Entwicklungen im News-Ticker
Sachsen-Wahl 2024: AfD verliert Sperrminorität – CDU erteilt klare Absage für Zusammenarbeit
Aktuelle News zur Sachsen-Wahl im Live-Ticker: Die CDU wird stärkste Kraft. Die Regierungsbildung dürfte nicht einfach werden.
Update vom 2. September, 14.55 Uhr: Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt nach dem Ergebnis der Sachsen-Wahl wie schon davor eine Zusammenarbeit mit der AfD klar aus. Auch eine Koalition mit der Linken erteilt er eine Absage. Über die AfD sagte der CDU-Landeschef nach Sachsen-Wahl 2024 in Berlin: „Die Partei wird eine Oppositionsrolle einnehmen, in der Demokratie ist das eine wichtige Angelegenheit.“
Das Ergebnis der Sachsen-Wahl gebe der CDU die Chance auf eine stabile Regierung, so Kretschmer. Sie nach der Landtagswahl zu bilden, werde nicht leicht und gehe auch nicht schnell. „Es geht darum, in Ruhe und großer Verantwortung darüber zu sprechen, welche Themen jetzt notwendig sind.“ Rechnerisch möglich wäre etwa ein Bündnis der CDU mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD oder den Grünen.
Korrektur nach Sachsen-Wahl: CDU kommt auf 41 Mandate
Update vom 2. September, 14.25 Uhr: Nach dem korrigierten Ergebnis der Wahl in Sachsen kommt die CDU auf 41 Mandate, die AfD auf 40. Das BSW hat 15 Sitze, die SPD 10, die Grünen 7. Die Linke hat 6 Mandate und die Freien Wähler einen Sitz. Durch die Neuberechnung nach der Sachsen-Wahl 2024 verliert die AfD die sogenannte Sperrminorität im Land. Die bisherige Koalition von CDU, Grünen und SPD hat trotz der Veränderung weiterhin keine Mehrheit der 120 Sitze im neuen Landtag nach der Sachsen-Wahl.
AfD-Landeschef will nach Wahl in Sachsen Zusammenarbeit mit CDU
Update vom 2. September, 13.34 Uhr: Der AfD-Landesvorsitzende Jörg Urban hat die sächsische CDU nach der Wahl in Sachsen indirekt zur Zusammenarbeit aufgefordert und vor dem Versuch gewarnt, „gegen den Wählerwillen Politik zu machen“. Die bisherige Koalition aus CDU, SPD und Grünen habe keine Mehrheit nach der Sachsen-Wahl mehr, sagte er bei der Landtagswahl-Nachlese seiner Partei in Berlin. Über 60 Prozent der Wähler hätten sich für AfD oder CDU bei der Sachsen-Wahl 2024 entschieden. „Wir schauen jetzt, wie sich das sortiert.“ Die CDU hat eine Zusammenarbeit mit der AfD in Sachsen ausgeschlossen.
Wählerwanderung bei Sachsen-Wahl: CDU verliert 44.000 Wählerinnen und Wähler an AfD
Update vom 2. September, 12.55 Uhr: Bei der Wahl in Sachsen hat ein Großteil der neuen AfD-Wählerinnen und Wähler bei der Wahl im Jahr 2019 die CDU gewählt. 44.000 ehemalige CDU-Wählerinnen und Wähler gaben bei der Wahl am Sonntag bei Sachsen-Wahl 2024 nun der AfD ihre Stimme. Das zeigen Daten der Wählerwanderung in Sachsen, erhoben von Infratest dimap im Auftrag der ARD. Die Daten zeigen auch, dass zum BSW vor allem Wählerinnen und Wähler bei der Sachsen-Wahl abgewandert sind, die zuvor die Linke gewählt hatten.
