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Familienzentrum Waldkraiburg

Kein Zuschuss mehr für die Waldkraiburger Eltern-Kind-Gruppe: So geht es weiter

Ein Kind spielt mit Bauklötzen.
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Ein Kind spielt mit Bauklötzen. (Symbolbild)

Die Stadt hatte es schon angekündigt, nun ist die Entscheidung gefallen: Die Eltern-Kind-Gruppe im Familienzentrum Waldkraiburg bekommt keinen Zuschuss mehr. Das sind die Folgen.

Waldkraiburg – Seit 37 Jahren unterstützt die Stadt Waldkraiburg finanziell die Eltern-Kind-Gruppe im Familienzentrum finanziell. Damit soll nun Schluss sein. Der Haupt- und Finanzausschuss entschied sich für 2024 wegen der angespannten finanziellen Lage der Stadt dagegen.

Eine Situation, die das Familienzentrum bei ihrem Zuschussantrag auch berücksichtigt hatte. Statt 13.500 Euro, die für 2023 noch bewilligt worden sind, hatte das Familienzentrum für 2024 bereits 20 Prozent weniger, also 10.800 Euro, beantragt. „Wir versuchen durch Preisanpassungen, Umstrukturierungen, andere Geldquellen (Stiftungen), Spenden zu erschließen und dadurch die finanzielle Lücke auszugleichen“, schreibt Geschäftsführer Franz Maier in dem Zuschussantrag.

Schwierig ohne städtischen Zuschuss

Aber für das Familienzentrum ist auch klar: Ohne städtischen Zuschuss wird es schwierig, das niederschwellige Angebot für Waldkraiburger Familien, besonders für Familien mit Babys und Kleinkindern jeder Nationalität weiterhin anzubieten. „Jeden Tag treffen sich zwischen zehn bis 15 Eltern mit ihren Kindern, zum gemeinsamen Spielen und Singen und zum Austausch“, erklärt Maier auf Nachfrage.

Auch Mitarbeiter der Caritas oder von „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ würden zu dem offenen Treff hinzukommen, von dem Eltern wiederum profitieren können. „Beim Austausch zwischen den Eltern geht es um alle Themen, auch zum Beispiel um Ehekrisen“, erklärt Maier. Die Eltern-Kind-Gruppe ließe sich damit nicht mit dem Angebot eines Kindergartens oder einer Krippe vergleichen.

In der Eltern-Kind-Gruppe im Familienzentrum Waldkraiburg geht es nicht nur um das gemeinsame Basteln.

In diese Richtung hatten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses auch diskutiert. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen für Betreuungsplätze. Jetzt sollten wir nicht zusätzliche Angebote finanzieren, wenn die Stadt knapp bei Kasse ist“, sagte Christoph Arz (Grüne). So hatte Anton Sterr bereits im Sommer argumentiert. „Wir hatten immer wieder angekündigt, dass der Zuschuss zum letzten Mal gewährt wird. Es muss dann auch irgendwann mal das letzte Mal sein.“

Wichtiges Angebot für Waldkraiburg

Die Eltern-Kind-Gruppe mit Kindergarten oder Krippe gleichzusetzen, das sah Norbert Fischer anders. „Das ist ein wichtiges, niederschwelliges Angebot für Waldkraiburg. Da geht es auch um Integrations- und Erziehungshilfen.“ Es würde einer positiven Jugendentwicklung zugutekommen und gleichzeitig Last von den Betreuungseinrichtungen wegnehmen. Auch Tatjana Zapp war der Ansicht, dass man weiterhin den Zuschuss gewähren sollte. Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) sprach von einem niederschwelligen Angebot im Vergleich zum Kindergarten, aber: „Wir sollten die Eltern-Kind-Gruppe 2024 nicht mehr unterstützen.“

Mit den Gegenstimmen von Norbert Fischer (CSU), Richard Fischer (SPD) und Tatjana (Zapp) sprach sich der Haupt- und Finanzausschuss gegen einen Zuschuss für die Eltern-Kind-Gruppe im Familienzentrum aus.

Was bedeutet das für die Eltern-Kind-Gruppe konkret?

„Wir arbeiten daran, wie wir weitermachen können“, erklärte Geschäftsführer Maier auf Nachfrage. Ziel sei es nun, das Angebot bis Sommer aufrechterhalten zu können. In der Zwischenzeit wolle man Alternativen ausloten. Zum Beispiel über Stiftungen andere Unterstützer finden oder die Eltern-Kind-Gruppe als klassische Gruppe einführen. „Das wäre dann mit Gebühren verbunden und das ist nicht das, was wir wollen.“

Die Eltern-Kind-Gruppe besteht seit 1986 als offener Treff und ist für die Teilnehmer kostenlos. „Es braucht nur eine Mitgliedschaft beim Familienzentrum. Die Kinder seien zwischen null und drei Jahre alt, viele Familien haben einen Migrationshintergrund. Die gegenseitige Hilfe, der Austausch untereinander und der soziale Kontakt seien wichtige Faktoren der Eltern-Kind-Gruppe. „Das Angebot lässt sich nicht mit einem Kindergarten vergleichen.“

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