Tagsüber Schnitzeljagd, abends Tanzbein schwingen
Waldkraiburger Legenden leben fort: Zeitreise mit der G12 Gaudi Rallye
Das Jugendzentrum G12 ist in Waldkraiburg heute noch legendär. Der harte Kern trifft sich noch heute zum Stammtisch und lädt mit G12-Festen und seiner Gaudi-Rallye immer wieder zu einer Zeitreise ein. Heuer gab es die vierte Auflage dieser verrückten Schnitzeljagd für Jung und Alt.
Waldkraiburg – Wäre es nicht toll, wenn man eine Zeitreise machen könnte? Zurück in die 1970er oder 1980er, als es noch keine Handys gab, als man die Nächte durchtanzte und Led Zeppelin, Sex Pistols, AC/DC oder The Eagles das Gefühl von Freiheit versprühten, als es das legendäre Waldkraiburger Jugendzentrum G12 noch gab?
Den Hauch so einer Zeitreise gab es jetzt zum 45-jährigen Jubiläum des G12: tagsüber bei der vierten Gaudi-Rallye, einer verrückten Schnitzeljagd durch die Heimat; abends beim G12-Fest. Alles organisiert von dem harten Kern, der sich noch heute zum G12-Stammtisch trifft.
23 Teams trotzten dem schlechten Wetter und trafen sich zum Start am Volksfestplatz: Vom historischen VW Bulli bis zur neuen Familienkutsche, von Waldkraiburg bis nach Regensburg und ins benachbarte Österreich, von Jung bis Alt war alles vertreten. Oberstes Gebot war nicht nur der Spaß, sondern auch die Straßenverkehrsordnung, der alle brav nachkamen.
Zeitreise bei der Waldkraiburger G12-Gaudi-Rallye




Die Rallye führte durch Waldkraiburg, Aschau, Heldenstein, Weidenbach und Ampfing. Da kamen Erinnerungen auf, als man noch mit dem Straßenatlas den Zielort finden musste. Zeit spielte keine Rolle. Hauptsache, man kam an. Bei der Gaudi-Rallye brachten nämlich Wissen, Geschicklichkeit und Orientierungssinn die Punkte.
Siegessicher gingen die Neulinge vom Team „BaySchwarz“ an den Start. Ihre Gegner hießen unter anderem „Kilometerfresser“, „Turboschnecken“, „Krampfadergeschwader“, „Elementary Boys“, „Prosecomobil“ oder selbstbewusst „Finishers“. Die meisten hatten schon jahrelange Gaudi-Rallye-Erfahrungen.
Auf dem Weg galt es, die Streckenposten in Aschau Werk, Weidenbach, Ampfing und zuletzt beim Kino in Waldkraiburg zu finden. Jedes Team bekam eine Wegbeschreibung und musste nebenbei noch Fragen zur Route beantworten. Je größer das Team, umso höher die Siegeschancen.
Auf den Sieg spekulierten unter anderem Margit Lang, Carolin Höllinger, Heike Anzenberger und Sabrina Lang vom „Prosecomobil“. Die Waldkraiburgerinnen brachten nicht nur gute Laune mit, sondern auch eine Menge Gaudi-Rallye-Erfahrung. „Wir haben Megaspaß. Sabrina ist die Jüngste in unserem Team und somit unser Joker. Sie weiß einfach alles“, sagten sie. Am Ende schafften sie es tatsächlich aufs Siegertreppchen: Platz zwei.
Nur die drei jungen „Wiesnbiesler“ Marc Rostock, Markus Link und Günter Jaschko waren schneller. Sie steuerten zielstrebig auf Platz eins. Ihnen winkt nun ein gemütliches Hüttenwochenende.
Dritter wurden die sieggewohnten jungen Burschen der „Die Hartzen Group“ - Jonathan Gutzeit, Manuel Schwanse, Florian Lutz und Markus Auer. Alle Teilnehmer erhielten einen Sachpreis und die Allerletzten noch ein besonderes Candle-Light-Dinner: zwei Dosen Ravioli und ein Teelicht.
Die Rallye hatte es in sich. Bei den Streckenposten hieß es, Fragen zu beantworten, Musik und Geräusche zu erraten, Minigolf zu spielen, einen Ball durch Löcher schießen und vieles mehr. Der Kreativität der Organisatoren waren keine Grenzen gesetzt.
Am Start waren nicht nur Oldies. Julian Michalkiewiecz (25) aus Waldkraiburg, Anna Kluge (34) aus Aschau, Marina Batke aus Mettenheim (26) und Florian Batke (29) aus Oberflossing zählten als „Die 3 lustigen 4“ zu den jüngsten Teilnehmern. „Das Fahren und Navigieren hat super geklappt. Die größte Herausforderung war allerdings, die Musik zu erraten, weil das nicht aus unserer Zeit ist. Wir haben alle wahnsinnig viel Spaß“, erzählten sie.
Nach etwa drei Stunden und gefühlten 100 Kilometern mehr auf dem Tacho erreichten alle das Ziel bei der Schenkerhalle. Hier steigt am Abend die Mega Revival G12-Party.
„Die Rallye war wieder ein voller Erfolg. Alle hatten megaviel Spaß“, freut sich Hauptorganisator Wolfgang Horend. „Der Erlös unserer Veranstaltung kommt natürlich der Jugend zugute: dem Kreisjugendring.“
Edwin Lorenz, genannt „Ranzl“, stand tagsüber am Streckenposten und ließ die Teilnehmer Musikmedleys erraten. Am Abend heizte er als DJ mit Rock-Klassikern ein.
Fazit: In Waldkraiburg sind Zeitreisen heute schon möglich und die Jugend ist unvergänglich.