Niederlage der Ampel-Parteien bei Sachsen-Wahl: Wagenknecht sieht Regierung „zu Recht abgestraft“
Update vom 2. September, 12.34 Uhr: Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat über die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen gesagt, die Ampel sei „zu Recht abgestraft“ worden. Wagenknecht fügte hinzu: „Für das Land wäre es ein ziemliches Desaster, wenn die ‚Ampel‘ weitermacht“. Auch antwortete sie auf die Frage, ob Bundeskanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage stellen sollte: „Es wäre angemessen.“
Wagenknecht will nicht persönlich an Koalitionsgesprächen nach Sachsen-Wahl teilnehmen
Update vom 2. September, 12.10 Uhr: Sollte es mit dem BSW nach der Sachsen-Wahl Koalitionsgespräche geben, hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht angekündigt, an den Gesprächen nicht persönlich teilnehmen zu wollen. Für Wagenknecht müsse dennoch die Richtung der Verhandlungen stimmen, erklärte sie bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Ergebnis der AfD bei Sachsen-Wahl: SPD-Chefin spricht von „Stresstest“ für Demokratie
Update vom 2. September, 11.27 Uhr: Die SPD-Co-Chefin Saskia Esken hat mit Blick auf die Ergebnisse der AfD bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen von einem „Stresstest“ für die Demokratie gesprochen. Esken forderte in Berlin nach Sachsen-Wahl 2024: „Die Brandmauern müssen stehen.“
Sachsen-Wahl 2024: AfD verliert Sitz und Sperrminorität – Korrektur bei Ergebnis und Sitzverteilung
Update vom 2. September, 10.50 Uhr: Mit der Korrektur des Wahlergebnisses in Sachsen verliert die AfD im Landtag die Sperrminorität. Die AfD kommt nun auf 40 Sitze im sächsischen Landtag und hat damit nicht mehr ein Drittel der Sitze inne. Aufgrund eines Softwarefehlers sei zuvor eine falsche Sitzverteilung veröffentlicht worden, teilte die Landeswahlleitung laut dpa mit.
Ergebnis der Sachsen-Wahl korrigiert: AfD verliert Sitz im Landtag
Update vom 2. September, 10.43 Uhr: Das Ergebnis der Wahl in Sachsen wird korrigiert. Das hat laut AFP die Wahlleitung bekanntgegeben. CDU und AfD erhalten je einen Sitz weniger als zunächst angegeben. SPD und Grünen steht jeweils ein Sitz mehr zu, wie Landeswahlleiter Martin Richter am Montag in Kamenz mitteilte.
Update vom 2. September, 10.11 Uhr: Nach der Wahl in Sachsen fordert CDU-Landesparteichef Michael Kretschmer, dass Parteiideologie hintenangestellt werden müsse. In Deutschlandfunk-Interview sagt Kretschmer: „Vielleicht ist die erste Erfahrung aus dem Wahlsieg, dass man den Begriff Brandmauer nicht mehr verwenden sollte.“ Die AfD sei ein „Meister“ darin, sich als „Märtyrer“ darzustellen, betonte der CDU-Landeschef.
Ergebnis der Sachsen-Wahl 2024 wird überprüft: AfD könnte Sperrminorität verpassen
Update vom 2. September, 9.47 Uhr: Sollte bei der Prüfung des Landeswahlleiters in Sachsen herauskommen, dass die AfD einen Sitz weniger im sächsischen Landtag erhält, würde die Partei nicht mehr über die Sperrminorität verfügen. Bereits im Vorfeld der Wahl in Sachsen wurde vor dem Szenario gewarnt, in dem die AfD mit einem Drittel der Sitze wichtige Entscheidungen blockieren könnte.
In Sachsen werden wie auch in anderen Bundesländern Verfassungsrichter und die Spitzen der Landesrechnungshöfe mit Zweidrittelmehrheit aller Parlamentarier gewählt. Bestimmte Posten könnten dann also ohne AfD-Zustimmung nicht nachbesetzt werden. Zudem könnten sich die Landtage nicht selbst auflösen.
Ergebnisse der Sachsen-Wahl werden geprüft: AfD könnte nicht mehr über Sperrminorität verfügen
Update vom 2. September, 8.56 Uhr: Der Wahlleiter will das Ergebnis zur Sitzverteilung im sächsischen Landtag überprüfen. Mehrere Parteien und Experten von Wahlrecht.de gehen davon aus, dass sich der Landeswahlleiter bei der neuen Sitzverteilung im Landtag verrechnet haben könnte, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Demnach sei ein falsches Sitzverteilungsverfahren angewendet worden. Der Sachverhalt sei bekannt und werde überprüft, sagte eine Sprecherin der Landeswahlleitung auf dpa-Anfrage. Laut LVZ hätte die AfD nach dem anderen Verfahren einen Sitz weniger und würde nicht mehr über eine Sperrminorität im Landtag verfügen.
