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Alle vier Jahre steht das Dorf Kopf

Wenn der Gaudiwurm durch Egglkofen zieht: So laufen die Vorbereitungen zum Faschingsumzug

Sind fleißig am Werkeln für ihren Faschingswagen: Benjamin Wagenspöck, Johannes Hirtlreiter, Rainer Hiermannsberger und Tobias Huber (von links). Das Motto ihres Wagens wollen sie noch nicht verraten, deshalb zeigen sie nur einen Teil der Unterkonstruktion.
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Sind fleißig am Werkeln für ihren Faschingswagen: Benjamin Wagenspöck, Johannes Hirtlreiter, Rainer Hiermannsberger und Tobias Huber (von links). Das Motto ihres Wagens wollen sie noch nicht verraten, deshalb zeigen sie nur einen Teil der Unterkonstruktion.

Alle vier Jahre steht die Gemeinde Egglkofen Kopf: Dann ist Faschingsumzug im Dorf. Dabei werden in erster Linie Egglkofener Begebenheiten auf die Schippe genommen. Auch eine Gruppe ehemaliger Fußballer hat sich so ihre Gedanken gemacht.

Egglkofen – Alle vier Jahre findet in der Gemeinde Egglkofen ein Faschingsumzug statt. In diesem Jahr ist es wieder so weit: Am Faschingssonntag (11. Februar) wird ein bunter Gaudiwurm von der Bahnhofsstraße quer durchs Dorf ziehen. Natürlich sind die fantasievoll gestalteten Faschingswagen und Fußgruppen das Salz in der Suppe des Umzuges.

Ehemalige Fußballer seit 20 Jahren beim Faschingsumzug dabei

Seit Anfang Januar herrscht deshalb auch in einer Werkstatt irgendwo im Hinterland von Neumarkt-St. Veit geschäftiges Treiben. Eine Gruppe von ehemaligen Fußballern des FC Egglkofen bastelt dort an einem Faschingswagen. „Wir sind etwa 15 Burschen und sind seit 20 Jahren bei den Egglkofener Faschingsumzügen dabei“, erinnert sich Johannes Hirtlreiter. Dabei ist ihm besonders der Umzug vor vier Jahren in Erinnerung geblieben. „Da haben wir die Schützen derbleckt.“ Und Tobias Huber ergänzt: „Die wollten ein Weinfest organisieren, haben aber vergessen, Musik zu bestellen. Da haben sie es wieder absagen müssen.“

Beim Faschingsumzug vor vier Jahren nahmen die ehemaligen Fußballer das verunglückte Weinfest der Egglkofener Schützen aufs Korn.

Alle erinnern sich aber auch daran, dass der Egglkofener Faschingsumzug vor vier Jahren so lang war, wie noch nie. „Wegen eines Sturmes sind die Umzüge in Mühldorf und Waldkraiburg abgesagt worden, da sind alle zu uns gekommen“, sagt Benjamin Wagenspöck. „Des konn leicht heier wieder so sei“, meint er mit einem Grinsen. „Unser Bürgermeister ist da etwas lockerer.“

Für Bürgermeister Johann Ziegleder ist es wichtig, dass der Spaß beim Faschingsumzug nicht zu kurz kommt. So hat er sich zuerst mit der Polizei beraten, welche Grundregeln einzuhalten sind, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Vor kurzem haben sich Ziegleder und die Vereinsvertreter im Gasthaus Schober getroffen, um den Faschingsumzug zu besprechen. Dabei wurde zum einen der Ablauf festgelegt: Ab 9 Uhr gibt es in der Arthur-Loichinger-Halle ein Weißwurstfrühstück. Ab 12 Uhr stellen sich alle Faschingszug-Teilnehmer in der Bahnhofstraße auf. Um 14 Uhr startet der Faschingszug von der Bahnhofstraße durch die Hofmark in Richtung Piesenkofen und zieht dann wieder zurück zur Bahnhofstraße. Gegen 16 Uhr schaut die Prinzengarde aus Velden zudem bei der Arthur-Loichinger-Halle vorbei.

Motto des Faschingswagens wird noch nicht verraten

Währenddessen wird in der Werkstatt weiter fleißig gemessen, geschraubt, gesägt und gestrichen. Die ersten Treffen dienten dazu, ein passendes Thema zu finden. „Der fünfte Plan hat dann gepasst“, beschreibt es Tobias Huber. „Wir schauen immer, dass wir lokale Gegebenheiten aufgreifen“, sagt Johannes Hirtlreiter. So auch dieses Mal. Mehr wird allerdings nicht verraten, das soll bis zum Umzug geheim bleiben. Nur soviel: Dieses Mal sind die ehemaligen Fußballer des FC Egglkofen bei der Fußballabteilung fündig geworden.

Allerdings müssen sie in diesem Jahr etwas kleinere Brötchen backen. Das heißt, sie können keinen Faschingswagen aufbieten, der von einem Bulldog gezogen wird. „Der Anhänger, den wir sonst immer verwenden konnten, steht nicht mehr zur Verfügung“, bedauert Tobias Huber. Doch sie machen das Beste daraus und sind „halt diesmal als Fußgruppe unterwegs. Der Spaß kommt deswegen nicht zu kurz“, ist Benjamin Wagenspöck überzeugt.

Strikte Regeln für die Umzugsteilnehmer

Für alle Teilnehmer am Faschingsumzug hat die Gemeinde folgende Regeln festgelegt: Faschingswagen ohne Schankerlaubnis dürfen keine Getränke ausschenken. Auf den Wagen und bei den Fußgruppen sind beheizbare Öfen beziehungsweise offenes Feuer nicht erlaubt. Zudem dürfen keine Glasflaschen verwendet oder sogar in Richtung der Zuschauer geworfen werden. Den Sicherheitsdienst für die Faschingsgaudi übernimmt die Gemeinde, für die Ausstattung und Sicherheit der Wagen sind die Teilnehmer selbst verantwortlich. An dem Umzug dürfen natürlich nur verkehrssichere Fahrzeuge teilnehmen.

Bürgermeister Ziegleder betont, dass an dem Faschingsumzug nur Gruppen teilnehmen dürfen, die sich vorher per Mail an gemeinde-egglkofen@t-online.de angemeldet haben. Dabei müssen sie Name, Adresse und Telefonnummer des jeweils Verantwortlichen angeben. Die angemeldeten Teilnehmer bekommen dann ein Schreiben mit Zugnummer und allen Sicherheitsvorschriften.

Die Bundesstraße ist ab dem Kreisverkehr bei Aich von 12 bis 18 Uhr gesperrt, die Umleitungen seien gut ausgeschildert, ist Bürgermeister Ziegleder überzeugt. In Egglkofen kümmert sich die Feuerwehr um die Verkehrsregelung.

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