News-Ticker
Kursk-Offensive dauert an – Moskau kommentiert mögliche Friedensverhandlungen
News zum Ukraine-Krieg: Kiew hat im Rahmen der Kursk-Offensive weitere russische Orte eingenommen. Russland lehnt Verhandlungen ab. Der Ticker.
Update vom 20. August, 9.40 Uhr: Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) seine Forderung nach Friedensverhandlungen mit Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg erneuert. „Ich sage das seit zweieinhalb Jahren und das ist auch der einzige Weg“, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“ am Dienstag. Wer Russland ein wenig kenne, wisse, „das geht nur über diesen Weg“.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Kretschmer äußerte sich zudem kritisch gegenüber den deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Das Geld, das jetzt ausgegeben werde, damit sich Menschen gegenseitig töteten, solle bessere für einen Raketenabwehrschirm eingesetzt werden, sagte er. Bei einem gefährlichen und „unsicheren Nachbarn“ wie Russland helfe nur „Abschreckung“.
Es sei zudem wichtig, sich über Verhandlungen strategisch Zeit zu kaufen, betonte Kretschmer weiter. „Irgendwann sind Putin und diese Kriegstreiber weg.“ Mit einer darauf folgenden, anderen Generation könne es auch einen „richtigen, ehrlichen Frieden“ geben.
Ukrainische Offensive in Kursk: USA wollen Hilfe für Kiew fortsetzen
Update vom 20. August, 7.20 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive in der Region Kursk ändert nach Angaben des Pentagons nichts an der Unterstützung der USA für Kiew. US-Präsident Joe Biden habe „sehr deutlich gemacht, dass wir die Ukraine weiterhin und dauerhaft unterstützen und ihr zur Seite stehen werden, solange es nötig ist“, sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Das bedeute auch, dass sich die Art und Weise der Hilfe nicht geändert habe. Man unterstütze Kiew weiter vorrangig mit der Lieferung militärischer Ausrüstung.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow in einem Gespräch am Montag die weitere Unterstützung der USA zugesichert, sagte Sprecherin Sabrina Singh weiter. In dem Austausch habe Austin auch ein besseres Verständnis dafür bekommen, was die Ukraine mit der Gegenoffensive erreichen wolle. Die Sprecherin wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, ob Washington Kiew zusätzliche Satelliteninformationen zur Verfügung stelle. Sie wolle nicht über öffentlich über einen Austausch von Geheimdienstinformationen mit den Ukrainern sprechen, sagte sie. „Aber wir haben diese Beziehung zu ihnen.“
Ukraine rückt in Russland vor: Doch Putins Truppen erhöhen Druck in der Ostukraine
Update vom 20. August, 5.15 Uhr: Während die ukrainischen Truppen auf russischem Gebiet vorankommen, bleibt die Lage an der Front im Osten des eigenen Landes schwierig. Am Montag habe es auf ukrainischem Gebiet 154 Gefechte gegeben, meldete der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht. Wichtigste Angriffsrichtung der Russen bleibt dabei der Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk, wo mehr als ein Drittel der Angriffe stattfanden. Laut Generalstab wurden allein dort mehr als 300 russische Soldaten getötet oder verletzt. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen.
Vor allem die Angriffe aus der Luft machen den ukrainischen Soldaten weiterhin zu schaffen. Im Lagebericht ist von 71 russischen Luftschlägen und dem Abwurf von 86 gelenkten Gleitbomben die Rede. Daneben seien zahlreiche Kamikaze-Drohnen gegen ukrainische Stellungen, aber auch Siedlungen eingesetzt worden, heißt es.
Update vom 19. August, 20.51 Uhr: Knapp zwei Wochen nach Beginn der Kursk-Offensive kontrolliert die ukrainische Armee in Russlands Grenzregion nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj inzwischen 92 Ortschaften. „Stand heute kontrollieren unsere Streitkräfte mehr als 1250 Quadratkilometer feindlichen Gebiets und 92 Ortschaften“, sagte Selenskyj. In den vergangenen vier Tagen hat die ukrainische Armee demnach zehn weitere Ortschaften eingenommen.
