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Shoppen zum kleinen Preis

Keine Kunden zweiter Klasse: Neuer Rotkreuz-Shop bietet günstige Kleidung für alle

Heike Kaiser leitet den neuen BRK-Shop in der Berliner Straße 40 in Waldkraiburg.
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Heike Kaiser leitet den neuen BRK-Shop in der Berliner Straße 40 in Waldkraiburg.

Das Bayerische Rote Kreuz hat in Waldkraiburg einen neuen Laden eröffnet. Kleidung geht dort zum kleinen Preis über die Ladentheke. Was es im Shop zu kaufen gibt und wie das Angebot ankommt.

Waldkraiburg – „Der Laden ist großräumig und schön sortiert – und wenn ich hier einkaufe, habe ich ein bisschen mehr Geld in der Tasche”, sagt Sabine L., die ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Ihr gefällt der neue Laden des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Waldkraiburg. Begeistert zeigt sie ihre grauen Schuhe, die sie auch in einem BRK-Shop gekauft hat.

Denn in Mühldorf gibt es bereits einen solchen Laden und auch in Waldkraiburg ist das Konzept nicht neu: Zwanzig Jahre lang befand sich das Geschäft in der Beethovenstraße. „Der Laden ist zu klein geworden und zu versteckt war er auch, viele haben nicht dorthin gefunden”, erzählt Margarete Rasche, die in der Verwaltung des BRK Kreisverbands Mühldorf arbeitet.

Größeres Angebot an Damen- als Herrenkleidung

Nun liegt der Laden in der Berliner Straße 40 direkt in der Fußgängerzone. Auf rund 190 Quadratmetern Verkaufsfläche gibt es Kleidung für Damen, Herren und Kinder sowie eine kleine Auswahl an Spielzeugen. Die Damenmode füllt allerdings die meisten Kleiderständer. „Die Herren geben nichts her, sondern ziehen alles an, bis es kaputt ist”, erzählt Heike Kaiser, die den Shop leitet.

Kleidung für Damen, Herren und Kinder zu günstigen Preisen gibt es im BRK-Shop in Waldkraiburg.

Ohne Ehrenamtliche wäre der BRK-Shop undenkbar

Die Aufgabe ist für sie neu, zuvor hat sie als Ehrenamtliche im Laden mitgeholfen. Außer ihr ist nur die Kassiererin festangestellt. Ohne zusätzliche helfende Hände, die beispielsweise die Kleidung sortieren, ginge es nicht. Etwa zehn Ehrenamtliche packen momentan mit an, weitere werden gesucht.

Ein Punkt, der ihr durchaus Sorgen bereitet. „Ehrenamtliche sind schwierig zu finden.” Dabei sei es auch ihnen zu verdanken, dass bis zur Eröffnung am Abend des 18. Januar alles fertig war. Denn der Zeitplan war straff: Erst kurz vor Weihnachten stand der Termin fest. Am 2. Januar ging es los mit Regale aufbauen, Kleidung sortieren und einräumen.

Großer Andrang am Eröffnungsabend

Am Eröffnungsabend ist der Laden so voll, dass sogar die Schaufenster anlaufen. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet, wir sind von der Masse an Kunden positiv überrascht”, sagt Kaiser. Der Ansturm spreche für sich, dass ein Laden wie dieser in Waldkraiburg besonders gefragt sei.

Zur Eröffnung des BRK-Shops überreichte Bürgermeister Robert Pötzsch ein Brot. Über den neuen Laden freuen sich Shop-Leiterin Heike Kaiser, der stellv. Kreisgeschäftsführer im BRK Kreisverband Mühldorf David Schmidt, Kreisgeschäftsführer Marco Laner und der Vorstandsvorsitzende des Kreisverbands Georg Huber (von links).

„Wer wenig Geld hat, sollte nicht als zweite Klasse behandelt werden“, betont Kaiser. Neben Second Hand Klamotten hängt auch Neuware an den farblich sortierten Kleiderständern. Ein Online-Händler habe sein Geschäft aufgegeben und die übrigen Waren gespendet.

Ein neues weiß-braun-schwarz gestreiftes Strickkleid gibt es im BRK-Shop für 15 Euro, einen gebrauchten grauen Anzug für 18 Euro. „Jeder hat hier die Möglichkeit, sich etwas Schönes zu kaufen”, sagt Kaiser.

Mit Kundenkarte shoppen zum halben Preis

Wer eine Kundenkarte besitzt, bezahlt nur den halben Preis. Das Team vom BRK prüft, ob die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Bei Nafiya Mirzo ist das der Fall. Auch ihr gefällt der neue Laden: „Hier gibt es gute Kleidung, auch viel neu und es kostet nicht so viel.” Über ihrem Arm hängen schon ein paar Kleidungsstücke. Drei Umkleiden bieten Raum, um sie in Ruhe anzuprobieren.

An gespendeten Kleidungsstücken mangelt es vorerst nicht, jede Menge Waren befänden sich noch im Lager. Der Laden soll kostendeckend laufen, sollten Gewinne erwirtschaftet werden, kommen diese anderen sozialen Projekten zugute.

Kostendeckend zu arbeiten ist auch herausfordernd

David Schmidt, stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer, hat die Kosten im Blick und den Ladenausbau betreut. „Kosten für Investitionen wie beispielsweise den neuen Fußboden sind bei so einem Laden herausfordernd”, erzählt er. Am Ende habe man sich für einen etwas teureren Boden entschieden, der den rollbaren Kleiderständern viele Jahre standhalten soll. Schmidt zeigt sich zufrieden: „Nun ist es schöner geworden, als ich es mir vor meinem geistigen Auge vorgestellt habe.”

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