„Schön, dass ihr der Stadt die Stange gehalten habt“
Halbzeit auf dem Waldkraiburger Volksfest: Was sich die Schausteller von der Stadt wünschen
Halbzeit auf dem Waldkraiburger Volksfest: Eine gute Gelegenheit, dass sich Stadt, Schausteller, Festwirt und Sicherheitskräfte darüber austauschen, was gut läuft oder wo nachgebessert werden muss. Schausteller äußerten ganz konkret, was sie sich von der Stadt erwarten.
Waldkraiburg – Die ersten Tage auf dem Waldkraiburger Volksfest sind schon wieder rum. Zeit, eine kurze Bilanz zu ziehen und gemeinsam zu überlegen, an welchen Stellschrauben man drehen muss, um das Volksfest auch weiter in der Zukunft für die Besucher attraktiv zu halten. Dass das Volksfest in Waldkraiburg eine Zukunft hat, daran ließ Bürgermeister Robert Pötzsch bei der Wiesnbesprechung keine Zweifel aufkommen. Und gab damit ein deutliches Signal vor allem in Richtung der Schausteller, denen die Gerüchte um das Waldkraiburger Volksfest nicht entgangen waren.
Gerüchte um die Zukunft des Volksfestes
Einen Dank in Richtung Schausteller und Festwirt richtete Bürgermeister Robert Pötzsch dafür, dass sie den Besuchern wieder ein „klasse Angebot“ bieten würden. „Schön, dass ihr der Stadt die Stange gehalten habt und das auch in Zukunft tun werdet.“ Die Zusammenarbeit mit Organisation und Sicherheitskräften würde das Fest zu einem Erfolg machen. Umso mehr bedauerte er es, dass Gerüchte vom Aus des Volksfestes in der Stadt die Runde gemacht hätten. „Es ist schade, dass diese Diskussionen überhaupt geführt worden sind. Das hat zu Unsicherheit geführt und zur Frage, ob die Stadt nicht mehr dahinter steht.“ Aber ganz das Gegenteil ist der Fall: „Es ist wichtig und das Volksfest ist auch in den nächsten Jahren gewollt“, richtete er sich an die Beteiligten.
Ein zweiter Punkt, der ihm am Herzen lag, waren die Öffnungszeiten. Die Überlegung war, diese einheitlich zu gestalten. Weil es für die Besucher attraktiver sei, wenn später am Abend mehr als nur die drei Zelte geöffnet haben. Eine abschließend zufriedenstellende Lösung gibt es aber noch nicht. „Wie können wir die künftig verändern? Die sollten wir uns für 2024 noch genauer anschauen“, richtete er sich an die Schausteller. Denkbar wäre es beispielsweise, die Zeiten nach hinten zu verlegen, „weil die Leute nicht mehr so lange feiern“.
Aktionen mehr bewerben
Mehr Zeit hatten die Kinder, um am Kinder-Tag die vergünstigten Preise zu nutzen. Denn im Gegensatz zu früher galten die halben Preise den ganzen Tag und nicht nur bis abends. „Das wurde schlecht beworben“, richtete sich Patrick Brumbach an den Bürgermeister. Eine bessere Kommunikation hätte sich auch Rudi Stey gewünscht: „Solche Aktionen sind wichtig für uns, weil man bis zum Schluss einen belebten Platz hat.“ Werbung für einen solchen Tag müsse man für den ganzen Landkreis kommunizieren.
Aber auch an anderer Stelle wünscht sich Stey eine bessere Kommunikation mit der Stadt – falls es nötig werden sollte: „Danke, dass die Stadt hinter dem Volksfest steht und alles dafür tut, um es zu erhalten. Aber sollte es einmal Schwierigkeiten geben, dann informiert uns rechtzeitig, sodass wir gemeinsam eine Lösung finden. Nicht einfach das Fest kurzfristig absagen.“ Die Volksfeste sind die Lebensgrundlage für die Schausteller und das Fest in Waldkraiburg sei ein Teil ihres Jahresverdienstes. „Das ist nicht einfach zu kompensieren. Haltet die Kommunikation zu uns aufrecht, denn es sind sehr viele da, die unterstützen könnten, um eine Lösung zu finden“, appellierte er an die Stadt. Auf die Schausteller zugehen und gemeinsam eine Lösung finden, das will Bürgermeister Robert Pötzsch, sollte es tatsächlich nötig werden. „Wenn ihr uns weiterhin die Stange haltet, dann hat das Volksfest auch eine Zukunft.“
Zwischenbilanz der Sicherheitskräfte
Von hohen Temperaturen waren die ersten Tage auf dem Waldkraiburger Volksfest geprägt. Das merkten zwar auch die Sicherheitskräfte, aber es blieb alles im Rahmen. „Pöbeleien und Streitereien, viermal ist es zu einer Körperverletzung gekommen, zwei Diebstähle stehen im Zusammenhang mit dem Volksfest“, hieß es vonseiten der Polizei. Aber nichts Ungewöhnliches, wenn so viele Menschen zusammenkommen. Auch Platzverweise habe es gegeben, manche zeigten sich aber davon unbeeindruckt. Um 31 Verletzungen kümmerte sich das BRK. In erster Linie wegen Schnitt- oder Schürfwunden, sechsmal brauchte es den Rettungsdienst, erklärte Wolfgang Rakowitz.