Update vom 19. August, 17.55 Uhr: Vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk hat Moskau Friedensgespräche mit Kiew vorerst abgelehnt. „Angesichts dieser Eskapade werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht reden“, sagte Kremlberater Juri Uschakow auf Telegram. Aktuell wäre es „völlig unangebracht, in einen Verhandlungsprozess einzutreten“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte indes, die Offensive erfülle ihre Ziele.
Laut Selenskyj soll durch die Offensive der Druck auf Russland im Hinblick auf Friedensverhandlungen erhöht und eine Pufferzone geschaffen werden. Uschakow betonte, der ukrainische Vorstoß habe die Aussicht auf Friedensverhandlungen in die Ferne gerückt. Der Beginn möglicher Gespräche hänge „von der Situation im Kampfgebiet ab, auch in der Region Kursk“, sagte er. Schon vor dem ukrainischen Eindringen nach Russland waren Verhandlungen unwahrscheinlich.
Update vom 19. August, 16.31 Uhr: Die Ukraine hat vorerst Entwarnung wegen des befürchteten Bomberangriffs aus Russland gegeben. Die sechs im Norden des Landes gestarteten Bomber vom Typ Tupolew Tu-95 seien inzwischen wieder gelandet, teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte über ihren Telegram-Kanal mit. Militärbloggern zufolge hätten die Flugzeuge den Abschuss von Marschflugkörpern simuliert.
Ukrainische Offensive in Kursk – Russland evakuiert über 120.000 Menschen
Update vom 19. August, 15.10 Uhr: Im Zuge der Offensive der ukrainischen Armee auf russischem Gebiet sind laut der russischen Nachrichtenagentur Tass in der Region Kursk neun Grenzbezirke evakuiert worden. Betroffen seien dadurch mittlerweile mehr als 121.000 Menschen.
Derweil drängt die Ukraine ihrerseits auf eine Evakuierung der Stadt Pokrowsk im Donbass. Die Bewohner hätten nur noch höchstens ein oder zwei Wochen Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen, betont der Chef der Militärverwaltung von Pokrowsk, Serhij Dobriak, im ukrainischen Kanal des Senders Radio Liberty. Die Behörden könnten mindestens 1000 Personen am Tag dabei unterstützen, derzeit verließen aber täglich nur höchstens 600 die Region. Russische Truppen sind in den vergangenen Wochen stetig auf die Stadt vorgerückt und befinden sich wohl nur noch wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
Ukraine warnt vor möglichem russischem Angriff – mehrere Bomber in Russland gestartet
Update vom 19. August, 13.47 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe rechnet offenbar mit einem schweren Angriff aus Russland. Im Norden Russlands vom Fliegerhorst Olenja bei Murmansk seien sechs strategische Bombenflugzeuge vom Typ Tupolew Tu-95 gestartet, teilte die Luftwaffe am späten Vormittag auf ihrem Telegramkanal mit. „Über Raketengefahr und den Start von Marschflugkörpern werden wir zusätzlich informieren. Bitte das Signal von Luftalarm nicht ignorieren!“, hieß es in der Mitteilung an die Bevölkerung.
Der Angriff könnte dementsprechend am Montagnachmittag ukrainischer Zeit erfolgen. In der Regel werden die russischen Angriffe auf die Ukraine jedoch in der Nacht geflogen. Der Start der Bomber am Tag war deshalb ungewöhnlich und es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich bei dem Flug um eine Übung oder Überführung der Flugzeuge handelt.
Selenskyj sieht Ukraine bei Kursk-Offensive ihre Ziele erreichen
Update vom 19. August, 12.40 Uhr: Die Ukraine erreicht nach Angaben von Präsident Selenskyj bei der Offensive in Kursk ihre vorgegebenen Ziele. Das gab Selenskyj am Montag über seinen Telegram-Kanal bekannt. Darüber hinaus habe man weitere russische Soldaten gefangen genommen. Wörtlich schrieb der Präsident, dass der „Austauschfonds“ der Ukraine aufgestockt worden sei. Die Kriegsgefangenen aus der Region Kursk wolle man bei nächster Gelegenheit gegen ukrainische Soldaten eintauschen, die in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind.
