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Versicherung macht Druck

Haus der Kultur in Waldkraiburg: Akute Maßnahmen nötig

Das Haus der Kultur in Waldkraiburg.
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Im Haus der Kultur müssen sicherheitsrelevante Maßnahmen umgesetzt werden, um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren.

Dringender Handlungsbedarf: Im Haus der Kultur in Waldkraiburg sind sicherheitsrelevante Mängel festgestellt worden. Was nun gemacht werden muss, um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren.

Waldkraiburg – „Das Haus ist nicht unsicher“, stellte Bauamtsleiter Carsten Schwunck klar. Sorgen muss sich keiner machen bei einem Besuch im Waldkraiburger Haus der Kultur, handeln muss die Stadt aber trotzdem. Denn nach 35 Jahren braucht es jetzt größere Instandhaltungsmaßnahmen. Manche davon sind „akut“.

Aufgeteilt ist das Haus der Kultur in zwei Bereiche: Der Altbau mit dem kleinen Saal, der Sing- und Musikschule, Büroräumen und Galerie. Der Große Saal inklusive Foyer entstand erst 2002. „Das Haus wurde immer wieder instandgesetzt, jetzt stehen aber größere Maßnahmen an“, erklärte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Kultur- und Sportausschuss.

Darunter aber auch Maßnahmen, die schon während des Baus berücksichtigt hätten werden müssen. „Wir mussten massiv feststellen, dass manches nicht so ausgeführt worden ist, wie es dem damaligen baulichen Standard und Brandschutz sowie den heutigen Auflagen entspricht“, erklärte Pötzsch dem Gremium.

Versicherungsschutz in Gefahr

Damit steigen die Kosten im Vergleich zu vorherigen Instandsetzungsmaßnahmen immens. Von rund 1,8 Millionen Euro geht man in der Stadt aus, dafür rund 1,33 Millionen Euro für „dringliche und sicherheitsrelevante Maßnahmen“. Im Wesentlichen umfassen die dringlichen Maßnahmen die Strom- und Beleuchtungsanlagen, Lüftungs- und Brandschutzeinrichtungen sowie Verkehrssicherungspflichten.

Hier muss die Stadt schnell handeln, ansonsten hat das Folgen. „Wir laufen Gefahr, den Versicherungsschutz zu verlieren“, erklärte Schwunck. Das Haus sei zwar nicht unsicher, aber die Stadt müsse reagieren. Aufgefallen waren die Mängel bei einem von der Versicherung geforderten E-Check.

Im Hinblick auf die Brandschutz-Einrichtung wies Schwunck darauf hin, dass es diese bereits beim Bau gebraucht hätte. „Es fehlt ein Brandabschnitt.“ Jetzt fordere die Versicherung einen Zeitplan, wann und wie schnell die akuten Maßnahmen abgearbeitet werden. Aber nicht nur das. Die Stadt denkt einen Schritt weiter und will bei den jetzt nötigen Planungen mögliche Nutzungsänderungen berücksichtigen. Wegen der Haushaltskonsolidierung soll unter anderem geprüft werden, die Nutzung städtischer Gebäude zu optimieren. „Wir wollen die Maßnahmen darauf abstimmen. Dafür braucht es einen Architekten.“

Bis 2027 soll das Haus der Kultur in verschiedenen Abschnitten ertüchtigt werden. „Die Mängelliste ist viel länger“, erklärte Schwunck, darunter aber auch Maßnahmen wie Böden, die „nicht sicherheitsrelevant“ sind. „Es holt einen in der Dimension ein.“

Künftige Veränderungen beim Gebäude

Ernst Schäffter (AfD) hakte nach, ob mögliche Veränderungen beim Gebäude berücksichtigt werden. Dies konnte Schwunck bejahen. „Deshalb braucht es einen Architekten wegen der zukünftigen Nutzung, um darauf jetzt schon die nötigen Elektroarbeiten abzustimmen.“ Damit die Maßnahmen „zukunftsorientiert und die notwendigen Mittel nachhaltig verwendet werden“.

Dem Vorschlag der Verwaltung, dass entsprechende Plan-Aufträge vergeben werden sollen, folgte der Kultur- und Sportausschuss einstimmig. Außerplanmäßig werden dazu für 2024 Mittel von 120.000 Euro im Haushalt bereitgestellt.

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