Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

News-Ticker

Nach „historischem“ Rohstoff-Deal: Trump-Minister zweifelt an Kriegsende

News zum Ukraine-Krieg: Trump und Selenskyj haben einen Rohstoff-Deal abgeschlossen. Ein Ende von Russlands Angriffskrieg liegt noch in der Ferne.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 7.09 Uhr: Nach dem USA-Ukraine-Rohstoff-Deal hat Russland seinen Angriffskrieg fortgesetzt: In der Nacht attackierte Putins Armee vor allem die ukrainische Region Saporischschja. Das teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Demnach wurden bei dem Luftangriff auch die Präzisionsbomben der Serie KAB eingesetzt. Durch den russischen Luftangriff wurden Wohnhäuser und Infrastruktur in der Stadt Saporischschja beschädigt. 29 Menschen wurden verletzt. Meldungen über Tote lagen zunächst nicht vor.

Update, 2. Mai, 5.29 Uhr: Ein schnelles Ende vom Ukraine-Krieg ist nicht in Sicht: So sind die Ukraine und Russland nach Auffassung von US-Außenminister Marco Rubio nach wie vor weit von einem Friedensabkommen entfernt. „Sie sind sich näher gekommen, aber sie sind immer noch weit voneinander entfernt“, sagte Rubio in einem Interview des US-Senders Fox News. Es brauche sehr bald einen echten Durchbruch, sonst müsse US-Präsident Donald Trump entscheiden, wie lange die USA noch eine Vermittlerrolle übernehmen wollten.

US-Außenminister Rubio erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine. (Archivbild)

Ukraine-News: Selenskyj stuft Rohstoff-Deal mit Trump als historisch ein

Update, 20.20 Uhr: Nach dem Weißen Haus hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Rohstoffabkommen zwischen den USA und seinem Land als historisch eingestuft. Es sei das erste Ergebnis seines bilateralen Treffens mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus vor wenigen Tagen in Rom, erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Das Abkommen werde in Kürze vom ukrainischen Parlament ratifiziert.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Mit dem Rohstoffabkommen räumt die Ukraine den USA Zugang zu wertvollen Bodenschätzen ein, um die Supermacht als Verbündeten gegen die russische Aggression zu halten.

Putins neue Offensive im Ukraine-Krieg: Russischer Landungsversuch scheitert wohl

Update, 18.10 Uhr: Russische Einheiten haben nach Darstellung ukrainischer Militärs erfolglos versucht, in der Flussmündung des Dnipro einen Brückenkopf zu errichten. Dabei hätten die russischen Truppen mehrere Inseln in der Flussmündung zum Schwarzen Meer südwestlich von Cherson überquert.

Sie seien bei der Ortschaft Kisomis auf das Festland gekommen, um dort Stellungen auszubauen, teilte der für die Region Süd zuständige ukrainische Armeesprecher Wladislaw Woloschin im Fernsehen mit. Der Vorstoß der Russen sei verhindert worden. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Erklärung.

Weißes Haus lobt Rohstoffabkommen mit Ukraine als „historisch“

Update, 15.44 Uhr: Das Weiße Haus hat das Rohstoffabkommen mit der von Russland angegriffenen Ukraine als eine „historische Vereinbarung“ gewürdigt. Mit dieser Partnerschaft übernähmen die Vereinigten Staaten eine wirtschaftliche Beteiligung an der Sicherung einer freien, friedlichen und souveränen Zukunft der Ukraine, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Es sei die erste Wirtschaftspartnerschaft dieser Art für den Wiederaufbau und für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Ukraine.

Update, 13.35 Uhr: Russland behauptet, ukrainische Drohnen seien am Mai-Feiertag auf einem belebten Markt im russisch besetzten Teil der Ukraine eingeschlagen. Neun Menschen sollen getötet worden sein, mehr als 20 Opfer seien verletzt. Der ukrainische Angriff habe in der Stadt Oleschky im von Russland besetzten Teil von Cherson stattgefunden. Dies schreibt der von Moskau eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo auf Telegram. Oleschky ist seit etwa drei Jahren russisch besetzt.

