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Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Laut Experten: Familienfreundliche Maßnahmen als Ausweg aus dem Fachkräftemangel

Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft können Unternehmen dem mit familienfreundlichen Maßnahmen entgegenwirken. 

Auswertungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass man qualifizierte Mitarbeiter gewinnt und hält, wenn im Unternehmen eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet ist. Denn Fachkräftemangel ist ein großes Problem in Deutschland – für die Arbeitgeber genauso wie für die Arbeitnehmer, die dadurch enorm unter Stress gesetzt werden. Doch mit welchen Maßnahmen gelingt dies? Dr. Andrea Hammermann, Expertin für Arbeitsbedingungen und Personalpolitik und selbst Mitwirkende an der Studie, erklärt im Interview mit Deutschlandfunk die Vorteile, aber auch die Herausforderungen, denen sich ein familienfreundliches Unternehmen stellen muss. 

Familienfreundliche Unternehmen leiden weniger unter Fachkräftemangel

Unternehmen, die ihren Mitarbeitern zum Beispiel Eltern-Kind-Büros einrichten, sind attraktive Arbeitgeber.

Der „Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit“ untersucht seit 2003 die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Laut Dr. Andrea Hammermann sie eine Veränderung spürbar und viele Unternehmen bereits flexibler geworden. Das Bewusstsein für das Thema habe sich geändert und es gebe eine große Bandbreite an möglichen Maßnahmen, von Homeoffice bis betriebliche Kinderbetreuung. 

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Allerdings sei es unausweichlich, dass Führungskräfte die Maßnahmen unterstützen, ja „wohlwollend“ unterstützen, wie die Expertin betont. Sonst würde niemand die Angebote nutzen, da die Mitarbeiter Angst vor negativen Auswirkungen auf ihre Karriere hätten. Auch dienten noch zu wenige von ihnen als Vorbilder. Allein Führungskräfte in Teilzeit seien selten. 

Auf die Frage, ob die Kosten, die familienfreundliche Maßnahmen verursachen, Unternehmen nicht abschrecken, antwortet Dr. Hammermann, eindeutig. Die Firmen wüssten, dass die Kosten, gute Mitarbeiter zu verlieren oder offenen Stellen lange nicht besetzen zu können, höher seien, also die, die etwa die Einrichtung eines Familienzimmers mit sich brächten. Hohe Fluktuation kommt einem Unternehmen sehr teuer. Aber tatsächlich wären einige Maßnahmen aus rein finanziellen Gründen nicht für alle Unternehmen umsetzbar, zum Beispiel die Bereitstellung betrieblicher Kitaplätze. 

Welche Maßnahmen zeichnen ein familienfreundliches Unternehmen aus?

Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellt unmissverständlich fest, dass Familienfreundlichkeit ein „Erfolgsfaktor für die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften“ sei. Gerade für junge Arbeitnehmer sei sie entscheidend bei der Arbeitgeberwahl. Eine Auswahl möglicher Maßnahmen:

Das BMFSFJ empfiehlt Unternehmen, nur wenige, dafür aber maßgeschneiderte und bedarfsorientierte Maßnahmen umzusetzen. Zusätzlich müssten Führungskräfte entsprechend für das Thema sensibilisiert und geschult werden. Familienfreundlichkeit dürfe kein einmaliges Angebot sein, sondern dauerhaft präsentes Thema im Personalmanagement und der Unternehmenskommunikation. 

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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