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Schauspieler Daniel Christensen gibt Tipps

Instagram-Botschaft: Was der Eberhofer-Spezl Ignaz Flötzinger den Burschen in Sachen „Weiber“ rät

Der Schauspieler Daniel Christensen ist in Wasserburg geboren und bei Burghausen aufgewachsen. Vielen Menschen ist er vor allem als der „Flötzinger“ in den Eberhofer-Filmen bekannt.
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Der Schauspieler Daniel Christensen ist in Wasserburg geboren und bei Burghausen aufgewachsen. Vielen Menschen ist er vor allem als der „Flötzinger“ in den Eberhofer-Filmen bekannt.

Plötzlich war es im Netz. Ein Video, ein sogenanntes Reel auf Instagram. Darin zu sehen: Daniel Christensen alias Ignaz Flötzinger aus den Eberhofer-Krimis. Er gibt dem Burschenverein Egglkofen einen wichtigen Tipp zum Besuch des Neumarkter-Volksfests. So kam es zu der Video-Botschaft

Egglkofen/Neumarkt-St. Veit/Burghausen – Er hat 2005 mit seiner außergewöhnlichen Darbietung in die „Leiden des jungen Werther“ am Schauspiel Frankfurt überzeugt. Im neuen Pumuckl war er in einer Folge zu sehen, ist aber auch als portugiesischer Kommissar Carlos Esteves in der Krimireihe „Lost in Fuseta“ im Fernsehen. Dort kann man ihn auch in seiner Rolle als Chaosunternehmer Franz Xaver Holzapfel in der Serie „Der Beischläfer“ sehen. Die Rede ist von Daniel Christensen, der als Ignaz Flötzinger in den Eberhofer-Krimis einem breiten Kinopublikum bekannt ist.

Daniel Christensen erweckte Kultfigur Ignaz Flötzinger zum Leben

Die stereotypisierte Rolle des Ignaz Flötzingers hat Daniel Christensen sehr bekannt gemacht. Mit nach hinten gegelter Haartolle und großer viereckiger Brille mit doppeltem Nasensteg betritt der Heizungsbauer Ignaz Flötzinger im ersten Eberhofer-Kinofilm die Bühne. So wie man den Flötzinger heute als Kultfigur kennt, so wurde er von dem Schauspieler Daniel Christensen mitkreiert, der die äußere Erscheinung maßgeblich miterfand.

Denn er kannte diesen Typ Mensch sehr gut aus Raitenhaslach bei Burghausen, dem Dorf seiner Kindheit. Was er an seiner alten Heimat mag? „Ich bin gerne in meinem Dorf zum Maibaumaufstellen, dann esse ich da auch mal einen Schweinsbraten und trinke eine halbe Bier dazu.“ Doch als Schauspieler darf er sich den bayrischen Way-of-Life nicht leisten und zudem trinkt er lieber Wein.

„Flötzinger“ verschickt Grußbotschaften

Die Rolle des Flötzinger ließ ihn bodenständig werden und so gibt er seine Stimme denen, die keine haben, den Tieren: „Ich finde, das gehört zur Verantwortung der Popularität dazu.“ Über Plattformen wie „wewave“, einem jungen Start-up aus Hamburg, personalisiert er Grußbotschaften für Flötzinger-Fans. Ein Teil der „wewave“-Einnahmen geht an den Umweltschutzverein „Sea Sheperd“, der sich dem Schutz der Meere verschrieben hat. „Das finde ich eine ziemlich gute Einrichtung“, erklärt Daniel Christensen.

So buchte zum Beispiel der Burschenverein aus Egglkofen den Schauspieler für eine Motivationsbotschaft in Sachen Neumarkt-St. Veiter Volksfest. „In Neumarkt-St. Veit war ich, glaub‘ ich, schon mal“, überlegt der Wahlberliner. Im Video-Clip rät er dann ganz im Flötzinger-Stil zu „Schnauzbärten“ und zum „Schnupfen“, um so die „Weiber“ auf dem Volksfest beeindrucken zu können.

