Umbau der Pürtener Kreuzung
Kreisverkehr an der Teplitzer Straße: Unerwartete Kosten für Waldkraiburg
Ursprünglich sollten sich Bund, Bahn und Freistaat die Kosten für den Kreisverkehr an der Teplitzer Straße teilen, doch nun muss sich plötzlich auch die Stadt Waldkraiburg finanziell beteiligen. Warum?
Waldkraiburg – Mit viel Aufwand wird bis zum April 2026 der Verkehrsknoten an der Pürtener Kreuzung gelöst: Ein Brückenbauwerk und zwei Kreisverkehre braucht es, um die viel befahrene Kreuzung der Staatsstraßen 2091 und 2352 zu entlasten. Damit nicht genug: Der Übergang an der Bahnlinie wird von einer Unterführung ersetzt und damit der Verkehr schließlich nicht an der Einmündung zur Teplitzer Straße ins Stocken gerät, entsteht hier ein dritter Kreisverkehr.
Eine Maßnahme, für die zwar das Staatliche Bauamt Rosenheim zuständig ist, die Stadt Waldkraiburg aber dennoch betrifft. Und zwar in finanzieller Hinsicht.
Stadt an den Kosten beteiligt
Ursprünglich war vorgesehen, dass der Umbau an der Teplitzer Straße bedingt ist durch den Bahnübergang. Damit hätten sich Bund, Deutsche Bahn und der Freistaat Bayern die Kosten geteilt. Jetzt aber ist es so, dass der Kreisverkehr nicht mehr zum Umgriff des Bahnübergangs zählt, stattdessen muss sich nun die Stadt an den Kosten beteiligen, weil die Teplitzer Straße als Gemeindestraße in den künftigen Kreisverkehr und damit in die Staatsstraße mündet.
„Bahn, Freistaat und die Stadt Waldkraiburg beteiligen sich an den Kosten“, erklärte Bauamtsleiter Carsten Schwunck in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Wie viel das sein wird, das bemisst sich an der Breite der Straße. „Die Teplitzer Straße ist zwar recht breit, aber die Kosten sind niedriger als gedacht“, erklärte Schwunck. Mit rund 71.000 Euro fällt der Anteil um 30.000 Euro geringer aus als die Stadt gerechnet hätte.
Weniger, aber dennoch Geld, mit dem die Stadt angesichts der angespannten Haushaltslage nicht kalkuliert hatte. Deshalb auch der Vorschlag von Stephanie Pollmann (CSU), ob die Summe erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig ist und gegebenenfalls in Raten bezahlt werden könne. „Vielleicht macht es Sinn, an jeder Stellschraube zu drehen.“
Geld jetzt schon im Haushalt einplanen
An dieser Stellschraube würde Schwunck allerdings nicht drehen: „Der Aufwand ist zu groß.“ Fällig sei das Geld ohnehin erst nach Abschluss der Maßnahme. Bis April 2026 soll der Umbau der Pürtener Kreuzung dauern, dann gilt es aber noch die Schlussrechnung und Gewährleistungsfristen abzuwarten. „Der Anteil wird erst in drei bis fünf Jahren zu zahlen sein. Das Geld können wir jetzt schon einplanen“, erklärte Schwunck.
Der Ausschuss sprach sich einstimmig für die Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt aus, final darüber stimmt allerdings der Stadtrat ab. Das Geld dafür soll im Haushalt 2026 berücksichtigt werden.