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Lage im Ukraine-Krieg
Russland macht wohl Fortschritte bei Awdijiwka – unter massiven Verlusten
In der Schlacht um Awdijiwka machen russische Soldaten offenbar Fortschritte. In einem russischen Motoren-Werk bricht ein Feuer aus. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 26. November, 22.06 Uhr: Russische Medien berichten über ein Feuer in einem Traktorenwerk im russischen Tscheljabinsk am Ural. Auf dem Gelände soll es demnach eine Explosion gegeben hat. TheMoscow Times schreibt, in dem Werk würden auch Motoren für Panzer und andere Militärfahrzeuge produziert, das Werk sei von US-amerikanischen und ukrainischen Sanktionen betroffen.
Warnungen im Ukraine-Krieg: Sorge um neue Einnahme durch Russland der Stadt Kupjanks
Update vom 26. November, 15.42 Uhr: Kiews Militär warnt vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw. „Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen“, sagt der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, im Fernsehen. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive große Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk am Fluss Oskil befreien.
Fortschritte im Ukraine-Krieg: Russland kommt bei Kampf um Awdijiwka voran
Update vom 26. November, 12.40 Uhr: Russland macht wohl weiter kleine Fortschritte an der Front bei Awdijiwka. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf ausgewertete Aufnahmen und russische Militärblogger. Demnach seien die Truppen Moskau nördlich der Ortschaft Krasnohoriwka, etwa sieben Kilometer nördlich von Awdijiwka, in Richtung der Kokerei und Chemiefabrik vorgerückt. Der ukrainische Generalstab berichtet, seine Streitkräfte hätten russische Angriffe in anderen Ortschaften abgewehrt.
Seit Wochen versuchen russische Truppen, Awdijiwka in der Region Donezk einzukreisen und schließlich zu erobern. Die geringen Fortschritte schafft Russland allerdings nur unter extrem hohen Verlusten.
Schwere Verluste Russlands im Ukraine-Krieg: Kiew meldet neue Zahlen
Update von 26. November, 9.40 Uhr: Es gibt neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Generalstab hat eine entsprechende Übersicht auf Facebook veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages etwa 1070 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt worden. Außerdem hat Russland nach diesen Angaben in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 93 Drohnen verloren. Die Angaben lassen sich wie immer nicht unabhängig überprüfen.
Soldaten: 324.830 (+1070 zum Vortag)
Panzer: 5.513 (+11)
Gepanzerte Fahrzeuge: 10.279 (+16)
Artilleriesysteme: 7.874 (+23)
Mehrfachraketenwerfer: 907 (+2)
Luftabwehrsysteme: 597 (+1)
Flugzeuge: 323
Hubschrauber: 324
Drohnen: 5.901 (+93)
Raketen/Marschflugkörper: 1.565
Schiffe: 22
U-Boote: 1
Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 10.288 (+29)
Spezialfahrzeuge und sonstige Ausrüstung: 1.113 (+1)
Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 25. November 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Russland will ukrainischen Drohnenangriff abgewehrt haben
Update vom 26. November, 6.52 Uhr: Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mehr als zehn ukrainische Drohnen abgewehrt. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien insgesamt elf Drohnen zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden. Details nannte die Behörde nicht. In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden.
Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau, die Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich.
Update vom 25. November, 21.49 Uhr: Die Luftstreitkräfte haben am Abend des 25. November vor weiteren Drohnenaktivitäten und Luftangriffen im Osten der Ukraine gewarnt, nachdem am Morgen zuvor massive Drohnenangriffe erfolgt waren. Die Drohnenaktivitäten wurden über oder in Richtung der Oblaste Saporischschja, Dnipropetrowsk und Poltawa registriert. Die ukrainische Luftabwehr schoss 74 von 75 Drohnen ab, die Russland in den frühen Morgenstunden des 25. November gegen die Ukraine eingesetzt hatte.
Verluste im Ukraine-Krieg: Soldaten stecken im Schlamm fest
Update vom 25. November, 17.03 Uhr: Beide Konfliktparteien im Ukraine-Krieg leiden laut dem ZDF sehr unter dem tiefen Schlamm und den heftigen Regenfällen, die manchmal durch Schnee ersetzt werden. Fahrzeuge könnten sich nur schwer fortbewegen. Das erschwert sowohl die Kampfhandlungen als auch die Versorgung. Ungeachtet dessen setzten die russischen Streitkräfte ihre Offensive gegen die Kleinstadt Awdijiwka im Oblast Donezk fort und erzielten sowohl an der Nord- als auch an der Südflanke der Siedlung erhebliche Fortschritte.
