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Gemeinderat Aschau am Inn

Zankapfel Gewerbegebiet Thann: Gibt es endlich grünes Licht?

Ackerfläche bei Thann, Gemeinde Aschau, wo ein Gewerbegebiet entstehen soll
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In einem Bürgerentscheid haben die Aschauer über ein mögliches Gewerbegebiet in Thann abgestimmt. Jetzt sind alle Hürden genommen.

Auf viel Kritik waren die Pläne für ein Gewerbegebiet bei Thann bei Aschau gestoßen. Nach langem Streit musste sich der Gemeinderat noch einmal damit befassen. So hat er entschieden.

Aschau – Die Diskussionen um das geplante Gewerbegebiet in Thann sind ruhiger geworden. Die Kritik aus dem Ort ist verstummt und auch nach einem „Nein“ aus Waldkraiburg hat man sich Aschau mit der Nachbarstadt auf einen gemeinsamen Weg verständigt. Kleinere Änderungen wurden zuletzt Anfang des Jahres in die Änderung von Flächennutzungsplan und Bebauungsplan eingearbeitet, jetzt standen im Gemeinderat die letzten Beschlüsse dazu an.

„Wenn alles abgesegnet ist, dann können wir das abschließen“, sagte Planer Fritz Bauer in der Sitzung, um die finalen Abstimmungen, um damit das Verfahren zum geplanten Gewerbegebiet über die Ziellinie zu führen. „Es war ein nicht ganz einfacher Weg, der sehr zeitaufwendig war.“ Die Idee eines Gewerbegebiets in Thann präsentierte noch Alt-Bürgermeister Alois Salzeder im Jahr 2019, Kritik daran ließ nicht lange auf sich warten. Ein Bürgerentscheid im Juli 2020 brachte ein klares Votum für die Pläne, dass auf einer Fläche von rund acht Hektar südlich und nördlich der Staatsstraße 2352 bei Thann ein Gewerbegebiet entstehen soll.

Planänderungen nicht mehr nötig

Längst aber ist das Verfahren mit einer letzten Auslegung auf die Zielgerade eingebogen, in dem aber mit keinen großen Änderungen mehr zu rechnen war. „Es sind unbedeutende Hinweise und Argumente von Behörden, eine tatsächliche Planänderung ist nicht nötig“, erklärte Bauer.

Da ging es teilweise um Hinweise, dass landwirtschaftlicher Grund verloren gehe, aber auch um eine ausführliche Stellungnahme der Regierung von Oberbayern, die das Vorhaben hinsichtlich der Zielsetzung mit der Regionalplanung kritisch betrachtete. „Dass zu so einem späten Zeitpunkt eine so ausführliche Stellungnahme kam, hat überrascht“, erklärte Bauer. Aufgrund eines Personalwechsels hatte sich die Gemeinde detaillierter erklären müssen, aber: „Die Kommune hat ihre Hausaufgaben gemacht.“

Das sah auch Bürgermeister Christian Weyrich (CSU) so: „Wir haben nachgearbeitet und jetzt ist alles genehmigungsfähig. Die letzte Hürde ist genommen.“

Wohn-Möglichkeiten einschränken?

Ein Anliegen brachte Karl Heinz Jekler (Bündnis Aschau) erneut vor. Denn dass ein Teil des Gewerbegebiets als Mischgebiet ausgewiesen werden soll, befürwortet er nicht. Mischgebiete lassen zwar Wohnen zu, aber ganz so einfach ist es laut Bauer dennoch nicht. „Wohnen in dem Mischgebiet ist nur zu gewerblichen Zwecken vorgesehen.“

Der Wunsch nach einem Mischgebiet kam laut Weyrich aus dem Gremium selbst. „Es ist als Puffer für Lärm-Immissionen gedacht für den bestehenden Ortsteil.“ In einem Mischgebiet gelten niedrigere Lärmwerte als in einem Gewerbegebiet.

Sowohl bei der Änderung des Flächennutzungs- als auch des Bebauungsplans gab es von den Gemeinderäten keine Einwände. Einstimmig wurden somit die Verfahren für die Plangebiete nördlich und südlich der Staatsstraße abgesegnet. Im zweiten Quartal 2025 will die Gemeinde Aschau mit den Erschließungsarbeiten beginnen. Mit einem „klassischen“ Gewerbegebiet will sich die Kommune ergänzend zu Aschau-Werk breiter aufstellen und Arbeitsplätze sichern.

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