Vorläufige Ergebnisse der Sachsen-Wahl: BSW will bei Verhandlungen auch auf Außenpolitik setzen
Update vom 2. September, 7.35 Uhr: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will bei Verhandlungen über mögliche Regierungsbeteiligungen in Sachsen und Thüringen auch außenpolitische Themen zur Sprache bringen. Zwar würden solche Themen im Bund entschieden, Landesregierungen könnten aber ihre Stimme erheben und zum Beispiel Bundesratsinitiativen auf den Weg bringen, sagte Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali im ZDF. Punkte wie die Ablehnung der Stationierung von US-Raketen in Deutschland oder Diplomatie im Ukraine-Krieg seien ihrer Partei wichtig, sagte Mohamed Ali.
Das BSW kommt in Sachsen auf 11,8 Prozent der Stimmen – und gilt damit als wichtiger Akteur für Koalitionsgespräche. In Sachsen wäre zurzeit eine Koalition aus CDU, SPD und BSW die einzige Lösung, die auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse und Ankündigungen der Parteien denkbar ist. Nach der Wahl hätte die amtierende Regierung aus CDU, SPD und Grüne den vorläufigen Ergebnissen zufolge keine Mehrheit mehr. CDU, BSW und Grüne hätten zwar eine Mehrheit – Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hatte jedoch angekündigt, nicht mehr mit den Grünen koalieren zu wollen.
Scholz warnt nach Sachsen-Wahl: „Die AfD schadet Deutschland“
Update vom 2. September, 6.29 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen Sorge über die Ergebnisse geäußert. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte Scholz am Montag: „Daran kann und darf sich unser Land nicht gewöhnen. Die AfD schadet Deutschland. Sie schwächt die Wirtschaft, spaltet die Gesellschaft und ruiniert den Ruf unseres Landes.“ Die AfD ist bei der Sachsen-Wahl nach der CDU zweitstärkste Kraft geworden und liegt laut vorläufigen Ergebnissen bei 30 Prozent der Stimmen.
Scholz äußerte sich als SPD-Bundestagsabgeordneter und forderte: „Alle demokratischen Parteien sind nun gefordert, stabile Regierungen ohne Rechtsextremisten zu bilden.“ Das Ergebnis der Thüringen- und Sachsen-Wahl nannte Scholz „bitter – auch für uns“. Die SPD kommt in Sachsen auf 7,3 Prozent der Stimmen.
Ergebnisse der Sachsen-Wahl 2024: CDU-Sieg bei Landtagswahl – AfD belegt zweiten Platz
Update vom 2. September, 5.15 Uhr: Knapper Sieg nach langem Zittern: Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen gewonnen – vor der zweitplatzierten AfD. Die Regierungsbildung könnte dennoch schwierig werden, denn mit der AfD will keine der übrigen Parteien zusammenarbeiten. Und für eine Neuauflage der derzeitigen Koalition aus CDU, Grünen und SPD reicht es nach dem vorläufigen Ergebnis des Landeswahlleiters nicht. Auf dem dritten Platz landet das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), mit Abstand folgt die SPD. Die Grünen schaffen es knapp ins Parlament. Die Linke liegt unter der Fünf-Prozent-Hürde. Allerdings gewann sie zwei Direktmandate in Leipzig, sodass sie trotzdem im Landtag vertreten sein wird.
Nach Sachsen-Wahl 2024: Hunderte demonstrieren gegen AfD und Rechtsruck
Update vom 1. September, 23.09 Uhr: Nach der Sachsen-Wahl und der Landtagswahl in Thüringen haben am heutigen Sonntagabend Hunderte Menschen gegen einen Rechtsruck und die AfD protestiert. So versammelten sich in Leipzig vor dem Neuen Rathaus nach Veranstalterangaben rund 800 Menschen. Organisiert wurden die Demonstrationen von verschiedenen linken Gruppierungen. Medienberichten zufolge kam es dabei mehrfach zum Einsatz von Pyrotechnik; die Polizei vermeldete jedoch, dass es die Protestzüge friedlich abliefen.
