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Entwicklungen im News-Ticker

Thüringen-Wahl 2024: CDU entscheidet sich für erste Gespräche mit BSW und SPD

Aktuelle News zur Thüringen-Wahl 2024 im Live-Ticker: Die AfD landet vor der CDU und gewinnt die Landtagswahl. Eine Regierungsbildung wird schwierig.

Update vom 2. September, 22.29 Uhr: Die Thüringer CDU hat den Weg für erste Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD frei gemacht. Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott sagte, der Landesvorstand habe ihn selbst und CDU-Landesparteichef Mario Voigt ermächtigt, diese Gespräche zu führen. Es handele sich noch nicht um Koalitions- und auch nicht um Sondierungsgespräche. Der Beschluss des Landesvorstandes sei einstimmig gewesen.

Herrgott machte zugleich klar, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU weiter gelte. „Das gilt, klar: Wir werden nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Das haben wir vor der Wahl gesagt und das gilt auch nach der Wahl. Gleiches gilt für eine Koalition mit der Linken“, sagte Herrgott. Er machte klar, dass man am Beginn eines „langen, langen und intensiven Prozesses“ stehe. 

Sitzung des Landesvorstands der CDU im Thüringer Landtag mit Mario Voigt (l.) und Christian Herrgott

Nach Thüringen-Wahl: Ramelow fordert Union zum Ende der „sinnlosen Ausschließeritis“ auf

Update vom 2. September, 19.13 Uhr: Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken hat die Union aufgefordert, über die Zusammenarbeit mit seiner Partei nachzudenken. Er kritisierte den CDU-Unvereinbarkeitsbeschluss und sagte, eine Minderheitsregierung in Thüringen müsse verhindert werden. „Man sollte mal den Kalten Krieg im Kopf beenden. Diese Ausschließeritis, die aus dem Anti-Kommunismus kommt, ist so sinnlos wie sonst was“, sagte Ramelow gegenüber dem RND.

Kommunismus- und SED-Vergleiche seien in Bezug auf die heutige Linke absurd, vor allem wenn man gleichzeitig über eine Zusammenarbeit mit der Ex-Linken Wagenknecht nachdenkt. Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt müsse sich gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien entscheiden, wie sie mit der Linken umgehen. Ramelow habe nie eine Unvereinbarkeit mit der CDU geäußert. „Das ist das Problem der CDU, nicht meins“, sagte er.

Update vom 2. September, 14.26 Uhr: Die Linke in Thüringen drängt nach der Wahl die CDU, sich für die Zusammenarbeit beider Parteien zu öffnen. Es sei Zeit, die CDU-Grundsatzbeschlüsse zu überdenken, sagte die thüringische Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig am Montag in Berlin. Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU bedürfe ganz offensichtlich der Überarbeitung. Sie zeigte sich ihrerseits bereit, bei der Regierungsbildung in Thüringen Verantwortung zu übernehmen.

FDP-Wahlniederlage in Thüringen: Lindner bekennt sich zu Ampel-Koalition

Update vom 2. September, 14.01 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner bekennt sich auch nach den schweren Niederlagen seiner Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zur Ampel-Koalition im Bund. Die FDP stehe zu ihren gegebenen Worten und zum Koalitionsvertrag, sagte der Bundesfinanzminister in Berlin. Er widersprach ausdrücklich dem gescheiterten thüringischen FDP-Spitzenkandidaten Thomas Kemmerich, der für einen Ausstieg der Liberalen aus der Ampel plädierte. „Hier haben wir unterschiedliche Auffassungen“, sagte Lindner. Die FDP kam in Thüringen auf 1,1 Prozent.

AfD will nach Wahl-Sieg in Thüringen ihre „neu verliehene Gestaltungsmacht nutzen“

Update vom 2. September, 13.23 Uhr: Die AfD in Thüringen will nach ihrem Wahlerfolg nicht nur Gespräche für eine mögliche Regierungsbildung führen, sondern auch im Landtag stärker ihre Positionen durchsetzen. „Wir werden unsere neu verliehene Gestaltungsmacht nutzen“, sagte der Thüringer Co-Landesvorsitzende Stefan Möller über das Ergebnis der Thüringen-Wahl nach einem Treffen mit dem Bundesvorstand in Berlin. 

Wählerwanderung bei der Wahl in Thüringen: AfD gewinnt 28.000 CDU-Wähler

Update vom 2. September, 13.06 Uhr: Daten der Wählerwanderung in Thüringen, erhoben von Infratest dimap im Auftrag der ARD, zeigen, dass ein Großteil der neuen AfD-Wähler bei der letzten Landtagswahl noch CDU gewählt hat. In Thüringen verlor die CDU 28.000 Wählerinnen und Wähler an die AfD. Zum BSW wanderten in Thüringen demnach die meisten Wählerinnen und Wähler von der Linken ab.

