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17-Jähriger schwer verletzt

Erneut wird ein Jugendlicher aus Niederbergkirchen Opfer eines schweren Verkehrsunfalls

Unfall Mößling
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Bedrückendes Bild eines Unfalls - ein 17-Jähriger wurde beim Zusammenstoß mit einem Auto schwer verletzt.

Bei einem Unfall im Mühldorfer Stadtteil Mößling wurde ein 17-Jähriger schwer verletzt. Er stammt aus Niederbergkirchen, genauso wie der Unfallfahrer, der dem Jungen an der Kreuzung die Vorfahrt genommen hat. Der 17-Jährige ist das zweite schwere Unfallopfer aus dem kleinen Ort binnen zehn Tagen.

Mühldorf - Ein verbeulter roter Roller liegt neben der Kreuzung in Mößling, die Fahrbahn ist übersät mit Plastikteilen, daneben steht ein weißer Nike-Sportschuh des Rollerfahrers auf dem Asphalt. Ein paar Meter weiter eine silberne A-Klasse. Der Kotflügel und die Fahrertür sind eingebeult, die Zierleiste und der Bodenschweller sind abgerissen.

Der Unfall ereignete sich am Montag (13. März) gegen 16.40 Uhr an der Kreuzung der Lochheimer Straße/Oberhofener Straße in Mößling. Ein 17-jähriger Schüler aus Niederbergkirchen fuhr mit seinem roten Roller auf der Oberhofener Straße stadteinwärts. Ein 70-jähriger Autofahrer, ebenfalls aus Niederbergkirchen, „überquerte offensichtlich ungebremst“ - so die Polizei - mit seiner Mercedes A-Klasse die Oberhofener Straße von Lochheim in Richtung Frixinger Straße. Dabei missachtete er das Stoppschild und übersah den von links kommenden vorfahrtsberechtigten Rollerfahrer.

Stoppschild nicht beachtet

Der 17-Jährige prallte vermutlich ungebremst mit seinem Roller in die Fahrerseite des Mercedes und wurde bei dem Zusammenstoß mit dem Auto schwer verletzt. Er wurde vor Ort erst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. „Lebensgefahr bestand bei dem jungen Mann nicht“, erklärte Polizeihauptkommissar Uwe Schindler von der Polizei Mühldorf. Der Autofahrer blieb unverletzt, er klagte nach dem Unfall lediglich über einen leichten Schwindel und verzichtete auf ärztliche Behandlung.

Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und waren nicht mehr fahrfähig. Den Schaden am Auto schätzt die Polizei auf rund 5000 Euro, bei dem Motorroller - ein Kleinkraftrad mit 45 km/h - auf 1000 Euro.

Ein Unfallschwerpunkt ist die Kreuzung in Mößling nach Einschätzung von Polizeisprecher Schindler nicht. Das bestätigt auch Mößlings Feuerwehrkommandant Michael Jäkel, dessen Wehr für Unfälle an dieser Kreuzung zuständig ist. Der Unfallhergang mit der Vorfahrtmissachtung ist laut Schindler eindeutig, ein Gutachten wurde nicht angefordert.

Mehrere Autofahrer, die die Strecke regelmäßig befahren, sprechen dagegen von immer wieder erlebten Vorfahrtmissachtungen, die allerdings folgenlos blieben. „Die Kreuzung ist ungut“, berichtete eine Leserin, die dort fast täglich unterwegs ist.

Wieder schwerer Unfall eines Niederbergkirchners

Die Nachricht über den schwer verletzten Schüler aus Niederbergkirchen ist für die Menschen in Niederbergkirchen ein Schock. Denn erst am 4. März war bei Irl eine 16-jährige Auszubildende aus Niederbergkirchen mit ihrem Kleinkraftrad in einer gefährlichen Kurve tödlich verunglückt.

Der 17-Jährige geht in Mühldorf aufs Gymnasium. Er ist aktiv bei den Volleyballern des TSV Mühldorf und hat erst am Wochenende mit seiner U-18-Mannschaft die bayerische Vize-Meisterschaft gewonnen. Bei den Heimspielen der ersten Mannschaft in der zweiten Bundesliga sorgt er für die Musik, beim Beachvolleyballturnier auf dem Stadtplatz ist er als Co-Moderator aktiv.

An der Unfallstelle waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Helfer vor Ort aus Töging im Einsatz. Die Mößlinger Feuerwehr übernahm die Verkehrslenkung und band auslaufende Flüssigkeiten auf der Fahrbahn. Um die Erstversorgung des verletzten Jugendlichen durch den Notarzt vor den neugierigen Blicken von Anwohnern, Passanten und vorbeifahrenden Autofahrern zu schützen, stellte die Feuerwehr einen Sichtschutz auf.

Turnschuh wird Eltern übergeben

Unfallbeteiligte mit Sichtschutz abzuschirmen, gehört auch für die Mößlinger Feuerwehr mittlerweile zum Standardprogramm. „Die neugierigen Blicke werden immer mehr, egal ob in der Stadt oder auf dem Land“, hat Kommandant Michael Jäkel, der am Unfallort war, festgestellt. Die persönlichen Dinge des Jungen, wie der auf der Straße liegende Schuh, wurden von der Feuerwehr eingesammelt. Sie konnten noch am Unfallort einem herbeigeeilten Elternteil des Verunglückten übergeben werden, so Jäkel. Ist kein Beteiligter vor Ort, werden solche Dinge eingesammelt, in eine Tüte verpackt und dem Rettungsdienst mitgegeben.

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