Entwicklungen im News-Ticker
Thüringen-Wahl 2024: AfD-Spitze mit Ansage – CDU macht Weg für Gespräche mit BSW und SPD frei
Aktuelle News zur Thüringen-Wahl im Live-Ticker: Die AfD erzielt einen historischen Erfolg – doch Koalitionspartner sind nicht in Sicht.
Update vom 2. September, 21.55 Uhr: Die Thüringer CDU hat den Weg für erste Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD frei gemacht. Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott sagte, der Landesvorstand habe ihn selbst und CDU-Landesparteichef Mario Voigt ermächtigt, diese Gespräche zu führen. Es handele sich noch nicht um Koalitions- und auch nicht um Sondierungsgespräche. Der Beschluss des Landesvorstandes sei einstimmig gewesen.
Herrgott machte zugleich klar, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU weiter gelte. „Das gilt, klar: Wir werden nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Das haben wir vor der Wahl gesagt und das gilt auch nach der Wahl. Gleiches gilt für eine Koalition mit der Linken“, sagte Herrgott. Er machte klar, dass man am Beginn eines „langen, langen und intensiven Prozesses“ stehe.
Nach Thüringen-Wahl: Ramelow fordert Union zum Ende der „sinnlosen Ausschließeritis“ auf
Update vom 2. September, 19.22 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken hat die Union aufgefordert, über die Zusammenarbeit mit seiner Partei nachzudenken. Er kritisierte den CDU-Unvereinbarkeitsbeschluss und sagte, eine Minderheitsregierung in Thüringen müsse verhindert werden. „Man sollte mal den Kalten Krieg im Kopf beenden. Diese Ausschließeritis, die aus dem Anti-Kommunismus kommt, ist so sinnlos wie sonst was“, sagte Ramelow gegenüber dem RND.
Kommunismus- und SED-Vergleiche seien in Bezug auf die heutige Linke absurd, vor allem wenn man gleichzeitig über eine Zusammenarbeit mit der Ex-Linken Wagenknecht nachdenkt. Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt müsse sich gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien entscheiden, wie sie mit der Linken umgehen. Ramelow habe nie eine Unvereinbarkeit mit der CDU geäußert. „Das ist das Problem der CDU, nicht meins“, sagte er.
Update vom 2. September, 14.25 Uhr: Die Linke drängt nach der Thüringen-Wahl die CDU, sich für die Zusammenarbeit beider Parteien zu öffnen. Es sei Zeit, die CDU-Grundsatzbeschlüsse zu überdenken, sagte die thüringische Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig am Montag in Berlin. Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU bedürfe ganz offensichtlich der Überarbeitung. Sie zeigte sich ihrerseits bereit, bei der Regierungsbildung in Thüringen Verantwortung zu übernehmen.
FDP fliegt nach Thüringen-Wahl aus dem Landtag – Lindner bekennt sich zu Ampel
Update vom 2. September, 14.02 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner bekennt sich auch nach den schweren Niederlagen seiner Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zur Ampel-Koalition im Bund. Die FDP stehe zu ihren gegebenen Worten und zum Koalitionsvertrag, sagte der Bundesfinanzminister nach dem desaströsen Abschneiden seiner Partei bei der Sachsen-Wahl und Thüringen-Wahl in Berlin. Er widersprach ausdrücklich dem gescheiterten thüringischen FDP-Spitzenkandidaten Thomas Kemmerich, der für einen Ausstieg der Liberalen aus der Ampel plädierte. „Hier haben wir unterschiedliche Auffassungen“, sagte Lindner. Die FDP kam bei den Ergebnissen der Thüringen-Wahl nur auf 1,1 Prozent.
