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Schulerweiterung in Waldkraiburg

Folge der Bildungspolitik: Erweiterungsbau des Gymnasiums schon vor Eröffnung zu klein?

Die Wände stehen, das Gebäude ist dicht: Zeit für ein Richtfest am Gymnasium Waldkraiburg. Der Innenausbau soll über den Winter erfolgen. Reicht die Erweiterung für die wachsende Schulfamilie?
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Die Wände stehen, das Gebäude ist dicht: Zeit für ein Richtfest am Gymnasium Waldkraiburg. Der Innenausbau soll über den Winter erfolgen. Reicht die Erweiterung für die wachsende Schulfamilie?

Mit rund 800 Schülerinnen und Schülern stößt das Gymnasium Waldkraiburg räumlich an seine Grenzen. Erleichterung schaffen soll ein Erweiterungsbau. Doch auch er reicht womöglich nicht aus.

Waldkraiburg – „Man geht rein und riecht direkt das Holz”, sagt Thomas Fraundorfner, Schulleiter am Gymnasium Waldkraiburg. Noch liegen dicke Kabel auf dem Boden, machen Leitern und Metallteile deutlich, dass es sich um eine Baustelle handelt. Doch Wände, Türen, Fenster und Dach sind an ihrem Platz und der Erweiterungsbau des Gymnasium Waldkraiburg damit dicht. Also lud das Landratsamt Mühldorf alle Beteiligten zu einem Richtfest ein.

So sieht der Erweiterungsbau des Gymnasiums Waldkraiburg derzeit von innen aus. Noch stehen alle Zeichen auf Baustelle, doch ab kommenden Schuljahr sollen hier Schülerinnen und Schüler ein und aus gehen.

Landrat Max Heimerl (CSU) sprach von „sauberer und termingerechte Arbeit”. Die neuen Räume sollen künftig ideale Lernbedingungen in modernen und freundlichen Räumen bieten. Nötig geworden ist das, weil die Räume des Gymnasiums bei derzeit rund 800 Schülerinnen und Schülern an ihre Grenzen stoßen. Die Wiedereinführung des G9 verschärft die Situation, denn zukünftig sollen Schülerinnen und Schüler das Abitur wieder nach 13 statt 12 Jahren erhalten. Zudem wachse der Landkreis weiter.

Acht neue Klassenzimmer und zwei offene Lernbereiche

Doch hat die Schulfamilie früher, vor der Einführung des G8, nicht auch in die Schule gepasst? „Die Voraussetzungen haben sich geändert”, erklärt Fraundorfner. Damals hätten der Containerbau, der inzwischen zur Realschule gehört, sowie echte Container die Räume ergänzt. „Auch die Arbeitsweise hat sich verändert, durch Intensivierungsstunden oder verschiedene Zweige braucht es zwischenzeitlich zwei Zimmer für eine Klasse.”

Auf zwei Stockwerken kommen jeweils vier Klassenzimmer und ein offener Lernbereich hinzu. Es ist das erste große Projekt in Holzfertigbau-Bauweise im Landkreis. „Holz ist nachhaltig, wir können CO2 einsparen und es wird vom Freistaat gefördert”, erklärt Heimerl. Inzwischen prüfe man bei allen Investitionen im Hochbau, ob ein Holzbau möglich sei. Auf dem Gründach des Baus lässt sich zudem später eine PV-Anlage integrieren, ohne erheblichen Mehraufwand kann der KfW 40 Standard erreicht werden. Standardisiertes und modulhaftes Bauen ermögliche außerdem einen schnellen Baufortschritt, erst im Juni 2024 ist mit den Baumeisterarbeiten begonnen worden. „Wir haben starken Zeitdruck, ab dem nächsten Schuljahr sollen die Schülerinnen und Schüler dort lernen.”

Förderungen decken knapp die Hälfte der Kosten

Über den Winter sollen der Innenausbau und Installationen erfolgen. Insgesamt 5,1 Millionen Euro kostet den Landkreis die Erweiterung. „Können wir uns das angesichts der angespannten Haushaltslage leisten?”, fragte Heimerl in seinem Grußwort und verneinte gleich darauf selbst. Doch man könne sich auch nicht leisten, die Investition nicht zu machen, denn Bildung habe einen hohen Stellenwert. Erleichterung schafft eine Förderung der Regierung von Oberbayern in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro sowie eine Förderung über 120.000 Euro für den hohen Anteil an verbauten Holzprodukten.

Schulleiter Fraundorfner freut sich sehr auf die neuen Räume und die „wohnliche Atmosphäre”. Vermutlich werden dort die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe unterkommen. Dass alles planmäßig läuft und ein baldiger Einzug möglich ist, hofft auch Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG). „Die Anmeldezahlen heute sprechen für den Standort Waldkraiburg”, sagt er.

„In drei Jahren haben wir klassenmäßig die gleiche Situation“

Deswegen könnte das Gymnasium in absehbarer Zeit erneut zu klein werden. „Wenn wir weiterhin konstant fünf fünfte Klassen haben, haben wir klassenmäßig in drei Jahren die gleiche Situation”, betont Fraundorfner. Bis dahin könnte die Schülerzahl auf rund 1000 angewachsen sein. Durch die modulare Bauweise sei grundsätzlich ein weiterer Anbau denkbar, so Heimerl, aber die finanziellen Rahmenbedingungen müssten erst noch geklärt werden.

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