Verluste im Ukraine-Krieg: Mehrere russische Soldaten sollen sich ergeben haben
Update von 25. November, 14.00 Uhr: Offenbar haben sich in der Nacht mehrere russische Soldaten bei der Schlacht um die Stadt Awdijiwka ergeben. Das erklärte Militärsprecher Oleksandr Shtupun laut der Nachrichtenagentur Ukrinform im ukrainischen Staatsfernsehen. „Die russischen Besatzer beginnen sich zu ergeben“, sagte Stupun. Er sprach von etwa einem Dutzend russischer Soldaten, die in der Nacht die Kämpfe eingestellt hätten. Die Zahl der Luftangriffe bei Awdijiwka sei zurückgegangen, die russische Infanterie bleibe aber sehr aktiv.
Selenskyj verurteilt Drohnenangriff aus Russland am Holodomor-Gedenktag
Update von 25. November, 09.35 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat den massiven Drohnenangriff auf die Ukraine in den frühen Morgenstunden des Holodomor-Gedenktages als „vorsätzliche Terrorattacke“ bezeichnet. „Die russische Führung ist stolz auf ihre Fähigkeit zu töten“, schrieb der ukrainische Präsident auf Telegram. Russland habe mehr als 70 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert, so Selenskyj, die meisten davon seien abgeschossen worden.
Holodomor
Der Begriff „Holodomor“ (ukrainisch: Tötung durch Hunger) steht für die absichtlich herbeigeführte Hungersnot in der Ukraine unter dem damaligen sowjetischen Diktator Josef Stalin in den 1930er-Jahren. Mehrere Millionen Menschen starben 1932 und 1933 und an den Folgen der Katastrophe. Das Europäische Parlament und der Bundestag haben den Holodomor als Völkermord anerkannt.
Russland startet bisher größten Drohnenangriff auf die Ukraine im Krieg
Update von 25. November, 08.00 Uhr: In der Nacht zum ukrainischen Holodomor-Gedenktag hat Russland schwere Drohnenangriffe geflogen. Die ukrainische Luftwaffe sprach vom bisher größten Drohnenangriff Russlands auf die Ukraine. Ziel sei vor allem Kiew gewesen. „Heute versucht Russland, die Ukrainer mit Raketen und Drohnen zu vernichten, sie im Winter ohne Wärme und Licht zurückzulassen und unsere Städte und Dörfer zu zerstören. Es begeht erneut einen Völkermord am ukrainischen Volk“, schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. „Der Angreifer muss ein für alle Mal bestraft werden, damit zukünftige Generationen von Ukrainern nicht aufgrund seiner kranken Fantasien sterben“, so Klitschko weiter.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Update von 25. November, 06.15 Uhr: Russland hat Kiew in der Nacht erneut mit Drohnen angegriffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von Trümmern abgeschossener Drohnen, die in der Hauptstadt abgestürzt seien. Mehrere Menschen seien verletzt worden, darunter ein elfjähriges Kind. Die Menschen sollten in den Notunterkünften bleiben, da der Angriff weiter gehe. Die Ukrainska Prawda schrieb auf der Plattform X, Kiew werde von Drohnen angegriffen, die Luftabwehr sei im Einsatz.
Selenskyj entlässt mehrere Generäle der Nationalgarde
Update von 24. November, 22.06 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat per Erlass mehrere hochrangige Generäle der Nationalgarde entlassen. Als hochrangigster Offiziere musste der 1. stellvertretende Chef der Nationalgarde, Generalleutnant Wolodymyr Kondratjuk gehen, wie aus den am Freitag (24. November) veröffentlichten Präsidialerlassen hervorgeht. Daneben traf es drei weitere Stellvertreter, Generalleutnant Olexandr Nabok, und die beiden Generalmajore Oleh Sachon und Mykola Mykolenka. Bis auf Sachon waren alle Generäle schon vor dem Krieg im Amt.