AfD-Wahlsieg in Thüringen: Möller will „neu verliehene Gestaltungsmacht nutzen“
Update vom 2. September, 13.27 Uhr: Die AfD in Thüringen will nach ihrem Wahlerfolg am Sonntag nicht nur Gespräche für eine mögliche Regierungsbildung führen, sondern auch im Landtag stärker ihre Positionen nach der Thüringen-Wahl 2024 durchsetzen. „Wir werden unsere neu verliehene Gestaltungsmacht nutzen“, sagte der Thüringer Co-Landesvorsitzende Stefan Möller über die mögliche Konsequenz durch das Ergebnis der Thüringen-Wahl 2024 in Berlin.
Ergebnis der Thüringen-Wahl: CDU verliert 28.000 Wählerinnen und Wähler an AfD
Update vom 2. September, 13.07 Uhr: Daten der Wählerwanderung in Thüringen, erhoben von Infratest dimap im Auftrag der ARD, zeigen, dass ein Großteil der neuen AfD-Wählerinnen und Wähler bei der letzten Landtagswahl noch CDU gewählt hat. In Thüringen verlor die CDU 28.000 Wählerinnen und Wähler an die AfD. Zum BSW wanderten in Thüringen demnach die meisten Wählerinnen und Wähler von der Linken ab.
Nach der Wahl in Thüringen: AfD-Spitze beharrt auf Regierungsanspruch
Update vom 2. September, 12.27 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel hat nach der Thüringen-Wahl und Sachsen-Wahl bei der Pressekonferenz in Berlin von einem Regierungsanspruch der AfD in Thüringen und Sachsen gesprochen. „Der Wähler hat uns in Thüringen und Sachsen einen klaren Regierungsauftrag gegeben“, sagte Weidel nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am Montag. Die AfD-Chefin warnte davor, „diesen Wählerauftrag zu ignorieren“. Dass die CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt, nannte Weidel undemokratisch.
Ergebnis der Thüringen-Wahl: Wagenknecht nennt BSW „Machtfaktor in Deutschland“
Update vom 2. September, 12.09 Uhr: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat bei einer Pressekonferenz in Berlin über das Wahlergebnis ihrer Partei in Thüringen und Sachsen gesagt: „Wir sind zu einem Machtfaktor in Deutschland geworden.“ Wagenknecht kündigte an, in möglichen Koalitionsverhandlungen nicht teilzunehmen. Dennoch erwarte sie, dass potenzielle Koalitionspartner mit ihr sprechen. Wagenknecht betonte, für sie müsse „die Richtung“ der Verhandlungen stimmen.
Update vom 2. September, 11.40 Uhr: Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) greift nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen die Ampelregierung an. Rhein sprach bei einer CSU-Veranstaltung in Gillamoos von einer „Bankrottampel“ und gab laut AFP der Ampel die Schuld am Wahlerfolg der AfD bei Sachsen-Wahl 2024 und Thüringen-Wahl 2024. „Deutschland braucht diese Ampel nicht – Deutschland braucht nicht Stillstand und Streit“, sagte Rhein.
Nach der Wahl in Thüringen: AfD-Chefin Weidel fordert Neuwahlen auf Bundesebene
Update vom 2. September, 11.14 Uhr: Die AfD-Parteichefin Alice Weidel fordert bei der Pressekonferenz in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen „Konsequenzen“ und „Neuwahlen“ auf Bundesebene.
Update vom 2. September, 11 Uhr: Um 11 Uhr beginnen Pressekonferenzen von SPD, BSW und AfD in Berlin. Vertreterinnen und Vertreter der Parteien sprechen über die Ergebnisse der Wahlen in Thüringen und Sachsen. Für die AfD sprechen die AfD-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla und die sächsischen und thüringischen Landesschefs Jörg Urban und Stefan Möller. Thüringens AfD-Chef Björn Höcke wollte Berichten zufolge nicht teilnehmen.
