Aus dem Gemeinderat
Unterreit sucht Flächen für Flüchtlings-Unterkünfte – Welche Standorte kommen in Frage?
Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Unterreit ging es um die Suche nach geeigneten Flächen für Flüchtlings-Unterkünfte. Bald soll es eine Info-Veranstaltung dazu geben.
Unterreit – Die Gemeinderäte aus Unterreit sind sich mit dem Bürgermeister einig: Eine Informations-Veranstaltung zum Thema der Unterbringung von Geflüchteten im Gemeindegebiet wird wichtig. Darum will die Kommune im Februar zu einem solchen Termin einladen.
Nach wie vor ist die Gemeindeverwaltung um Rathauschef Christian Seidl auf der Suche nach passenden Wohnungen oder Flächen für Wohnmodule. „Landrat Max Heimerl hat alle Gemeinden um Rückmeldung gebeten, welche geeigneten Areale im Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt werden könnten, um Unterkünfte für geflüchtete Menschen entstehen zu lassen“, betont das Gemeindeoberhaupt. Derzeit seien keine Unterkünfte im Gemeindebereich von Unterreit angemietet und auch keine Geflüchteten aufgenommen, heißt es aus dem Rathaus. „Wir hätten laut der aktuellen Quotenberechnung 29 Flüchtlinge aufzunehmen“, so Seidl in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Doch geeignete Standorte würden derzeit in allen vier Ortsteilen fehlen.
Auf Gemeindeflächen ausweichen
Da aktuell keine Wohnungen zur Verfügung stehen und der Bürgermeister selbst bei Anrainern und Grundbesitzern vergebens angefragt hatte, ob diejenigen Eigentümer, die Flächen besitzen, diese bereitstellen könnten, müsse nun auf Gemeindeflächen ausgewichen werden. In einer regen Diskussion zeigten sich die Gemeinderäte motiviert, Vorschläge für Gemeindeflächen, die im besten Falle sogar schon erschlossen seien, zu bringen. Besonderes Augenmerk wurde daraufgelegt, dass die wohl zeitnah benötigten Unterkünfte in einem Gemeindeteil entstehen, der eine stimmige Infrastruktur bietet. Es habe sich aus früheren Belegungen von Unterkünften gezeigt, dass es wichtig sei, eine nahe Einkaufsmöglichkeit, gute Internet- oder Telefonverbindung sowie eine zu Fuß erreichbare Haltestelle für Bus- oder Bahnverbindung zu bieten, stellte das Gremium fest.
Keine Nähe zu Kindergarten oder Fußballplatz
Eine schnelle Erreichbarkeit der Zugverbindung von Gars-Bahnhof aus wäre eine ideale Voraussetzung für eine gelungene Standortauswahl. Auch eine Einkaufsmöglichkeit – etwa bei der Kramerin in Stadl – stelle gute Bedingungen für die eigenständige Versorgung der Neubürger dar, war sich das Ratsgremium einig.
Seidl erhielt mit dem Beschluss den Auftrag, dem Landratsamt Mühldorf geeignete Gemeinde-Grundstücke zu unterbreiten, damit diese auf Eignung geprüft werden können. Zudem soll im Februar eine Infoveranstaltung für alle Bürger aus den Gemeindeteilen von Unterreit Klarheit und Transparenz bringen.
Von den Gemeindeflächen in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten, dem Fußballplatz oder der Kläranlage möchte der Gemeinderat nach Möglichkeit absehen. Diese Bereiche wären nicht ideal für Unterkünfte, hieß es abschließend.