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Max Aicher Waldkraiburg

Waldkraiburg: Das sind die Pläne für das ehemalige BFZ-Peters-Gelände

Max Schirmer, Geschäftsführer der BfZ-Peters Bildung in Waldkraiburg.
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Max Schirmer, Geschäftsführer der BfZ-Peters Bildung in Waldkraiburg. Hinter ihm das Gebäude, in dem die städtische Kita Kunterbunt untergebracht ist.

Einen Bildungs- und Integrationscampus formuliert die Stadt Waldkraiburg als Ziel für das ehemalige BFZ-Peters-Gelände und will dafür den entsprechenden Bebauungsplan aufstellen. Doch was sind eigentlich die konkreten Ziele des Investors?

Waldkraiburg – Ein Teil der Gebäude auf dem ehemaligen BFZ-Peters-Gelände steht leer, doch das Leben dort kehrt in langsamen Schritten immer mehr zurück. Seine besten Jahre hatte das Berufsförderungszentrum schon hinter sich, als 2018 das endgültige Aus kam. Heute sind auf dem Gelände die Anker-Dependance für Flüchtlinge untergebracht, im östlichen Teil des Geländes eine städtische Kindertagesstätte. Geht es nach den Plänen des Investors, kann auf dem Areal noch viel mehr entstehen.

Ein erster Schritt ist die städtische Kita „Farbenfroh“, die im östlichen Teil des Areals untergebracht ist. Die Kita am Kalander fand dort bereits vergangenes Jahr eine neue Heimat, nachdem die Containeranlage wegen des Hagelschadens nicht länger zu nutzen war. Rund 80 Kinder werden dort in Kindergarten und Krippe aktuell betreut und es sollen noch mehr werden. „Plan ist es, dass im September der Umbau beginnen soll. Der erste Bauteil soll zum Kindergartenstart 2024/25 in Betrieb gehen“, erklärt Max Schirmer. Er ist mit Harald Senft Geschäftsführer der Max Aicher Waldkraiburg & Bildungs GmbH.

Kindergarten erstes gemeinsames Projekt

Bis zu 220 Kinder sollen in dem ehemaligen Ausbildungsgebäude später in Kindergarten und Krippe betreut werden. Unter anderem wird Brandschutz ertüchtigt, das Gebäude weiter nach Mietervorgaben kernsaniert. „Es bleibt die ursprüngliche Kubatur, aber viele verschiedene Gewerke werden in den kommenden Monaten angepackt“, sagt Schirmer. Pro Stockwerk stehen rund 1800 Quadratmeter zur Verfügung, im Innenhof werden parallel die Außenanlagen auf rund 2200 Quadratmetern neu gestaltet.

Ein erstes Projekt, das man gemeinsam mit der Stadt in Angriff nimmt. Weitere könnten folgen. „Seit Beginn unseres Engagements 2020 war es uns wichtig, gemeinsam mit der Stadt das Gelände zu entwickeln. Daran hat auch die Veränderungssperre nichts geändert.“ Mit einem Bildungs- und Integrationscampus – so wie es die Stadt in ihrem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan samt Veränderungssperre formuliert – liegen die Vorstellungen auf beiden Seiten eng beieinander. Da gilt es abzuklären, wer welche Bedürfnisse und Interessen hat. Darauf aufbauend ließen sich Projekte priorisieren und umsetzen. „Wir wollen nachhaltig am Standort investieren und die Bestandsimmobilien bestmöglich nutzen“, schildert Schirmer.

So sollen nach ersten Plänen die Bestandsgebäude erhalten bleiben, kleinere Gebäude oder die Sporteinrichtung sollen Platz machen, um das Gelände optisch neu zu gestalten. Wie könnte das künftig aussehen? „Es gibt viele Optionen, aber ein Bildungs- und Integrationscampus liegt angesichts des Schulcharakters des Areals auf der Hand.“ Vorstellbar wäre es beispielsweise, dass neben der Kita eine Mittelschule oder das Forschungszentrum für biobasierte Materialien auf dem vier Hektar großen Gelände Platz finden. Im westlichen Teil hält man vorerst an der Anker-Dependance fest.

„Wir können die Aufgabe sehr gut leisten“

Die Max-Aicher-Stiftung hatte Ende 2019 das Areal samt der dazugehörenden Gesellschaften gekauft. Schon damals war die Anker-Dependance der Regierung von Oberbayern in einem der Gebäude untergebracht, den Betrieb der Einrichtung hatte man mit übernommen. Bis 2025 ist der Betrieb dort geplant. Geht es nach Max Aicher Waldkraiburg, würde man die Dependance über diese Zeit hinaus gerne weiterführen. „Die aktuellen Krisen zeigen, dass es auch künftig Flüchtlinge geben wird. Wir haben gezeigt, dass wir diese Aufgabe sehr gut leisten können“, erklärt der Geschäftsführer.

Man habe aus den Krawallen im Jahr 2018 gelernt, entsprechende Maßnahmen daraus abgeleitet und umgesetzt. Mit mehreren Kooperationen setzt man auf die Weiterbildung der Flüchtlinge. Das beginnt bei der Verkehrserziehung und Sprachausbildung bis hin zu Integrationsangeboten.

„Wir wollen zweckorientierte Lösungen mit allen Beteiligten“, erklärt Schirmer. „Je mehr Planungssicherheit man erhält, umso mehr kann man an belastbaren Optionen arbeiten.“ Ziel bleibt es, das Areal in seiner Gesamtheit zu entwickeln. „Wenn man den Willen und den Mut hat, dann kann man auf dem Areal Wichtiges und Notwendiges nachhaltig realisieren.“

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