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Bevölkerungs-Statistik

Zahl der Geburten gesunken: Doch Waldkraiburg wächst weiter – das sind die Gründe

Der Schriftzug am Rathaus Waldkraiburg an einem sonnigen Tag im April
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Die Stadt Waldkraiburg hat die aktuelle Bevölkerungsstatistik veröffentlicht.

Waldkraiburgs Bevölkerung wird nicht kleiner - obwohl die Zahl der Geburten gesunken ist: Es leben weiterhin über 26.000 Menschen in der Stadt, Tendenz steigend. Das könnte auch so bleiben.

Waldkraiburg – Waldkraiburgs Bevölkerung bleibt weiterhin so groß. 2022 hatte die Stadt zum ersten Mal mehr als 26.000 Einwohner gezählt, jetzt nähert sich die Stadt langsam der 27.000er-Marke. Insgesamt waren zum 29. Dezember 2023 26.743 Bürger inklusive Nebenwohnungen in der Stadt gemeldet. Ein kleines Plus von 191 Einwohnern. Davon sind 13.276 Frauen und 13.467 Männer. Das geht aus der aktuellen Statistik des Einwohnermeldeamtes im Rathaus hervor.

Doch was sind die Gründe, weshalb die Bevölkerungszahlen in Waldkraiburg seit Jahren steigen? Eine Nachfrage bei der Stadt zeigt, dass sich an den Gründen in den vergangenen Jahren nicht viel geändert hat. Waldkraiburg bleibt nach wie vor attraktiv für viele EU-Arbeitnehmer aus Ost- und Südosteuropa. Dabei ist die Stadt ständig im Wandel: Denn manche von ihnen bleiben nur für einige Monate. „Manche von ihnen bleiben hingegen länger und holen in der Folge oft ihre Familie nach“ erklärt Bettina Swoboda, kommissarische Leiterin des Einwohnermeldeamtes. Die Stadt wächst somit weiter.

Mehr Bürger mit ausländischem Pass

Das spiegelt sich auch in der Bevölkerungsstatistik wider: 7.584 Männer und Frauen und somit 28,36 Prozent der Gesamtbevölkerung besitzen einen ausländischen Pass. Das sind 355 mehr ausländische Bürger, als vor einem Jahr in der Stadt gemeldet waren. Voriges Jahr lag der Anteil an der Gesamtbevölkerung in Waldkraiburg bei 27,22 Prozent.

Allein mit dem Zuzug von EU-Arbeitnehmern und ihren Familien ist die Zahl nicht zu erklären. Denn aufgrund des Ukraine-Kriegs sind viele Ukrainer nach Deutschland geflüchtet, viele haben in Waldkraiburg vorübergehend eine neue Heimat gefunden. Sie sind in der Stadt ebenso gemeldet wie die Bewohner der Anker-Dependance.

28,36 Prozent der Waldkraiburger Bevölkerung besitzen einen ausländischen Pass. Aus 112 Ländern kommen die Menschen, diese Nationen sind am häufigsten vertreten.

Waldkraiburg lebt seine Vielfalt und die bleibt auch weiterhin groß. Die Einwohner gehören insgesamt 112 verschiedenen Staatsangehörigkeiten an. Größten Anteil daran haben seit Jahren Personen mit einem rumänischen Pass. Deren Zahl blieb aber im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert: Sie stieg von 3080 auf 3094. 1362 Menschen mit türkischem Pass leben in Waldkraiburg, 844 besitzen einen ungarischen Pass.

Zuzüge aus dem Münchner Raum

Doch einen Anteil an dem Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre haben auch die Bautätigkeiten in der Stadt. „Es gab zwar zuletzt keine neuen Baugebiete, aber einzelne Neubauten. Viele, die nach Waldkraiburg gezogen sind, kommen zwar aus dem Landkreis, aber es gibt auch viele Zuzüge aus dem Münchner Raum“, erklärt Bettina Swoboda.

Das Bedürfnis der Leute, der Großstadt den Rücken zu kehren und stattdessen in kleinere Städte im ländlichen Raum zu ziehen, bleibt damit groß. Planungen zur Nachverdichtung und zum Bau von Mehrfamilienhäusern gibt es in Waldkraiburg immer wieder, parallel dazu rechnet man in der Stadtverwaltung damit, dass die Vermarktung für das neue Baugebiet im Westen der Stadt heuer starten kann.

Leicht zurückgegangen ist mit 229 die Zahl der Geburten (Vorjahr: 244). Beinahe unverändert bleibt die Zahl der Sterbefälle: 346 im Vergleich zu 343 (2022).

Mit der Rente geht es zurück in die Heimat

Ein Blick auf die Altersstruktur in der Stadt zeigt, dass die Zahl der über 65-Jährigen angestiegen ist. Mit 5847 Personen (2022: 5746) macht dies einen Anteil von knapp 21,9 Prozent (Vorjahr: 21,6 Prozent). Interessanter in dieser Altersgruppe ist allerdings ein anderer Aspekt: Mit zunehmendem Alter geht nämlich der Anteil der Ausländer stark zurück.

Bei den jüngeren Jahrgängen liegt der Anteil der Ausländer in Waldkraiburg hoch, mit zunehmenden Alter nimmt die Zahl aber deutlich ab. Das sagen die aktuellen Zahlen aus dem Waldkraiburger Einwohnermeldeamt aus.

Nur 469 Menschen und damit rund acht Prozent haben ab 65 Jahren einen ausländischen Pass. Das passt mit der Aussage zusammen, dass viele aus dem Ausland wegen ihrer Arbeit in der Stadt leben. Nach Ende ihrer Arbeitszeit kehren sie aber wieder in ihre Heimat zurück.

Insgesamt machen die Bürger mit einem ausländischen Pass mit 28,36 Prozent mehr als ein Viertel der Stadtbevölkerung aus. Betrachtet man allerdings nur die Altersgruppe der 25-64-Jährigen, also die Jahrgänge im Erwerbsalter, liegt mit 35,1 Prozent der Anteil der Menschen mit ausländischem Pass aber höher. Noch höher ist der Anteil bei den jüngeren Jahrgängen, bei den 25- bis 34-Jährigen liegt der Anteil bei 46,1 Prozent, bei den 35- bis 44-Jährigen bei 41,5 Prozent, bei den 45- bis 54-Jährigen noch bei knapp 36 Prozent. Bei den 55- bis 64-Jährigen geht der Anteil aber deutlich auf 18,3 Prozent zurück.

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