Internationale Presse reagiert auf Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen
Update vom 2. September, 9.34 Uhr: Internationale Medien reagieren auf die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen und schreiben über „den Kollaps der Regierungsparteien in Deutschland“ und einen Sieg für Putin. So schreibt die italienische Zeitung La Repubblica: „Russlands Präsident hat einen außergewöhnlichen und beunruhigenden politischen Sieg errungen. Die „faschistische“ rechte AfD und die nostalgische Linke sind zusammen mit anderen europäischen Formationen wie dem Rassemblement National in Frankreich oder der Lega in Italien seine Vorposten in der EU.“
Ergebnisse der Wahl in Thüringen: Chrupalla und Weidel wollen AfD-Regierung
Update vom 2. September, 10.20 Uhr: Mit Blick auf eine Regierungsbildung nach der Thüringen-Wahl hat CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt betont: „Weltpolitik wird nicht in Thüringen entschieden.“ Das BSW hatte mehrfach betont, außenpolitische Themen wie den Krieg in der Ukraine und die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland in mögliche Verhandlungen aufnehmen zu wollen. Laut AFP-Bericht sagte Voigt am Montag vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin, seine Partei habe nach der Wahl den Auftrag, die Gespräche über die Regierungsbildung in Thüringen zu führen.
AfD-Spitze erklärt sich nach Thüringen-Wahl „gesprächsbereit“
Update vom 2. September, 9.05: Die AfD-Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel sprechen sich für eine Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen und Sachsen aus. Chrupalla erklärte am Montag im Radiosender WDR 5, die AfD sei „gesprächsbereit“. Weidel sagte am Montagmorgen im ZDF: „Wir müssen festhalten, dass ohne die AfD keine stabile Mehrheitsbildung möglich ist.“
Alle Parteien haben in Thüringen und Sachsen eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD ausgeschlossen. Weidel sagte darüber, sie glaube nicht, dass sich die „undemokratische Brandmauer“ durchhalten lasse. In Thüringen hätten auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse ohne die AfD nur CDU, BSW und Linke eine Mehrheit. Die CDU hat eine Koalition mit der Linken per Beschluss ausgeschlossen.
Niederlage für Ampel-Parteien bei Thüringen-Wahl: Grüne und FDP unter fünf Prozent
Update vom 2. September, 7.22 Uhr: Grüne, SPD und FDP mussten bei der Thüringen-Wahl am Sonntag Niederlagen einstecken. Während FDP und Grüne mit unter fünf Prozent den Einzug in den Landtag verfehlten, ist die SPD mit 6,1 Prozent der Stimmen die einzige der Regierungsparteien, die in das Parlament in Erfurt einziehen wird.
Für die Ampel-Parteien im Bund sind die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen ein heftiger Dämpfer. SPD-Chefin Saskia Esken forderte, Kanzler Olaf Scholz müsse deutlicher machen, dass die SPD die Regierung in Berlin anführt. Aus der FDP kamen Querschüsse von Parteivize Wolfgang Kubicki, der auf der Plattform X schrieb, die Ampel habe ihre Legitimation verloren. Grünen-Chef Omid Nouripour machte „überflüssigen Streit“ in der Ampel-Koalition für die schlechten Ergebnisse verantwortlich.
Scholz nennt Ergebnisse der Thüringen-Wahl „bitter“ und fordert „Regierungen ohne Rechtsextremisten“
Update vom 2. September, 6.19 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz sagte über die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Daran kann und darf sich unser Land nicht gewöhnen. Die AfD schadet Deutschland. Sie schwächt die Wirtschaft, spaltet die Gesellschaft und ruiniert den Ruf unseres Landes.“ Die AfD kommt in den vorläufigen Ergebnissen der Thüringen-Wahl auf 32,8 Prozent und ist damit stärkste Kraft.
Scholz äußerte sich als SPD-Bundestagsabgeordneter und forderte: „Alle demokratischen Parteien sind nun gefordert, stabile Regierungen ohne Rechtsextremisten zu bilden.“ Über die Ergebnisse der Wahlen sagte Scholz weiter: „Die Wahlergebnisse von Sonntag sind bitter – auch für uns.“ Dennoch lobt Scholz, dass die SPD „zusammengehalten“. Die SPD liegt in Thüringen nach der Wahl bei 6,1 Prozent der Stimmen.
