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Kampfdrohne? Russland? Ukraine?

Alarm in der Ukraine: Feuer am AKW Saporischschja – Brand in der Nacht gelöscht – Vorwürfe werden laut

Kiew setzt im Ukraine-Krieg seine Angriffe fort. Der Vorstoß in der Region Kursk hält an. Derweil ist ein Feuer am AKW Saporischschja ausgebrochen. Die News im Ticker.

Dieser News-Ticker zur Lage in Kursk im Ukraine-Krieg ist beendet. Die weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 12. August, 9.33 Uhr: Die Ukraine startet eine Gegenoffensive. Russland hat genügend Ressourcen, um an allen Fronten zu kämpfen – aber anscheinend gehen der Armee des Kremlchefs die wirksamen Kräfte aus. Mehr dazu in unserem Artikel Putin ist durch die Kursk-Offensive gezwungen, Truppen zu verlegen – wider Willen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland: Feuer im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja „vollständig gelöscht“

Update vom 12. August, 4.45 Uhr: In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar ist am Abend nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen. Noch in der Nacht wurde das Feuer vollständig gelöscht, wie ein von Russland eingesetzter Beamter bei Telegram mitteilte. Der ebenfalls von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärte laut der Staatsagentur Tass, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Update vom 11. August, 22.39 Uhr: Nachdem Russland einen Brand an der Kühlanlage des AKW Saporischschja gemeldet hat, sprechen russische Behörden von erheblichen Schäden an der Infrastruktur. Nach russischer Darstellung war der Brand durch eine Kampfdrohne entstanden.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte laut Reuters, auf dem Gelände sei starker Rauch zu sehen, nachdem zuvor Explosionen zu hören gewesen seien. Es gebe bislang aber keine Berichte, dass die nukleare Sicherheit der Anlage gefährdet sei.

Russland meldet Brand an besetztem AKW Saporischschja: Selenskyj macht Russland verantwortlich

Update vom 11. August, 22.00 Uhr: In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar ist am Abend nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen. Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärte, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben, wie die Staatsagentur Tass berichtete. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich.

Immer wieder im Visier der Kriegsgegner: Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine. (Archivbild)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederum warf Russland vor, Feuer in dem AKW gelegt zu haben. Die Strahlungswerte seien zwar normal, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. „Aber solange die russischen Terroristen das Nuklearkraftwerk kontrollieren, ist und kann die Lage nicht normal sein.“ Er forderte eine sofortige Reaktion der Weltgemeinschaft und der Atombehörde IAEA. 

Update vom 11. August, 21.29 Uhr: Überprüfte Aufnahmen des Senders BBC und Behauptungen des russischen Verteidigungsministeriums deuten darauf hin, dass ukrainische Truppen im Oblast Kursk etwa 30 Kilometer tief in das russische Territorium vorgedrungen sind. In der Nähe des Kernkraftwerks Kursk sollen demnach neue Verteidigungslinien entstanden sein.

Update vom 11. August, 19.35 Uhr: Russische Streitkräfte haben am Sonntag Infrastruktureinrichtungen in der ukrainischen Region Sumy angegriffen. Das berichtet die Militärverwaltung der Region auf Telegram. „Das volle Ausmaß der Auswirkungen des Angriffs muss noch bestätigt werden“, heißt es in dem Bericht. Die russischen Truppen sollen zuvor für den Angriff Luft-Boden-Raketen stationiert haben, schreibt Ukrainska Pravda.

Sumy liegt an der Grenze zu Russland. Angesichts der ukrainischen Kursk-Offensive und der Sorge vor russischen Angriffen sind bereits Dutzende Siedlungen in der Region Sumy evakuiert worden.

Ukraine-Offensive im Oblast Kursk: Russland baut Befestigungsanlagen in der Nähe von AKW

Update vom 11. August, 18.46 Uhr: Russische Truppen sollen infolge der Kursk-Offensive der ukrainischen Truppen in der Region südlich von Kurtschatow Befestigungsanlagen errichten. Das berichtet Nexta unter Berufung auf Satellitenbilder aus der russischen Grenzregion. In der Stadt Kurtschatow befindet sich das Atomkraftwerk Kursk. Angesichts des ukrainischen Vorstoßes hatte die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA am Samstag vor möglichen Gefahren für das Atomkraftwerk gewarnt.