Nach der Thüringen-Wahl: AfD-Spitze beharrt auf Regierungsanspruch

Update vom 2. September, 12.23 Uhr: Die AfD-Chefin Alice Weidel hat in der Pressekonferenz in Berlin von einem Regierungsanspruch der AfD in Thüringen und Sachsen gesprochen. „Der Wähler hat uns in Thüringen und Sachsen einen klaren Regierungsauftrag gegeben“, sagte Weidel am Montag. Die AfD-Chefin warnte, „diesen Wählerauftrag zu ignorieren“. Dass die CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt, nannte Weidel undemokratisch.

BSW nach der Thüringen-Wahl: Wagenknecht spricht von neuem „Machtfaktor“

Update vom 2. September, 12.08 Uhr: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat bei einer Pressekonferenz in Berlin über das Wahlergebnis ihrer Partei in Thüringen und Sachsen gesagt: „Wir sind zu einem Machtfaktor in Deutschland geworden.“ Wagenknecht kündigte an, in möglichen Koalitionsverhandlungen nicht teilzunehmen. Dennoch erwarte sie, dass potenzielle Koalitionspartner mit ihr sprechen. Wagenknecht betonte, für sie müsse „die Richtung“ der Verhandlungen stimmen.

Update vom 2. September, 11.49 Uhr: Bei der Pressekonferenz der AfD in Berlin war der thüringische AfD-Chef Björn Höcke nicht anwesend. Höcke wurde durch Co-Parteichef Stefan Möller vertreten. Die AfD begründet seine Abwesenheit damit, dass Höcke im Wahlkampf an seine Belastungsgrenze gegangen sein soll.

Update vom 2. September, 11.36 Uhr: Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen kritisiert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Bundesregierung scharf. Beim Volksfest in Gillamoos im bayerischen Abensberg sagte Söder am Montag laut AFP: „Die Ampel hat nicht nur verloren, die Ampel ist eine rauchende Ruine.“ Söder forderte weiter: „Der größte Dienst des Landes wäre, diese Ampel muss aufhören, der Bundeskanzler muss weg.“

AfD-Chefin Weidel fordert nach Thüringen-Wahl Neuwahlen auf Bundesebene

Update vom 2. September, 11.09: Die AfD-Parteichefin Alice Weidel fordert bei der Pressekonferenz in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen „Konsequenzen“ und „Neuwahlen“ auf Bundesebene.

Update vom 2. September, 11 Uhr: Um 11 Uhr beginnen Pressekonferenzen von SPD, BSW und AfD in Berlin. Vertreterinnen und Vertreter der Parteien sprechen über die Ergebnisse der Wahlen in Thüringen und Sachsen. Für die AfD sprechen die AfD-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla sowie die sächsischen und thüringischen Landesschefs Jörg Urban und Stefan Möller. Thüringens AfD-Chef Björn Höcke wollte Berichten zufolge nicht teilnehmen.

Wer regiert nach der Thüringen-Wahl 2024? CDU-Kandidat äußert sich nach AfD-Erfolg

Update vom 2. September, 10.17 Uhr: Mit Blick auf eine Regierungsbildung nach der Thüringen-Wahl hat CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt betont: „Weltpolitik wird nicht in Thüringen entschieden.“ Laut AFP-Bericht sagte Voigt am Montag vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin, seine Partei habe nach der Wahl den Auftrag, die Gespräche über die Regierungsbildung in Thüringen zu führen. Das BSW hatte mehrfach betont, außenpolitische Themen wie den Krieg in der Ukraine und die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland in mögliche Verhandlungen nach der Thüringen-Wahl 2024 aufnehmen zu wollen.

Internationale Presse reagiert auf Ergebnisse der Thüringen-Wahl

Update vom 2. September, 9.34 Uhr: Internationale Medien reagieren auf die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen und schreiben über „den Kollaps der Regierungsparteien in Deutschland“ und einen Sieg für Putin. So schreibt die italienische Zeitung La Repubblica: „Russlands Präsident hat einen außergewöhnlichen und beunruhigenden politischen Sieg errungen. Die „faschistische“ rechte AfD und die nostalgische Linke sind zusammen mit anderen europäischen Formationen wie dem Rassemblement National in Frankreich oder der Lega in Italien seine Vorposten in der EU.“

AfD-Sieg bei Thüringen-Wahl: Weidel und Chrupalla wollen Regierungsbeteiligung

Update vom 2. September, 9.05: Die AfD-Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel sprechen sich für eine Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen und Sachsen aus. Chrupalla erklärte am Montag im Radiosender WDR 5, die AfD sei „gesprächsbereit“. Weidel sagte am Montagmorgen im ZDF: „Wir müssen festhalten, dass ohne die AfD keine stabile Mehrheitsbildung möglich ist.“ Alle Parteien haben in Thüringen und Sachsen eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD ausgeschlossen.

