In Waldkraiburg
Großes Faschingstreiben mal anders: Das plant die Waldburgia nach der Umzugs-Absage
Viel Zeit hatte die Faschingsgesellschaft Waldburgia nach der kurzfristigen Absage des Faschingsumzugs nicht. Knapp eine Woche später steht das Alternativ-Programm fest.
Waldkraiburg – Die Enttäuschung war groß: bei den Bürgern, bei der Stadt und nicht zuletzt auch bei der Faschingsgesellschaft Waldburgia. Nach der überraschenden Absage des Faschingsumzugs aus Sicherheitsgründen standen bei den Mitgliedern der Waldburgia die Telefone erstmal nicht still. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, haben die Mitglieder mit viel Einsatz und Motivation ein alternatives Programm auf die Beine gestellt. Denn ein großes Faschingstreiben am 1. März soll es auch ohne Umzug geben.
„Unser Ziel ist es, dass wir trotzdem mit den Leuten Fasching feiern können. Wir wollen uns nicht alles nehmen lassen“, sagt zweiter Waldburgia-Präsident Justin Richter zum geplanten Faschingstreiben. Die Buden werden wie geplant aufgestellt, auch alle anderen Mitwirkenden bleiben mit im Boot. Und es werden sogar noch mehr: Denn das erweiterte Programm zum großen Faschingstreiben stemmt die Waldburgia mit Akteuren anderer Vereine.
Kleiner Umzug für die Kinder geplant
Vor allem im Hinblick auf die Kinder haben die Verantwortlichen der Waldburgia das Programm weiter ausgebaut. Dass mehrere Garden und Kindergarden zu sehen sein werden, hatte Justin Richter schon vorige Woche verraten. Aber auf einen Umzug müssen zumindest Kinder und ihre Familien nicht verzichten. Gegen 14 Uhr ist ein kleiner Kinderzug geplant, der vom Rathaus über den Sartrouville Platz bis zur Kirche führen soll. Aufstellung dazu ist um 13.45 Uhr. Die Trommler-Gruppe „Bragada“ begleitet den Umzug.
Der Auftakt zum bunten Faschingstreiben findet auf dem Sartrouville Platz statt. Nach einer Begrüßung von Bürgermeister Robert Pötzsch und Waldburgia-Präsidentin Astrid Regler geht es gleich weiter mit den unterschiedlichen Auftritten der Garden. Dazu haben einige ihr Kommen zugesagt: die Inntalia mit Prinzenpaar, die Narrengilde Kraiburg, die Dance Kidzzz aus Taufkirchen, die TSC Kindergarde Dancing Diamonds genauso wie die Black Diamonds vom TSC Waldkraiburg. Zum Schluss gegen 16.30 Uhr betritt die Waldburgia die Bühne, gegen 16.50 Uhr enden die Vorführungen.
Das Programm im Überblick
13.45 Uhr – Start des Kinderumzugs
Treffpunkt ist der Rathausvorplatz. Von dort ziehen die kleinen Narren, angeführt von der Trommlergruppe Bragada, zum Vorplatz der Christkönig-Kirche.
14 Uhr – Offizielle Begrüßung
mit Bürgermeister Robert Pötzsch und Astrid Legler
14.30 Uhr – Marschmusik & Tanz
Die Gruppe Inntalia eröffnet mit einem Marsch, gefolgt von einem Walzer der Prinzengarde.
Ab 14.40 Uhr – Showprogramm & Bonbonregen
Tanzgruppen und Garden aus der Region sorgen für Unterhaltung:
Narrengilde Kraiburg Bambinis & Kindergarde
Dance Kidzzz Taufkirchen
TSC Kindergarde Dancing Diamonds und Black Diamonds
Bragada Trommlergruppe
Nach jeder Darbietung gibt es eine süße Überraschung – Bälle und Bonbons werden an die Kinder verteilt.
16.35 Uhr – Finale mit Waldburgia
Der krönende Abschluss: Marsch der Faschingsgesellschaft Waldburgia und Prinzenpaar-Walzer
16.50 Uhr – Ende der Vorführungen
Die Süßigkeiten und Bälle, die ansonsten von den Faschingswagen in die Menge geworfen worden wären, werden zwischen den Auftritten an die Kinder verteilt. Aufgebaut ist die Bühne am Vorplatz der Christkönig-Kirche, die für den Tag von der Kirche zur Verfügung gestellt wird. Anschließend geht das Faschingstreiben bis 22 Uhr auf dem Sartrouville Platz weiter.
Absage aus Sicherheitsgründen
Abgesagt wurde der Faschingsumzug aus Sicherheitsgründen: Zu viele Seitenstraßen, Zufahrten zu Tiefgaragen und privaten Parkplätzen führten auf die Route des Umzugs. Damit bleibt das Risiko nach dem Anschlag in München das Risiko zu groß, dass ein Auto in die Menschenmenge fahren kann.
Anders als beim Umzug können am Sartrouville Platz und Stadtplatz alle Zufahrten gesperrt werden. Außerdem greifen hier zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, die bei einem Umzug nicht möglich sind. Deshalb kann das große Faschingstreiben wie geplant stattfinden, das Programm sogar weiter ausgebaut werden. Dazu ist und bleibt die Stadt in engem Austausch mit der Polizei, um bei der Frage nach der Sicherheit gegebenenfalls nachzujustieren. Nicht zuletzt auch wegen der jüngsten Aufrufe zu Anschlägen in den sozialen Medien auf Faschingsumzüge in Köln und Nürnberg. „Wir sind im dauerhaften Austausch mit der Polizei. Unser Sicherheitskonzept wurde bereits deutlich erhöht, weshalb wir nicht nachsteuern müssen“, teilt die Stadt auf Nachfrage mit.