Update vom 19. August, 11.04 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte rücken Beobachtern zufolge in der Region Kursk weiter vor und haben dort weitere Ortschaften eingenommen. Auf der Karte des ukrainischen Militärblogs DeepState wird der Ukraine jetzt auch die Einnahme der russischen Ortschaften Snagost und Apanassowka zugeschrieben. Bei Olgowka habe es ebenfalls einen weiteren Vorstoß der ukrainischen Truppen gegeben. Diese Dörfer liegen am westlichen Rand der Zone, die das ukrainische Militär bei seiner Offensive über die Grenze seit dem 6. August erobert hat. Rückhalt der russischen Truppen dort ist die Kreisstadt Korenjowo.
Der US-amerikanische Thinktank „Institute for the Study of War“ (ISW) bestätigte ebenfalls Gefechte in der Region. Diese Meldungen können jedoch nicht unabhängig bestätigt werden.
Diplomatie im Ukraine-Krieg – Indiens Premierminister Modi plant Reise nach Kiew
Update vom 19. August, 10.20 Uhr: Der indische Premierminister Narendra Modi plant offenbar noch im August einen Besuch in der Ukraine. Das berichtet das Portal The Kyiv Independent am Montag. Der Besuch soll für den Zeitraum um den ukrainischen Unabhängigkeitstag am 24. August geplant sein und wäre der erste Besuchs Modis in der Ukraine seit dem russischen Überfall im Februar 2022. Modi und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten sich bereits im Juni am Rande des G7-Gipfels in Italien über die Entwicklungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine ausgetauscht.
Indien ist genau wie Russland Teil der BRICS-Staaten und unterhält enge politische Beziehungen zum Kreml. Erst im Juli hatte der indische Premierminister Russlands Präsident Putin in Moskau getroffen.
Update vom 19. August, 9.43 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung hat in der Nacht zum Montag nach eigenen Angaben alle elf von Russland gestarteten Shahed-Drohnen über der Ukraine abgeschossen. Das erklärte der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, auf seinem Telegram-Kanal. Der Angriff habe diversen Regionen in der Ukraine gegolten.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen über Marke von 600.000
Update vom 19. August, 08.40 Uhr: Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter schwere Verluste. Nach Angaben des ukrainischen Militärs ist bei der Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten die Marke von 600.000 überschritten worden. 1120 Soldaten verlor die Armee von Wladimir Putin demnach allein binnen des vergangenen Tags. Die Angaben zu den Verlusten lassen sich nicht unabhängig bestätigen. Die Übersicht:
- Soldaten: 600.470
- Panzer: 8513
- Artilleriesysteme: 17.104
- Drohnen: 13.809
- Marschflugkörper: 2437
Ukraine will mit Kursk-Offensive Pufferzone auf dem Gebiet Russlands schaffen
Update vom 19. August, 07.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals ein konkretes Ziel für den Vorstoß seiner Truppen in der westrussischen Region Kursk genannt. „Die Schaffung einer Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors“, sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Angesichts der schweren Kämpfe dort sowie im Osten der Ukraine bat er die westlichen Partner um schnellen Nachschub an Waffen und Munition. „Der Krieg kennt keine Ferien“, sagte Selenskyj vor allem an die Adresse der USA, Großbritanniens und Frankreichs.
Update vom 19. August, 05.00 Uhr: Die Ukraine steht in den Gebieten rund um den Donbass offenbar weiter schwer unter Druck. Der ukrainische Generalstab berichtete von schweren Kämpfen. Allein bei Pokrowsk seien im Tagesverlauf 24 russische Sturmangriffe registriert worden, teils mit Unterstützung von Kampfflugzeugen. Bei Torezk seien insgesamt 15 russische Attacken abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Zu den Kämpfen in der westrussischen Region Kursk machte die ukrainische Generalität in Kiew keine Angaben.
Update vom 18. August, 21.09 Uhr: Die russischen Truppen rücken nach eigenen Angaben in der ostukrainischen Region Donezk weiter vor. Moskaus Einheiten hätten das Dorf Swyrydoniwka im Kreis Pokrowsk eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite nicht.
Allerdings hatte auch das ukrainische Militärprojekt DeepState gemeldet, dass die Russen neue Gebiete eingenommen hätten. So sei etwa die Stadt Mykolajiwka im Kreis Kramatorsk im Gebiet Donezk erobert worden, hieß es bei DeepState. Auch in anderen Richtungen rückten die Besatzer vor. Die Ukraine macht zu eigenen Gebietsverlusten in der Regel keine Angaben.
