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Hohes Defizit erwartet

Schüler-Nachmittags-Betreuung in Aschau am Inn wird für die Eltern teurer

Die Nachmittagsbetreuung in Aschau am Inn.
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Das Defizit der Nachmittagsbetreuung in Aschau hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Jetzt müssen die Preise angepasst werden.

Aschau am Inn erhöht die Beiträge für die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler. Gleichzeitig will die Gemeinde das Angebot für die Familien erweitern. So tief müssen die Eltern in die Tasche greifen.

Aschau – Die Nachmittagsbetreuung kommt gut an bei Eltern und Kindern. Immer mehr Aschauer Familien greifen auf das Angebot zurück. Doch gleichzeitig mit der Zahl der betreuten Kinder ist auch das Defizit der Nachmittagsbetreuung kontinuierlich gestiegen. Jetzt muss die Gemeinde handeln.

„Im Jahr 2022 gab es ein Defizit von knapp 95.000 Euro, voriges Jahr waren es 112.000 Euro“, erklärte Bürgermeister Christian Weyrich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Zu berücksichtigen ist, dass auch andere Personalkosten wie Reinigungskraft, Hausmeister und der Bauhof eingerechnet sind. Möglich sei dies, weil durch die räumliche Trennung zwischen Nachmittagsbetreuung und Schule auch eine klare Abgrenzung der Aufgaben möglich sei. In einer Prognose für das Jahr 2024 müsste man berücksichtigen, dass es im März eine tarifliche Lohnerhöhung gegeben habe. Die gestiegenen Personalkosten müsse die Gemeinde bis Ende August tragen.

Beiträge steigen um neun Prozent

Wie schon bei Kindergarten und Krippe sollen auch in der Nachmittagsbetreuung die Gebühren erhöht werden. „Die Beiträge sollen um neun Prozent steigen, die Kosten für das Mittagessen bleiben gleich“, sagte Weyrich. Was bedeutet das für die Familien konkret?

Wer sein Kind bis 14 Uhr betreuen lässt, zahlt ab September 780 Euro Jahresbeitrag (bisher: 715 Euro). Bei einer Betreuungszeit bis 16.30 Uhr sind jährlich 1140 Euro (1045 Euro) zu zahlen. Die Kosten für das Mittagessen bleiben bei fünf Euro. Weyrich will aber nicht ausschließen, dass sich an diesen Kosten etwas ändern könnte. „Wir haben einen neuen Lieferanten und wir wissen es noch nicht, ob sich die Preise zum neuen Schuljahr eventuell erhöhen“, informierte Weyrich.

Als Angebot für die Familien will die Gemeinde eine feste Ferienbetreuung in den Oster-, Pfingst- und Sommerferien etablieren. Um Familien zu entlasten und um eine bessere Planung zu bieten. Die Kosten stehen schon fest: Für Kinder der Nachmittagsbetreuung kostet das Angebot 70 Euro pro Woche inklusive Essen, für alle anderen Kinder 90 Euro.

Ein Angebot fällt weg

Die Betreuung wird weiter ausgebaut, aber an anderer Stelle schraubt die Gemeinde das Angebot zurück. „Wir werden ‚Sport nach 1‘ einstellen“, kündigte Weyrich später unter Tagesordnungspunkt Anfragen an. Das Angebot werde zwar von Eltern und Kindern gebucht, aber das Interesse sei doch sehr gering. Hinzukomme, dass Kinder teilweise früher abgeholt werden. „Wie streng sehen wir das? Es ist bedauerlich, aber Ehrenamtliche sollten sich dafür nicht extra freinehmen“, vertrat Weyrich seine Meinung.

Auf die Gemeinde sah er andere Herausforderungen zukommen. „Es gab 2022 einen großen Personalwechsel. Es wurden die richtigen Personalentscheidungen getroffen, alle sind zufrieden und die Nachmittagsbetreuung ist in ruhigeres Fahrwasser gekommen. Herausforderung wird die Suche nach Fachpersonal bleiben.“ Weyrich blickt in Richtung Anspruch auf Ganztagsbetreuung von Grundschülern, der ab 2026 schrittweise umgesetzt wird. „Wie gehen wir damit um? Wir haben kaum eine Chance, den Anspruch mit unserem Personal umzusetzen.“

Als gute Idee bewertete Andreas Kölbl (AWG) den Ausbau der Ferienbetreuung: „Damit entlasten wir die Familien. Bei den Gebühren hat man alles getan, dass die Erhöhung so gering wie möglich ist.“

Einstimmig segnete der Gemeinderat die höheren Gebühren für die Nachmittagsbetreuung ab.

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