Weidel sagte darüber, sie glaube nicht, dass sich die „undemokratische Brandmauer“ durchhalten lasse. In Thüringen hätten auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse ohne die AfD nur CDU, BSW und Linke eine Mehrheit. Die CDU hat eine Koalition mit der Linken per Beschluss ausgeschlossen.

Vorläufige Ergebnisse der Wahl in Thüringen: Niederlage für Ampel-Parteien

Update vom 2. September, 7.19 Uhr: Für die Ampel-Parteien im Bund sind die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen ein heftiger Dämpfer. SPD-Chefin Saskia Esken forderte, Kanzler Olaf Scholz müsse deutlicher machen, dass die SPD die Regierung in Berlin anführt. Aus der FDP kamen Querschüsse von Parteivize Wolfgang Kubicki, der auf der Plattform X schrieb, die Ampel habe ihre Legitimation verloren. Grünen-Chef Omid Nouripour machte „überflüssigen Streit“ in der Ampel-Koalition für die schlechten Ergebnisse verantwortlich.

Grüne, SPD und FDP mussten bei der Thüringen-Wahl am Sonntag Niederlagen einstecken. Während FDP und Grüne mit unter fünf Prozent den Einzug in den Landtag verfehlten, ist die SPD mit 6,1 Prozent der Stimmen die einzige der Regierungsparteien, die in das Parlament in Erfurt einziehen wird.

Ergebnisse der Thüringen-Wahl: Scholz fordert „stabile Regierungen ohne Rechtsextremisten“

Update vom 2. September, 6.17 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz sagte über die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Daran kann und darf sich unser Land nicht gewöhnen. Die AfD schadet Deutschland. Sie schwächt die Wirtschaft, spaltet die Gesellschaft und ruiniert den Ruf unseres Landes.“ Die AfD kommt in den vorläufigen Ergebnissen der Thüringen-Wahl auf 32,8 Prozent und ist damit stärkste Kraft.

Scholz äußerte sich als SPD-Bundestagsabgeordneter und forderte: „Alle demokratischen Parteien sind nun gefordert, stabile Regierungen ohne Rechtsextremisten zu bilden.“ Über die Ergebnisse der Wahlen sagte Scholz weiter: „Die Wahlergebnisse von Sonntag sind bitter – auch für uns.“ Dennoch lobt Scholz, dass die SPD „zusammengehalten“ habe. Die SPD liegt in Thüringen nach der Wahl bei 6,1 Prozent der Stimmen.

AfD-Sieg bei Thüringen-Wahl: Parteien schließen AfD-Regierung aus – Höcke plant Gespräche

Update vom 2. September, 5.00 Uhr: Zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte ist eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei bei einer Landtagswahl stärkste Kraft geworden. Bei der neuen Regierung bleibt die AfD in Thüringen allerdings außen vor, denn die übrigen Parteien schließen eine Koalition aus. Thüringens AfD-Chef Höcke sieht dennoch den Regierungsauftrag bei seiner Partei. Er wolle mit den anderen Parteien über Koalitionen ins Gespräch kommen, sagte der 52-Jährige, der ein Direktmandat in seinem Wahlkreis verpasste. Über die Landesliste der AfD kommt er aber ins Parlament.

Nach der Thüringen-Wahl zeichnet sich eine Pattsituation ab

Update vom 1. September, 23.49 Uhr: In Thüringen zeichnet sich nach dem historischen Abschneiden der AfD eine Pattsituation ab. Nach Auszählung aller Stimmen bei der Thüringen-Wahl ist klar, dass ohne die Partei von Landeschef Björn Höcke oder die Linke keine Mehrheit im Landtag zustande kommt. Ein Bündnis aus CDU, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und SPD, das als mögliche Option gilt, kommt nur auf die Hälfte der Landtagssitze. 