Saldo veröffentlichte dazu ein kurzes, aus der Luft aufgenommenes Video, das aber Fragen offen lässt: weder sind darin viele Menschen noch Rettungsarbeiten zu sehen. Ein anderes Video, das in sozialen Netzwerken kursierte, zeigte eine leblose Person, während andere Passanten sich ruhig bewegen.

Update, 12.15 Uhr: Eine erste Reaktion aus Russland auf den Rohstoff-Deal der USA und der Ukraine ist da. Der Vizevorsitzende des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, erklärte auf Telegram: „Trump hat das Kiewer Regime so weit gebrochen, dass es die US-Hilfe mit Bodenschätzen bezahlen muss. Jetzt müssen sie für Militärgüter mit dem Volksvermögen eines verschwindenden Landes bezahlen.“

Ukraine-News: Russland fliegt weiter Angriffe - Viele Opfer in Odessa

Update, 10.34 Uhr: Die Großstadt Charkiw war in der vergangenen Nacht laut Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Synjehubow einmal mehr Ziel von Russlands Attacken. Demnach brach ein Feuer aus. In der nordukrainischen Stadt Sumy unweit der russischen Grenze wurde eine Industrieanlage getroffen, wie der geschäftsführende Bürgermeister Artem Kobsar bei Telegram mitteilte.

Mindestens zwei Tote nach russischem Angriff auf Odessa

Update, 9.07 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa sind nach Angaben ukrainischer Behörden mindestens zwei Menschen getötet worden. Fünf weitere Menschen seien bei der Drohnenattacke auf ein Wohngebiet der ukrainischen Hafenstadt verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region Odessa, Oleg Kiper, am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Demnach wurden mehrere Wohnhäuser, ein Supermarkt, eine Schule und Autos beschädigt. Die Feuerwehr sei angerückt, um mehrere Brände zu löschen.

Update vom 1. Mai, 6.05 Uhr: Der Deal zwischen Trump und Selenskyj ist besiegelt: Die USA und die Ukraine haben sich nach langem Ringen auf die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds für das von Russland angegriffene Land geeinigt. US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete den Deal als ein „historisches“ Wirtschaftsabkommen. Auch die Regierung der Ukraine bestätigte das Abkommen. Die Ukraine werde gemeinsam mit den USA einen „Fonds errichten, der Investitionen aus der ganzen Welt in unser Land bringen wird“, erklärte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko, die zur Unterzeichnung nach Washington gereist war.

Der Text des Abkommens wurde noch nicht veröffentlicht. Vorgesehen ist Berichten zufolge ein Investitionsfonds zur gemeinsamen Ausbeutung ukrainischer Rohstoffe, der Mittel zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes erwirtschaften soll. Die USA erhalten damit einen privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen – darunter Metalle der seltenen Erden, die für Hochtechnologie wichtig sind. 

Ukraine-News: Rohstoff-Deal zwischen USA und Ukraine offenbar kurz vor Abschluss

Update, 22.28 Uhr: Die Verhandlungen um einen Rohstoffdeal zwischen den USA und der Ukraine sind wohl etwas ins Stocken gekommen. Wie die BBC berichtete, werfe Washington Kiew vor, bereits ausverhandelte Details erneut aufzurollen. Allerdings habe eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle dem Sender berichtet, dass ein Vertragsabschluss trotzdem in Kürze erfolgen könne.

Trump äußert sich zu Rohstoff-Deal im Ukraine-Krieg: US-Präsident will „böse Akteure“ fernhalten

Update, 20.45 Uhr: Inzwischen hat sich auch Donald Trump zum anstehenden Rohstoff-Deal mit der Ukraine geäußert. Der US-Präsident sagte, die Ukraine habe eine Menge seltene Erden. Und das Land würde auch von einer „amerikanischen Präsenz“ beim Abbau der Rohstoffe profitieren, argumentierte er. Denn die halte „böse Akteure“ fern. Wörtlich nannte er Russland jedoch nicht.

