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Never Ending Story in Kraiburg

Noch immer sorgt ein Schwarzbau in Kolbing für Unmut – Was passiert mit der Lagerhalle?

Im Ortsteil Kolbing bei Kraiburg steht eine Lagerhalle, die schwarz errichtet wurde. Im Gemeinderat sorgt das nach Jahren erneut für Diskussionen.
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Im Ortsteil Kolbing bei Kraiburg steht eine Lagerhalle, die schwarz errichtet wurde. Im Gemeinderat sorgt das nach Jahren erneut für Diskussionen.

Wie geht es mit der Lagerhalle in Kolbing weiter? Erneut hat sich der Rat in Kraiburg mit einem Schwarzbau im Außenbereich beschäftigt. Worum es genau geht.

Kraiburg – „Kolbing, unsere never ending story“, seufzte Bürgermeisterin Petra Jackl im Februar in der Gemeinderatssitzung. Auf der Tagesordnung stand ein Bauantrag zum Neubau einer Lagerhalle mit Unterstand in Kolbing. Allerdings steht die Lagerhalle schon seit Jahren, ist damit ein Schwarzbau, der nun nachträglich zur Genehmigung vorliegt.

„Ein Antrag dazu wurde schon 2022 eingereicht, jetzt liegen uns geänderte Unterlagen vor“, erklärt Andreas Mittermaier, Geschäftsleitender Angestellter und tätig im Bauamt. Bereits vor drei Jahren habe man den Antrag mit einer Ablehnung an das Landratsamt weitergeleitet. Das hat in diesem Fall das letzte Wort, da es sich um ein Gebäude im Außenbereich von Kraiburg handelt. „Wenn wir dabei bleiben, müssen wir konkret ausführen, warum“, erklärte Mittermaier.

„Schieben uns den Schwarzen Peter zurück“

„Verstehe ich das richtig: Wenn wir den Schwarzbau nicht abnicken, müssen wir eine Begründung abgeben?“, hakte Gemeinderat Ludwig Kamhuber nach. Alle nicht landwirtschaftlichen Baumaßnahmen im Außenbereich würden doch gegen öffentliches Interesse verstoßen oder habe sich das geändert?

„Man könnte anführen, dass eine unverhältnismäßig große Halle entstanden ist, die eine Splittersiedlung befürchten lässt“, führte Mittermaier aus.

„Gibt es denn eine Begründung, warum eine so große Halle entstehen muss?“, fragte Kamhuber weiter. „Da liegt uns nichts vor“, entgegnete Bürgermeisterin Jackl.

Auch Gemeinderat Ernst Kirmeier kritisierte: „Wäre die Halle regelgerecht beantragt worden, dann bin ich mir sicher, dass Gemeinderat und Landratsamt das nicht genehmigt hätten.“ Jetzt wolle sich das Landratsamt aus der Affäre ziehen. Das sieht auch Kamhuber so: „Die schieben uns den Schwarzen Pater jedes Mal wieder zurück und wollen sich raushalten.“

Brandschutz führt zu Diskussionen

Bürgermeisterin Jackl bereitet vor allem der Brandschutz in Kolbing aufgrund der geringen Abstände zwischen den Gebäuden Sorgen. „Das Thema mit der engen Bebauung betrifft nicht nur dieses Grundstück“, stellte sie klar. Im Ortsteil habe es bereits dreimal gebrannt, zweimal davon massiv. „Ich weiß nicht, ob so ein großer und massiver Bau da förderlich ist.“ Darüber habe man auch in der Verwaltung bereits diskutiert. „Aber uns ist vom Landratsamt signalisiert worden, dass der Antrag Aussicht auf Erfolg hat“, erklärte sie. Auch mit einer Begründung könnte es sein, dass das Landratsamt den Gemeinderat überstimme.

„Der Brandschutz allein würde also nicht ausreichen?“, fragte Anton Voglmaier. Dieser werde nicht geprüft, erwiderte Mittermaier. Im Sitzungssaal wurde leise getuschelt. „Gibt es denn Gründe, dass wir ablehnen könnten?“, möchte die Bürgermeisterin wissen. In der Annahme, dass die Halle noch nicht da sei, könnte ein solches Gebäude eine Splittersiedlung befürchten lassen, erklärte Mittermaier. Auch sei nicht ganz klar, warum es die Halle brauche.

Gemeinderat lehnt Bauantrag ab

„Ist das ein Landwirt?“, erkundigt sich Gemeinderat Franz Kifinger. „Ich glaube nicht“, sagte Mittermaier. Laut Bürgermeisterin wisse man lediglich, dass es sich um eine Lagerhalle handle. Gemeinderat Werner Schreiber fasste zusammen: „Es gibt gute Gründe, den Bauantrag abzulehnen und ich bin dafür, das auch zu tun.“ Wenn das Landratsamt dies überstimme, müsse man das akzeptieren.

Dieser Meinung schloss sich der Marktgemeinderat an und lehnte den Beschlussvorschlag einstimmig ab. Die Verwaltung formuliert nun eine entsprechende Begründung und erklärt, warum die öffentlichen Belange beeinträchtigt sind.

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