Gebäude effizienter nutzen
Waldkraiburger Haus der Kultur muss sparen – warum das auch eine „Riesenchance“ ist
Mehr Potenzial: Die Stadt Waldkraiburg plant eine Umstrukturierung im Haus der Kultur, um Synergien zu schaffen und Kosten zu sparen. Erste Weichen sollen jetzt gestellt werden.
Waldkraiburg – Synergien finden, Kosten sparen – in großen Lettern steht das über Waldkraiburgs Haushalt. Solche Synergien könnten sich für das Haus der Kultur finden lassen. Das Haus ist nicht nur Veranstaltungsort, sondern beherbergt auch städtische Museen, Verwaltungsräume oder die Sing- und Musikschule.
„Wir müssen unsere Liegenschaften besser nutzen und Synergien finden“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Kulturausschuss. Das Haus der Kultur spielt dabei eine „entscheidende Rolle“. Denn es könnte mit zusätzlichem Leben gefüllt werden. „Wir sollten diese Riesenchance ergreifen“, erklärte Pötzsch. Gemeint ist die Idee, das Haus des Buches dort zu integrieren.
Raumkonzept im Haus der Kultur überarbeiten
Die Überlegungen dazu hat die Stadt bereits in ihrem Netzwerkplan festgehalten. Ein Umzug vom Haus des Buches könnte einerseits Unterhaltskosten sparen, andererseits das Haus der Kultur optimal ausrichten und somit wirtschaftlich tragfähig halten. Dazu muss allerdings das Raumkonzept überarbeitet werden, geprüft werden, wie sich das Haus des Buches optimal integrieren lässt.
So soll überprüft werden, welche Schwerpunkte man beim Medienbestand der Stadtbücherei man setzen will. Nicht ausgeschlossen ist, dass auch andere Institutionen und Vereine Räume im Haus der Kultur nutzen könnten.
„Wir sollten den größten Nutzen schaffen“, sagte der Bürgermeister. Und diesen Nutzen bereits jetzt in den Fokus rücken. Denn aktuell stehen dort dringenden Sanierungen an: Es braucht Maßnahmen an Strom- und Beleuchtungsanlagen, Lüftungs- und Brandschutzeinrichtungen sowie Verkehrssicherungspflichten, damit das Haus heutigen Auflagen entspricht. Deshalb sollten die anstehenden Arbeiten auf ein verändertes Raumkonzept abgestimmt werden.
Externe erst bei Bedarf hinzuziehen
Einen Umzug vom Haus des Buches schließt Norbert Fischer (CSU) zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, nimmt aber die Verwaltung erst einmal in die Pflicht. „Für die Überlegungen und ein Konzept sollte die Verwaltung allein in der Lage sein. Externe sollten wir erst dann hinzuziehen, wenn konkret darüber gesprochen wird.“
Nach Aussage von Bürgermeister Pötzsch ist das ein vorrangiges Ziel. „Wir wollen das mit den eigenen Leuten machen. Aber wenn sie an ihre Grenzen kommen, braucht es Leute von außerhalb.“ Das Konzept soll mit einem „minimal finanziellen Rahmen“ auskommen. „Wir haben viel Kompetenz im Haus. Aber es kann auch Fragen geben, auf die man keine Antworten hat. Trotzdem wollen wir möglichst wenig Geld für das Konzept ausgeben.“
Ein weiteres Anliegen gab Norbert Fischer der Verwaltung mit auf den Weg: „Es sollten alle Betroffenen mit eingebunden werden.“
Einstimmig beschloss der Kulturausschuss, dass das Raumkonzept für das Haus der Kultur überarbeitet werden soll.