CDU-Bündnis mit Wagenknechts BSW? Kretschmer schweigt nach Sachsen-Wahl 2024 vorerst
Update vom 1. September, 22.31 Uhr: Michael Kretschmer lässt sich weiterhin nicht in die Karten schauen und will sich zu einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht äußern. Man müsse „einen Schritt nach dem anderen machen“, so der Ministerpräsident im MDR. Dabei dürfte die Wagenknecht-Partei, die bei der Sachsen-Wahl 2024 ein zweistelliges Ergebnis erzielt hat, entscheidend für eine Regierungsbildung werden. Denn abgesehen von einer Koalition mit der AfD, bliebe der CDU in Sachsen lediglich eine Zusammenarbeit mit dem BSW und der SPD – eine erneute Kenia-Koalition scheint derzeit rechnerisch nicht möglich.
Neue Hochrechnungen zur Landtagswahl in Sachsen: Linke profitiert wohl von Grundmandatsklausel
Update vom 1. September, 22.20 Uhr: Die neuen Hochrechnungen von ARD und ZDF sehen die Linke nach wie vor unter 5 Prozent, doch dank der Grundmandatsklausel wird es die Partei trotz des schwachen Ergebnisses bei der Sachsen-Wahl ins Parlament schaffen. Konkret: Erringt eine Partei zwei Direktmandate, kann sie in Fraktionsstärke in den Landtag einziehen, wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreicht. Dies scheint den Linken nun in Leipzig zu gelingen.
Derweil bleibt die CDU rund ein Prozent vor AfD. Das BSW verliert leicht und rutscht auf 11,7 (ZDF) beziehungsweise 11,9 (ARD) Prozent. Die SPD schwankt hingegen zwischen 7,3 und 7,4 Prozent. Die Grünen liegen knapp über der Fünf-Prozent-Hürde und würden erneut in den Landtag von Sachsen einziehen.
Kenia-Koalition nach Sachsen-Wahl unwahrscheinlich: Linnemann lädt Linken-Zusammenarbeit ab
Update vom 1. September, 21.19 Uhr: Trotz der in Sachsen nach der dortigen Landtagswahl drohenden äußerst schwierigen Regierungsbildung hält die CDU nach den Worten ihres Generalsekretärs Carsten Linnemann an ihrem Nein zu einer Zusammenarbeit mit der Linken fest. Nicht nur bei der AfD, sondern „bei den Linken haben wir auch einen klaren Beschluss, und daran halten wir uns“, so Linnemann.
Update vom 1. September, 20.40 Uhr: In Sachsen hat sich die Regierungsbildung vorerst erschwert. Laut aktuellen Hochrechnungen zur Landtagswahl in Sachsen wäre eine Fortsetzung der Kenia-Koalition – bestehend aus CDU, SPD und den Grünen – nicht mehr möglich. Zur absoluten Mehrheit würden derzeit zwei Sitze fehlen. Die Position des BSW wäre damit enorm gestärkt.
Experte zu Sachsen-Wahl 2024: Künftige Neue Koalition könnte „noch holpriger als Ampel“ regieren
Update vom 1. September, 20.03 Uhr: Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter sieht in den Wahlen in Thüringen und Sachsen eine „Zäsur“, wie er IPPEN.MEDIA am heutigen Sonntag sagte. Sie bestehe darin, „dass wir eine völlig unübersichtliche Lage haben, dass es unglaublich schwer werden wird, Koalitionen zu bilden“.