Das russische Verteidigungsministerium berichtete, die eigenen Truppen hätten in verschiedenen Richtungen im Kriegsgebiet in der Ukraine ihre taktischen Positionen verbessert. Der ukrainische Generalstab hatte schwere Kämpfe in den Richtungen Pokrowsk und Torezk gemeldet und zugleich betont, dass die russischen Angriffe zurückgeschlagen würden.
Update vom 18. August, 15.05 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben nicht nur eine weitere strategisch wichtige Brücke in Kursk, sondern auch das Erdöllager Kawkas in der Region Rostow getroffen. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Wassili Golubew lösten herabfallende Trümmerteile einen Großbrand aus. Die ukrainische Armee erklärte, sie habe gezielt das Erdöllager Kawkas angegriffen, da es auch die russische Armee beliefere.
Update vom 18. August, 12.25 Uhr: Plant die Ukraine im Rahmen ihrer Offensive auf russischem Boden die Einnahme des Atomkraftwerks Kursk? Spekulationen darüber gibt es – und Vermutungen, was die Ukraine mit dem Kernkraftwerk vorhaben könnte. Ein litauischer Experte vermutet, die ukrainische Armee könnte Russland eine lebenswichtige Energieversorgung entziehen wollen. Gleichzeitig wachse die Sorge vor einem „Alptraumszenario“ am Atomkraftwerk Kursk.
Ukraine-Luftwaffe feiert sich für weiteren Coup bei Kursk-Offensive
Update vom 18. August, 12 Uhr: Die ukrainische Armee hat bei ihrer Offensive in Kursk eine zweite wichtige Brücke im russischen Grenzgebiet getroffen. „Kursk-Front. Eine weitere Brücke beißt ins Gras. Die Luftwaffe beraubt den Feind weiterhin mit präzisen Luftangriffen seiner logistischen Fähigkeiten“, schrieb der ukrainische Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk auf Telegram. Auch ein Video von dem Angriff stellte er in den sozialen Medien online.
Nach Angaben der ukrainischen Zeitung Ukrainska Pravda führt die getroffene Brücke über den Seym-Fluss im russischen Dorf Zvannoe in der Oblast Kursk. Die Brücke diene der Versorgung russischer Einheiten an der Font in Kursk, wo die Ukraine vor zehn Tagen eine Offensive auf russischem Boden startete.
Bereits am Samstag hatte die russische Führung Kiew vorgeworfen, eine strategisch wichtige Brücke in der Region zerstört zu haben. Nach Angaben des Regionalgouverneurs von Kursk, Alexej Smirnow, befand sich die Brücke rund elf Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt im Kreis Gluschkowo.
Luftabwehr fängt im Ukraine-Krieg russische Raketen und Drohnen ab
Update vom 18. August, 9.36 Uhr: Nach Angaben der Ukraine hat die russische Armee in der Nacht insgesamt 16 Mal mit Drohnen, ballistischen Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Laut dem Kommandeur der ukrainischen Luftwaffen, Mykola Oleschtschuk, gelang es der ukrainischen Luftwaffe, die meisten davon zu zerstören.
Die Ukrainer holten demnach zwei ballistische Raketen, drei Marschflugkörpern und acht Kamikaze-Drohnen vom Himmel. Die übrigen Raketen und Drohnen hätten ihre Ziele verfehlt, es habe keine Verletzten gegeben
Die Raketen und Drohnen habe Russland von den russischen Gebieten Kursk und Woronesch aus auf die Ukraine abgefeuert, schrieb der Kommandeur auf Telegram.
Russland attackiert Kiew am Morgen – Marschflugkörper auf ukrainische Hauptstadt
Update vom 18. August, 8 Uhr: Russland hat am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr einen Angriff mit Marschflugkörpern auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Das teilte Serhii Popko, der Leiter der Militärverwaltung in Kiew, auf Telegram mit.
