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Bei Mühldorf verunglückt

Mettenheimer Motorradfahrer (48) stirbt: So hat die Feuerwehr den Unfall-Einsatz erlebt

Das Wendemanöver eines Lastwagens führte zum tödlichen Unfall eines Motorradfahrers auf der alten B12. An dieser Stelle ist nur Rechtsabbiegen erlaubt.
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Das Wendemanöver eines Lastwagens führte zum tödlichen Unfall eines Motorradfahrers auf der alten B12. An dieser Stelle ist nur Rechtsabbiegen erlaubt.

Der tragische Fehler eines Lastwagenfahrers kostet einen 48-jährigen Mettenheimer das Leben. Der Motorradfahrer stirbt auf der ehemaligen B12 bei Mühldorf.

Mühldorf/Mettenheim – Es war ein tödlicher Fehler: Am frühen Dienstagnachmittag, 13. August, wendete ein Lastwagenfahrer nach Polizeiangaben seinen Sattelzug auf der ehemaligen B12 kurz vor Mühldorf. Der Motorradfahrer, ein 48-jähriger aus Mettenheim, der in Richtung Mühldorf fährt, konnte nicht mehr bremsen und prallte gegen den Auflieger. Nach Angaben der Polizei starb er noch an der Unfallstelle.

Abbiegen nur nach rechts erlaubt

Polizeisprecher Maximilian Maier geht davon aus, dass der 41-jährige Lastwagenfahrer, der aus Nittenau in der Oberpfalz stammt, den Motorradfahrer übersehen hat und deshalb wendete. Am Ende des Parkplatzes auf der rechten Seite der ehemaligen B12 in Richtung Mühldorf steht nicht nur ein Vorfahrtachtenschild, sondern auch ein Abbiegepfeil, der eine klare Richtung zeigt: Wer den Parkplatz verlässt, muss nach rechts Richtung Mühldorf fahren.

Ob der Lastwagenfahrer dagegen verstoßen hat, sagt die Polizei noch nicht. Die Ermittlungen laufen. Um Aufschluss über den genauen Unfallhergang zu erhalten, hat die Staatsanwaltschaft ein Gutachten in Auftrag gegeben. Die alte B12 war zwischen der Stadtgrenze Mühldorf und der Abfahrt nach Mettenheim für vier Stunden gesperrt.

Seit längerer Zeit der erste tote Motorradfahrer

Der verunglückte Mettenheimer ist seit längerer Zeit der erste Motorradfahrer, der tödlich verunglückt ist. „2023 hatten wir im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Mühldorf drei tödliche Verkehrsunfälle“, sagt Polizeisprecher Maier. „In allen drei Fällen wurden Kraftradfahrer getötet.“

Das galt auch für 2024 – bis zum vergangenen Dienstag. „Generell zählen Motorradfahrer zu den Hauptrisikogruppen im Straßenverkehr“, sagt Maier. Hauptunfallursache sei nicht angepasste Geschwindigkeit, häufig werden sie allerdings auch Opfer von Fahrfehlern anderer Verkehrsteilnehmer. Die Zahl verunglückter Motorradfahrer ist laut Maier heuer nicht gestiegen.

Alte B12 ist kein Unfallschwerpunkt mehr

In den vergangenen Jahrzehnten war die alte B12 und heutige Staatsstraße 2550 eine der gefährlichsten Straßen in Bayern. Auch im Abschnitt zwischen der Stadtgrenze Mühldorf und Ampfing kam es immer wieder zu schweren und besonders tragischen Unfällen mit tödlichem Ausgang. Das ist heute nicht mehr der Fall. „An der Staatsstraße 2550 konnte bislang keine Unfallhäufung festgestellt werden“, sagt Polizeisprecher Maier.

Jüngere Kollegen der Feuerwehren bei solchen Einsätzen schützen

Für die Mühldorfer Feuerwehren gehört die ehemalige B12 trotzdem noch immer zum wichtigen Einsatzgebiet, obwohl sich die Unfälle und Gefahren auch nach Beobachtung von Thomas Mertl seit der Eröffnung der Autobahn reduziert haben. „Es ist deutlich besser geworden“, sagt der Kommandant der Feuerwehr Altmühldorf.

Am Tag danach stehen Kerzen am Unfallort, Freunde und Bekannte haben auch Blumen abgelegt.

Er ist seit 30 Jahren bei der Wehr und kennt solche Einsätze wie am vergangenen Dienstag. Das gilt natürlich nicht für alle Kollegen der drei Mühldorfer Wehren, die am Dienstag mit gut 30 Mann im Einsatz waren. „Ich schaue dann schon, dass nicht die ganz nach vorne gehen, die noch nicht so lange dabei sind“, sagt der Kommandant, der die Einsatzleitung innehatte.

Denn trotz Vorbereitung in der Ausbildung auf solche Einsätze, trotz großer Erfahrung trifft die Feuewehrler ein solcher Unfall. „Man wird schon stiller“, sagt Mertl. Er macht aber auch klar, dass diese Einsätze wie jetzt auf der alten B12 Teil der Aufgabe der Freiwilligen sind.

Für den 48-jährigen Mettenheimer Motorradfahrer war die alte B12 ein wichtiger Ort: Sein eigenes Unternehmen liegt am Stadtrand von Mühldorf an der Straße, auf der er jetzt starb.

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