Eine solche Koalition wäre damit absehbar auch auf die Linke angewiesen – diese deutete am Abend an, dass sie eine Duldung nicht ausschließt. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt legte sich dagegen nicht fest, ob eine von ihm geführte Regierung sich von der Linken tolerieren lassen würde. Eine Koalition mit der Linken hat die CDU ebenso wie mit der AfD per Beschluss des Bundesparteitags ausgeschlossen.

Höcke zieht bei Thüringen-Wahl über AfD-Landesliste in den Landtag ein

Update vom 1. September, 23.33 Uhr: Thüringens umstrittener AfD-Chef Björn Höcke hat ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in Ostthüringen verpasst, aber über die Landesliste den Sprung in den Landtag geschafft. Der 52-Jährige erhielt laut vorläufigem Ergebnis 38,9 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Greiz II. Als Spitzenkandidat gelang Höcke aber über die Landesliste der Einzug in den Landtag. Die meisten Stimmen in Höckes Wahlkreis gingen an CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner, der 43 Prozent bekam.

Update vom 1. September, 23.26 Uhr: Ein Bündnis von CDU mit BSW und SPD hat nach der Thüringen-Wahl 2024 keine Mehrheit. Nach dem am heutigen Sonntag von der Landeswahlleitung in Erfurt veröffentlichten vorläufigen Ergebnis kommen die drei Parteien im neuen Landtag auf 44 von insgesamt 88 Sitzen, wodurch ihnen ein Mandat zur Mehrheit fehlt. Wahlsieger ist die AfD, die künftig mit 32 Abgeordneten im Parlament sitzt.

Die Partei von Spitzenkandidat Björn Höcke erzielte nach Auszählung aller Wahlbezirke mit einem deutlichen Plus 32,8 Prozent, wie die Landeswahlleitung auf ihrer Webseite bekanntgab. Sie landete damit deutlich vor der CDU, die 23,6 Prozent erhielt. Auf den dritten Rang kam das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das 15,8 Prozent erreichte und damit die Linke (13,1 Prozent) auf den vierten Rang verwies. Die SPD schaffte mit 6,1 Prozent ebenso den Einzug in den Landtag, nicht aber die Grünen, die nur 3,2 Prozent erreichten. Die Wahlbeteiligung lag mit 73,6 Prozent deutlich höher als zuletzt.

Nach Thüringen-Wahl: Linke kokettieren mit Koalitions-Wende – CDU im Dilemma

Update vom 1. September, 22.50 Uhr: Sollte nach der Auszählung aller Stimmen bei der Thüringer Landtagswahl ein mögliches Bündnis aus CDU, BSW und SPD keine parlamentarische Mehrheit erhalten, ist aus Sicht der Linken eine Tolerierung einer solchen Koalition nicht ausgeschlossen. „Wenn das so wäre, muss man wirklich alle Optionen auf den Tisch legen“, sagte der Co-Vorsitzende der Thüringer Linken, Christian Schaft, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen Stabilität.“ 

Eine Voraussetzung dafür sei aber natürlich, dass die CDU ihren Parteitagsbeschluss überdenke, der ihr jede Zusammenarbeit mit den Linken verbietet. Sollten Tolerierungsverhandlungen oder Ähnliches nötig werde, würde er und seine Partei jedenfalls „offen“ in diese Gespräche gehen, sagte Schaft.

Anders als für die CDU bedeutet für die Linke eine eventuelle Zusammenarbeit mit der Union nach seiner Darstellung keine Zerreißprobe. „Wir sind da deutlich entspannter, weil wir uns der Verantwortung unserer Partei für das Land bewusst sind“, sagte Schaft.

Thüringen-Wahl 2024 live: Regierungsbildung nach jüngster Hochrechnung weiter knifflig

Update vom 1. September, 22.25 Uhr: Laut der jüngsten Hochrechnung zur Landtagswahl 2024 in Thüringen von 21.59 Uhr liegt die AfD mit 32,9 % (ARD, Infratest dimap) bzw. 33,1 % (ZDF, Forschungsgruppe Wahlen) an erster Stelle. Dahinter befindet sich weiterhin die CDU mit 23,7 % beziehungsweise 23,6 %. Eine Regierungsbildung bliebe damit schwierig. Nach aktuellem Stand könnte die CDU nicht ohne eine Koalition mit Beteiligung von BSW oder der Linken eine Regierung bilden.