Ukraine-Krieg: Militär will Truppen demobilisieren
Update vom 24. November, 20.14 Uhr: Das ukrainische Militär will einen Teil seiner Truppen demobilisieren. Der Beschluss wurde in dem zuvor abgehaltenen Zusammentreffen des obersten Generalstabs getroffen. Konkret geht es darum festzustellen, bei welchen Wehrpflichtigen die Dienstzeit abgelaufen ist, sich aufgrund der Kriegssituation allerdings weiter im Einsatz befinden. Diese sollen nach Ansicht des Generalstabs demobilisiert werden. Eine freiwillige Verlängerung der Dienstzeit sei jedoch möglich, so der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow.
In seiner Abendansprache sprach auch Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Inhalte der Zusammenkunft. Neben den Themen der Mobilisierung und Demobilisierung hätte man auch über die Rotation der ukrainischen Streitkräfte und die Frage der Wehrpflichtigen, die bereits vor dem Beginn des Krieges ihren Dienst antraten, beratschlagt.
Update vom 24. November, 17.57 Uhr: Russische Besatzer haben in der Region Henitschesk mehrere Gedenkstätten, die an die Opfer des Holodomor erinnern, zerstört. Die Erinnerung an den Holodomor spielt eine besondere Rolle in der Geschichte der Ukraine. Während der durch die Sowjetunion herbeigeführte Hungersnot starben mehrere Millionen Menschen. Die Ukraine bemüht sich seit Jahrzehnten um eine Anerkennung des Holodomor als Völkermord. Mehrere ukrainische Medien berichteten nun über die Schändung der Erinnerungsstätten im besetzten Gebiet.
Selenskyj will mit Generalstab „schwierige Fragen“ bearbeiten
Update vom 24. November, 15.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mitten im Krieg mit Russland seinen obersten Generalstab zusammengerufen. Es gehe darum, „schwierige Fragen“ zu beantworten. Das melden zahlreiche ukrainische Medien. Selenskyj wolle auch über eine weitere Mobilisierung in der Ukraine sprechen, um die schweren Verluste im Kampf mit russischen Truppen ausgleichen zu können.
Update vom 24. November, 14.08 Uhr: Laut einem Bericht der Washington Post (WP) plant Russland offenbar mit Chinas Hilfe einen Unterwassertunnel zwischen der besetzten Krim und dem russischen Festland zu bauen. Das gehe aus Dokumenten aus abgefangenen E-Mails hervor, die der Zeitung von ungenannten ukrainischen Beamten zur Verfügung gestellt wurden. Demnach hätten sich russische und chinesische Geschäftsleute mit Regierungsbeziehungen im Oktober heimlich getroffen, um über Pläne zum Bau eines solchen Unterwassertunnels zu sprechen. Zu diesem Zweck soll auch schon ein russisch-chinesisches Konsortium gegründet worden sein, so die WP.
E-Mails, die in den letzten Wochen unter Vertretern des Konsortiums kursierten, bezogen sich unter anderem auf Treffen mit chinesischen Delegierten auf der Krim. Die Chinese Railway Construction Corporation (CRCC) laut einer auf den 4. Oktober datierten E-Mail „bereit, den Bau von Eisenbahn- und Straßenbauprojekten jeglicher Komplexität in der Krim-Region sicherzustellen“ beschrieben. Der Chef des russisch-chinesischen Konsortiums mit Sitz in der Stadt Sewastopol, der Hauptstadt der besetzten Krim, weigerte sich, mit der WP zu sprechen, als er nach dem Tunnelprojekt gefragt wurde.
Ukraine-Krieg: Russland vereitelt „terroristischen Angriff“ der Ukraine und schießt 16 Drohnen ab
Erstmeldung vom 24. November: Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 16 ukrainische Drohnen über dem Süden des Landes und über der annektierten Halbinsel Krim zerstört. In der Nacht zum Freitag sei „ein Versuch des Regimes in Kiew“ vereitelt worden, mit Drohnen „einen terroristischen Angriff auf das Territorium der Russischen Föderation zu verüben“, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die Luftabwehrsysteme hätten 16 Drohnen zerstört, 13 davon über der Krim und drei über dem Territorium der Region Wolgograd im Süden Russlands, hieß es weiter. (red mit Nachrichtenagenturmaterial)