„Der schreckliche Oger“
Ein Monster, das so gar nicht schrecklich ist: Waldkraiburger Eislauf-Gala feiert Premiere
Ein mächtiger Lord, eine schöne Prinzessin und ein schreckliches Monster: Daraus sind Märchen gemacht. Wie zauberhaft diese auf Eis sein können, das zeigte die Eislaufsparte des VfL Waldkraiburg mit „Der schreckliche Oger“.
Waldkraiburg – In eine magische Märchenwelt verwandelte sich die Raiffeisen-Arena, in der Prinzessinnen, Monster, Drachen, Prinzen und Fabelwesen übers Eis tanzten. Farbenfrohe Lichteffekte, eine Burg, bunte Blumen und viele weitere Details sorgten bei der Eislauf-Gala des VfL Waldkraiburg für ein sagenhaftes Bühnenbild, das die Zuschauer in eine andere Welt eintauchen ließ. In die Welt des „schrecklichen Ogers“, der so gar nicht schrecklich ist.
Das Monster wird zwar als hässlich und gefährlich beschrieben, doch in Wahrheit hat es ein gutes und großes Herz und möchte einfach nur glücklich und alleine in seinem Sumpf leben. Dass der Oger nun jeden, der in sein Terrain eindringen möchte, mit Sprüngen und Pirouetten über die Eisfläche vertreibt, ist wohl nachvollziehbar. Möglich machte es die Abteilung Eiskunstlauf des Vfl Waldkraiburg, die schon seit Jahren aufwendige Shows aufs Eis zaubert.
Hebefiguren, Sprünge und Pirouetten
Nachdem voriges Jahr alles im Zeichen der „World of Musicals on Ice“ stand, durften die Besucher sich heuer von „Der schreckliche Oger“ mitreißen lassen. Mit ihren Hebefiguren, Sprüngen und Pirouetten überzeugten die Sportler auf dem Eis. Den Start machten die Darsteller mit einem Anfangstanz. Dann begann die Geschichte, bei der der Oger, gespielt von Leonie Kilb, aus einem Märchenbuch vorlas. So nahm die Story ihren Lauf.
Die erste Begegnung des Ogers war mit dem Esel, der von Kathrin Schweizer gespielt wurde. Wie in jedem Märchen durfte der Bösewicht nicht fehlen. In die Rolle des fiesen und mächtigen Lord Farquaad schlüpfte Lisa Vogelsang. Selbst wenn sie den Bösewicht spielte, musste man die Figur einfach mögen. Auch die Prinzessin, die von einem tapferen Ritter aus einem Turm befreit werden musste, gehört zu jedem Märchen dazu.
„Der schreckliche Oger“: Waldkraiburger Eislauf-Gala in Bildern




„Wir brauchten für die Rolle der Fiona zwei Darsteller. In die Rolle von Fiona, auf der ein Fluch lastet und die sich jede Nacht in einen grünen Oger verwandelte, schlüpfte Melanie Ermakov. Die Prinzessin Fiona, nachdem der Fluch aufgelöst wurde, spielte Antonia Traut“, sagt Spartenleiter Wolfgang Veigl.
„Hintergrund ist, dass das Umziehen und Schminken der Prinzessin Fiona jedes Mal einige Zeit in Anspruch genommen hätte. Der Ablauf musste jedoch fließend sein und so wurde die Rolle von Fiona aufgeteilt“, setzt er fort.
Sport und Schauspiel
Melanie und Antonia legten mit ihrer Rolle als Prinzessin Fiona eine Glanzleistung hin. Sie begeisterten das Publikum nicht nur mit ihren Küren, sondern auch mit ihrem schauspielerischen Talent, denn das machte das Bühnenevent zu etwas ganz Besonderem. Hier verschmolzen Leistungssport und schauspielerische Leistung miteinander. Die Darsteller lieferten nicht nur sportlich großes Kino ab, sondern auch als Schauspieler.
Im Gegensatz zur Eislaufgala „World of Musicals on Ice“ mussten sie dieses Mal bei dem Stück sprechen, gestikulieren und eine Rolle spielen. Veigl lobte bei seiner Eröffnungsrede das Engagement aller Mitwirkenden und dankte allen, die aktiv dazu beigetragen haben, den „schrecklichen Oger“ in Waldkraiburg aufs Eis zu bringen.
Großes Lob galt vor allem auch Cheftrainerin Anna König, die mit ihren Vereinskollegen die Choreografie entwickelte und mit 60 Darstellern im Alter zwischen fünf und 20 Jahren das etwa zweistündige Bühnenstück einstudierte.
Noch eine Veranstaltung
Mit Songs, unter anderem von „The Proclaimers“, Taylor Swift und weiteren Musikgrößen wurde ihre Show untermalt. Während die Elfen, Schmetterlinge, Zwerge und Meerjungfrauen mit ihren Kufen fast schon übers Eis schwebten, heizten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren anspruchsvollen Performances als die Hexen von Oz, der gestiefelte Kater und Kitty dem Publikum ordentlich ein. Zu den Höhepunkten zählte auch die Kür vom gestiefelten Kater und Kitty, in deren Rollen Nicolas Veigl (17) und Beatrice Bolog schlüpften.
Insgesamt 24 Szenen beinhaltet das Bühnenstück, mit dem die Waldkraiburger Eiskunstläufer die Zuschauer begeisterten. Ein weiteres Mal wird „Der schreckliche Oger“ am Samstag, 24. Februar, um 17 Uhr in der Raiffeisen Arena zu sehen sein.


