Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Waldkraiburg will Synergien finden

Geldnot macht erfinderisch: Wie ein neues Konzept das Haus der Kultur modernisieren soll

Waldkraiburg Luftbilder 2024 stl
+
Die Räume im Waldkraiburger Haus der Kultur sollen neu genutzt werden, um das Haus des Buches zu integrieren.

Synergien finden und ein modernes Bürger- und Kulturzentrum schaffen: Die Stadt Waldkraiburg will das Haus der Kultur multifunktional aufstellen. Warum das nicht die einzige Herausforderung ist.

Waldkraiburg – Im Haus der Kultur stehen womöglich größere Veränderungen an. Einerseits, weil die Stadt auf Fehler aus der Vergangenheit reagieren will. Andererseits, weil sie angesichts ihrer Geldnot nach Synergien sucht. Um vorbereitet zu sein, will die Stadt bei den nötigen Brandschutz- und Elektrik-Arbeiten eine künftige Nutzung bereits mit einschließen.

Wie könnte diese aussehen? Bereits mehrfach hat Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) angesprochen, dass das Haus des Buches in das Kulturgebäude integriert werden könnte. Damit würde einerseits das Gebäude beziehungsweise das Grundstück an der Siemensstraße für eine anderweitige Nutzung frei werden, das Haus der Kultur würde von zusätzlichen Besuchern im Haus profitieren.

Breitere Zielgruppe, größere Vielfalt bieten

Flexibler soll das Haus der Kultur werden, sich öffnen für eine breitere Zielgruppe und größere Vielfalt ermöglichen. Wie das aussehen kann, darüber hat der Kultur- und Sportausschuss nicht-öffentlich diskutiert, das überarbeitete Raumnutzungskonzept war Thema im Stadtrat: ein Schritt zu einem modernen Bürger- und Kulturzentrum.

Ein Fokus liegt auf dem Umzug des Hauses des Buches, um damit „Synergieeffekte zwischen den verschiedenen kulturellen Angeboten“ zu nutzen, heißt es in dem neuen Konzept zur Nutzung der Räume. So könnten mehr Besucher ins Haus der Kultur kommen und auch die anderen Angebote nutzen. Der Medienbestand des Hauses des Buches müsste zwar reduziert werden, aber die Bücherei ließe sich „moderner und zukunftsorientierter“ gestalten. Zum Beispiel mit einer sogenannten „Open-Library-Struktur“, in der einige Bereiche auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sind.

Die Veranstaltungsräume sollen flexibler nutzbar sein, sodass Veranstaltungen in unterschiedlichen Größen möglich sind. Für die drei Museen gibt es zwei Flächen für Wechselausstellungen, die künftig auch anderweitig genutzt werden könnten. Denn ob und wie sich die Stadt „angesichts der prekären Haushaltslage“ weiterhin eigens organisierte Ausstellungen leisten kann, lässt die Stadt im Konzept offen. „Perspektivisch könnten Vereine und private Akteure stärker eingebunden werden, um die Vielfalt der Ausstellungen zu fördern“, heißt es lediglich.

„Musikschule auf wirtschaftlicheren Betrieb ausrichten“

Genügend Platz soll es auch künftig für die Sing- und Musikschule geben. Aber auch hier könnte es Veränderungen geben, denn: „Es sind grundsätzliche Überlegungen hinsichtlich eines perspektivischen, strukturellen und auch finanziell tragfähigen Angebots der Musikschule erforderlich. Daher muss die Musikschule mehr auf einen wirtschaftlicheren Betrieb ausgerichtet werden“, steht in dem Konzept. Denkbar wäre auch eine Doppelnutzung der Räume, die derzeit fast nur am Nachmittag genutzt werden.

Denkbar ist es, dass künftig sich Vereine in multifunktionale Räume einbuchen können und das Haus der Kultur so zu einem Gebäude für „kulturelle, soziale und bildungsorientierte Aktivitäten“ wird.

Aber erst einmal drängen die Investitionen in Brandschutz und Elektrik. 1,8 Millionen sind veranschlagt und die Stadt muss schnell handeln, um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren. Die zweite finanzielle Herausforderung ist dann die Neuausrichtung im Haus der Kultur. Hier rechnet die Stadt mit zwei bis drei Millionen Euro.

Für Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) ist es jetzt wichtig, „den Prozess zu starten und in die Planung zu gehen“. Im nächsten Schritt soll ein zweistufiges Vergabeverfahren für die Planung gestartet werden.

„Innovationen“ beim Konzept vermisste hingegen Wolfgang Hintereder (UWG), das Konzept bezeichnete er als „sehr dürftig“. Aber der Stadtrat ist sich einig: Brandschutz und Elektrik sollen ertüchtigt und ein Vergabeverfahren durchgeführt werden.

Kommentare