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Teil des kulturellen Sommers

„Ein kleiner Juwel“ – warum es dennoch Kritik bei Waldkraiburgs Stadtpark-Konzerten gibt

Die Blaskapelle der Egerländer Gmoi hat die Stadtpark-Konzertreihe in Waldkraiburg eröffnet.
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Die Blaskapelle der Egerländer Gmoi hat die Stadtpark-Konzertreihe in Waldkraiburg eröffnet.

Ob Shanty-Chor oder Blasmusik: Waldkraiburgs Stadtpark-Konzerte haben einen großen Zulauf. Doch es gibt auch Kritik von den Besuchern. Was die Stadt dagegen tun kann.

Waldkraiburg – Sonntagnachmittag zu einem Spaziergang in den Stadtpark aufbrechen und dort der Musik lauschen: Die Waldkraiburger Stadtpark-Konzerte haben eine lange Tradition. Mit der Eröffnung des Stadtparks 1970 gab es die ersten Konzerte, seitdem gehören sie zu Waldkraiburgs kulturellem Sommer dazu.

Die besondere Atmosphäre im Grünen, die abwechslungsreichen Musikangebote locken Besucher aus dem gesamten Landkreis in Waldkraiburgs Stadtpark. Und das auch noch heute. „Die Stadtpark-Konzerte werden von den Besuchern gut genutzt. Ihnen gefallen die Konzerte“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch in der jüngsten Sitzung des Kultur- und Sportausschusses.

Eine Einschätzung, die Alexandra Lausmann, Leiterin der allgemeinen Kulturverwaltung, schon länger vertritt. „Die Konzert-Reihe ist ein Selbstläufer, die von Beginn an erfolgreich war.“ Bei den kostenlosen Konzerten gebe es ein ständiges Kommen und Gehen: Spaziergänger und Radfahrer, die für einen Moment den Klängen der Musikgruppen zuhören, andere wiederum, für die die Besuche am Sonntag dazugehören.

Ungezwungen für Publikum und Musiker

„Das Ungezwungene ist das Schöne an den Stadtpark-Konzerten“, ist Alexandra Engelmann überzeugt. Für jeden sei das Passende dabei und wie sie aus den Gesprächen mit den Besuchern weiß, werden die Sonntage oft fix geplant: „Zu welchem Konzert will man unbedingt, wo geht man vielleicht hin.“

Ungezwungen für das Publikum, aber auch für die Musikgruppen. „Es gibt von unserer Seite keine Vorgabe für die Musiker. Wir brauchen gar nicht eingreifen, es würde vielleicht sogar dem Flair schaden“, sagt sie. Von Mai bis September finden die Konzerte jeden Sonntag am Musikpavillon statt. Sofern die Witterung passt.

„Voriges Jahr hatten wir oft unbeständiges Wetter, aber die Musiker haben trotzdem gespielt“, erzählt Lausmann. Leute waren immer bei den Konzerten vor Ort. Von den 19 Konzerten mussten wegen schlechten Wetters drei Konzerte abgesagt werden. Sieben Gruppen kamen aus Waldkraiburg, zwölf waren von extern.

Es fehlt ein Pächter für den Kiosk

„Die Konzerte sind eine Bereicherung für die Stadt, auf die man stolz sein kann“, ist Alexandra Lausmann überzeugt. Ein wichtiger kultureller Mittelpunkt im Stadtleben, der aber nicht immer die Aufmerksamkeit bekommt. „Ein kleiner Juwel, der gar nicht so glänzen kann, wie er es verdienen würde.“

Ob Blaskapelle, Shanty Chor oder Saxofon-Gruppe: Die Rückmeldungen zu den Konzerten war bei den Besuchern zwar durchwegs positiv, trotzdem gab es viel Kritik. Kritik deshalb, weil es im Stadtpark keine Verpflegungsmöglichkeit mehr gibt. „Die Besucher bedauern es, dass der Kiosk nicht mehr geöffnet hatte“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch im Ausschuss. Der Pächter hatte aufgehört, damit fehlte auch ein Ansprechpartner, der die Toiletten punktuell kontrolliert oder gegebenenfalls den Brunnen ausstellt.

Das Aufspannen des Sonnensegels am Musikpavillon gehörte ebenso zu den Aufgaben. Eine Aufgabe, die voriges Jahr die Mitarbeiter vom Haus der Kultur mit übernommen haben. „Dies dauerhaft zu übernehmen, ist schwierig, weil die Mitarbeiter am Sonntag auch im Haus der Kultur eingespannt sind“, erklärt Lausmann.

Kiosk muss saniert werden

Doch allein mit der Pächter-Suche ist es nicht getan: Der Kiosk muss saniert werden. „Wir prüfen aktuell die verschiedenen Optionen“, sagt Lausmann. Denkbar wäre zum Beispiel auch eine Zusammenarbeit mit Vereinen. Mehr dazu lässt sich aber noch nicht sagen. Die Leiterin der Kulturverwaltung sieht in dem Kiosk auch eine große Chance. „Der Betrieb müsste nicht auf die Zeit während der Konzerte beschränkt sein. Jetzt jedenfalls fehlt eine Verpflegungsmöglichkeit für ein rundes Konzert-Erlebnis.“

Sie hält auch eine Lösung mit einem Food Truck für denkbar, sofern wieder ein kulinarisches Angebot im Stadtpark gewünscht sei. Denkbar sei auch, den Kiosk fertig zu sanieren, um zumindest Getränke verkaufen zu können oder den Kiosk aufwendiger umbauen, um langfristig einen festen Pächter zu finden.

Nun sollen die verschiedenen Möglichkeiten geprüft werden und bis zur nächsten Kultur- und Sportausschusssitzung vorgelegt werden. Gegenstimmen gab es nicht.

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