Ergebnis der Thüringen-Wahl: Höcke plant nach AfD-Sieg Gespräche – Parteien schließen Koalition aus
Update vom 2. September, 5.00 Uhr: Erstmals in der Nachkriegsgeschichte ist mit der AfD eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei bei einer Landtagswahl stärkste Kraft geworden. Bei der neuen Regierung bleibt sie aber außen vor, denn die übrigen Parteien schließen eine Koalition aus. Trotzdem sieht Thüringens AfD-Chef Höcke den Regierungsauftrag bei seiner Partei. Er wolle mit den anderen Parteien über Koalitionen ins Gespräch kommen, sagte der 52-Jährige, der ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in Ostthüringen verpasste. Über die Landesliste der AfD kommt er aber ins Parlament.
Höcke zieht bei Thüringen-Wahl über AfD-Landesliste in den Landtag ein
Update vom 1. September, 23.33 Uhr: Thüringens umstrittener AfD-Chef Björn Höcke hat ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in Ostthüringen verpasst, aber über die Landesliste den Sprung in den Landtag geschafft. Der 52-Jährige erhielt laut vorläufigem Ergebnis 38,9 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Greiz II. Als Spitzenkandidat gelang Höcke aber über die Landesliste der Einzug in den Landtag. Die meisten Stimmen in Höckes Wahlkreis gingen an CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner, der 43 Prozent bekam.
Update vom 1. September, 23.25 Uhr: Ein Bündnis von CDU mit BSW und SPD hat nach der Thüringen-Wahl 2024 keine Mehrheit. Nach dem am Sonntag von der Landeswahlleitung in Erfurt veröffentlichten vorläufigen Ergebnis kommen die drei Parteien im neuen Landtag auf 44 von insgesamt 88 Sitzen, wodurch ihnen ein Mandat zur Mehrheit fehlt. Wahlsieger ist die AfD, die künftig mit 32 Abgeordneten im Parlament sitzt.
Die Partei von Spitzenkandidat Björn Höcke erzielte nach Auszählung aller Wahlbezirke mit einem deutlichen Plus 32,8 Prozent, wie die Landeswahlleitung auf ihrer Webseite bekanntgab. Sie landete damit deutlich vor der CDU, die 23,6 Prozent erhielt. Auf den dritten Rang kam das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das 15,8 Prozent erreichte und damit die Linke (13,1 Prozent) auf den vierten Rang verwies. Die SPD schaffte mit 6,1 Prozent ebenso den Einzug in den Landtag, nicht aber die Grünen, die nur 3,2 Prozent erreichten. Die Wahlbeteiligung lag mit 73,6 Prozent deutlich höher als zuletzt.
Neue Hochrechnung zur Thüringen-Wahl – Regierungsbildung ungewiss
Update vom 1. September, 22.25 Uhr: Die neusten Hochrechnungen von ARD und ZDF festigen das Ergebnis-Bild bei der Thüringen-Wahl. Die AfD liegt bei etwa 33 Prozent und damit wohl mehr als neun Prozentpunkte vor der CDU. Grüne und FDP verpassen in Thüringen klar den Einzug in den Landtag. Entscheidend für die Koalitionsbildung dürfte das neu gegründete BSW werden, das aus dem Stand wohl mehr als 15 Prozent erreicht. Die einzige mehrheitsfähige Koalition ohne das Einbeziehen der AfD wäre weiterhin ein Bündnis aus CDU, BSW und Linken. Die Regierungsbildung in Thüringen ist somit ungewiss.