Russland droht nach Kursk-Offensive mit harter Reaktion

Update vom 11. August, 16.48 Uhr: Angesichts der Offensive der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk hat Russland eine harte Reaktion angekündigt. Diese werde nicht lange auf sich warten lassen, erklärte Maria Sacharow auf Telegram. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums kündigte an, die Auftraggeber und die Täter der „Verbrechen“ in Kursk zur Rechenschaft zu ziehen.

Update vom 11. August, 15.07 Uhr: Infolge der ukrainischen Kursk-Offensive soll sich in der russischen Grenzregion Kursk eine weitere russische Einheit als Kriegsgefangene ergeben haben. Das berichtet Nexta unter Berufung auf Aufnahmen aus der Region.

Update vom 11. August, 07.09 Uhr: Die Kämpfe in der russischen Grenzregion Kursk gehen weiter. Ein Wohnhaus in der Stadt Kursk sei beschädigt worden. Dabei wurden offiziellen Angaben zufolge mindestens 13 Menschen verletzt, zwei von ihnen befänden sich in ernstem Zustand. Trümmerteile einer abgeschossenen ukrainischen Rakete seien auf das Gebäude gefallen und hätten einen Brand ausgelöst, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf den geschäftsführenden Gouverneur der Region, Alexej Smirnow. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Wenige Tage nach Beginn des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Territorium bei Kursk bezog Präsident Wolodymyr Selenskyj unterdessen erstmals direkt Stellung darauf. Armeechef Olexander Syrskyj habe ihm über „die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors“ berichtet, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Ich danke allen Einheiten unserer Streitkräfte, die uns das ermöglicht haben“, so der Präsident.

Die Ukraine beweise damit, „dass sie wirklich in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, und garantiert genau den Druck aufzubauen, der nötig ist - Druck auf den Aggressor“. Über den aktuellen Stand des Vorstoßes der ukrainischen Truppen auf russisches Gebiet machten weder Selenskyj noch die Militärs in Kiew genauere Angaben. 

Angesichts der schweren Kämpfe in der Umgebung von Kursk im Westen Russlands hat der regionale Zivilschutz laut Tass bereits Zehntausende Menschen evakuiert. Es seien bereits rund 76.000 Zivilisten aus dem Grenzgebiet evakuiert und in anderen Regionen Russlands untergebracht worden. Zum eigentlichen Kampfgeschehen schrieben russische Militärblogger, dass die ukrainischen Kräfte bereits mehrere Kilometer tief auf russisches Gebiet eingedrungen seien. Die russischen Militärs sprechen bei ihren Gegenmaßnahmen von einer „Antiterror-Operation“.

Die ukrainische Aufklärung teilte mit, dass Russland mit der Verlegung einer Brigade Marineinfanterie von der besetzten Halbinsel Krim in die Region Kursk begonnen habe – allerdings schnell mit bitteren Folgen. Ein Teil der Fahrzeugkolonne sei bereits bei der Anfahrt zerstört worden. Zudem sei ein weiterer russischer Kampfhubschrauber abgeschossen worden. 

Ukraine-Offensive in Kursk: Weitere Region in Russland im Fokus – Selenskyj äußert sich

Update vom 10. August, 20.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erstmals direkt zu der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk geäußert. Verteidigungsminister Olexander Syrskyj habe ihm über „die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors“ berichtet, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. 

Die Ukraine beweise damit, „dass sie wirklich in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, und garantiert genau den Druck aufzubauen, der nötig ist – Druck auf den Aggressor“, erklärte er weiter zur Kursk-Offensive in Russland. Über den aktuellen Stand des Vorstoßes der ukrainischen Truppen auf russisches Gebiet machten weder Selenskyj noch die Militärs in Kiew genauere Angaben. 

