Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Wo geht es vom Ruperti-Gymnasium hin?

Rekord-Abi mit 896 von 900 Punkten – diese Pläne hat der Mühldorfer Valentin Maier jetzt

Jetzt beginnt der nächste Lebensabschnitt: Rekordabiturient Valentin Maier.
+
Jetzt beginnt der nächste Lebensabschnitt: Rekordabiturient Valentin Maier.

Wenn ein Schüler sein Abitur mit 896 von 900 Punkten abschließt, ist das rekordverdächtig. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein: Warum fehlen vier Punkte?

Mühldorf – Die Abiturleistungen im Mühldorfer Ruperti-Gymnasium sind schon immer gut gewesen – an eine solche Leistung kann sich die Schulleiterin, Direktorin Christine Neumaier, aber nicht erinnern: Der Mühldorfer Valentin Maier hat sein Abitur im Sommer mit 896 von 900 möglichen Punkten abgelegt. Eine absolute Spitzenleistung! Jetzt beginnt Maier sein Medizinstudium.

Valentin Maier ist 19 Jahre alt, er lebt zusammen mit seinen Eltern in Mühldorf. „Ich war auch schon in der Grundschule immer ein guter Schüler“, sagt Valentin, heute, die positive Schullaufbahn setzte sich nach seinem Wechsel ans Ruperti-Gymnasium fort. Dort war er Klassen- und später Jahrgangsstufensprecher, heute ist er als stellvertretender Vorsitzender im Mühldorfer Jugendparlament aktiv.

Sogar in Sport eine Spitzenleistung

Seine bisher beste Leistung lieferte er im Abitur ab. Fast die volle Punktzahl, stellt sich die Frage, wo die vier Punkte beim Abi fehlten? Die Antwort: „Drei Punkte gingen mir in Deutsch ab. Der vierte resultiert aus dem W-Seminar. Seine Arbeit über die Physikerin Lise Meitner, eine Kollegin von Otto Hahn und bei der Entdeckung der Kernspaltung hatte, erzielte 14 statt 15 Punkte.

Das P-Seminar dagegen, bei dem Maiers Kurz mit der Zeit Mühldorfs vor 100 Jahren auseinandersetzte, entwickelte die hoch gelobte Ausstellung ‚Babylon Mühldorf‘. 15 Punkte auch im Sport. „Im Schwimmen erzielte ich 15 Punkte. Das hätte ich aber in anderen Sportarten nicht geschafft“, gibt er zu.

Nach dem Geheimnis seines Erfolgs befragt, antwortet er: „Ich arbeite gerne strukturiert und klopfe ein Schema ab. Generell bin ich immer gerne zur Schule gegangen“.

Stefanie Frisch (links) und Christine Neumaier.

Direktorin Neumaier würdigt Maiers Leistungen: „Wir hatten heuer viele sehr gute Schülerinnen und Schüler. Valentin sticht hier noch einmal wegen seiner breiten Interessenslage heraus. Für sein Alter hat er eine ungewöhnliche zwischenmenschliche Sensibilität“. Er positioniere sich, akzeptiere Krikit und könne damit weiterarbeiten.

Ein Baum zum Abschied

Auch seine Oberstufenbetreuerin Stefanie Frisch weiß: „Die soziale Komponente ist bei ihm sehr gut ausgeprägt“. Es sei ihm wichtig gewesen, nach seiner Schulzeit etwas von seinem Jahrgang zu hinterlassen – so pflanzten die Schüler einen Baum. „Wenn ihm etwas wichtig ist, dann setzt er sich bis zum Schluss dafür ein“.

Nach der Bekanntgabe der Noten wurde natürlich gefeiert, es folgte eine Studienfahrt nach Brüssel statt, um die Europäische Union kennenzulernen. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Sandra Bubendorfer-Licht reiste das gesamte P-Seminar nach Berlin – ihr hatte die Ausstellung „Babylon Mühldorf“ so gut gefallen.

Arzt statt Lehrer

Mit einer Reise nach Israel bereitete sich Maier auf den nächsten Schritt, das Studium vor. Bei diesen geistlichen Tagen begleitete ihn der ehemalige Mühldorfer Kaplan Björn Wagner.

In seiner Freizeit geht Maier gerne zum Schwimmen, er ist als Ministrant in der Pfarrei Peter und Paul tätig und hat in St. Nikolaus und in Mettenheim auch schon als Vertreter des Mesners gearbeitet. Das letzte Buch, das er gelesen hat, war „Die Erweiterung“ von Robert Menasse.

Jetzt steht bei Valentin der große Wechsel an: Obwohl es seine ehemalige Schulleiterin Neumaier gerne gesehen hätte, wenn er Lehrer geworden wäre, zieht es Maier in eine andere Richtung: Er beginnt in Regensburg das Studium der Medizin. Ein Praktikum im Klinikum Altötting habe ihn zu dieser Entscheidung bewogen, erzählt er. Einen Platz in einem Studentenheim hat er schon.

Kommentare