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Nach zwei Jahren Stillstand

„Sanierungsaufwand ist erheblich“: Wie es mit dem Waldkraiburger Waldbad weitergeht

Seit zwei Jahren ist das Waldbad geschlossen. So sieht es hier aktuell aus.
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Seit zwei Jahren ist das Waldbad geschlossen. So sieht es hier aktuell aus.

Badespaß statt leere Becken: Der Förderverein Waldbad will das Freibad in Waldkraiburg in einem Minimalbetrieb wieder zum Laufen bringen. Was das bedeutet und wie der Förderverein weiter vorgehen will.

Waldkraiburg – Bereits das zweite Jahr sind die Tore zum Waldbad in Waldkraiburg geschlossen geblieben. Geht es nach dem Förderverein Waldbad, sollen bald wieder zwei Becken in Betrieb genommen werden. Martina Arnusch-Haselwarter, Stadträtin und stellvertretende Vorsitzende im Förderverein, hatte sich mit einem Antrag stark gemacht für einen Minimalbetrieb, für den der Förderverein in den nächsten Wochen ein Konzept ausarbeiten will.

„Es ist eine große Herausforderung“, sagt die Stadträtin. Nach einem ersten Besuch im Waldbad mit Bürgermeister Robert Pötzsch und Stadtwerke-Geschäftsführer Herbert Lechner haben die Verantwortlichen im Verein einen besseren Blick darauf, was neben den optischen Verschönerungen genau getan werden muss. „Ein wichtiger Schritt, sich über den Zustand des Bades genauer ein Bild zu machen.“ Ein Schritt, den sie nicht allein gemacht haben. Zur Seite steht dem Förderverein ein Sachverständiger für Freibadtechnik und -planung, um den Sanierungsaufwand genau einzuschätzen.

Förderverein holt sich Experten an die Seite

„Wir wollten unabhängig sein und deshalb hat sich der Verein einen Experten geholt.“ Den sich der Verein nur deshalb leisten könne, weil Mitglieder den Verein nicht verlassen, die Hoffnung auf ein Waldbad noch nicht aufgegeben hätten. Eine Hoffnung, auf die der Förderverein optimistisch blickt. Trotz aller Herausforderungen.

„Der Sanierungsaufwand ist erheblich. Aber das war nicht anders zu erwarten, nachdem das Bad seit zwei Jahren geschlossen ist und zuvor schon vieles nicht mehr gemacht wurde“, sagt Martina Arnusch-Haselwarter. Der Fokus lag auf einem Neubau, weshalb nicht mehr in das Bad investiert worden sei, hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Herbert Lechner bei einem Rundgang durch das Bad mit den OVB-Heimatzeitungen gesagt. Es sei alles zusammengeflickt worden, damit es für die letzte Waldbad-Saison hält.

Der Abriss des Waldbads war eigentlich beschlossene Sache, die explodierenden Kosten für einen Neubau machten aber einen Strich durch die Rechnung. Seitdem liegt das Waldbad brach. Für einen Minimalbetrieb mit geschätzten Sanierungskosten zwischen 250.000 und 300.000 Euro wollte der Stadtrat das Risiko nicht übernehmen, dass trotz erneuertem Filter-Materials die Wasser-Werte in den Becken nicht eingehalten werden können.

„Sportbecken mit kalkulierbarem Aufwand wieder nutzbar“

Ein Minimalbetrieb sieht nur den Betrieb von Sport- und Sprungbecken vor, beim Nichtschwimmer, Wellen- und Planschbecken hat das Gesundheitsamt abgewunken. Dennoch bleibt der Förderverein optimistisch. „Einige Bereiche müssen im Minimalbetrieb zwar geschlossen bleiben, aber zentrale Einrichtungen wie das Sportbecken können mit kalkulierbarem Aufwand wieder nutzbar gemacht werden“, schreibt der Verein auf seiner Homepage.

Ein Gutachten liege dem Verein vor, genauer darauf eingehen will Martina Arnusch-Haselwarter noch nicht. Es soll Teil des Konzepts sein, das der Förderverein ausarbeiten und im Oktober dem Stadtrat vorlegen will. Ein Konzept, in dem es nicht nur darum geht, das Bad wieder ins Laufen zu bringen, sondern auch, wie sich ein Betrieb darstellen lässt. „Wir haben die große Hoffnung, dass wir den Stadtrat überzeugen können. Die Chancen sind jedenfalls gut, dass wir gemeinsam einen Minimalbetrieb auf die Beine stellen, wenn alle zusammen helfen.“ In vier Arbeitsgruppen will der Förderverein ein Konzept erstellen, erste Termine bei den Stadtwerken sind bereits vereinbart.

Verein braucht Unterstützung

Unterstützung ist gefragt, denn: „Die Umsetzung werden wir allein nicht stemmen können.“ Es brauche Sponsoren und Ehrenamtliche, die mit anpacken. Erste Ehrenamtliche hätten dem Verein schon ihre Hilfe im handwerklichen Bereich zugesagt. „Wenn wir das Konzept haben, dann wollen wir an mögliche Sponsoren herantreten“, sagt Martina Arnusch-Haselwarter.

Ihrer Meinung nach hätte es nicht so weit kommen müssen, dass das Bad geschlossen wurde, noch bevor ein Kostenplan auf dem Tisch lag. „Jetzt arbeiten wir auf Hochtouren an dem Konzept und wollen zusammen den Minimalbetrieb auf die Füße stellen.“

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