Offensive der Ukraine in Kursk: Putin zeigt Reaktion

Update vom 10. August, 19.03 Uhr: Um die ukrainische Kursk-Offensive auszubremsen, hat das russische Verteidigungsministerium angekündigt, sogenannte „thermobarische Bomben“ einzusetzen. Das geht aus einem Bericht der Deutschen Welle hervor. Die Sprengkörper der Waffe erzeugt zunächst eine Druckwelle, dann setzt eine Vakuumwirkung ein. Auf einen Feuerball mit Druckwelle folgt ein Unterdruck. Noch nicht gezündete Aerosolpartikel werden zurückgesaugt und verbrennen alles, was nicht luftdicht verschlossen ist. Laut einem Bericht von Sky News, soll Russland die Waffe bereits bei Luftangriffen in Kursk eingesetzt haben.

Ukraine-Offensive in Kursk: Russland unternimmt große Evakuierungsaktion in Grenzregion

Update vom 10. August, 17.03 Uhr: Infolge Kursk-Offensive durch Soldaten der Ukraine soll eine groß angelegte Evakuierungsaktion in der grenznahen russischen Region angelaufen sein. Laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass soll es sich dabei, um mehr als 76.000 Menschen aus Regionen des Oblast Kursk handeln.

Kursk-Offensive der Ukraine: Russland soll in drei Oblasten mit Anti-Terror-Operationen begonnen haben

Update vom 10. August, 15.21 Uhr: Moskau hat infolge der ukrainischen Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg in der Nacht auf Samstag in den russischen Oblasten Brjansk, Kursk und Belgorod eine Anti-Terror-Operation verhängt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Die russischen Behörden in den Regionen an der Grenze zur Ukraine können nun den Personen- und Fahrzeugverkehr einschränken und unter anderem Telefone abhören.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Ukrainische Soldaten rücken weiter in Russland vor

Update vom 10. August, 14.29 Uhr: Es wird berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte in ihrer aktuellen Gegenoffensive im Ukraine-Krieg weiter in russisches Territorium vorgedrungen sind. Aktuelle Posts in sozialen Medien und veröffentlichte Videoaufnahmen deuten darauf hin, dass die Truppen nicht nur in der Region Kursk, sondern auch in die nördlichere Region Belgorod eingedrungen sind.

Ein Video, das vom unabhängigen Nachrichtendienst Agentstvo auf Telegram geteilt wurde, zeigt mehrere Soldaten in Militäruniform, die ukrainische und georgische Flaggen schwenken. Es wird angenommen, dass diese Aufnahmen im Dorf Poroz gemacht wurden, das einige Kilometer jenseits der ukrainisch-russischen Grenze liegt. Die Region Belgorod war im Laufe des Krieges wiederholt in Kämpfe mit der benachbarten ukrainischen Region Charkiw verwickelt.

Update vom 10. August, 13.30 Uhr: Mittlerweile hat auch die russische Atomenergiebehörde Rosatom gewarnt, die Gefahr von Angriffen der ukrainischen Armee auf das Atomkraftwerk in Kursk sei „real“. „Die Handlungen der ukrainischen Armee stellen eine direkte Bedrohung dar“, erklärte Rosatom laut Staatsmedien mit.

Gefechte nach Offensive in Kursk dauern an – Russland setzt Artillerie ein

Update vom 10. August, 11.50 Uhr: Fünf Tage nach Beginn des ukrainischen Vorstoßes in der westrussischen Grenzregion Kursk laufen weiterhin Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen. „Die Streitkräfte schlagen weiterhin den versuchten Grenzdurchbruch der ukrainischen Armee zurück“, teilte Putins Verteidigungsministerium heute mit.

Die russische Armee setze zur Bekämpfung des ukrainischen Militärs auf russischem Territorium Flugzeuge und Artillerie ein, hieß es vom Ministerium weiter. Es veröffentlichte Bilder, die Panzerangriffe auf ukrainische Stellungen in der Region Kursk zeigen sollen sowie einen nächtlichen Luftangriff.

Stromausfälle in Russland – Ukraine-Drohnen treffen Umspannwerk

Update vom 10. August, 7.43 Uhr: Ein ukrainischer Drohnenangriff am späten Freitagabend (9. August) hat in mehreren russischen Grenzregionen offenbar zu Stromausfällen geführt. Betroffen ist nach Angaben regionaler Beamter auch die Stadt Kurtschatow, wo sich Russlands drittgrößtes Atomkraftwerk Kursk befindet. Darüber berichtet unter anderem das exilrussische Nachrichtenmedium Meduza.

