Staatliches Bauamt hat nun reagiert
Eine Umleitung, an die sich keiner hält: Sture Autofahrer sorgen für Gefahr bei Pürtener Kreuzung
Rückstaus, gefährliche Begegnungen, zahlreiche Regelverstöße: Zu viele ignorierten die Einbahnstraßen-Regelung an der Staatsstraße bei der Pürtener Kreuzung. Jetzt hat das Staatliche Bauamt reagiert und Konsequenzen gezogen. Die werden den Autofahrern weh tun.
Waldkraiburg – Sackgasse. Am Ende der Bahnhofstraße geht es in Richtung Staatsstraße, in Richtung Ampfing nicht mehr weiter. Ärgerlich für alle Autofahrer, die bisher wegen des Umbaus der Pürtener Kreuzung nicht den weiten Umweg durch die Stadt nehmen mussten. Für das Staatliche Bauamt Rosenheim aber der einzige Weg, damit die Arbeiten am Knotenpunkt ungestört weitergehen können. Zu viele Autofahrer ignorierten nämlich die Einbahnstraßen-Regelung an der Staatsstraße.
„Ein Umleitungskonzept funktioniert nur, wenn sich alle daran halten: Beim Umbau der Knotenpunkts Pürtener Kreuzung bei Waldkraiburg war das zuletzt nicht der Fall“, schreibt das Staatliche Bauamt Rosenheim in einer Mitteilung vom Dienstag (11. März). Noch am selben Nachmittag sind die Verkehrsschilder ausgetauscht, die Umleitung in Richtung Ampfing über die Bahnhofstraße ist gekappt. Bei den Fachmärkten gibt es damit kein Weiterkommen.
„Brenzlige Situationen“ auf dem einspurigen Abschnitt
Immer wieder hätte es brenzlige Situationen gegeben, weshalb sich die Behörde zum Gegensteuern veranlasst sah. Bürgermeister Robert Pötzsch wird in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am gleichen Tag konkreter: „Viele Autofahrer haben sich nicht daran gehalten, dass die Staatsstraße zwischen Bahnhof- und Teplitzerstraße eine Einbahnstraße ist.“ Deshalb sei es auf dem teilweise einspurigen Abschnitt zu Rückstaus gekommen.
Manche Autofahrer sind sogar noch rabiater vorgegangen. Pötzsch spricht davon, dass Absperrbaken zur Seite geräumt worden seien, es zu Handgreiflichkeiten gegenüber den Arbeitern auf der Baustelle gekommen sei. Unter diesen Voraussetzungen könnten die Arbeiten zum Umbau der Pürtener Kreuzung nicht ungestört weitergehen.
Deshalb die schnelle Entscheidung vom Staatlichen Bauamt. „Viele Autofahrer sind von der Teplitzer Straße weitergefahren, dabei kam es immer wieder zu Begegnungssituationen“, erklärt Bauamt-Pressesprecherin Ursula Lampe auf Nachfrage. Dabei sei es auch zu „brenzligen Situationen“ auf dem einspurigen Abschnitt gekommen. „Das soll so nicht sein, deshalb mussten wir handeln. Das war zu gefährlich – auch wegen des Bahnübergangs.“
Falschfahrer wurden nicht weniger
Erst Anfang März startete der Umbau in die nächste Bauphase und damit verbunden die Sperrung der Staatsstraße zwischen Bahnhofstraße und Pürtener Kreuzung. Dass sich eine Umleitung und eine geänderte Verkehrsregelung einspielen muss, davon spricht auch Ursula Lampe. Aber die Falschfahrer wurden nicht weniger, die Regelung wurde „immer wieder ignoriert“. Deshalb nun die Konsequenz, die Bahnhofstraße ist vorerst eine Sackgasse.
Die Umleitung erfolgt deshalb ab sofort in beide Richtungen großräumig über die Staatsstraße 2352, die MÜ25 und die MÜ13.
Angepasst wird außerdem der Bereich der „alten“ Pürtener Kreuzung. Die Linksabbiegespur Richtung Kraiburger Straße und die Geradeausspur wurden zusammengelegt. Die bestehende Ampel wird durch eine verkehrsabhängige Ampelanlage ersetzt. Solche verkehrsabhängigen Ampeln schalten die Signale nicht nach Zeit, sondern passen die Rot- und Grünphasen an das tatsächliche Verkehrsaufkommen an.