| Hochrechnung | AfD | CDU | BSW | Linke | SPD | Grüne | FDP | Andere |
| ARD (21:54 Uhr) | 32,9 | 23,7 | 15,6 | 13 | 6,1 | 3,2 | 1,1 | 4,4 |
| ZDF (21:58 Uhr) | 33,1 | 23,6 | 15,6 | 12,9 | 6,0 | 3,2 | - | 5,6 |
CDU nach Thüringen-Wahl in der Zwickmühle – wohl keine Mehrheit ohne AfD oder Linke
Update vom 1. September, 21.40 Uhr: Die aktuellen Hochrechnungen verdeutlichen das Bild, dass es nach der Thüringen-Wahl 2024 nicht für eine Koalition aus CDU, BSW und SPD reichen könnte. Nach den aktuellen Zahlen von ARD und ZDF verpasst das mögliche Bündnis die Mehrheit im Parlament denkbar knapp. Das bringt die CDU in eine missliche Lage. Das einzige mehrheitsfähige Bündnis ohne Beteiligung der AfD wäre eine Koalition aus CDU, BSW und Linken. Die CDU hatte jedoch vor der Thüringen-Wahl wiederholt betont, dass man weder mit der AfD noch mit den Linken koalieren wolle.
Höcke verpasst bei Thüringen-Wahl 2024 Direktmandat – auch Voigt muss bangen
Update vom 1. September, 21.14 Uhr: Auch CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt muss nach der Landtagswahl in Thüringen um sein Direktmandat bangen. Im Saale-Holzland-Kreis II liegt Voigt aktuell knapp hinter der AfD-Kandidatin Wiebke Muhsal – die Auszählungen laufen jedoch noch. Seit 2009 ist Voigt Wahlkreisabgeordneter. AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat bei der Thüringen-Wahl 2024 seinen Wahlkreis bereits verloren.
Update vom 1. September, 21.05 Uhr: Der Co-Vorsitzende der Thüringer Linken Christian Schaft hat die CDU dazu aufgefordert, in den kommenden Tagen ein Gespräch mit seiner Partei zu suchen. Das berichtet der MDR. CDU, BSW und Linke würden aktuell als einziges Bündnis über eine Mehrheit nach der Thüringen-Wahl verfügen. Die CDU hat jedoch einen Nichtvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei. Es sei wichtig, so Schaft, die Linken in Thüringen bei der Koalitionsbildung einzubinden.
Höcke verliert bei Thüringen-Wahl Wahlkreis und muss zittern
Update vom 1. September, 20.41 Uhr: Trotz des Rekord-Ergebnisses seiner Partei muss Spitzenkandidat Björn Höcke wohl einen Rückschlag einstecken. Im Wahlkreis Greiz II sind bereits 74 von 74 Wahlkreisen ausgezählt und Höcke (38,9 Prozent) landet bei den Erststimmen hinter CDU-Mann Christian Tischner (43 Prozent). Damit verpasst Höcke den direkten Einzug in den Landtag. Sollte die AfD bei der Thüringen-Wahl mehr Direktmandate erhalten, als ihnen durch die Zweistimmen zustehen würden, würde Höcke trotz Listenplatz 1 den Einzug in den Landtag komplett verpassen.
Thüringen-Wahl: Hochrechnung sagt schwierige Regierungsbildung voraus
Update vom 1. September, 20.08 Uhr: Die Regierungsbildung nach der Thüringen-Wahl dürften sich anhand den neuesten Hochrechnungen schwierig gestalten. Nach den Zahlen der ARD hätte eine Koalition aus CDU, BSW und SPD knapp keine Mehrheit im Landtag. Eine Koalition aus CDU, BSW und Linken hingegen schon. Die CDU hat jedoch einen Nichtvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schlossen die anderen Parteien vor der Thüringen-Wahl 2024 aus.
Thüringen-Wahl: Höcke fordert Beteiligung der AfD – „müssen mitgenommen werden“
Update vom 1. September, 19.49 Uhr: AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat nach den Hochrechnungen zur Thüringen-Wahl eine Regierungsbeteiligung seiner Partei gefordert. Er könne „nur davor warnen“, die AfD bei der Regierungsbildung zu übergehen. „Die Menschen wollen Veränderung, sie wollen kein weiter so.”