Die ukrainische Luftverteidigung habe alle Raketen zerstören können. Die Armee von Wladimir Putin setzte bei ihrem Angriff wohl Raketen vom Typ Iskaner-K ein. Popko forderte die Bevölkerung in Kiew auf, bei weiteren Angriffen sofort Notunterkünfte aufzusuchen und in diesen zu bleiben.
Schon früher am Morgen, gegen 5 Uhr, hat Russland Kiew laut Militärverwaltung mit nordkoreanischen ballistischen Raketen und Angriffsdrohnen attackiert. Auch dies habe die ukrainische Luftverteidigung erfolgreich abwehren können.
Atomkraftwerke wegen Ukraine-Krieg „akut“ bedroht
Update vom 18. August, 6.05 Uhr: Die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist nach einem Angriff in der Nähe akut bedroht. Das teilte die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) mit. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde.
IAEA-Experten wurden demnach über eine Detonation in der Nähe wichtiger Anlagen informiert. Sie hätten von vor Ort berichtet, dass der Schaden „anscheinend von einer Drohne mit einer explosiven Ladung verursacht wurde“, die die Straße zwischen den beiden Haupttoren der Anlage getroffen habe.
Zuvor hatte Russland die Ukraine beschuldigt, eine Sprengladung auf eine Straße in der Nähe des besetzten Kraftwerks im Süden der Ukraine abgeworfen zu haben.
IAEA-Beobachtern zufolge war die Umgebung des Kraftwerks zuletzt aufgrund der aktuellen Lage an der Front im Ukraine-Krieg stark umkämpft. Es gebe es bislang keine Anzeichen, dass die Kämpfe nachließen, hieß es. In den vergangenen Tagen wurden in der Nähe des Kraftwerks mehrfach Schäden gemeldet.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt vor einer sich „verschlechternden“ Lage am Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine. „Erneut sehen wir eine Eskalation der Gefahren für die nukleare Sicherheit und die Sicherung des Kernkraftwerks Saporischschja“, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstag.
Am vergangenen Wochenende war ein Feuer in einem Kühlsystem der Anlage ausgebrochen, das aber wieder gelöscht werden konnte. Moskau und Kiew machten sich gegenseitig für den Vorfall verantwortlich.
Das Atomkraftwerk, das Russland im Zuge seiner vor fast zweieinhalb Jahren begonnenen Invasion besetzt hält, ist immer wieder Ziel von Angriffen und Sabotageakten. Moskau und Kiew geben sich dafür gegenseitig die Schuld.
Schwierige Lage am Atomkraftwerk Kursk wegen Ukraine-Offensive
Russlands staatliche Atomagentur Rosatom hatte Grossi zuvor über eine Verschlimmerung der Lage auch um das Kernkraftwerk Kursk informiert. Rosatom-Chef Alexej Lichatschow lud Grossi in einem Telefonat ein, sich im Gebiet Kursk in dem AKW und in der dortigen Stadt Kurtschatow selbst ein Bild von der Situation zu machen.
Demnach gibt es dort wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe im Rahmen der Kurs-Offensive täglich mehrfach Luftalarm. Nach russischen Angaben wurden auf dem AKW-Gelände zuletzt auch Raketenteile gefunden.
Russland spricht von gezielter Provokation der Ukraine am Atomkraftwerk Kursk
Rosatom und das russische Verteidigungsministerium teilten zudem mit, es gebe Hinweise darauf, dass die Ukraine eine gegen das AKW Kursk gerichtete Provokation vorbereite. Das Ministerium in Moskau drohte mit einer harten Reaktion, sollte es dazu kommen. Einzelheiten nannten die Stellen nicht.
Rosatom betonte, dass es nicht nur um eine Gefahr für die beiden Kraftwerke gehe, sondern generell um ein Risiko für die von der IAEA aufgestellten Grundsätze der nuklearen Sicherheit. Es könne zu einem nicht wiedergutzumachenden Schaden für den Ruf der Atomenergie auf dem Planeten kommen – einer von vielen Vorwürfen, die nach der Besetzung des AKW Saporischschja auch an Moskau gerichtet worden waren.
Das Geschehen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine bleibt weiter dynamisch. Die Truppen von Wladimir Putin drängen entlang der Front nach Westen, während die ukrainischen Verteidiger versuchen, die Vorstöße einzudämmen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (smu mit AFP/dpa)
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