„Wenn Koalitionen zustande kommen, dann sind es auf den ersten Blick unmöglich erscheinende Koalitionen von Gruppierungen, die weltanschaulich so weit auseinanderliegen, dass das konkrete Regieren vermutlich noch holpriger als bei der Ampel ausfallen wird.“
Erste Hochrechnungen zur Sachsen-Wahl: CDU liegt vor AfD – Kenia weiter möglich
Update vom 1. September, 18.32 Uhr: Ersten Hochrechnungen bei der heutigen Sachsen-Wahl zufolge liegt die CDU bei 31,9 und die AfD bei 31,3 Prozent. Die sogenannte Kenia-Koalition, bestehend aus CDU, Grüne (5,2 Prozent) und SPD (7,8 Prozent) wäre aktuell knapp möglich. Doch auch das BSW (11,6 Prozent) würde eine Koalitionsmöglichkeit darstellen.
Sachsen-Wahl 2024: AfD-Co-Chef Chrupalla sieht „sehr gutes“ Wahlergebnis
Update vom 1. September, 18.17 Uhr: Der AfD-Parteivorsitzende Tino Chrupalla hat sich gegenüber dem ZDF von der Wahlparty in Sachsen zu dem „sehr guten“ Wahlergebnis geäußert. Der Wählerwille sei klar, es sei ein „Politikwechsel“ gewünscht. In Thüringen sei der Regierungsauftrag mit Blick auf die Prognosen bereits gestellt, auch in Sachsen könne man heute noch vor der CDU landen, so Chrupalla.
Sachsen-Wahl heute: Wahllokale schließen in wenigen Minuten – Prognosen folgen
Update vom 1. September, 17.50 Uhr: In zehn Minuten schließen in Sachsen die Wahllokale. Dann werden erste Prognosen folgen. Mit Spannung wird erwartet, ob die AfD oder die CDU bei der Sachsen-Wahl vorn liegt.
Rechtsextremist Sellner postet Nachwahlbefragungen zur heutigen Sachsen-Wahl
Update vom 1. September, 17.24 Uhr: Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner hat auf X Nachwahlbefragungen zur heutigen Sachsen-Wahl verbreitet. Dies stellt nach Paragraf 31 des sächsischen Wahlgesetzes eine Ordnungswidrigkeit dar. In Absatz 2 des Paragrafen heißt es: „Die Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung ist vor Ablauf der Wahlzeit unzulässig.“ Wenig später löschte Sellner den Post wieder. Erste offizielle Prognosen zur Landtagswahl in Sachsen werden um 18 Uhr erwartet.
Im Vergleich zu 2019: Wahlbeteiligung bei Sachsen-Wahl heute aktuell höher als vor fünf Jahren
Update vom 1. September, 15.35 Uhr: Bei der Wahlbeteiligung zur heutigen Sachsen-Wahl zeichnet sich ein leicht höheres Ergebnis als noch vor fünf Jahren ab. Landeswahlleiter Martin Richter teilte mit, dass bis 14 Uhr 35,4 Prozent der Wahlberechtigten bei der Sachsen-Wahl heute in einem Wahllokal abgestimmt haben. 2019 waren es um die gleiche Zeit noch 35,1 Prozent.
Der Landeswahleiter rechnet jedoch mit einem höheren Ergebnis, da mehr Wahlberechtigte per Briefwahl für die Landtagswahl in Sachsen abstimmen würden. Einen ersten Hinweis auf das erste Ergebnis der Wahlbeteiligung zur Sachsen-Wahl 2024 dürfte es gegen 18 Uhr zeitgleich mit der ersten Prognose geben.
Sachsen-Wahl ist voll im Gange: Abschneiden der AfD bei Landtagswahl steht voll im Fokus
Update vom 1. September, 12.09 Uhr: Die Sachsen-Wahl läuft heute seit vier Stunden – auch in Thüringen findet die Landtagswahl statt. Die ersten Ergebnisse der Wahlen in Thüringen und Sachsen werden dabei am Sonntag (1. September) mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Vor allem das Abschneiden der AfD wird sowohl bei der Thüringen-Wahl als auch bei der Sachsen-Wahl im Fokus stehen.
