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Weichen werden gestellt

Nach Kritik an Erweiterung: Pläne für Industriegebiet in Waldkraiburg werden konkreter

Für Betriebe in Waldkraiburg soll die Möglichkeit geschaffen werden, ihren Standort ins Industriegebiet mit einer besseren Verkehrsanbindung zu verlagern.
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Für Betriebe in Waldkraiburg soll die Möglichkeit geschaffen werden, ihren Standort ins Industriegebiet mit einer besseren Verkehrsanbindung zu verlagern.

Wohnen und Gewerbe ums Eck – in kaum einer Stadt sind die beiden Nutzungen so sehr miteinander verzahnt wie in Waldkraiburg. Doch in vergangenen Jahren hat die Stadt mehr und mehr versucht, sie voneinander zu lösen. Der Stadtentwicklungsausschuss stellte in seiner jüngsten Sitzung die Weichen, um einen weiteren Schritt voranzukommen.

Waldkraiburg – Teils Tür an Tür sind Gewerbe und Wohnungen, was aus ökonomischer, städtebaulicher und immissionsschutzrechtlicher Sicht nicht immer ganz einfach ist. Daher versucht die Stadt schon längst, Betriebe Platz in einem Gewerbegebiet zu verschaffen und sie dorthin zu verlagern. Doch viel Spielraum hat die Stadt nicht, für die weitere Entwicklung braucht es daher neue Flächen.

Zuletzt hat die Stadt grünes Licht für die Erweiterung des Gewerbegebiets nördlich der Daimlerstraße gegeben. Auch hier mit dem Ziel, dass ansässige Firmen aus der Innenstadt ins Gewerbegebiet umsiedeln können. Dazu gab es aus der Bevölkerung Kritik und am Ende einigte man sich darauf, dass auf die zunächst angedachte Erschließung entlang der Schilcherlinie verzichtet und der Wald in deutlich größerem Umfang erhalten wird.

„Wir wollen die Restflächen einer Entwicklung zuführen“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Die großen zusammenhängenden Gewerbegebiete der Stadt liegen im westlichen Bereich und ziehen sich als Band nördlich und südlich der Bahnstrecke entlang der Staatsstraße 2091.

Städtebaulich bietet es sich aus Sicht der Stadt an, weitere Gewerbeflächen nördlich des bestehenden Gewerbegebiets an der Daimler Straße in nördlicher Richtung zu erweitern. Auf diese Weise könne man auch den Standortvorteil des Autobahnanschlusses nutzen. Hierbei handelt es sich laut Lageplan um eine Fläche von rund 13,5 Hektar.

Doch das Ganze soll unter zwei Bedingungen passieren: Es geht nicht um das komplette Waldgebiet, denn weiter nördlich schließt sich dort ein Wasserschutzgebiet an. Außerdem sollen die neu entstehenden Flächen nur bereits ortsansässigen Firmen angeboten werden. Das hatte Pötzsch schon in der Vergangenheit immer wieder betont.

Um Baurecht zu schaffen, muss die Stadt aber zunächst zwei Verfahren auf den Weg bringen: die Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans. Auch Bauamtsleiter Carsten Schwunck betonte noch einmal, dass die künftige Erschließung nur für die Bestandsindustrie ermöglicht werden soll.

Eingriff in das Waldgebiet

Gleichzeitig wies er auf die Herausforderungen hin: „Das Gebiet wird nicht einfach zu entwickeln, wir greifen dort in das Waldgebiet ein.“ Das müsse diskutiert werden.

Für den Stadtentwicklungsausschuss stand nicht zur Diskussion, dass die Flächen nördlich der Daimler Straße nicht entwickelt werden sollen. Daher beschloss der Ausschuss einstimmig, dass die Stadtverwaltung das Bauleitplanverfahren zum Abschluss bringen soll.

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