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Polizei Waldkraiburg schätzt Lage ein

Tödlicher Motorrad-Unfall in Unterreit: So schwer war die Suche nach den Angehörigen

Am Dienstagnachmittag (10. September) ereignete sich ein tödlicher Unfall zwischen Unterreit und Kraiburg am Inn.
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Am Dienstagnachmittag (10. September) ereignete sich ein tödlicher Unfall zwischen Unterreit und Kraiburg am Inn.

Wenn ein Mensch auf der Straße tödlich verunglückt, hat die Polizei die schwierige Aufgabe, die Angehörigen zu ermitteln und zu informieren. Beim tödlichen Motorrad-Unfall vom Dienstag (10. September) in Unterreit kamen noch erschwerende Umstände hinzu. Das ist der Stand der Ermittlungen.

Unterreit/Grünthal – Zu einem tödlichen Verkehrsunfall ist es am Dienstag (10. September) gegen 14.30 Uhr in Unterreit gekommen. Ein 69-Jähriger war mit seinem Motorrad auf der Staatsstraße 2092 von Kraiburg Richtung Unterreit unterwegs. Zur selben Zeit fuhr eine 55-Jährige aus dem Landkreis Mühldorf mit ihrem Pkw von Oberbierwang aus Richtung Schrottfurt.

An der Kreuzung habe die Frau den Motorradfahrer übersehen. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der 69-jährige Kraftradfahrer frontal mit der rechten Seite des Pkw kollidierte. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Die 55-jährige Pkw-Lenkerin blieb unverletzt, sie wurde durch ein Kriseninterventionsteam (KIT) betreut, erklärte die Polizeiinspektion Waldkraiburg in einer Pressemitteilung.

Es ist heuer insgesamt der zweite tödliche Verkehrsunfall – allerdings der erste mit einem Kraftrad – im Dienstbereich der Polizeiinspektion Waldkraiburg, teilt der Erste Polizeihauptkommissar, Uwe Schindler, auf Anfrage mit. Dieses Jahr haben die Beamten bisher zehn Crashs mit zweirädrigen Maschinen zu verzeichnen. Davon seien zwei mit einem schweren Motorrad, beziehungsweise einem Kleinkraftrad (bis 50 ccm) geschehen, sechs mit einem Leichtkraftrad (50 bis 125 ccm) und zwei mit einem Mofa (bis 25 km/h). Nur Rollerunfälle habe es heuer noch keinen gegeben, teilt Schindler mit.

Zum Vergleich: 2023 habe es insgesamt 29 Unfälle mit zweirädrigen Maschinen gegeben, davon 17 mit einem Motorrad, sechs mit einem Kleinkraftrad, neun mit einem Leichtkraftrad, zwei mit einem Mofa und zwei mit einem Roller. „Somit kommen wir im vergangenen Jahr durchschnittlich auf drei Unfälle pro Monat mit zweirädrigen Maschinen“, so der Polizeihauptkommissar.

Kreuzung nicht als Unfallschwerpunkt bekannt

Die Kreuzung zwischen Oberbierwang und Schrottfurt sei dem Polizeihauptkommissar „überhaupt nicht“ als Unfallschwerpunkt bekannt, so Schindler, der selbst „aus der Gegend“ kommt. „Im Gegenteil, es ist eine sehr übersichtliche Stelle. Die Pkw-Fahrerin hat den Motorradfahrer vermutlich einfach übersehen“, nimmt Schindler an.

Da der Verunglückte aus der Tschechischen Republik stammt, mussten die Angehörigen erst einmal ermittelt werden. In diesem Fall wandte sich Schindler an die tschechische Botschaft in Deutschland, die sich anschließend auf die Suche nach der Familie des 69-jährigen Motorradfahrers machte.

„Hat absoluten Vorrang“

Deshalb sei die Pressemitteilung der Polizei zu dem schweren Verkehrsunfall erst am nächsten Tag (11. September) gegen 11 Uhr herausgegeben worden. „Es hat absoluten Vorrang, dass wir erst die Angehörigen benachrichtigen. Es wäre furchtbar, wenn sie von dem Tod eines Familienmitglieds aus der Presse erfahren würden“, verdeutlicht Schindler.

Warum sich der 69-Jährige mit seiner „nagelneuen BMW-Maschine“ in Deutschland aufhielt, sei bislang ungeklärt. „Wir wissen noch nicht, ob er hier Urlaub gemacht oder mit seinem Motorrad eine längere Ausfahrt unternommen hat. Das ist Teil der Ermittlungen“, erklärt der Polizeihauptkommissar.

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