Rohstoff-Deal noch heute? USA und Ukraine offenbar einig: US-Finanzminister warnt Kiew

Update, 18.08 Uhr: Scheitert der Rohstoff-Deal zwischen der Ukraine und den USA nun doch? Offenbar setzt die Trump-Regierung Kiew die Pistole auf die Brust: Laut einem Bericht der Financial Times ließ US-Finanzminister Scott Bessent der ukrainischen Wirtschaftspräsidentin Julia Swyrydenko während ihres Flugs ausrichten, sie soll „bereit sein, alle Abkommen zu unterzeichnen, oder nach Hause zurückkehren“.

Zwei ukrainische Beamte erklärten, Washington bestehe darauf, dass sowohl das Rahmenabkommen als auch ein separates, detaillierteres Abkommen über einen Investitionsfonds zur Verwaltung der Mineralieneinnahmen gleichzeitig unterzeichnet werden. Jetzt sollen die Gespräche ins Stocken geraten sein, nachdem die Ukraine versucht habe, die Bedingungen „zu überarbeiten“.

Kämpfe im Ukraine-Krieg: Russland verkündet Donezk-Vormarsch

Update, 15.23 Uhr: Die russische Armee hat Fortschritte beim Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk verkündet. Die Streitkräfte hätten eine Ortschaft im Norden der Region eingenommen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch. Die Ortschaft liegt nahe der Stadt Lyman, welche die russischen Streitkräfte zu Beginn ihrer 2022 begonnenen Offensive eingenommen hatten. Sie wurde später von der Ukraine bei einer Gegenoffensive zurückerobert.

Russland hatte zuletzt seine Vorstöße in der Ukraine intensiviert und seine Luftangriffe verstärkt, wodurch Dutzende Zivilisten getötet wurden. „Trotz lautstarker Erklärungen über ihre Bereitschaft, das Feuer über die Feiertage im Mai einzustellen, haben die Besatzer die Intensität der Kämpfe deutlich erhöht“, erklärte der ukrainische Generalstabschef Oleksandr Syrskyj.

Rohstoff-Deal noch heute? USA und Ukraine offenbar einig

Update, 14.28 Uhr: Die Ukraine rechnet noch heute mit einer Unterzeichnung eines Rohstoff-Deals mit den USA. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsvertreter. Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko sei auf dem Weg nach Washington, wo sie am Abend das Abkommen unterzeichnen solle, hieß es aus dem Präsidialamt in Kiew. Unter anderem soll das Abkommen den USA im Gegenzug für ihre militärische Unterstützung Zugang zu Rohstoffen in der Ukraine wie etwa Seltenen Erden sichern.

Die endgültige Fassung des Abkommens müsse von der ukrainischen Regierung „noch abgesegnet“ werden, hieß es weiter. Den Angaben zufolge sieht das Abkommen nun einen gemeinsamen Fonds jeweils zur Hälfte zwischen der Ukraine und den USA vor. Swyrydenko hatte kürzlich mitgeteilt, dass eine Absichtserklärung zu dem Abkommen unterzeichnet worden sei. Diese ebne den Weg „für ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen und die Einrichtung eines Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine“. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Mitte April verkündet, dass es „einen Deal gibt“. Er rechne mit einer baldigen Unterzeichnung des Abkommens.

Ukraine News: Drohenangriff verursacht Feuer in Fabrik in Russland

Update, 12.12 Uhr: Als Teil ihres Abwehrkampfes greift die Ukraine immer wieder auch Ziele in Russland an. Jetzt hat es eine Fabrik für Zündvorrichtungen getroffen. Ein ukrainischer Drohnenangriff setzte in der russischen Stadt Murom einen Betrieb in Brand. Das teilten Anwohner laut der dpa auf Telegram mit. Murom liegt knapp 300 Kilometer östlich von Moskau.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Update, 11.35 Uhr: Kremlsprecher Dmitri Peskow sieht es als „Pflicht“ von Moskau, im Ukraine-Krieg siegreich zu sein. Das sagte er laut Reuters heute vor Medien in Moskau. Außerdem sei die Regierung von Wladimir Putin den USA mit Präsident Donald Trump „dankbar“ für ihre Bemühungen um Frieden und bereit zu direkten Beratungen mit der Ukraine. Aus Kiew gebe es aber bislang keine Antwort. Zudem sei der „Konflikt“ in der Ukraine so kompliziert, dass die von den USA angestrebten schnellen Fortschritte nur schwer zu erreichen seien, so Peskow weiter.

