An der Staatsstraße bei Waldkraiburg
Stromausfall legt Ampel lahm: Verkehrschaos an der Pürtener Kreuzung - was passiert jetzt?
Nach dem Stromausfall in Waldkraiburg bleibt die Ampel an der Pürtener Kreuzung dunkel. Autofahrer müssen mit Staus rechnen.
Waldkraiburg – Es staut sich an der Pürtener Kreuzung. Wer aus Richtung Mühldorf oder Aschau kommt, muss schon mal etwas warten, bis es weitergeht. Denn auch Tage nach dem Stromausfall am Mittwoch (17. Juli) bleibt die Ampel weiterhin dunkel.
Im südlichen Stadtteil von Waldkraiburg war es zu einem großflächigen Stromausfall gekommen, der für die Feuerwehr einen längeren Einsatz nach sich zog. Nicht nur, dass zwei Personen in Aufzügen stecken geblieben sind, in verschiedenen Mehrfamilienhäusern kontrollierten die Einsatzkräfte, ob noch weitere Personen aus einer misslichen Lage befreit werden mussten.
Am Mittwochnachmittag war es auf einem Firmengelände zu einer Verpuffung in einem Trafohäuschen gekommen, ob dies auch die Ursache für den Stromausfall war, war zunächst unklar. Betroffen vom Stromausfall war auch die Ampel an der Pürtener Kreuzung. Im Feierabend-Verkehr kam es zum Teil zu Staus, am Donnerstag gegen 10 Uhr zu einem Unfall.
Reparatur wird geprüft
Ein 51-jähriger Mann aus dem Landkreis Mühldorf hatte nicht nur übersehen, dass die Ampel außer Betrieb war, sondern auch, dass für ihn Vorfahrt achten galt. Er stieß mit dem Wagen einer 62-jährigen Frau zusammen, die dabei leicht verletzt wurde.
Auf Staus und Verkehrsbehinderungen müssen sich die Autofahrer wohl auch noch in den nächsten Tagen einstellen. Denn bis Freitagmittag (19. Juli) war nicht klar, wie lange die Störung dauern wird. „Es wird noch geprüft, ob eine Reparatur der Ampel möglich oder ob Ersatz nötig ist“, erklärt Ursula Lampe, Pressesprecherin beim Staatlichen Bauamt in Rosenheim.
Das soll „möglichst schnell“ passieren. In der Zwischenzeit regeln die Verkehrszeichen, wer Vorfahrt hat, wer warten muss. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme lassen sich Unfälle verhindern, längere Wartezeiten verkürzen. „Für mehr Sicherheit haben wir im Kreuzungsbereich Tempo 30 angeordnet“, erklärt Ursula Lampe. An der Pürtener Kreuzung treffen zwei Staatsstraßen aufeinander, eine davon ist ein Autobahnzubringer. Entsprechend viel Verkehr gibt es hier.
Umbau der Kreuzung läuft
Rund 16.000 Fahrzeuge pro Tag in Richtung Nord-Süd, weitere 6.000 Fahrzeuge auf der Ost-West-Verbindung. Beide Staatsstraßen sind überdurchschnittlich stark belastet, Bayerns Durchschnitt liegt bei knapp 4.000 Fahrzeugen, auf Bundesstraßen sind es knapp 10.000. Leistungsfähiger und sicherer soll die Kreuzung werden, daher auch der Umbau, der vor knapp einem Monat offziell begonnen hat.
Eine Ampel wird es dann nicht mehr geben. Solange die derzeitige Ampel ausfällt, müssen Autofahrer auf die Verkehrszeichen achten. Ob zwischenzeitlich der Verkehr durch die Polizei geregelt werden muss, hat man auf der Waldkraiburger Dienststelle im Blick. „Die Autofahrer sind dort zwar an eine Ampel gewöhnt, die Kreuzung ist aber auch beschildert.“
Mindestens zwei Beamte brauche es, um den Verkehr an der Kreuzung zu den Stoßzeiten zu regeln. „Es ist personell schwierig zu stemmen. Aber wir behalten die Situation an der Kreuzung im Blick, wie es sich entwickelt“, sagt auf Nachfrage Dietmar Meißner, stellvertretender Dienststellenleiter. Aktuell sei die Polizei nämlich mit dem Waldkraiburger Volksfest zusätzlich gebunden. Sollte es nötig sein, dass die Polizei regulierend eingreift, werde man das machen.