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Das Jubiläumskonzert der Blaskapelle Altmühldorf hat am Freitag (5. Januar) eine Zeitenwende eingeläutet: Der Verein präsentierte sich mit einer 40 Personen starken Jugendkapelle. Mit viel Spielwitz, brillanter Technik und einer großen Portion Humor. Das macht Lust auf mehr!
Mühldorf – „Da müssen wir uns jetzt aber sauber anstrengen“, auch der Vorsitzende der Blaskapelle Altmühldorf, Sepp Bernhart, zeigte sich tief beeindruckt von der Darbietung der Jugendkapelle. Die hatte im ersten Teil des Neujahrskonzertes ihr komplettes Portfolio ausgeschöpft und war unter dem akribischen Dirigat von Josef Terre zu Höchstleistungen aufgelaufen.
Olympische Fanfare zum Auftakt
Standesgemäß eröffneten die Jugendmusiker das Konzert mit „Olympic Spirit“, der Eröffnungsfanfare der Olympischen Spiele von 1988. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer in der vollbesetzten Grundschulturnhalle war den JuMus, wie sie im Verein genannt werden, nach diesem fulminanten Auftakt schon mal sicher.
Filigran setzten sie ihr Spiel mit der „Südböhmischen Polka“ fort, um danach bereits den ersten Solisten zu präsentieren. Tobias Stadler am Tenorhorn glänzte bei der Rock-Ballade „The Story“ von Brandi Carlile und Jugendvertreter Manuel Kapsegger zeigte bei „Der Jongleur“ von Zdenek Gursky seine ausgefeilte Technik mit der Doppelzunge.
Ein Abstecher in die Filmbranche darf bei der fast 40 Personen starken Kapelle nie fehlen. Vollauf begeistert intonierten die Bläser „Ghostbusters“, anschließend ging es beschwingt weiter mit dem Klassiker von Gilbert O‘Sullivan „Matrimony“, bei dem wiederum Manuel Kapsegger, zusammen mit dem Posaunensatz um Felix Mann, Kilian Kain, Veronika Bockamp und Tobias Stadler an der Posaune zeigte, was er kann.
Mühldorfs Zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sontag lobte in ihrer Neujahrsansprache den Einsatz der gesamten Kapelle um Sepp Bernhart und Jugendleiter Josef Terre, zeigte sich nicht nur tief beeindruckend davon, auf welchem Niveau die Jugendkapelle spielt, sondern auch darüber welche Werte die Kapelle den Jugendlichen mit auf dem Weg gibt.
Spontan und ziemlich auflockernd: Die Jungmusiker führten selbst durch den Abend, taten dies mit viel Esprit und jeder Menge Witz. Unterhaltung auf der höchsten Ebene, wenn zum Beispiel Schlagzeuger Felix Rauscher erklärte, wie er zu der Ehre kam Bongos zu spielen. Das tat er auch beim letzten Stück im ersten Teil, als die JuMus Hits von James Last erklingen ließen.
Begeisternde Geisterjäger, brillante Solisten und ein verspätetes Weihnachtsfest
Es war ein Streifzug durch die vergangenen 50 Jahre. Die Blaskapelle spielte Nummern, die irgendwann bereits in einem Programm standen. Bevor die Aktiven die Bühne für sich alleine hatten, kam es zum gemeinsamen Spiel mit den Jugendlichen: 60 Musiker erfüllten den Raum mit einem schneidigen Marsch, dem „Ruetz“.
Danach war es Sepp Eibelsgruber, der den Dirigentenstab in die Hand nahm und mit der Erkennungsmelodie des Samstagabend-TV-Klassikers „Die Pyramide“ Teil zwei einleitete. Im Eilschritt ging es danach mit einem Marsch nach St. Peter, bevor Stefan Freimann an der Trompete mit „Granada“, einer spanischen Fantasie einen Hauch von Luciano Pavarotti in die Halle brachte.
Musical und Operetten waren immer schon Bestandteil der Konzerte: Herrlich beschwingt der Konzertwalzer „Tanzen möcht ich“ von Emmerich Kálmán und ein Popourri der „West Side Story“ von Leonard Bernstein.
Eine große Überraschung war es, als die Kapelle plötzlich das Schäffler-Lied anstimmte und dabei die Schäffler des TSV Mühldorf einmarschierten, die in diesem Jahr von der Blaskapelle begleitet werden. Das tun sie seit Jahrzehnten, wie auch TSV-Vorsitzender Stefan Schörghuber betonte. Getanzt wurde nicht, das soll erst nächste Woche der Fall sein, wenn die Schäffler vor dem Rathaus ihren Tanzreigen in diesem Fasching eröffnen.
Ruhigere Töne schlugen die Blasmusiker bei „Feelings“ an mit einer überragenden Uli Wilhelm-Forster am Sopran-Sax. Gesungen wurde auch, als Sepp Eibesgruber im Duett mit Barbara Hein „Sara perche ti amo“ einen Wiesnhit anstimmte. „Heal the world“ von Michael Jackson, danach eine Hans-Krinner-Polka (Aufwind“). Für Abwechslung war gesorgt an diesem Abend, an dem die Zuhörer die Kapelle erst nach zwei Zugaben von der Bühne ließ.
Das letzte Wort hatten dann die Jugendmusiker. Sie überraschten ihren Dirigenten Josef Terre mit einem nachgeholten Weihnachtsfest, um ihm ihre Wertschätzung auszudrücken. Sie überreichten ihren Mentor samt Christbaum einige nützliche Geschenke. Einen Sombrero und Sonnenbrillen als Sonnenschutz bei öffentlichen Auftritten.