Ukraine-News: Trump glaubt, dass Putin Frieden will

Update, 9.49 Uhr: Donald Trump hat sein Verhältnis zu Wladimir Putin erläutert. Auf die Frage, ob er dem Kremlchef vertraue, sagte der US-Präsident jetzt dem Sende ABC: „Ich vertraue nicht vielen Menschen.“ Weiterhin glaubt er aber nach eigenen Worten, dass Putin Frieden in der Ukraine will. „Ich denke, er will das“, sagte Trump ABC auf eine entsprechende Frage. „Ich glaube, sein Traum war es, das ganze Land einzunehmen, aber meinetwegen wird ihm das nicht gelingen“, fügte der Republikaner hinzu.

600 Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg getötet

Update, 30. April, 6.35 Uhr: Nach Angaben eines südkoreanischen Abgeordneten liegt die Zahl der im Ukraine-Krieg gefallenen nordkoreanischen Soldaten bei etwa 600. Über 4000 nordkoreanische Soldaten, die an der Seite Russlands kämpften, seien laut Schätzungen verletzt worden, sagte der Abgeordnete Lee Seong-kweun heute vor Journalisten. Rund 2000 nordkoreanische Soldaten seien bereits wieder nach Nordkorea zurückberufen worden, so Lee. Insgesamt habe Pjöngjang Moskau in Kursk in bisher „in zwei Phasen“ mit 18.000 Soldaten unterstützt.

Update, 22.21 Uhr: Donald Trumps Außenminister Marco Rubio hat mit einem Ende der Vermittlungsbemühungen der US-Regierung im Ukraine-Krieg gedroht. Russland und die Ukraine müssten „konkrete Vorschläge“ für ein Ende des Krieges auf den Tisch legen, sagte Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce am Dienstag. Sollte es weiterhin „keinen Fortschritt“ geben, „werden wir uns als Vermittler in diesem Prozess zurückziehen.“

Bereits am Sonntag hatte Rubio gesagt, die Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine stünden vor einer möglicherweise „sehr entscheidenden Woche“ und einen Rückzug aus den Verhandlungen angedeutet. Die US-Regierung stehe vor einer Entscheidung darüber, „ob dies eine Bemühung ist, in die wir weiter involviert sein wollen, oder ob es an der Zeit ist, uns auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig oder sogar noch wichtiger sind“, sagte der US-Außenminister.

US-Sondergesandter bezeichnet Putins Waffenruhe als „absurd“

Update, 19.20 Uhr: Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, hat die von Putin geplante Feuerpause vom 8. bis zum 10. Mai als „absurd“ bezeichnet. Im Interview mit dem US-Sender Fox News sagte er, dass US-Präsident Donald Trump an einem „permanenten und umfassenden“ Waffenstillstand für mindestens 30 Tage interessiert sei. Diesen könne man im Anschluss verlängern. Weiter sei man in einer „guten Position“, was den Ukraine-Krieg angehe.

Update, 18.42 Uhr: In Lettland ist ein Mann zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er in der Ukraine für das russische Militär gekämpft hat. Wegen aktiver Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt außerhalb des Staatsgebiets des baltischen EU- und Nato-Landes muss der lettische Staatsbürger für sechs Jahre ins Gefängnis und erhielt zudem noch zwei Jahre auf Bewährung, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Demnach habe ein Gericht in Riga die mit dem Angeklagten geschlossene Vereinbarung über das Strafmaß gebilligt. Der Mann hatte sich zuvor schuldig bekannt. 