AfDCDUBSWLinkeSPDGrüneFDPSonst.
ARD32,9 %23,7 %15,6 %13 %6,1 %3,2 %1,1 %4,4 %
ZDF33,1 %23,6 %15,6 %12,9 %6 %3,2 %-5,6 %

Update vom 1. September, 21.40 Uhr: FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat angesichts der Wahlergebnisse der FDP bei der Landtagswahl 2024 in Thüringen die Ampel-Koalition in Zweifel gezogen. „Das Wahlergebnis zeigt: Die Ampel hat ihre Legitimation verloren“, schrieb er auf X (ehemals Twitter). „Wenn ein beträchtlicher Teil der Wählerschaft ihr in dieser Art und Weise die Zustimmung verweigert, muss das Folgen haben“, schrieb der Bundestagsvizepräsident, ohne die Folgen aber zu benennen.

„Die Menschen haben den Eindruck, diese Koalition schadet unserem Land“, zeigte sich Kubicki überzeugt. „Und sie schadet definitiv der Freien Demokratischen Partei.“

Thüringen-Wahl 2024 live: Höcke verpasst Direktmandat

Update vom 1. September, 21 Uhr: Thüringens umstrittener AfD-Chef Björn Höcke hat ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in Ostthüringen verpasst, obwohl seine Partei insgesamt ihr bisher bestes Ergebnis in Thüringen erzielte. Der 52-Jährige erhielt laut vorläufigem Ergebnis 38,9 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Greiz II. Die meisten Stimmen gingen an CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner, der 43 Prozent bekam.

Höcke hatte lange nach einem aussichtsreichen Wahlkreis gesucht, nachdem er bei der Landtagswahl vor fünf Jahren im katholisch geprägten Thüringer Eichsfeld gegen die CDU verloren hatte. Er wohnt in einem kleinen Ort im Eichsfeld im Norden Thüringens. 

Die Wahlkreissuche für den AfD-Rechtsaußen hatte auch den Hintergrund, dass er bei einem Scheitern als Direktkandidat bei guten AfD-Ergebnissen in anderen Wahlkreisen Gefahr laufen könnte, als Spitzenkandidat nicht in den Landtag zu kommen. Er hat jetzt noch die Chance, als AfD-Spitzenkandidat über die Parteiliste ins Parlament zu kommen.

Jüngste Hochrechnung zur Thüringen-Wahl bestätigt Trend

Update vom 1. September, 19.10 Uhr: Laut der jüngsten Hochrechnung zur Landtagswahl 2024 in Thüringen von 18.55 Uhr liegt die AfD mit 31,2 % (ARD, Infratest dimap) bzw. 33,1 % (ZDF, Forschungsgruppe Wahlen) an erster Stelle.

Erste Hochrechnung zur Thüringen-Wahl 2024: AfD wird stärkste Kraft

Update vom 1. September, 18.40 Uhr: Die erste Hochrechnung zur Landtagswahl in Thüringen von infratest dimap bestätigt, dass die AfD stärkste Kraft mit 30,8 Prozent ist. Zweitstärkste Partei wird die CDU mit 24,5 Prozent. Dahinter liegt das BSW mit 15,8 Prozent. Die Linke landet mit massiven Verlusten auf 12,4 Prozent. Die SPD erreicht 7,0 Prozent. Die Grünen kommen nur noch auf 4,0 Prozent, während die FDP bei 1,2 Prozent landet.

Thüringen-Wahl 2024 live: CDU-Spitzenkandidat Voigt sieht Regierungsauftrag bei seiner Partei

Update vom 1. September, 18.20 Uhr: Der CDU-Spitzenkandidat in Thüringen, Mario Voigt, ist nach den ersten Prognosen zur Landtagswahl 2024 in Thüringen vor seine Anhänger getreten. Seine Botschaft: „Gemeinsam haben wir es geschafft, die CDU ist zurück als die stärkste Kraft der politischen Mitte, Rot-Rot-Grün ist abgewählt. Schön, dass ihr alle mitgemacht habt.“ Voigt bedankte sich bei CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder für die Unterstützung. Er gratulierte zudem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Sachsen und Thüringen, die CDU hat geliefert.“

Voigt sieht in den Prognosen zum Ausgang der Landtagswahl den Auftrag zur Regierungsbildung bei den Christdemokraten. „Wir begreifen das als CDU auch als Chance für den politischen Wechsel unter der Führung der CDU“, sagte der 47-Jährige in Erfurt. Die CDU landete laut den 18-Uhr-Zahlen von ARD und ZDF hinter der AfD auf Platz zwei.

Update vom 1. September, 18.15 Uhr: In Thüringen ist die AfD erstmals bei einer Landtagswahl stärkste politische Kraft geworden. Der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Landesverband des Spitzenkandidaten Björn Höcke erreichte bei der Abstimmung am Sonntag laut Prognosen von ARD und ZDF 30,5 Prozent bis 33,5 Prozent. Die AfD lag damit klar vor der von Mario Voigt geführten CDU, die mit 24,5 Prozent der Stimmen rechnen kann.

Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow verzeichnete dramatische Verluste und landete mit 11,5 Prozent bis 12,5 Prozent noch hinter dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Der erst vor einem knappen halben Jahr gegründete BSW-Landesverband erreichte mit Spitzenkandidatin Katja Wolf mit 14,5 Prozent bis 16,0 Prozent der Stimmen auf Anhieb Platz drei.

Die im Bund regierenden Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP erzielten in Thüringen durchweg nur einstellige Werte. Die Kanzlerpartei SPD musste mit 6,5 Prozent bis 7,0 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in der Bundesrepublik hinnehmen. Grüne und FDP verpassten den Wiedereinzug in den Erfurter Landtag. Die Grünen konnten mit 4,0 Prozent rechnen, die FDP nur mit 1,0 Prozent bis 1,3 Prozent.

Thüringen-Wahl 2024 live: AfD wird nach erster Prognose stärkste Kraft

Die Mandatsverteilung im künftigen Landtag dürfte laut ARD und ZDF so aussehen: AfD 30 bis 33 Mandate, CDU 24 Mandate, BSW 14 bis 15 Mandate, Linke elf bis zwölf Mandate und SPD sechs bis sieben Mandate. Mit diesem Ergebnis zeichnen sich auch für den künftigen Landtag keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab - Thüringen steht also abermals vor einer äußerst schwierigen Regierungsbildung. Ministerpräsident Ramelow führte in den vergangenen fünf Jahren eine gemeinsam mit SPD und Grünen gebildete Minderheitsregierung, die nun klar abgewählt wurde.

Die in der Wahl erstarkte AfD von Landeschef Höcke, der zum äußerst rechten Rand der Partei zählt, wird aller Voraussicht nach nicht an die Regierung gelangen, weil alle anderen vom Landtag vertretenen Parteien eine Koalition mit ihr ablehnen. Jede andere denkbare Regierung - etwa unter Führung der zweitplatzierten CDU - wäre im Landtag auf die Unterstützung des erst im März gegründeten thüringischen BSW angewiesen.

Update vom 1. September, 18 Uhr: Die ersten Prognosen zur Landtagswahl 2024 in Thüringen sind nun da. Demnach liegt die AfD mit 33,5 Prozent an erster Stelle und erzielt somit große Gewinne. Darauf folgt die CDU mit 24,5 Prozent. Das BSW liegt an dritter Stelle mit einem Stimmenanteil von 14,5 Prozent.

Die Ampel hingegen fährt ein desaströses Ergebnis ein. Sowohl die SPD als auch die Grünen und die FDP verlieren Stimmen. Die FDP verliert gleich vier Prozentpunkte und landet bei einem Prozent.

Thüringen-Wahl 2024 live: Landtagswahl bringt hohe Wahlbeteiligung mit sich

Update vom 1. September, 17.25 Uhr: Bei der Landtagswahl am Sonntag in Thüringen zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis 16.00 Uhr gaben rund 55,0 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme im Wahllokal ab, wie der Landeswahlleiter in Erfurt mitteilte. Das waren mehr als 2019 zu dieser Zeit (54,1 Prozent), zudem ist angesichts des allgemeinen Trends bei Wahlen in den vergangenen Jahren mit einem höheren Anteil an Briefwählern zu rechnen.

CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt gab in Jena seine Stimme ab. Er wünsche sich, „dass viele Thüringerinnen und Thüringer wählen gehen und von ihrem Recht Gebrauch machen, die Zukunft unseres Landes zu bestimmen“, sagte er anschließend. Er hoffe zudem auf „stabile Mehrheitsverhältnisse“, damit das Land wieder nach vorn geführt werden könne.

Ministerpräsident Bodo Ramelow, dessen Minderheitsregierung Umfragen zufolge keine Aussichten auf eine Neuauflage hat, grenzte sich klar von der AfD ab. Er werde kämpfen - „und zwar für all diejenigen, die sich für eine freiheitliche Entscheidung und eine demokratische Entscheidung aufmachen“. Die Stärke der AfD sei dabei aber „kein Thüringer isoliertes Problem“, betonte er nach seiner Stimmabgabe in Erfurt.

Update vom 1. September, 15.10 Uhr: Bei der Abschlusskundgebung der AfD in Thüringen tauchte auch die Neo-Nazi-Gruppierung „Knockout51“ auf. Die Neonazis befanden sich in der Menge in Erfurt, als Björn Höcke seine Rede hielt.