Sachsen-Wahl heute: CDU und AfD kämpfen um das Ergebnis als stärkste Kraft
Erstmeldung: Dresden – In Sachsen findet am Sonntag die Landtagswahl statt und am Ende könnte die Wahl richtungsweisend sein – auch für die Bundesregierung. Die Ausgangslage ist denkbar knapp: Seit längerem gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD. Bei der letzten Umfrage zur Sachsen-Wahl am Wochenende hatte die AfD knapp 30 Prozent, die CDU lag ebenfalls knapp über 30 Prozent. Dramatisch könnte die Abstimmung hingegen für die Ampel-Parteien werden: SPD (6 Prozent), Grüne (5 Prozent) und Linke (4 Prozent) müssen dagegen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Sie können es allerdings dann in den Landtag schaffen, wenn sie zwei Direktmandate gewinnen. Auch die Thüringen-Wahl findet zeitgleich statt.
Sachsen-Wahl von Solingen-Anschlag überschattet: Umfragen zeigen enges Rennen zwischen AfD und CDU.
Die letzten Tage vor der Sachsen-Wahl sind derweil von den Ereignissen in Solingen überschattet. Nach der Messerattacke versuchten rechte Parteien im Freistaat, die Ereignisse für ihren Wahlkampf zu instrumentalisieren. Wer am Ende als Sieger in den Landtag einziehen wird, ist indes weiter offen. Sicher ist: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das erstmals bei einer Landtagswahl in Sachsen antritt, wird auf jeden Fall Einfluss auf die Regierungsbildung haben. Und Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wird am Ende auf einen Amtsbonus bauen können.
„Es ist eine Schicksalswahl, hier geht es um alles“, sagte der CDU-Politiker bei einer Kundgebung in Dresden vor der Sachsen-Wahl. Ob der Freistaat nach der Wahl „noch diese Stabilität hat“, entscheide sich mit der Stärke der Union. Für die letzten sechs Tage brauche es Rückenwind und „dass wir zusammenhalten“.
Wer regiert nach Wahl in Sachsen? Landtagswahl so offen wie nie
Aktuelle Umfragen zur Sachsen-Wahl sehen gegenwärtig ein enges Rennen zwischen AfD und CDU. Ob die Ergebnisse der Landtagswahl am Ende reichen werden, um eine handlungsfähige Regierung zu bilden, bleibt derweil offen. Zahlreiche Parteien haben im Vorfeld eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen. Die Spitzenkandidaten von SPD und Grünen betonen im Wahlkampf immer wieder, dass man stabile Verhältnisse brauche und meinen damit vor allem sich selbst. Doch in den Umfragen hatte das aktuelle Bündnis aus CDU, Grünen und SPD zuletzt nur selten noch eine Mehrheit.
Aus der grünen Ecke gibt es auch den Vorwurf, CDU und SPD machten gemeinsame Sache. „Wir beobachten, dass CDU und SPD eine Minderheitsregierung vorbereiten“, sagt Grünen-Fraktionschefin Franziska Schubert. Vorländer hat zumindest beobachtet, dass beide Parteien im Wahlkampf auffallend „pfleglich“ miteinander umgehen. Er führt das auf ein eingespieltes Team zurück. CDU und SPD hatten in Sachsen schon drei Mal koaliert.
Noch bevor die Ergebnisse der Sachsen-Wahl vorliegen, ist bereits klar, dass die kommenden Wochen für den Freistaat richtungsweisend werden könnten. Dass die Ampel-Parteien erneut Prozentpunkte in den Umfragen abgegeben mussten, wird von Beobachtern bereits als schlechtes Omen für die Bundesregierung gewertet. Sollten sich nach der Landtagswahl in Sachsen alle Ampel-Parteien aus dem Landtag verabschieden, wird das Echo auch bis nach Berlin hallen.
Bereits 2019 bei der vergangenen Sachsen-Wahl taten sich die Grünen (8,6 Prozent) und die SPD (7,7 Prozent) schwer. Die FDP (4,5 Prozent) scheiterte wie schon 2014 an der Fünf-Prozent-Hürde. Damals gewann die CDU mit 32,1 Prozent der Zweitstimmen, gefolgt von der AfD mit 27,5 Prozent und den Linken (10,4 Prozent). Bei der diesjährigen Landtagswahl können derweil nach einem Beschluss der Landeswahlleitung 19 Parteien mit Landeslisten antreten. Dazu zählen neben den im Parlament bereits vertretenen politischen Kräften auch Neulinge wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) oder die Werteunion. (red mit Agenturen)
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