Pürtener Kreuzung in Waldkraiburg
Zwei Unfälle in fünf Tagen: Wann kommt endlich eine neue Ampel?
Schon wieder hat es an der Pürtener Kreuzung gekracht. Es ist bereits der zweite Unfall in fünf Tagen, seitdem die Ampel ausgefallen ist. Wann wird die Kreuzung endlich wieder sicher?
Waldkraiburg – Verstehen kann Dietmar Meißner die Autofahrer nicht: „Die Leute sind scheinbar an Verkehrszeichen nicht so interessiert“, sagt Waldkraiburgs Vize-Polizeichef mit Blick auf die Pürtener Kreuzung. Dort sind seit Mittwoch, 17. Juli, die Ampeln ausgefallen. Der Unfall mit vier Verletzten am Sonntag war bereits der zweite innerhalb kürzester Zeit.
Dabei ist klar: Wer aus Richtung Mühldorf kommt oder aus Richtung Waldkraiburg Süd, muss Vorfahrt achten. Nicht so ein 23-jähriger Mühldorfer am Sonntagnachmittag. Er fuhr aus Richtung Föhrenwinkel mit seinem Ford laut Polizei ungebremst in die Kreuzung ein und rammte den BMW eines 73-jährigen Rosenheimers, der in Richtung Pürten unterwegs war. Der BMW wurde durch den Aufprall auf einen Toyota einer 44-jährigen Waldkraiburgerin geschoben.
Die beiden Insassen des Ford und die Beifahrer im BWM und Toyota wurden leicht verletzt. Den Schaden schätzt die Polizei auf 14.000 Euro.
Der zweite Unfall binnen einer Woche wirft natürlich die Frage nach der Sicherheit der Kreuzung auf. Obwohl die Verkehrsregelungen laut Meißner eindeutig sind, scheinen Gewohnheit oder Unaufmerksamkeit Autofahrer zu überfordern. Die Polizei bittet deshalb darum, besonders vorsichtig an die Kreuzung heranzufahren.
Denn eine technische Änderung wird es vorerst wohl nicht geben.
Das Straßenbauamt, das den Umbau leitet, lehnt die Aufstellung einer Baustellenampel ab. „Nachdem eine mobile Ersatzampel zunächst programmiert werden muss und eine Reparatur schneller umsetzbar ist, arbeitet das Staatliche Bauamt Rosenheim daran, die Ampel schnellstmöglich zu reparieren“, heißt es in einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage der OVB Heimatzeitungen. „Wir gehen davon aus, dass die Ampel im Laufe der nächsten Woche wieder einsatzbereit ist.“ Die Geschwindigkeit sei im Kreuzungsbereich auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert worden.
Etwas ungefährlicher kann es ab Montag, 29. Juli werden. Dann beginnt laut Straßenbauamt die zweite Phase des Kreuzungsumbaus, die bis 27. September geht. Während dieser Zeit entsteht unter anderem eine neue Bahnunterführung und eine Zufahrt auf die Pürtener Kreuzung fällt weg. „Dabei wird die Staatsstraße 2352 zwischen der Pürtener Kreuzung und dem Ortsteil Föhrenwinkel gesperrt.“ Für die Pürtener Kreuzung bedeutet das: Sie kann nur noch von Norden aus Richtung Ampfing, von Süden aus Richtung Pürten und aus Westen aus Richtung Waldkraiburg Süd genutzt werden.