Erste Ergebnisse von Thüringen-Wahl 2024 und Sachsen-Wahl 2024 mit Spannung erwartet

Update vom 1. September, 12.16 Uhr: Die Thüringen-Wahl 2024 läuft seit vier Stunden – auch in Sachsen findet die Landtagswahl statt. Die ersten Ergebnisse der Wahlen in Thüringen und Sachsen werden dabei am Sonntag (1. September) mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Vor allem das Abschneiden der AfD wird sowohl bei der Thüringen-Wahl 2024 als auch bei der Sachsen-Wahl im Fokus stehen.

Thüringen-Wahl 2024 live: Umfragen zeigen bereits mögliche Koalitionen

Update vom 1. September, 8.52 Uhr: Es ist Wahltag in Thüringen und die Bürger entscheiden, ob die AfD erstmals in einem Bundesland zur stärksten politischen Kraft aufsteigt. Seit 8 Uhr morgens sind die Wahllokale bei der Thüringen-Wahl 2024 geöffnet. Vor der Wahl zeigten Umfragen, dass die Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke in Führung lag. Allerdings hat sie kaum Aussichten auf eine Koalition bei der Thüringen-Wahl 2024.

Es bleibt ungewiss, welche Koalitionen nach der Wahl in Thüringen möglich sein werden. Schon zu Beginn der Thüringen-Wahl 2024 war jedoch klar, dass die Situation im Bundesland äußerst angespannt ist. Die Polarisierung der Gesellschaft wurde in Thüringen wenige Stunden vor der Öffnung der Wahllokale deutlich: Bei einer Kundgebung in Erfurt standen etwa 1.300 AfD-Anhänger rund 3.000 Gegendemonstranten gegenüber, die sich gegen Rechtsextremismus und für Weltoffenheit aussprachen. Neben der AfD könnte auch das Bündnis Sahra Wagenknecht, ein politischer Neuling, von der Wahl in Thüringen profitieren und eine entscheidende Rolle bei der Bildung der neuen Regierung spielen.

Thüringen-Wahl 2024 beginnt mit Öffnung der Wahllokale

Update vom 1. September, 8 Uhr: Die Wahllokale öffnen, die Thüringen-Wahl 2024 startet. Rund 1,66 Millionen Thüringerinnen und Thüringer dürfen dabei über die Zusammensetzung des Parlaments in den kommenden fünf Jahren entscheiden. Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet.

Update vom 31. August, 22.50 Uhr: Die Thüringer AfD plant, bei ihrer Wahlparty zur Landtagswahl am kommenden Sonntag keine Journalisten zuzulassen. Dies ist eine Reaktion auf ein Urteil des Landgerichts Erfurt, wie ein Sprecher der Partei gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Trotzdem sollen Journalisten am Wahlsonntag die Möglichkeit haben, Partei- und Fraktionsvertreter der AfD im Thüringer Landtag zu interviewen.

Das Landgericht Erfurt entschied einen Tag vor der Wahl, dass die AfD mehrere Journalisten, denen sie den Zutritt verweigern wollte, bei ihrer Wahlparty zur Thüringen-Wahl zulassen muss. Das Gericht stimmte den klagenden Medienhäusern zu, die eine Bedrohung der Pressefreiheit sahen. Am Sonntag wählen die Bürgerinnen und Bürger Thüringens einen neuen Landtag. Die AfD tritt mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke an. In jüngsten Umfragen liegt die Partei mit Werten um die 30 Prozent an erster Stelle. Der Landesverfassungsschutz stuft die Thüringer AfD als nachweislich rechtsextremistisch ein.

Thüringen-Wahl 2024 live: CDU und AfD kämpfen um die Macht – Ampel-Parteien müssen zittern

Erstmeldung: Erfurt – Die Thüringen-Wahl 2024 steht vor der Tür und könnte das politische Schicksal der Ampelparteien entscheiden. Laut den jüngsten Umfragen zur Wahl in Thüringen müssen SPD und Grüne um ihren Platz im Landtag bangen, während die FDP die Fünf-Prozent-Hürde zu verfehlen droht. Im Endspurt des Wahlkampfes haben sich die Parteien prominente Unterstützung geholt, darunter der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil und der CSU-Chef Markus Söder.