Der russische Gouverneur Alexej Smirnow schrieb auf Telegram, Trümmer einer ukrainischen Drohne seien in ein Umspannwerk in einem der Bezirke eingeschlagen, woraufhin ein Feuer ausgebrochen sei.

Neben Kurtschatow, wo sich das Kernkraftwerk Kursk befindet, wurden in der russischen Grenzregion auch Stromausfälle in den fünf weiteren Bezirken gemeldet. Laut dem Telegram-Kanals „Typical Kursk“ kommt es in den mehreren Städten Wolokno, aktuell zu Störungen bei der Strom- und Wasserversorgung.

Ukraine-Offensive in Grenzregion Kursk: Sorge vor „nuklearem Unfall“ wächst

Update vom 10. August, 7 Uhr: Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) äußert Besorgnis vor einem Unfall am Atomkraftwerk in Kursk, wo wegen der ukrainischen Offensive aktuell Kämpfe laufen. Rafael Grossi, Generaldirektor der IAEA, weist auf „signifikante militärische Aktivitäten“ in der betreffenden Region hin. Er betonte: „Zu diesem Zeitpunkt möchte ich an alle Seiten appellieren, sich maximal zurückzuhalten, um einen nuklearen Unfall mit potenziell ernsten Strahlungsfolgen zu vermeiden.“

Auch die Anspannung am Atomkraftwerk steigt offenbar. Seit Mittwoch verstärkt die russische Nationalgarde den Schutz des Kernkraftwerks in der Stadt Kurtschatow, ungefähr 60 Kilometer von der Grenze entfernt. Die weitesten Vorstöße ukrainischer Einheiten, über die berichtet wurde, drangen nur etwa zur Hälfte so weit in russisches Territorium vor. Das Bauunternehmen Atomstrojeksport gab außerdem bekannt, dass ein Teil der Arbeiter, die an zwei neuen Reaktoren arbeiten, aus der Anlage abgezogen wurde.

Ukraine muss 20.000 Menschen wegen Russland-Angriffen evakuieren

Update vom 9. August, 17.18 Uhr: Ukrainische Ordnungskräfte berichten, dass etwa 20.000 Menschen im Gebiet Sumy evakuiert werden müssen. Das berichtet Ukrainska Pravda. Demnach soll die Bevölkerung aus den 28 Siedlungen in der Oblast Sumy zu evakuiert werden, die unter laut ukrainischer Polizei unter „feindlichem Beschuss“ stünden. Die Region Sumy grenzt an die westrussische Grenzregion Kursk, in die am Dienstag ukrainische Streitkräfte eingedrungen waren. 

Update vom 9. August, 15.39 Uhr: Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat mit einer FPV-Drohne einen russischen Militärhubschrauber in der Grenzregion Kursk getroffen. Das teilte eine Quelle im Sicherheitsdienst gegenüber Ukrinform mit. Die FPV-Dronen werden mit einer Videobrille gesteuert. Bereits vor einigen Tagen soll der SBU einen weiteren russischen Hubschrauber in der Region abgeschossen haben.

Update vom 9. August, 11.21 Uhr: Nach den ukrainischen Angriffen auf die Grenzregion Kursk wachsen Russlands Verluste weiter an. So kursiert auf X derzeit ein Video, welches einen zerstörten russischen Militärkonvoi in der Oblast zeigen soll. Zu sehen sind mehrere ausgebrannte Lastwagen mit Dutzenden Soldatenleichen, die über die Fahrzeuge verstreut sind. Das Medienprojekt Nexta geht davon aus, „dass jeder dieser Lastwagen bis zu 35 voll ausgerüstete Soldaten transportieren kann“.

Nexta will sowohl die Echtheit als auch den Standort des Videos bestätigt haben können – aufgenommen worden sei es in dem Dorf Oktjabrskoje in Kursk. Im Video sind 14 Fahrzeuge zu sehen; Russland könnte allein dort über Nacht also knapp 500 Soldaten verloren haben. Damit würde es sich um einen der größten Schläge der Ukraine gegen die russische Armee seit Beginn des Ukraine-Kriegs handeln.

