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Rechenschaftsbericht von Kronberger

Saal bis auf den letzten Platz gefüllt: Das waren die Themen der Bürgerversammlung Polling

Der Saal im Grünbacher Hof war bei der Bürgerversammlung in Polling bis auf den letzten Platz gefüllt. Bürgermeister Lorenz Kronberger (rechtes Bild oben) und Landrat Max Heimerl blickten auf Themen, die die Gemeinde und den Landkreis beschäftigen.
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Der Saal im Grünbacher Hof war bei der Bürgerversammlung in Polling bis auf den letzten Platz gefüllt. Bürgermeister Lorenz Kronberger (rechtes Bild oben) und Landrat Max Heimerl blickten auf Themen, die die Gemeinde und den Landkreis beschäftigen.

Bei der Pollinger Bürgerversammlung im Grünbacher Hof war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Während des Rechenschaftsberichts von Bürgermeister Kronberger war es weitgehend ruhig. Das änderte sich erst gegen Ende.

Polling – Der Saal im Grünbacher Hof war schon Stunden vor Beginn der Pollinger Bürgerversammlung bis auf den letzten Platz gefüllt. Diejenigen, die zu spät kamen, mussten entweder mit einem Stehplatz Vorlieb nehmen oder auf einen spontanen Livestream zurückgreifen. 

Anders als bei der letzten Bürgerversammlung 2023 verlief die gut dreistündige Veranstaltung im Beisein von Landrat Max Heimerl weitgehend ruhig ab, kochten die Emotionen nur selten und erst gegen Ende hoch. 

Jahresrechnung 2023 mit einem Gesamtvolumen von 10,2 Millionen Euro

Bürgermeister Lorenz Kronberger eröffnete seine Präsentation mit der Jahresrechnung 2023 für die 3.368 Einwohner zählende Gemeinde. 2023 hatte der Haushalt ein Gesamtvolumen von 10,2 Millionen Euro. Dabei umfasste der Vermögenshaushalt, der die Investitionen finanziert, rund 2,0 Millionen Euro; der Verwaltungshaushalt für den laufenden Betrieb hatte ein Volumen von knapp 8,3 Millionen Euro. 

Die meisten Einnahmen spülten die Einkommensteuer (2,5 Millionen Euro) und die Gewerbesteuer (1,7 Millionen Euro) in die Kassen. Die Grundsteuer machte dagegen 505.000 Euro aus. 

Die größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt waren die Kreisumlage (2,4 Millionen Euro) sowie das Personal (1,6 Millionen). Aus dem Verwaltungshaushalt konnten zudem 938.000 Euro in den Vermögenshaushalt fließen.

Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 358,56 Euro

Am 1. Januar 2024 hatte die Gemeinde 5,4 Millionen Euro Rücklagen und 1,2 Millionen Euro Schulden. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag bei 358,56 Euro. 

In seinem Tätigkeitsbericht für 2024 führte Kronberger die Wasserspielanlage am Kindergarten, die Umrüstung von 240 Straßenlaternen auf LED, die neue Eingangstür für das Rathaus sowie die Übernahme von Bohrwasser an der gemeindlichen Kläranlage an. Ferner sprach er unter anderem die ausstehende Genehmigung von Trinkwasser aus den Tiefbrunnen, die Arbeit an einem „weiteren Entwicklungskonzept“ für das Wassereinzugsgebiet sowie die Hochwasserfreilegung Grünbach an. Hier stimme sich die Gemeinde mit der Stadt Mühldorf ab und wolle das Konzept weiter entwickeln, allerdings wollten die Eigentümer benötigte Flächen nicht zur Verfügung stellen.

Hirschbachbrücke hatte erhebliche Mängel

Für die Ganztagesbetreuung an der Grundschule gebe es ein Konzept, so Kronberger. Die Wasserleitungen an der Hirschbachbrücken würden noch erneuert. Die Brücke aus dem Jahr 1966 habe „erhebliche Mängel“, ergänzte später Landrat Heimerl. Deshalb werde sie erneuert, seine Experten hätten ihm versichert, dass durch den Neubau die Gefahr eines Hochwassers „dadurch nicht verschlechtert wird“. 

Weiter erwähnte der Bürgermeister in seinem Bericht den Container für die Wasserwacht am Flossinger Badeweiher. Der Bau der Kinderkrippe sei im Zeitplan, mit der Eröffnung sei im September zu rechnen. Der Glasfaserausbau befinde sich in der dritten Ausbaustufe und koste rund sechs Millionen Euro, sagte er auf Nachfrage von Ernst Weinberger.

Verhandlungen zur Fernwärme laufen noch

Neben der Fernwärme nannte er als Ziele für das laufende Jahr, die Erschließung im Baugebiet Annabrunn, die Fertigstellung der Außenbereichssatzungen sowie neue Wasserleitungen im Bereich der Hirschbachbrücke. Bezüglich der Fernwärme gebe es Verhandlungen mit der Erdwärme Inn Bayern (EWI), allerdings seien die Preisvorstellungen der EWI noch zu hoch. 

Emotionaler wurde es zum Schluss des Tätigkeitsberichts, als Kronberger ein „Dankeschön an die Mitarbeiter im Rathaus und Bauhof“ auf die Leinwand projizierte und erklärte: „Wir haben eine gute Stimmung“. 

Gelächter im Saal. 

Kronberger steht zur Personalpolitik

Es seien „verlässliche, engagierte und vor allem qualifizierte Mitarbeiter“ im Rathaus, sagte Kronberger. Die offenen Herstellungsbeiträge konnten aufgearbeitet und die Landtagswahl erfolgreich durchgeführt werden. „Jede Personalentscheidung, die in den letzten beiden Jahren getroffen wurde, entspricht genau den gesetzlichen Vorgaben und würde nach derzeitigem Stand genauso wieder entschieden werden.“ 

Zum Schluss seiner Ausführungen dankte Kronberger noch Bürgermeistern Markus Bauer (Tüßling), Johann Hiebl (Teising) und Michael Hetzl (Mühldorf). Unerwähnt blieb seine Oberneukirchner Kollegin Anna Meier. 

Landrat spricht kurz zu Landkreisthemen

Anschließend sprach Landrat Heimerl kurz über Landkreisthemen: Das Defizit des „InnKlinikums“ gehe nach unten, sei aber immer noch zu hoch; der Kreishaushalt sei nicht ausgeglichen, aber „wir haben es im Griff“. Bei der Migration sei die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht. Mühldorf sei ein Landkreis, der in den vergangenen zehn Jahren um zwölf Prozent gewachsen sei und in den kommenden um weitere acht bis elf Prozent wachsen werde. Das schaffe Herausforderungen unter anderem für Wohnen, Grundstückspreise und Arbeitsplätze. 

Die Fragen der Bürger und der Stand bei der Fernwärme werden in eigenen Berichten behandelt.

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