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Genaue Berechnung

Abwasser in Waldkraiburg wird teurer: So viel mehr müssen Sie zahlen

Die sanierten Faultürme der Waldkraiburger Kläranlage.
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Die sanierten Faultürme der Waldkraiburger Kläranlage.

Es wird teurer für die Waldkraiburger: Die Stadtwerke passen die Gebühren fürs Abwasser an. Das kostet es für die Verbraucher.

Waldkraiburg – Die Stadtwerke kommen nicht drum rum: Die Gebühren für die Abwasser-Entsorgung werden steigen. Alle vier Jahre müssen die Gebühren neu kalkuliert werden, denn sie müssen eins sein: kostendeckend. Das heißt: Die Stadtwerke dürfen damit weder Gewinne machen, noch sollen sie damit Verluste einfahren.

Jetzt ist es so, dass die Stadtwerke bereits in den vergangenen Jahren einiges in die Kläranlage und in das 113 Kilometer lange Kanalnetz investiert haben, weitere Investitionen stehen in den nächsten Jahren noch an. So sind zum Beispiel in der Nachkalkulation bis zum Jahr 2022 die Sanierung der Faultürme für rund 1,3 Millionen Euro und die Kanalsanierungen ebenso enthalten wie die Investition in eine Notstromversorgung.

Investitionen in das Kanalnetz

Die nächsten Maßnahmen bis 2026 sind schon geplant: weitere Sanierungs- und Erneuerungskosten im Kanalnetz für knapp 3,5 Millionen Euro, dazu gehört zum Beispiel der Austausch von Schachtabdeckungen und weitere Kanalsanierungen. Außerdem sollen in der Kläranlage unter anderem das Tosbecken saniert und die Belüfter-Platten getauscht werden. Insgesamt sind für die Kläranlage 930.000 Euro Sanierungskosten kalkuliert. 

Doch es soll noch mehr in den kommenden Jahren investiert werden, insgesamt ist von knapp 5,6 Millionen Euro die Rede. In der Kläranlage soll etwa die komplexe Steuerungs- und Leittechnik erneuert werden. Ebenso ist geplant, die Gasmotoren zu ersetzen, einen neuen Teleskoplader anzuschaffen sowie das Betriebsgebäude aufzustocken, teilen die Stadtwerke mit.

Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) gab in der jüngsten Stadtratssitzung einen kurzen Überblick über die geplanten Investitionen. „Es braucht eine Erhöhung“, machte er deutlich. Denn neben den Investitionen beeinflussen auch noch andere Posten die Gebührenkalkulation. „Die allgemeinen Kosten steigen“, erklärte Pötzsch. So musste in den vergangenen Jahren gerade für Energie, Material und Personal mehr Geld ausgegeben werden.

Höhere Gebühren nach neun Jahren

Was bedeutet das nun für die Verbraucher? Nach neun Jahren soll zum Jahresbeginn die Abwassergebühr erhöht werden: die Schmutzwassergebühr von 2,50 Euro pro Kubikmeter auf 3,18 Euro pro Kubikmeter. Die Einleitung von Mischwasser steigt von 2,78 Euro pro Kubikmeter auf 3,54 Euro pro Kubikmeter.

Wie sich das auf den Geldbeutel eines Vier-Personen-Haushalts auswirken kann, halten die Stadtwerke in einer Beispielrechnung fest: Im Bereich Mischwasser steigen bei einem Jahresbedarf Frischwasser von 150 Kubikmetern die Abschlagszahlungen für das Abwasser um 28,50 Euro pro Quartal. Aufs Jahr gerechnet sind das 114 Euro. Im Bereich Schmutzwasser und gleichem Verbrauch steigen die Abschlagszahlungen Abwasser um 25,50 Euro je Quartal. Im Jahr macht das 102 Euro aus.

Für die Kalkulation der Gebühren werden die vergangenen vier Jahre herangezogen, für die folgenden vier Jahre wird voraus kalkuliert. Sollte sich nun „trotz sorgfältiger Kalkulation“ herausstellen, dass die zusätzlichen Mittel nicht in vollem Umfang benötigt werden, bleiben diese Gelder nicht als Gewinn bei den Stadtwerken, sondern werden im nächsten Kalkulationszeitraum berücksichtigt. So ist es gesetzlich vorgeschrieben und so war es im Rückblick auch der Fall: Ein Überschuss von rund 1,3 Millionen Euro wurde in der aktuellen Kalkulation berücksichtigt.

Der Stadtrat stimmte der Erhöhung der Abwasser-Gebühr einstimmig ohne Diskussion zu. Zuvor hatte der Werkausschuss in seiner Sitzung einstimmig darüber abgestimmt.

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