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28 Vereine sind mit im Boot

„Der Sommer zieht durch die Stadt“: Endet für die Jugend das Fest zu früh?

Beim Waldkraiburger Sommerfest „Der Sommer zieht durch die Stadt“ genossen viele Besucher das Angebot der Vereine.
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Beim Waldkraiburger Sommerfest „Der Sommer zieht durch die Stadt“ genießen viele Besucher das Angebot der Vereine.

„Der Sommer zieht durch die Stadt“ geht in Waldkraiburg in die nächste Runde: Heuer steigt das Fest der Vereine an der Franz-Liszt-Mittelschule. Familien wird dabei viel geboten. Aber was ist mit der Jugend?

Waldkraiburg – Eine „überwältigende Resonanz“ haben die Organisatoren voriges Jahr für das Waldkraiburger Fest „Der Sommer zieht durch die Stadt“ erfahren. So viel, dass noch am gleichen Wochenende klar war: Die Stadt will an dem Konzept festhalten. Die Planungen dazu laufen, jetzt sind erste Details bekannt.

„28 Vereine sind bislang im Boot“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) im Kultur- und Sportausschuss. Ein erstes gemeinsames Treffen habe es bereits gegeben, aber für Interessierte ist es noch nicht zu spät, sich einbringen zu wollen. Auch ein Veranstaltungsort ist schon gefunden: Gefeiert wird am Samstag, 15. Juni, am Sportplatz der Franz-Liszt-Mittelschule.

Im Gegensatz zum vorigen Jahr übernimmt die Stadt Waldkraiburg heuer Kosten von 6.000 Euro. Dies geht auf eine vertragliche Bindung mit einer Musik-Band aus dem Stadtfest 2023 zurück. Das sind 6.000 Euro für Bühne und Band.

Wie schon im vergangenen Jahr soll das Sommerfest gegen 20 Uhr zu Ende gehen. Passt für Familien, aber was ist mit der Jugend oder den Junggebliebenen? Kritik an dem frühen Ende äußerte Christine Graupner (CSU): „Das Sommerfest ist wegen der Absage des Stadtfests entstanden. Dass um 20 Uhr Schluss ist, ist schade für die Jugend.“

Längeres Fest braucht anderes Sicherheitskonzept

Das Fest sei eher für Familien gedacht, aber nicht für abends und damit keine wirkliche Alternative zum Stadtfest. „Gibt es Pläne für abends?“ Ihr war es wichtig, dass zumindest für das nächste Jahr ein Fest für Waldkraiburg geplant wird, das länger als bis zum Abend dauert. „Ansonsten ist gar nichts mehr gegeben.“

Nach Aussage von Alexandra Lausmann, Leiterin der allgemeinen Kulturverwaltung, hat man sich bewusst dagegen entschieden, dass das Sommerfest über den Abend hinaus läuft. „Es soll ein Familienfest sein. Dauert das Fest länger, braucht es ein anderes Sicherheitskonzept, höhere Auflagen und damit steigen die Kosten“, erklärte sie. Dennoch will Pötzsch im Nachgang prüfen, was möglich sei, er war aber anderer Meinung, dass die Jugend von dem Fest nichts hätte.

„Als Alternative zum Stadtfest hat die Jugend nichts davon“, bedauerte Martina Arnusch-Haselwarter (SPD). Die Jugend sei „bitter enttäuscht“ wegen des Stadtfests.

Kritik, die aber nicht bei allem im Gremium gut ankam. „Es ist traurig, dass an dem Fest im Vorfeld Kritik geübt wird, traurig, dass es zerredet wird“, ärgerte sich Lydia Partsch (UWG). 20 Uhr sei völlig in Ordnung, die Beteiligten würden wissen, was sich an Aufsicht und Organisation ändern würde.

Die Kritik an dem frühen Ende der Veranstaltung sah Andreas Marksteiner (UWG) aber mehr als „Anregung, dass es keine wirkliche Alternative oder einen Ersatz für das Stadtfest gibt. Das Stadtfest hatte etwas besonderes und so sollte es auch wieder Ziel sein“.

Nicht als allgemeine Kritik zu verstehen

Ihre Aussagen wollten aber Christine Graupner und Martina Arnusch-Haselwarter nicht als allgemeine Kritik verstanden wissen. „Ich wollte es nicht schlechtreden, das Fest ist eine tolle Veranstaltung. Vielleicht ist auch beides möglich.“ Ein Sommerfest in Zusammenarbeit mit den Vereinen und ein Stadtfest.

Die Chancen sind dazu aber aktuell eher schlecht. „Die Stadt hat die finanziellen Mittel nicht. Deshalb diskutieren wir darüber auch nicht“, führte Pötzsch aus. Die Nachfrage von Martina Arnusch-Haselwarter, ob nicht der Stadtrat voriges Jahr über das Stadtfest hätte entscheiden müssen, ärgerte ihn. „In der haushaltslosen Zeit hatten wir das nicht tun dürfen.“ Denn im Gegensatz zum Volksfest waren für das Stadtfest noch keine entsprechenden Verträge abgeschlossen.

Doch sind die Kostenunterschiede zwischen dem Stadtfest und dem Sommerfest tatsächlich so groß? Ernst Schäffer (AfD) wollte vom Bürgermeister Zahlen wissen. Die hatte Pötzsch parat: Mit 6.000 Euro für Band und Bühne beteiligt sich heuer die Stadt, beim Stadtfest übernimmt die Stadt rund 40.000 Euro.

Zurück zu den Wurzeln könnte es für Norbert Fischer (CSU) beim Stadtfest gehen. Er erinnerte daran, dass das Stadtfest aus dem Oststraßen-Fest entstanden sei. „Vielleicht lässt sich das auf dieser Basis wieder anfangen?“

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