„Jede weitere Koalition, an der die AfD nicht beteiligt ist, wird diesem Land nicht guttun“, führte Höcke weiter aus. „Wir müssen mitgenommen werden und wir wollen regieren.“ Die AfD Thüringen wolle in den nächsten Tagen beraten, mit welcher Partei man sprechen wolle. „Es ist gute parlamentarische Sitte, dass die stärkste Kraft die Gespräche einleitet. Das werden wir tun.“
Update vom 1. September, 19.35 Uhr: Die AfD erreicht in der aktuellen Hochrechnung der ARD 31 Sitze im Landtag von Thüringen und hätte somit eine Sperrminorität. Das bedeutet, dass die AfD-Fraktion alleine Beschlüsse verhindern könnte, die eine Zwei-Drittel-Mehrheit benötigen.
Update vom 1. September, 19.24 Uhr: Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat sich nach den Hochrechnungen der Thüringen-Wahl für eine Regierungsbeteiligung der AfD ausgesprochen. „Eine Partei wie die AfD sollte mitregieren – das ist der Wille der Wähler“, sagte Chrupalla der ARD. Die anderen Parteien bezeichnete der AfD-Chef als „gesichert undemokratisch“, wenn sie weiterhin eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen.
Thüringen-Wahl: Ramelow greift nach Hochrechnungen CDU und BSW an
Update vom 1. September, 18.55 Uhr: Bodo Ramelow (Linke) hat nach der Thüringen-Wahl auch die CDU für das schlechte Abschneiden der Linkspartei verantwortlich gemacht. „Durch eine permanente Gleichstellung mit der AfD hat die CDU uns dämonisiert und so zugleich auch die AfD verharmlost“, sagte Ramelow gegenüber IPPEN.MEDIA.
Auch dem Bündnis Sahra Wagenknecht macht Ramelow Vorwürfe. „Das von dem BSW selbstgesteckte Ziel, die AfD in die Schranken zu weisen, war offenkundig ein Hirngespinst. Trotz meiner großen Beliebtheitswerte hat das gegen uns gewirkt“, sagte Ramelow weiter. „Ich habe hier in Thüringen eine Linke erlebt, die lebt, zusammenhält und intensiv gekämpft hat, wie nie zuvor!
Thüringen-Wahl: Erste Hochrechnungen zeigen Mehrheit für Koalition aus CDU, BSW und SPD
Update vom 1. September, 18.30 Uhr: Die ersten Hochrechnungen zur Thüringen-Wahl sind da. Mit den ersten Hochrechnungen zur Thüringen-Wahl als Basis wäre eine Koalition aus CDU, SPD und BSW mehrheitsfähig. Ein Bündnis zwischen CDU, SPD und Linken würde jedoch nicht über eine Mehrheit im Landtag verfügen. Die CDU hatte vor der Landtagswahl in Thüringen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen.
Update vom 1. September, 18.27 Uhr: AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat sich nach der Thüringen-Wahl über die Bezeichnung seiner Partei und Person als gesichert rechtsextrem beschwert und ARD-Moderator Gunnar Breske scharf angegangen. „Hören sie bitte auf, mich zu stigmatisieren. Wir sind die Volkspartei Nummer 1 in Thüringen, sie wollen doch nicht ein Drittel der Thüringer als rechtsextrem einstufen“, beschwerte Höcke sich zum Beginn des Gesprächs.
Die AfD sei bei der Thüringen-Wahl „mit Abstand stärkste Kraft“ geworden. Höcke selbst sei „überglücklich und stolz“. Höcke forderte die anderen Parteien weiter dazu auf, Gespräche mit der AfD über eine Regierungsbeteiligung zu führen. „Die Altparteien sollten sich in Demut üben“, sagte Höcke. Das „dämliche Brandmauer-Gerede” müsse nach der Wahl in Thüringen aufhören.
„Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen“, sagte Höcke weiter. Es sei „gute Tradition, dass die stärkste Kraft zu Gesprächen einlädt“, betonte er.
Thüringen-Wahl: Ramelow will politische Karriere nicht beenden
Update vom 1. September, 18.23 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schließt trotz der herben Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl in Thüringen das Ende seiner politischen Karriere aus. „Es ist nicht das Ende der politischen Karriere. Es ist eine Sekunde, in der man sagen muss, danke an die Wählerinnen und Wähler. Wir haben die höchste Wahlbeteiligung, die wir jemals hatten.”
Als „abgewählt” wollte sich Ramelow nicht bezeichnen, da er bereits seit 2019 keine Mehrheit mehr im Landtag hatte. Der Wahlkampf vor der Thüringen-Wahl sei geprägt gewesen von Angst. Ramelow sprach sich dafür aus, allen zu helfen, die an der Bildung einer demokratischen Regierung interessiert werden.
Update vom 1. September, 18.04 Uhr: Auch die Prognose des ZDF sieht die AfD bei der Thüringen-Wahl deutlich vorne. Die Rechtspopulisten kommen auf 33,5 Prozent vor der CDU mit 24,5 Prozent und dem BSW mit 14,5 Prozent. Auch laut der Prognose des ZDF verpassen Grüne und FDP den Einzug in den Landtag.
Thüringen-Wahl heute: AfD in erster Prognose klar vor CDU und BSW
Update vom 1. September, 18 Uhr: Die erste Prognose zur Thüringen-Wahl 2024 ist da. Die AfD liegt bei der Wahl in Thüringen in der Prognose der ARD mit 30,5 Prozent an erster Stelle. Dahinter folgt die CDU mit 24,5 Prozent. Drittstärkste Kraft in der Prognose zur Landtagswahl in Thüringen ist das BSW mit 16 Prozent. Auf dem vierten Rang landet die Linkspartei mit 12,5 Prozent. Die SPD kommt bei der Thüringen-Wahl 2024 auf 7 Prozent. Grüne (4 Prozent) und FDP (1,3 Prozent) verpassen bei der Thüringen-Wahl den Einzug in den Landtag.
Thüringen-Wahl heute: AfD-Spitzenkandidat Höcke kommt im Lada zum Wahllokal
Update vom 1. September, 16.10 Uhr: Auch AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke hat bei der Thüringen-Wahl 2024 seine Stimme abgegeben. Höcke – der nach einem Urteil als Faschist bezeichnet werden darf – gab seine Stimme in einem Wahllokal in Bornhagen ab. Bei dem kurzen Besuch beantwortete der AfD-Spitzenkandidat für die Thüringen-Wahl keine Fragen von Journalisten.
Zum Wahllokal fuhr Höcke in einem Auto des russischen Herstellers Lada, dessen Fahrzeuge auch schon in der DDR verkauft wurden. Der AfD-Spitzenkandidat hat sich im Wahlkampf wiederholt als heimatverbundener Thüringer inszeniert. Höcke ist jedoch in NRW geboren und dort und in Rheinland-Pfalz aufgewachsen.
Erste Ergebnisse von Thüringen-Wahl und Sachsen-Wahl mit Spannung erwartet
Update vom 1. September, 12.09 Uhr: Die Thüringen-Wahl läuft heute seit vier Stunden – auch in Sachsen findet die Landtagswahl statt. Die ersten Ergebnisse der Wahlen in Thüringen und Sachsen werden dabei am Sonntag (1. September) mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Vor allem das Abschneiden der AfD wird sowohl bei der Thüringen-Wahl als auch bei der Sachsen-Wahl im Fokus stehen.