Schauspieler unterstützt Umweltschutz- und Tierorganisationen

Mit der Unterstützung zum Erhalt der Meere ist es für Christensen aber nicht getan. „Und dann unterstütze ich noch „Vier Pfoten“ mit Videoclips. Ich hab‘s halt mit Tieren“, erzählt er. Das mag wohl daran liegen, dass er mit Hund und Katze auf dem Dorf groß geworden ist. Aber ein Haustier möchte er in Berlin heute nicht haben, da er so viel auf Reisen ist. „Ich drehe doch deutlich oft im europäischen Ausland und habe sogar Filme auf Dänisch gedreht. Und ich habe auch eine große Affinität zu Großbritannien.“ Dann darf man sich nicht wundern, wenn Ignaz Flötzinger irgendwann als neuer James Bond auf der Leinwand zu sehen ist. 

Wer ist eigentlich Daniel Christensen?

Der tschechisch-dänische Schauspieler sieht sich nicht als Bayer, auch wenn seine Kindheit und Jugend wohl deutlich bayrische Spuren hinterlassen haben. Deshalb wird er oft für die Rolle des Bayern gecastet. „Eine Rolle, die ich wirklich sehr, sehr gern gespielt habe, war der Xaver Holzapfel in der Serie der ‚Beischläfer‘ “, lächelt er über den Charakter des erfolglosen Visionärs. 

Doch möchte Daniel Christensen nicht auf solche Rollen reduziert werden: „Der Komiker ist nur eine Seite von mir.“ Beruflich als auch privat mag der Schauspieler lieber geschichtliche Dramen: „Das finde ich spannend. Ich bin gar nicht so 100 Prozent nur der Komödienspieler, denn ich komme ursprünglich von der Tragödie und vom Drama. Ich habe früher eigentlich sehr viele ernste und tiefe, auch dramatische Rollen gespielt.“

Daniel Christensen möchte nicht auf Komödiant reduziert werden

So wie beispielsweise im Film „Blei“, einem historischen Kurzspielfilm, in dem er Alois, einen bayerischen Soldaten im Jahr 1866, im Krieg gegen die Preußen darstellt. Der Streifen räumte international etliche Preise ab, auch dank Daniel Christensens überzeugender Performance. „Nach meinem Studium 1998 habe ich 22 Jahre lang im deutschsprachigen Raum und auch in Europa Theater gemacht und sehr viele unterschiedliche Rollen gedreht. Jetzt habe ich gerade zwei historische Projekte abgedreht: den Film über Johann Sebastian Bach in der Nähe von Leipzig und Wien und in Belgien die zweite Staffel der Serie ‚Oktoberfest 1905‘.“

Ein literarischer und kunstbegeisterter Mensch

Eine weitere Facette des Schauspielers ist sein Interesse an Kunst, vor allem für Fotografie. Dafür hat er einen extra Instagram-Account und postet regelmäßig Aufnahmen, die mit historisch alten Klappkameras entstanden sind. „Seit ich 19 bin, fotografiere ich relativ intensiv analog. In letzter Zeit habe ich sehr viele Experimente mit Polaroid gemacht und da wird es auch innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre in Berlin eine große Ausstellung geben.“ Für ihn ist das Fotografieren mehr als ein Hobby und man merkt ihm die Begeisterung an.

Schauspieler ist gelernter Gedichteschreiber

Zudem verrät der Schauspieler, dass er gelernter Gedichteschreiber ist: „Es sind bereits einige Gedichte von mir in Anthologien erschienen. Es geht dabei um Kunst, man drückt eine gewisse Weltsicht aus.“ Nahezu philosophisch charakterisiert er sich: „Ich bin eher ein literarischer Mensch und nicht Mainstream. Wenn wir von Musik sprechen würden, bin ich eher der klassische Violinist oder der Jazzmusiker, und nicht der Popstar.“

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