Alarm in Unternehmen
Kohlenmonoxid-Notfall in Waldkraiburg: Wie ein kleines Warn-Gerät Leben retten kann
Einsatz in einem Waldkraiburger Unternehmen: Zu einem Notfall wurde der Rettungsdienst am Montagmorgen (15. Januar) gerufen. Ein kleiner Warnmelder bewies dabei seine lebensrettende Bedeutung.
Waldkraiburg – Ein lautes Piepsen und schon war den Rettungskräften klar, dass sie jetzt schnell handeln müssen. Denn der Notfall, zu dem sie am Montagmorgen gerufen worden waren, stellte sich somit für alle Beteiligten als gefährlich heraus. Das laute Piepsen kam nämlich von einem kleinen Warner, der seit Jahren zur Ausstattung der Rettungskräfte gehört.
Der Melder, der kontinuierlich die Luft auf den Gehalt von Kohlenmonoxid (CO) überprüft, hatte beim Einsatz wegen zu hoher Konzentration angeschlagen. Schnelles Handeln war gefragt, denn Kohlenmonoxid ist eine tödliche Gefahr. Eine Gefahr, die man nicht riechen, sehen oder spüren kann.
Schwindel und Kopfweh als erste Symptome
„Es hatten alle Beteiligten Glück gehabt, dass die CO-Warner zur Ausrüstung gehören“, erklärt Mario Englmeier, zweiter Kommandant der Waldkraiburger Feuerwehr. Bei einer zu hohen CO-Konzentration reichen schon einige tiefe Atemzüge, um ohnmächtig zu werden. Schwindel, Kopfweh und Erbrechen sind erste Symptome. Kohlenmonoxid hat die Eigenschaft, dass es sich an die roten Blutkörperchen setzt, der Körper keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann und ein inneres Ersticken droht.
Für die hinzugerufene Feuerwehr gab es an diesem Morgen nicht mehr allzu viel zu tun. „Die Rettungskräfte hatten die Person noch mit nach draußen genommen, dann wurde auch gleich die Halle gelüftet.“
Mitarbeiterin bewusstlos
Ersten Erkenntnissen zufolge ist wegen eines technischen Defekts an einem der Öfen in dem Unternehmen Kohlenmonoxid ausgetreten, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. Eine 41-jährige Mitarbeiterin wurde deshalb bewusstlos, der Rettungsdienst alarmiert. Die Frau kam mit dem Rettungswagen in eine Klinik.
Immer wieder kommt es zu Einsätzen wegen Kohlenmonoxid-Vergiftung. Voriges Jahr erlitten sechs Familienmitglieder eine Vergiftung, dazu noch vier Rettungskräfte des BRK. Die Familie hatte nach dem Grillen auf dem Balkon den Grill ins Wohnzimmer geholt, innerhalb kürzester Zeit breitete sich das giftige Gas in der Wohnung aus.