Putin-Sprecher gibt Ukraine Schuld an stockenden Verhandlungen

Update, 11.15 Uhr: Die russische Regierung hat sich über eine mangelnde Bereitschaft Kiews für Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs beschwert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow beklagte, dass die ukrainische Regierung auf mehrere Angebote von Präsident Wladimir Putin über direkte Friedensverhandlungen nicht eingegangen sei. Die Einleitung von Friedensverhandlungen sei demnach das „Hauptanliegen“ Russlands. Allerdings könne Russland nicht auf den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine 30-tägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg eingehen, ohne alle „Nuancen“ zu klären, sagt Peskow demnach. Auch am Dienstag flog Russland wieder zahlreiche Angriffe auf die Ukraine.

Erstmeldung vom 29. April: Kiew/Moskau – Drei Tage Feuerpause hat der russische Präsident Wladimir Putin angekündigt – unterdessen gehen die Angriffe im Ukraine-Krieg unvermindert weiter. Die Reaktionen auf Putins Ankündigung fallen skeptisch aus. So kritisierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Worte Putins als Vortäuschung von Dialogbereitschaft und Friedenswillen. Die Feuerpause sei „ein weiterer Manipulationsversuch“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag (28. April).

Die von Kreml-Chef Putin einseitig angeordnete Waffenruhe rund um die Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Weltkriegsende gilt vom Tagesanbruch des 8. Mai bis Tagesanbruch des 11. Mai. Am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, wird in Moskau eine große Militärparade abgehalten. Dazu werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, darunter Chinas Staatschef Xi Jinping. Russland gehe davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folge.

„Aus irgendeinem Grund sollen alle bis zum 8. Mai warten und erst dann das Feuer einstellen“, damit Putin während der Parade seine Ruhe habe, kritisierte Selenskyj. Er verwies darauf, dass die Ukraine im Gegensatz zu Russland dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg bereits Anfang März zugestimmt habe. Russland aber weise alle Vorschläge zurück, die auf ein langfristiges Schweigen der Waffen abzielten. In dem Zusammenhang warf Selenskyj dem Kreml vor, „die Welt zu manipulieren und zu versuchen, die USA zu betrügen.“ 

Ukraine-Gespräche: Vance sieht keine Sicherheit für Verhandlungs-Erfolg

Auch US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Gespräch mit Selenskyj am Rande des Papst-Begräbnisses Zweifel an Moskaus Friedenswillen geäußert. In einem Interview mit The Atlantic wiederholte Trump seine Drohungen, die Bemühungen für ein Ende des Krieges aufzugeben, sollten die Gespräche nicht bald zu Ergebnissen kommen: „Wir müssen abwarten, was im Laufe der nächsten Woche passiert.“

Trumps Vize JD Vance sagte in einem Podcast der Charlie Kirk Show am Montag, dass das US-Team Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges mache. Dennoch erklärte auch Vance: „Ich kann nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass wir es schaffen werden.“ Über den Krieg und die Gespräche sagte Trumps Vize: „Manchmal ist man unglaublich wütend auf die Ukrainer, manchmal ist man unglaublich frustriert auf die Russen.“

Dass die Ukraine in der Lage sei, Russland militärisch zu besiegen, glaube Vance nicht – die russisch besetzten Gebiete könne Kiew ebenso nicht mit Gewalt zurückerobern, so der US-Vizepräsident. Von den russischen Maximalforderungen für ein Ende des Krieges rückt Moskau derweilen jedoch nicht ab. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte am Montag im Interview mit Paris Match, dass der internationale Druck auf Russland in den nächsten acht bis zehn Tagen verstärkt werden würde, um einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg zu erreichen.

Lage im Ukraine-Krieg: Russland greift mit 100 Drohnen an

Trotz der Gespräche über ein Ende des Krieges und Putins Ankündigung einer dreitägigen Waffenruhe gehen im Ukraine-Krieg die Angriffe weiter. In der Nacht auf Dienstag haben Russlands Streitkräfte nach Abgaben der ukrainischen Luftwaffe 100 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. 37 der Drohnen habe die Luftwaffe abgeschossen, heißt es in der Meldung auf Telegram - 47 Drohnen seien vom Radar verschwunden. Die russischen Drohnenangriffe hätten in den Regionen Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk und Kiew Schäden verursacht. (Red. mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Jacquelyn Martin/AP/dpa

Kommentare