Showkabarett der Rottalia Neumarkt-St. Veit
Wadlbeißer sparen nicht mit deftigem Spott für die Stadtoberen – das waren die Highlights
Nach fünf Jahren Pause: Die Wadlbeißer der Rottalia Neumarkt-St. Veit haben endlich wieder den Stadtoberen auf die Finger geschaut. Doch was haben Wienerle und die Stadttürme damit zu tun? Ein Blick auf die Highlights aus dem vierstündigen Programm.
Neumarkt-St. Veit – Im vollen Saal des Landgasthofs Zens hatten Neumarkts Wadlbeißer nach fünf Jahren Pause erstmals wieder einen Auftritt. Rottalia-Präsident Hanjo Hellfeuer, der als Ansager und – wie alle Akteure – auch als „Kulissenschieber“ beim flotten Bühnenumbau tätig war, drängte nach der Begrüßung immer aufs Tempo, denn das Programm war umfangreich. Über vier Stunden lang lösten die Sänger, Redner und Schauspieler immer wieder Lachsalven aus. Neben ihren Vortragstalenten setzte die Rottalia auch wieder ihre technischen Fähigkeiten ein, und so kamen auf großen Leinwänden zusätzlich Filme und Berichte vom Außenreporter Ernst Haft oder über Landrat Max Heimerl zu Einsatz.
Bürgermeister und Landrat bekamen ihr Fett weg
Natürlich waren die beiden Bürgermeister von Neumarkt-St. Veit und Landrat Max Heimerl oft das Ziel ihrer Sticheleien, aber auch Stadträte und andere „auffällige“ Personen bekamen ihr Fett weg. Die Sänger und auch Gesangsgruppen wurden meist vom Vereinsmusiker Lorenz Bauer gefühlvoll begleitet. Aber auch mit eigener Gitarrenbegleitung (Wienerle) klangen die umgetexteten Lieder als Schmähsongs durch den Saal.
Wadlbeißer nahmen kein Blatt vor den Mund
Da das gesamte Ensemble auf der Bühne nur aus etwa zwölf Leuten bestand, hatte jeder ziemlich rasch in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Fantasievolle Kostüme und eine perfekte Maske halfen bei der Verwandlung. Und dabei nahm keiner der Akteure ein Blatt vor den Mund.
Sie derbleckten beispielsweise mögliche Bürgermeisterkandidaten, worunter sich auch der amtierende Bürgermeister Erwin Baumgartner befindet, „der es sowieso wird, auch wenn der andre g‘winnt“. (Elli Hellfeuer).
Aber sie fanden auch an den Dauerbrennern Bauhof, Kläranlage und Stadtplatz ihre Reibungsflächen. An Parkplatznägel und Freibadschäden, am Reifenkiller und am flinken Geistlichen fanden sie Bemerkenswertes. Dabei verdeutlichten sie, medienunterstützt, ihre Aussagen an den riesigen Leinwänden neben der Bühne. Es war ein herrliches Spektakel und eigentlich verging die Zeit viel zu schnell.
Am Samstag, 20. Januar, ab 19.30 Uhr ist die letzte Vorstellung der Wadlbeißer im Gasthaus Zens. Karten gibt es noch an der Abendkasse.
Impressionen vom Auftritt der Wadlbeißer




Die besten Sprüche der Wadlbeißer
Die Wienerle (Elli Hellfeuer, Heike Perzlmeier und Caro Boxhammer) zum Sandstrahlen des Hubensteiner Brunnens: „De hab‘n unsern Hubensteiner nackert g‘strahlt.“
Zu Landrat Heimerl: „Er hod an Hintern wia Apollo, zwischen seinen Hüften schwingt Elan.“
Die Wienerle: „Zu den Stadtratssitzungen tät des Lied passen: ‚Ein bisschen Frieden…‘ oder ‚Das Schweigen der Lämmer‘ für de, wo nix sog‘n und natürlich ‚Die Affen rasen durch den Wald.‘“
Rosa Boxhammer als St. Veiter Turm zu Pfarrer Franz Eisenmann: „Des is a Zacher! Wie der an Allerheiligen glaufen is, als er den Zettel mit den Namen der Verstorbenen vergessen hatte – einfach spitze!“
Die Stadträte Uli und Lu, (Josef Häckl und Michael Kulhanek) die das Hirn von Landrat Heimerl manipulieren wollten: „Sei wahres Hirn g‘hört seiner Frau Hilde.“
Bürgermeisterkandidat Fabrizio (Karl Korn): „Wenn ich Bürgermeister werde, werde ich Neumarkt zur nördlichsten Stadt Italiens erklären.“
Bürgermeisterkandidat Thomas Menzl (Josef Häckl): „Als Bürgermeister werde ich meiner geliebten Mutter ein eigenes Camping-Resort schaffen.“
Beim Lied: „Des derf‘s doch gar ned geb‘n“ über die Drohnen: „Dean des Drohnen ……sei oder kannt des da Pleitegeier vo Neumarkt sei?“