Ukraine-Angriffe auf Grenzregion: „Massive Explosionen“ auf Militärflugplatz

Update vom 9. August, 7.15 Uhr: Die Ukraine setzt ihre Angriffe auf russische Gebiete fort. So ist es nach einem Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk im Südwesten Russlands zu „massiven Explosionen“ gekommen. Dem Gouverneur Igor Artamonow zufolge wurde dort der Notstand ausgerufen. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Heftige Explosionen und Brände soll es in der Nacht auch in der russischen Ortschaft Rylsk im Raum Kursk gegeben haben, wie das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent unter Berufung auf Russland-freundliche Telegram-Kanäle berichtete. Die Ursache der Explosionen sei noch unklar. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt. Ukrainische Truppen sollen seit einem Angriff vom Dienstag mehrere russische grenznahe Ortschaften kontrollieren.

Offensive der Ukraine in der Region Kursk

Update vom 8. August, 20.30 Uhr: Nach dem Vorstoß der ukrainischen Armee in der westrussischen Region Kursk hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Russland müsse die Folgen des von ihm ausgelösten Krieges spüren. Russland habe den Krieg über die Ukraine gebracht, nun solle es „spüren, was es getan hat“, sagte der Staatschef am Donnerstagabend in seiner täglichen Ansprache. Allerdings erwähnte Selenskyj den Vormarsch der ukrainischen Truppen in Kursk nicht direkt.

Auch von anderen ukrainischen Stellen wurde der am Dienstag begonnene Vorstoß der ukrainischen Armee nicht kommentiert. Nach Angaben aus Moskau sind daran „bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt.

Video aus Kursk? Ukraine nimmt offenbar zahlreiche russische Soldaten gefangen

Update vom 8. August, 16.02 Uhr: Aktuell kursieren in den sozialen Medien mutmaßlich aus Kursk stammende Aufnahmen, die zahlreiche russische Soldaten bei der Ergebung zeigen sollen. Unter anderem berichtet das Medienportal Nexta darüber. Zu sehen sind die Bilder in einer Reihe von Videoausschnitten, die das Kriegsgeschehen in Russlands Grenzregionen zeigen sollen. Im Hintergrund läuft eine umgetextet Version des Hits Gangnam Style. Weiter hat die Ukraine auch ein Video veröffentlicht, in dem ein Drohnenschlag gegen einen Kontrollpunkt zu sehen sein. Die Behauptungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Update vom 8. August, 13.11 Uhr: Neue Details aus der russischen Grenzregion Kursk: Offenbar nutzt die Ukraine beim Angriff auf Russland deutsche Marder-Schützenpanzer. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Drohnenaufnahmen. Derweil erzielt die ukrainische Armee in der Grenzregion laut dem Wall Street Journal weitere Erfolge. Selenskyjs Truppen sollen bereits die Stadt Sudscha größtenteils unter ihre Kontrolle gebracht haben, wie WSJ-Korrespondent Yaroslav Trofimov berichtet. Über Nacht sei die Ukraine zudem weiter nördlich vorgerückt.

Angriff auf Kursk: Ukraine nimmt offenbar mehrere russische Soldaten fest

Update vom 8. August, 11.41 Uhr: Nach dem Angriff der Ukraine auf Russlands Grenzregion Kursk seien „viele“ Soldaten der russischen Armee gefangen genommen worden. Dies berichtete die Kyiv Independent unter Berufung auf das staatliche ukrainische Projekt „Khochu nayti“ („Ich will finden“). Unter den Gefangenen befänden sich demnach sowohl Wehrpflichtige als auch Vertragssoldaten.

„Es gibt auch Informationen über die Toten, deren Leichen von ihren Mitstreitern beim Rückzug nicht abtransportiert wurden“, schreibt das Projekt auf Telegram. Weiter wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die mehrere Dutzend gefangen genommene Russen zeigen sollen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben aus der Ukraine aber nicht.

