staatsfernsehens an diesem Mittwoch (22. November) an einem virtuellen G20-Gipfel teil. Putin werde dort womöglich erstmals seit langer Zeit im Online-Format wieder live auch westliche Staatenführer sehen, berichtete das russische Staatsfernsehen.

Beim G20-Gipfel der Staatengruppe der führenden Wirtschaftsmächte Anfang September in Neu Delhi hatte sich Putin noch von Außenminister Sergej Lawrow vertreten lassen. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Felipe Dana/AP/dpa

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