Thüringen-Wahl 2024 startet nach Messerangriff in Solingen

Die Landtagswahl in Thüringen könnte eine völlig neue politische Landschaft in dem Bundesland schaffen. Letzte Umfragen vor der Thüringen-Wahl 2024 deuten darauf hin, dass die AfD als stärkste Kraft hervorgehen könnte, was eine äußerst komplizierte Regierungsbildung zur Folge haben könnte. Auch bei der Sachsen-Wahl 2024 könnte ein politisches Erdbeben drohen, obwohl die CDU unter Michael Kretschmer auf einen erneuten Wahlsieg hofft. Die Wahlen in den östlichen Bundesländern wurden zuletzt von dem Messerangriff in Solingen überschattet, den mehrere Parteien für ihren Wahlkampf vor der Thüringen-Wahl instrumentalisierten. Eines ist sicher: Das Ergebnis der Thüringen-Wahl 2024 wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Die Union setzt kurz vor der Wahl in Thüringen auf einen Machtwechsel im Freistaat und sieht die Thüringen-Wahl 2024 auch als Abstimmung über die Ampel-Politik in Berlin. „Von Thüringen geht ein wichtiges Signal an ganz Deutschland raus“, so Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Wahlkampfabschluss der Thüringer CDU in Suhl. Es brauche nicht nur einen Personal-, sondern auch einen echten Politikwechsel. Mario Voigt, der CDU-Spitzenkandidat in Thüringen, fügte hinzu: „Wir wollen in Thüringen ein Zeichen setzen: Die haben fertig und es braucht eine neue Politik für Deutschland und für Thüringen.“

Umfragen vor Thüringen-Wahl 2024: AfD könnte stärkste Kraft werden

Umfragen zur AfD vor der Thüringen-Wahl 2024 deuten auf eine schwierige, aber mögliche Regierungsbildung hin. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv könnte die AfD mit 30 Prozent die stärkste Partei im Freistaat werden. Die CDU würde demnach auf 22 Prozent kommen, das BSW auf 17 Prozent. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow würde 14 Prozent erreichen, die SPD 7 Prozent. Grüne (4 Prozent) und FDP (unter 3 Prozent) wären demnach künftig nicht im Landtag vertreten.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Faktoren wie nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Ihre Aufgabe vor der Thüringen-Wahl ist es daher, ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung widerzuspiegeln und keine Prognose zum Wahlausgang zu liefern. Dennoch: Eine Koalition aus CDU, BSW und SPD hätte nach der Thüringen-Wahl wohl eine knappe Mehrheit. Ein solches, noch nie dagewesenes Bündnis gilt als inhaltlich eher heikel.

Die politische Relevanz der Thüringen-Wahl 2024 wurde auch vom SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil betont. „Es ist eine verdammt wichtige Wahl“, sagte er am Freitag in Meiningen. „Es geht um die Frage, ob wir eine stabile Landesregierung haben und stabile Landesregierung heißt, dass die SPD drin ist.“ Georg Maier, Thüringens Innenminister von der SPD, schloss eine erneute Minderheitsregierung aus, „wenn es keinen verlässlichen Duldungspartner gibt“.

Mit knapp 1,66 Millionen Wahlberechtigten ist die Thüringen-Wahl 2024 eher eine kleine Landtagswahl in Deutschland. Doch wenn es um Politik geht, schaut die Bundesrepublik regelmäßig mit Sorge auf den Freistaat. Im Jahr 2020 hatte die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD eine tiefe Regierungskrise ausgelöst. Nach Kemmerichs Rücktritt übernahm Bodo Ramelow (Linke) erneut das Amt, musste aber eine Koalition ohne Parlamentsmehrheit führen.

Letzte Umfragen zur Thüringen-Wahl 2024: Ergebnis mit Spannung erwartet

Die erste Sitzung des Landtags nach der Thüringen-Wahl 2024 wird bundesweit aufgrund der letzten Umfragen vor der Wahl mit Spannung erwartet. Eröffnet wird diese vom sogenannten Alterspräsidenten. Vorschlagsrecht hat die stärkste Fraktion. Nach Umfragen könnte dies die AfD sein. Dass ein AfD-Vertreter dann die erforderliche Mehrheit bekommt, gilt aber als eher unwahrscheinlich. Auch die Wahl des Ministerpräsidenten könnte nach der Wahl in Thüringen für Unruhe sorgen.

Vor der Thüringen-Wahl hat indes bisher jeder fünfte Thüringer Wahlberechtigte die Briefwahl beantragt – das sind deutlich mehr als vor fünf Jahren. Vier Tage vor der Wahl hatten rund 358.000 Wähler die Briefwahlunterlagen angefordert, wie der Landeswahlleiter in Erfurt mitteilte. (red mit Agenturen)

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