Waldkraiburger Stadtrat
Doch noch schwimmen im Sommer? Förderverein zeigt Konzept für Minimal-Betrieb im Waldbad
Die Motivation ist da und erste Zusagen für Spenden auch: Der Waldbad Förderverein will am 14. November im Stadtrat sein Konzept für einen Minimal-Betrieb vorstellen. Das ist vorab schon bekannt.
Waldkraiburg – „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Die Zuversicht von Martina Arnusch-Haselwarter ist deutlich zu hören, wenn es um das Waldbad geht. Die letzten Wochen und Monate hat sie gemeinsam mit ihren Mitstreitern vom Waldbad Förderverein damit verbracht, ein Konzept auf die Beine zu stellen. Ein Konzept, um das Waldbad in einem Minimalbetrieb wieder zum Laufen zu kriegen.
„Das Konzept ist fertig“, freut sie sich. Was genau auf den 26 Seiten steht, dazu will sie sich vorab noch nicht äußern. In einer Sondersitzung am 14. November soll das Konzept dem Stadtrat vorgestellt werden. Vorab hat es der Förderverein als Erstes den Stadtwerken präsentiert, danach der Verwaltung und Bürgermeister Robert Pötzsch, zuletzt dann den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat.
Aufwand für Sanierung genau eingeschätzt
Das Ergebnis lässt sich nach Meinung von Martina Arnusch-Haselwarter jedenfalls sehen. „Wir haben viele Stunden investiert, das Konzept sehr gut ausgearbeitet und unser Bestmöglichstes dafür getan.“ In dem Zusammenhang hebt sie auch die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken heraus, die den Förderverein unterstützt haben.
Ganz allein auf sich gestellt war der Förderverein nicht: Zur Unterstützung hatte man sich einen Experten von außen zur Seite geholt. Ein Sachverständiger für Freibadtechnik und -planung half dabei, den Sanierungsaufwand genau einzuschätzen, denn das war nach einem Rundgang im Waldbad schnell klar: „Der Sanierungsaufwand ist erheblich. Aber das war nicht anders zu erwarten, nachdem das Bad seit zwei Jahren geschlossen ist und zuvor schon vieles nicht mehr gemacht wurde“, hatte Martina Arnusch-Haselwarter im Sommer gesagt.
Mit rund 300.000 Euro für eine Sanierung der Filtertechnik hatte die Stadt kalkuliert, die es für einen Minimalbetrieb braucht. Von dieser Summe und ein bisschen mehr geht man auch im Förderverein aus. „Wir machen kein Konzept für ein Schwimmbad, ohne etwas für die Kinder zu bieten. Das schlägt sich natürlich in den Kosten nieder“, erklärt sie die höhere Summe.
Finanzierung über Spendengelder
Dennoch bleibt sie zuversichtlich, dass der Förderverein nicht nur das Konzept, sondern die Finanzierung über Spendengelder stemmen kann. „Ein paar Gespräche sind noch offen, aber die ersten haben bereits zugesagt.“ Sobald es vom Stadtrat grünes Licht gibt, würde man dieses Engagement deutlich verstärken.
Den Miminalbetrieb im Waldbad sieht Martina Arnusch-Haselwarter als „Projekt von Bürgern und der Stadt“. „Das wird funktionieren. Aber ein Neuanfang gelingt nur, wenn man das auch möchte. Wir können unseren Beitrag dazu leisten“, ist sie überzeugt. Zwei Jahre infolge argumentierte sie im Stadtrat für einen Minimalbetrieb, heuer hat sie mit ihrer Idee überzeugt, dass sich der Förderverein auf die Hinterbeine stellt, ein Konzept erarbeitet und Spenden akquiriert.
„Ohne ein ‚Wir‘ wäre das nicht zustande gekommen. Es braucht die Leute, die hinter dieser Idee stehen“, weiß sie die Arbeit im Förderverein zu schätzen.
Vorstellung des Konzepts in einer Sondersitzung
Sie ist jedenfalls überzeugt: „Das wird eine super Lösung sein für die finanzielle Situation der Stadt. Ein Risiko gibt es immer, man muss es aber probieren.“
Welche Ideen der Förderverein in seinem 26 Seiten langen Konzept zusammenfasst, wie ein Minimalbetrieb im Waldbad gelingen kann und was für Kinder geplant sein soll, das wird vorgestellt in einer Sondersitzung des Stadtrats am Donnerstag, 14. November. Beginn ist um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.