Erstmeldung: Kursk – Ukrainische Soldaten haben ein überraschendes Manöver gestartet – auf russischem Gebiet. In der Grenzregion Kursk sollen ukrainische Truppen mehrere Dörfer unter seine Kontrolle gebracht haben. Russischen Angaben zufolge sind rund 1000 ukrainische Soldaten an der Operation beteiligt. Die Soldaten hatten unterstützt von Panzern und Artillerie die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha überschritten.

Unbestätigten Berichten zufolge seien sie dabei bis zu 15 Kilometer in Richtung des Atomkraftwerks vorgedrungen. Ein auf ukrainischen Kanälen verbreitetes Video zeigte zudem angeblich im Gebiet Kursk rund 20 gefangen genommene russische Grenzsoldaten. Unabhängig bestätigen ließen sich die Aufnahmen nicht. Nachdem Russland zunächst versucht hatte, die Lage herunterzuspielen, wurde in der Grenzregion Kursk nun der Ausnahmezustand verhängt. Russland droht bereits mit Folgen.

Russland meldet ukrainische Soldaten in Grenzregion Kursk und Verletzte

Angaben des russischen Gesundheitsministeriums zufolge wurden durch ukrainischen Beschuss im Kursker Gebiet über 30 Menschen verletzt. Davon seien mindestens 19 zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Unmittelbar hinter der Grenze könnte auch die Gasmessstation Sudscha unter ukrainische Kontrolle geraten sein. Über diese läuft der Transit von russischem Erdgas durch die Ukraine und weiter in die Europäische Union. 2023 wurden auf diesem Wege trotz des laufenden Krieges 14,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die EU transportiert.

Ukraine-Vorstoß in Kursk: Russland erhöht Schutz für Atomkraftwerk und droht mit „Vergeltung“

Russland hat in der Region infolge des Vorstoßes den Ausnahmezustand verhängt sowie den Schutz für das dortige Atomkraftwerk erhöht. „Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzgebieten konfrontiert“, teilte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, bei Telegram mit. Im benachbarten Gebiet Orjol traf unterdessen eine erste Gruppe von evakuierten Einwohnern des russischen Grenzgebiets ein.

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, drohte am Donnerstag (8. August) infolge des Vorstoßes mit der Ausweitung der Invasion in der Ukraine. Medwedew schrieb auf Telegram, der Ukraine-Krieg solle einen „offen extraterritorialen Charakter“ annehmen und drohte mit „Vergeltung“. Er drohte weiter, „es ist möglich und notwendig, auf das Gebiet der heutigen Ukraine vorzustoßen. Nach Odesa, Charkiw, Dnipropetrowsk und Mykolaiv. Nach Kiew und darüber hinaus.“

Auch Russlands Präsident Wladimir Putin sprach am Mittwoch während einer Sicherheitsratssitzung in Moskau von einer „groß angelegten, gezielten Provokation“ im Grenzgebiet.

Angriffe und schwere Kämpfe in Grenzgebiet: Ukraine rechnet mit russischer Offensive in Charkiw

Aus Kiew blieb ein direkter Kommentar bislang aus. Der ukrainische Generalstab informierte jedoch über starken russischen Gleitbombeneinsatz im grenznahen Bereich des an Kursk grenzenden Gebiets Sumy. Es seien allein dort etwa 30 Gleitbomben abgeworfen worden. Zudem wurden demnach ein halbes Dutzend Orte durch russische Artillerie beschossen.

Angesichts der schweren Kämpfe im russischen Nachbargebiet Kursk und des russischen Beschusses haben die ukrainischen Behörden am Mittwoch bereits die Evakuierungen weiterer Orte in der Grenzregion Sumy angeordnet. Die Maßnahmen betreffen 23 Siedlungen, wie der Militärgouverneur von Sumy im ukrainischen Fernsehen mit. Etwa 6000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, sollen aus der grenznahen Region in Sicherheit gebracht werden.

Das ukrainische Militär erwartet infolge des Vorstoßes auf russisches Gebiet eine Intensivierung der Kämpfe in der Region Charkiw im Osten der Ukraine. Auf Telegram teilte die ukrainische Armeegruppe der Region mit, dass in dem Gebiet Charkiw Artillerie eingesetzt werde, was von der Absicht zeugen könne, eine Offensive zu beginnen. (red mit Agenturen)

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