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Wiedereröffnung des Freibads

Ist ein Flächennutzungsplan nötig? – Waldkraiburg beim Waldbad auf der Zielgeraden

Ein erster Arbeitseinsatz im Waldkraiburger Waldbad
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Der Förderverein Waldbad setzt sich mit vielen Helfern und Spendern dafür ein, dass das Waldbad heuer in Betrieb genommen werden kann.

Während der Waldbad-Förderverein in Waldkraiburg anpackt für eine Wiedereröffnung des Freibads, schafft die Stadt mit einem Flächennutzungsplan Tatsachen. Ist das überhaupt notwendig?

Waldkraiburg – Fliesen ausbessern, die Becken säubern und das Gelände auf Vordermann bringen: Während die vielen ehrenamtlichen Helfer rund um den Waldbad Förderverein alles für einen Minimalbetrieb im Waldbad tun, führt die Stadt Waldkraiburg das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans weiter voran. Aber braucht es den tatsächlich, nachdem ein Neubau des Freibads aus finanziellen Gründen in weite Ferne gerückt ist?

Auf diese Frage hatte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Stadtentwicklungsausschuss eine klare Antwort. „Wir machen mit dem Verfahren weiter, um das Gelände langfristig zu sichern.“ Zum jetzigen Zeitpunkt das Verfahren auszusetzen, wäre sehr spät. Denn nach Aussage von Bauamtsleiter Carsten Schwunck befindet es sich bereits in seiner zweiten und letzten Auslegung. „Abschließend prüft das Landratsamt noch und dann ist der Flächennutzungsplan rechtskräftig.“

Vier Anregungen sind dazu noch eingegangen, aber laut Schwunck beziehen sich diese weniger auf den Flächennutzungsplan als auf einen späteren Bebauungsplan. Den braucht es aber erst dann, „wenn irgendwann mal wieder ein Waldbad geplant wird“.

Beschluss zum Abriss des Waldbads aufheben

Für Martina Arnusch-Haselwarter (SPD) stellte sich trotzdem die Frage nach der Sinnhaftigkeit, solange ein Neubau nicht machbar ist. „Wir sollten darüber nachdenken, den Beschluss zum Abriss des Waldbads aufzuheben.“ Ein Vorschlag, den sie nicht zum ersten Mal einbrachte und der für sie mehr Aktualität hat, seitdem der Waldbad Förderverein an der Wieder-Eröffnung des Freibads arbeitet.

Einen Abriss wird es laut Pötzsch so schnell gar nicht geben. „Dazu braucht es erst das Geld“, sagte er mit Blick auf die städtischen Finanzen. Mit dem Verfahren gehe es nur darum, die Fläche langfristig zu sichern. Detaillierter erklärte es Schwunck: Auf dem Areal ist auf den aktuellen Plänen kein Freibad vorgesehen. Die Fassung aus dem Jahr 1985 stellt das Plangebiet als „Grünfläche mit der Zweckbestimmung Badeplatz/Waldbad vor“.

Mit dem Flächennutzungsplan gehe es nicht nur darum, den nötigen Rahmen für ein künftiges Freibad zu schaffen, sondern das jetzige Projekt des Fördervereins nicht zu gefährden. „Das Verfahren braucht es auch für den Bestand.“ Ein Bebauungsplan wäre jetzt allerdings kein Thema.

Das Verfahren setzte Wolfgang Hintereder (UWG) unter ein anderes Vorzeichen: „Die Haushaltslage ist angespannt, sollten wir nicht die Kosten und Kapazitäten in der Verwaltung sparen?“ Für ihn nämlich nicht vorstellbar, dass sich ausgerechnet jetzt jemand daran stören würde, dass die Fläche nicht explizit als Sondergebiet Sportanlagen ausgewiesen ist. „Wie sieht es mit dem Bestandsschutz aus?“

Gelände ist nicht als Sportanlage ausgewiesen

Einen solchen gibt es aber laut Schwunck nicht, das Gelände ist nicht als Sportanlage ausgewiesen. Und wegen der Kosten: „Die Ressourchen für das Verfahren sind schon verbraucht. Es wäre jetzt nicht sinnhaft, alles wieder einzupacken.“ Das empfahl er auch im Hinblick auf den detaillierten Übersichtsplan, weshalb Hintereder ebenfalls eingehakt hatte.

„Ausgangslage war der Neubau. Wenn wir jetzt etwas am Plan ändern, stehen wir wieder am Anfang des Verfahrens und riskieren damit Einsprüche. Jetzt befinden wir uns in einem sicheren Bereich und den Waldbad-Freunden kann damit nichts Besseres passieren“, erklärte Schwunck.

Einen Schritt weiter in die Zukunft ging Richard Fischer (SPD): „Was aber, wenn wir uns entschließen, das Waldbad zu sanieren.“ Selbst dann ändert sich aber laut Schwunck nichts daran, das Verfahren zu Ende zu bringen. „Einen Flächennutzungsplan braucht es sowieso.“ Sobald entschieden sei, wie es mit dem Waldbad weitergehen soll, lässt sich der Bestand über den Bebauungsplan sichern. „Dann hat man Zeit, wenn alles spruchreif ist.“

Jetzt aber geht es einmal nur um eins: „Die Fläche für eine Nutzung in den nächsten Jahren sichern“, sagte Pötzsch abschließend. Den Weg will das Gremium geschlossen gehen: Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für den Planentwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans aus.

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