Update vom 1. September, 8.45 Uhr: Die Menschen wählen aktuell bei der Thüringen-Wahl einen neuen Landtag – und entscheiden, ob erstmals in einem Bundesland die AfD stärkste Kraft wird. Die Abstimmung läuft seit 8 Uhr. In Umfragen vor der Thüringen-Wahl lag die Partei mit ihrem Rechtsaußen-Spitzenkandidaten Björn Höcke zuletzt vorn, hat aber keine Koalitionsaussichten.
Welche Koalitionen nach der Thüringen-Wahl möglich sein werden, ist noch völlig offen. Doch bereits zu Beginn der Landtagswahl war klar, dass die Lage im Freistaat massiv aufgeladen ist. Wie polarisiert die Gesellschaft ist, zeigte sich in Thüringen wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale: In Erfurt standen 1.300 AfD-Anhängern bei einer Kundgebung rund 3.000 Gegendemonstranten gegenüber, die gegen Rechtsextremismus und für Weltoffenheit eintraten. Neben der AfD könnte der Newcomer, das Bündnis Sahra Wagenknecht, zum großen Profiteur der Wahl in Thüringen werden – und zum Königsmacher aufsteigen.
Thüringen-Wahl startet heute: Ergebnis der Landtagswahl könnte richtungsweisend sein
Erstmeldung: Erfurt – In Thüringen stehen die Zeichen auf Wahl: Am Sonntag findet die Landtagswahl statt, die zur Schicksalsstunde der Ampelparteien werden könnte. SPD und Grüne müssen laut den letzten Umfragen zur Thüringen-Wahl um den Einzug in den Landtag zittern, die FDP verfehlt die Fünf-Prozent-Hürde. Auf den letzten Metern des Wahlkampfes holten sich die Parteien noch prominente Unterstützung für ihre Wahlkampfabschlüsse. Unter anderem traten der frühere Linken-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi, der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil und CSU-Chef Markus Söder mit den Spitzenkandidaten der Parteien auf.
Die Thüringen-Wahl könnte in dem Bundesland eine völlig neue Ausgangslage schaffen. Umfragen zur Wahl in Thüringen sehen die AfD in als stärkste Kraft, womit eine äußerst komplizierte Regierungsbildung droht. Auch bei der Sachsen-Wahl könnte ein Politbeben drohen, wenngleich sich die CDU unter Michael Kretschmer Hoffnungen auf den erneuten Wahlsieg machen kann. Die Wahlen in den östlichen Bundesländern waren zuletzt von dem Messerangriff in Solingen überschattet. Mehrere Parteien instrumentalisierten den Vorfall für ihren Wahlkampf vor der Thüringen-Wahl. Fest steht: Das Ergebnis der Thüringen-Wahl wird mit großem Interesse verfolgt werden.
Auf den letzten Metern vor der Landtagswahl in Thüringen setzt die Union auf einen Machtwechsel im Freistaat. Zugleich sehen CDU/CSU eine Abstimmung über die Ampel-Politik in Berlin. „Von Thüringen geht ein wichtiges Signal an ganz Deutschland raus“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Wahlkampfabschluss der Thüringer CDU in Suhl. Es brauche nicht nur einen Personal-, sondern auch einen echten Politikwechsel. Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt sagte: „Wir wollen in Thüringen ein Zeichen setzen: Die haben fertig und es braucht eine neue Politik für Deutschland und für Thüringen.“
Umfragen vor Thüringen-Wahl deuten Machtwechsel an
Umfragen vor der Thüringen-Wahl zur AfD deuten bereits eine schwierige, aber mögliche Regierungsbildung an. In einer Forsa-Erhebung im Auftrag von RTL/ntv würde die AfD im Freistaat mit 30 Prozent auf Platz eins kommen. Die CDU kommt in dem Trendbarometer auf 22 Prozent, das BSW auf 17 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow erhielte 14 Prozent, die SPD 7 Prozent. Grüne (4 Prozent) und FDP (unter 3 Prozent) wären demnach künftig nicht im Landtag vertreten. (red mit Agenturen)
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